Axe FX, Kemper und Co. Eure Meinungen zu Modeling

Was haltet ihr von Modeling und Multieffekten?


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Da würde dann wohl eher ein Amplifire- als ein POD-combo herauskommen ;)
 
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... angenehme Träume weiter
Ich sag mal: der Großteil der Tonis mit denen ich zu tun hatte und habe ist recht zugänglich - man sollte halt nicht zur Vorstellung "Eyh du am Pult, ich hör mich nicht" rufen; es geht auch anders. Ich arbeite seit 1991 mit InEar - und lasse mir auf einem Kanal die Mono-Summe legen - da höre ich ganz genau was "vorne rauskommt".
 
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Ich nutze Modelling, sowohl Hard- wie auch Software, sehr intensiv.
Warum?
Weil ich "meinen" Sound auch mit Modelling-Geräten bekommen kann.
Darüber hinaus bin ich ein Freund von Effekten und Texturen und setze diese gerne ein. Die Größe des Hallraums via Expressionpedal verändern oder die Anzahl der Feedbacks bei Delays vergrößern und verringern, ein Harmonizer, mit dem ich Intervalle einblenden kann, um Pedal Steel-Licks zu imitieren, dass alles lässt sich mit analogem Equipment nur sehr aufwendig realiseren.
Dafür nutze ich gerne digitale Prozessoren, die mir die Möglichkeiten auf kleinem Raum eröffnen.
Dass ich dabei "schummele" käme mir nie in den Sinn. Ich erstelle meinen Sound, mit den Möglichkeiten, die ich mir aussuche.
Im Studio unter optimalen Bedingungen schätze ich durchaus einen guten Röhrenamp, mein bester Recording Sound war ein voll aufgerissener Hiwatt DR 103. Der Pegel direkt vorm Amp war ohrenbetäubend, aber das will ich zum einen meinen Ohren auf der Bühne oder im Proberaum nicht mehr antun,und mein Rücken freut sich auch.
Für's Recording eine geniale Sache, denn meine Digitalkistenliefen parallel und beides wurde je nach Sound-Fokus gemischt.
Den Aufwand aber auf die Bühne zu bringen ist mir einfach "too much" und zu laut.
Was und wieviel man braucht, ist natürlich auch hochgradig vom Musikstil abhängig, den man spielt.
Für Blues reicht ja in der Regel ein kleiner Röhrenamp und ein Overdrivepedal (wenn überhaupt). Sollte ich mal in einer Bluesband spielen, mach ich dass auch so.
Mein Ideal liegt hingegen aber irgendwo in der Schnittmenge von Alex Lifeson, Andy Summers, Robert Fripp oder Steven Wilson.
 
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... so einen habe ich hier auch noch stehen, es gibt durchaus Situationen, in denen der gar nicht übel ist :D
Behringer V-Ampire LX 112.jpg


oh, und zum Aufnehmen fand ich lange Zeit sowas richtig nett, kurz mal ins Case gegriffen und ab ins Pult, wenn es keine Klassikernachbildungen sein sollten, im cleanen Bereich haben solche Kisten für mich durchaus immer noch Reiz. (aber ich bin auch schräg drauf, ich weiß ;) )
Medium 18353 anzeigen
 
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oh, und zum Aufnehmen fand ich lange Zeit sowas richtig nett, kurz mal ins Case gegriffen und ab ins Pult, wenn es keine Klassikernachbildungen sein sollten


...ich bin enttäuscht von dir! :D ...ich hätte mindestens einen...


$_86.JPG




...erwartet!!! :D ;) :moose_head: :D
 
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Ich finde eben, dass es mittlerweile wirklich gute modeling-Möglichkeiten für den schmalen Geldbeutel gibt.
Es muss nicht immer gleich ein AxeFX, Kemper, oder Helix sein.
Den meisten reicht wirklich ein GT100, oder ein POD HD500X, oder etwas änliches in der Preiskategorie "500€". Ich finde es schade, wenn hier im Board immer wieder gebetsmühlenartig erklärt wird, dass das nicht ausreicht.
Das mag im Einzelfall vielleicht so empfunden werden, dann wenn es eben auf das letzte Quäntchen beim hoch ambitionierten Semi-Profi ankommt.
Aber wer wird hier den meistens beraten? Anfänger, die sich nach einem etwas besseren System umschauen, dass ihr Einsteigerset ersetzen soll.
und denen wird suggeriert, dass sie richtig Geld investieren "müssen", damit es nur annähernd gut klingt.
Also mindestens eine Custom-Gitarre und z.B. ein Kemper. Oder eben "echte" analoge Fußpedale, eine "echte" Röhre, dazu ein passender Looper für den "echten" Bypass...

Wie gesagt, das mag für manch Semiprofi so sein, weil er damit zurecht kommt, es genau "sein Ding" ist und bei seiner Spielweise und seinem Equipment diese letzten Quäntchen eben die Sache "rund" machen usw. Aber für die meisten Anfänger hier ist das seeeehr weit über's Ziel hinausgeschossen. Möglicherweise auch so weit über's Ziel, dass ihre Eltern, oder sie selbst nicht die finanziellen Mittel dafür haben und sie am Ende vielleicht sogar frustriert ihre Klampfe in die Ecke pfeffern, weil sie ja vermeintlich nicht gut klingen "kann".... und dabei würde mit viel Übung sowohl im spieltechnischen musikalischen Bereich, als auch im technischen Bereich über den richtigen Einsatz und das richtige Einstellen von Effekten, bzw. realen, oder gemodelten Amps, was richtig "amtliches" hinten rauskommen können!

Mein Eindruck ist, dass hier immer wieder der "Technikvergleich" das Maß der Dinge ist und nicht das "Üben", also der Weg zum wirklichen besser werden und besser klingen. Zum guten Klang gehört letzten Endes eben das "Können" auch dazu. Auf dem Weg dahin muss nicht das beste Equipment sein, sondern das, was tatsächlich auch in dem Stadium des eigenen Könnens dazu gehört.

Lasst euch eure Gitarren sauber einstellen, bzw. richten, dann habt ihr oft mehr davon, als von einer weiteren Gitarre. Oder lernt das Einstellen und richten selber. Das ist noch besser!
Lasst euch von erfahrenen Gitarristen zeigen, wie sie ihren Klang einstellen, versucht es selbst, lasst euch dabei helfen.
Gerade im Modeling-Bereich ist das absolut hilfreich!
Vielleicht braucht euer Pickup nur ne andere Schaltung, damit der auch Höhen liefern kann (z.B. beim Humbucker von seriell auf parallel), oder andere Saiten mit passender Einstellung?

Lasst euch jedenfalls nicht gleich einreden, dass ihr "mit dem Equipment" gar nicht gut klingen "könnt". Klemmt euch lieber dahinter, entdeckt die vielen Einstellmöglichkeiten (gerade bei einem Multieffektgerät/Modeler).... aber vergesst dabei das Spielen nicht!
Also auf dem Weg zum "Perfekten" lieber paar Stunden mehr mit dem "nicht perfekten" spielen, als nur einstellen und suchen.

Bei Gitarre spielen kommt viel aus den Fingern... aber auch viel aus dem "Hören können", aus der "Experimentierfreude" und einfach vom "Tun" und vom beherrschen der Technik.

Das ist zumindest meine Erfahrung nach 28 Jahre Gitarre spielen.
 
Es muss nicht immer gleich ein AxeFX, Kemper, oder Helix sein.

Ich habe das Gefühl, dass genau das auch der Tenor der hier anwesenden Modeling-Befürworter ist. Ich erwähnte den immer noch in Betrieb befindlichen Pod XT (kostet heute… 100 € oder so?), andere haben noch "abenteuerlichere" Geräte ins Spiel gebracht, und abgesehen davon ist die erste AxeFX-Generation mittlerweilen auch schon relativ günstig geworden. Zumindest hier im Thread ist für mich ein gewisser Realismus als angenehme Grundtendenz erkennbar :)

Grüße,
Bernd
 
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Glenn Fricker hat den POD HD auch unter die Lupe genommen und nimmt da kein Blatt vorm Mund:



Man muss aber dazu sagen, dass er auch gerne die BIAS Produkte vorstellt und vermutlich etwas Geld dafür bekommt, die weiterzuempfehlen.
 
Kemper & Co. kommen mir bis auf Weiteres nicht ins Haus ;) Hat aber ganz spezielle Gründe. Ich produziere ITB meine Mucke. Also schon mal x Stunden vor der Kiste. Zudem arbeite ich als Kommunikations Designer eh den ganzen Tag mit Computern. Da freue ich mich dann, auf "echte Hardware". Bodentreter mit echten Potis, ein Orange Amp etc. Ich will dann gar nicht "alle Sounds" haben. Sondern hab's gerne "reduced to the max".
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Glenn Fricker hat den POD HD auch unter die Lupe genommen und nimmt da kein Blatt vorm Mund:



Man muss aber dazu sagen, dass er auch gerne die BIAS Produkte vorstellt und vermutlich etwas Geld dafür bekommt, die weiterzuempfehlen.


Ein Choleriker vom Feinsten mit leider arg vielen Vorurteilen. Er hat sich eh gegen Line 6 eingeschossen ;)
 
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Ich mag die gwewandte, artikulierte Ausdrucksweise dieses Typen ...

Ja, er ist einer der ganz großen Dichter und Denker! *g*

EytschPee kann einpacken! :D

Vom Glenn habe ich schon viele sehr gute Aufnahmen gehört, von dem von dir genannten Herrn eher nicht - da fand ich die letzten "Demos" (Tubemeister Deluxe, Diezel usw.) klanglich grauenhaft. Aber möglicherweise liegts an den Amps selbst. Wer weiß.
 
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Ich für mich kann nur sagen, dass ich mit dem Kemper nach langem Suchen endlich am Ziel war. Zumindest im Verstärkerbereich ist damit GAS für mich nach langer Zeit, vielen Amps und vielen Veränderungen und Boxen / Speakern endlich kein Thema mehr. Der Kemper war der erste Modelling-Amp, der mich klanglich und spieltechnisch zu 100% überzeugt hat, mir machts einfach Spaß ihn zu spielen und zu hören. Die Profile bringen die Klangcharakteristik des Vorbildes sehr gut rüber, bei allem was ich real zu Hause mit entsprechenden Kemper Profilen (noch nicht mal selbst erstellt, sondern über den Rig Manager gezogen) war der Fall, sei es Vox, Fender oder auch Palmer. Ob das Profil zu 100% oder nur zu 99% dem Vorbild entspricht ist mir herzlich egal, solange es gut klingt, und tun sie fast alle. Eigentlich ist mir das Vorbild noch nicht einmal wichtig, mir muss nur der Sound gefallen.

Für mich ist mein Kemper für sich schon selbst ein toll klingender, hochwertiger Amp mit extrem guter Spieldynamik- und allgemein feiner Soundwiedergabe, ich brauch ihn nicht im Detail mit "echten" Geräten zu vergleichen um seine Qualitäten zu schätzen. Und auch in der Benutzung ist er einfach, sehr intuitiv zu bedienen und extrem flexibel. Über meine beiden Studioboxen klingt er zu Hause auf Zimmerlautstärke ebenso gut wie im Proberaum bei Bandlautstärke, und das in allen Bereichen von Clean bis High-Gain. Ich bin völlig frei in der Lautstärke, muss keinen "Gitarristen-Ego-Trip" fahren, weil mein Sound nicht erst bei brachialer Lautstärke gut wird (oder das zumindest denke) und auch keine 20kg, 30kg hin und herschleppen. Und ich muss auch nicht herumlöten, weils irgendwo einen Tipp gibt, mit welchem Hardwarehack man bei nem Röhrenamp noch dies oder das verbessern kann.

Ja, mit dem Kemper ist für mich primär alles einfacher und leichter geworden. Falls ich ich die gleiche Erfahrung nun auch noch mit einer Gitarre machen könnte, so dass auch dort die ewige Suche oder eher Unsicherheit, obs nicht doch noch was besseres / passenderes gäbe, endet, wäre alles perfekt. :)
 
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Elektronisches Teufelszeug!


Geht gar nicht.
 
@acidjazzer: Falls das ironisch gemeint war sollte dir mal jemand sagen, dass man in Schriftform keine Untertöne hört... Und falls nicht gibts woanders bestimmt auch Fische.
 
Ich finde es schade, wenn hier im Board immer wieder gebetsmühlenartig erklärt wird, dass das nicht ausreicht.

Aber das kommt ja nicht aus der modelling Ecke. Bei den "normalen" Amps herrscht doch genau der gleiche Ton.
Niemand will Transe (obwohl es da auch sehr gute gibt) ein paar sind dann mit Jet City o.ä. zufrieden aber die meisten wollen schon Mesa, Engl, Marshall... Halfstack. Sonst ist's ja nichts gescheit's.

Ich hab mir dann auch einen Kemper anstatt eines PODs geholt, aber mehr weil ich schon immer einen Kemper wollte und vom POD bestimmt immer rüber geschielt hätte :D
 
Ach, es gibt doch (leider) immer dieselben Grabenkämpfe. Schlussendlich ist nur wichtig, was am Schluss dabei rauskommt (rausdröhnt). Toleranz ist halt manchmal auch echt anstrengend ;)
 

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