Aus der Sicht eines Gitarrenlehrers mal ein paar Gedanken an Anfänger!

  • Ersteller Nappi (PoA)
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er konnte aber singen und wußte welche Töne er singt.

dieses "Künstler XYZ konnte ja keine Noten lesen" ist meiner Meinung nach nur eine unnötige Ausrede, weil man sich irgendwelche Ausnahmen sucht. 99,9% der Profimusiker wissen sehr wohl wie man Noten liest und ihr Wissen über die Musiktheorie ist auch immer auf einem gewissen und gutem Mindestlevel ;).
 
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99,9% der Profimusiker wissen sehr wohl wie man Noten liest und ihr Wissen über die Musiktheorie ist auch immer auf einem gewissen und gutem Mindestlevel ;).
Mal rein dialektisch gedacht, aber wenn auch nur ein großer und wirklich guter Künstler keine Ahnung von der Theorie hat, reicht es ja schon, um zu beweisen, dass man die Theorie nicht braucht, um gute Musik zu machen 😉
 
Mein großes Problem ist das Noten eigentlich immer zu klein und dann noch zugepfastert sind. Meine 50 Jahre alten Augen mit Brille haben da kaum eine Chance ohne Vergrößerung. Bin deswegen eher langsam beim Lesen. Bei Tabs hab ich das Problem mit dem zugepflastert nicht und kann dort viel schneller lesen.
 
Ich habe mich da ja eher gefragt wie man Unterschiede hören soll wenn man doch immer die gleichen Töne spielt…
es geht um die staffelung der halb und ganztöne, basierend auf der C-dDur tonleiter - beispiel:
akkordfolge I - V - IV
  • C-dur:
    C - G - F
  • D Dorisch:
    Dm - Am - G
  • E Phrygisch:
    Em - Bdim - Am
  • F Lydisch:
    F - C - Bdim
  • G Mixolydisch:
    G - Dm - C
  • A Aeolisch:
    Am - Em - Dm
  • B Lokrisch:
    Bdim - F - Em

diese veränderte staffelung von moll und dur akkorden ergibt bei diesen tonarten einen unterschiedlichen vibe.
sind sehr cool diese kirchentonarten.
 
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Mal rein dialektisch gedacht, aber wenn auch nur ein großer und wirklich guter Künstler keine Ahnung von der Theorie hat, reicht es ja schon, um zu beweisen, dass man die Theorie nicht braucht, um gute Musik zu machen 😉

Ja - aber umgekehrt gilt halt auch, dass Hörer nur demjenigen Musiker zuhören werden, der ein Mindestmaß an musikalischer Selbstkontrolle hat und der erkennen lässt, dass er halbwegs planvoll handelt. Wer eine Sprache beherrscht, sodass jemand anders ihn versteht, beherrscht bewusst oder unterbewusst eine Theorie dieser Sprache.

Für Musik gilt das gleiche. Deswegen gibt es keinen „großen und wirklich guten Künstler“, der „keine Ahnung von Theorie“ hat.
 
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Und wenn er einfach viel Ahnung von der Praxis hat? 😉
 
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Und wenn er einfach viel Ahnung von der Praxis hat? 😉
Wenn er viel Ahnung von der Praxis hat, hat er musikalische Strukturen, Phänomene und insbesondere Zusammenhänge begriffen, er reproduziert kulturelle Traditionen und agiert und reagiert so, dass er Zustimmung von Hörern bekommt. Das alles setzt ein strukturelles Denken voraus, das man als eine Theorie beschreiben kann.

Wenn ich jetzt zum Beispiel versuchen würde, traditionelle chinesische Musik zu machen, würde ich scheitern - weil ich die Traditionen, Üblichkeiten, Regeln und ästhetischen Maßstäbe dieser Musikkultur nicht kenne.

Wir hier, die aber in der westlichen Musikkultur aufgewachsen sind, haben die grundlegenden Regeln doch schon längst drauf, wenn wir in die Grundschule kommen. Wer erfolgreich das Kleinkindalter absolviert hat, den nehme ich eine Leugnung musiktheoretischer Kenntnisse nicht mehr ab.

Den Rest des Lebens hat man dann die Wahl, ob man sich die erlernten Regeln menschlicher Lautäußerungen bewusst macht oder nicht. Aber wer Ahnung von musikalischer Praxis hat, hat mindestens unterbewusst auch eine Ahnung von der dahinter stehenden Theorie.
 
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Ich schlage vor, dass wir nicht mehr über die Kategorie „Musiker, die keine Ahnung von Theorie haben“ debattieren. Das sind Ausnahmefälle.

Ich kenne jemanden: Ein Freund von mir hat irgendwann beschlossen, dass er in einer Band spielen möchte. Er hatte wahrscheinlich nie Unterricht. Er weiß nicht mal, wie die Saiten auf seiner Gitarre heißen. Und er hat nur 4 Saiten aufgezogen. Er merkt sich lediglich, auf welchem Bund er seine 1- und 2-Finger-Powerchords spielen muss.

Das genügt, um Rhythmusgitarre in der Punkband mit seinen Kumpels zu spielen. Er spielt Timing-sicher die richtigen Akkorde. Das reicht für diese Band als „Mindestmaß an musikalischer Selbstkontrolle“. Sein Drummer und sein Bassist sind auf Semi-Pro-Level; der Leadgitarrist ist auch deutlich „besser“.

Er hat Spaß, die Band hat Spaß, das Publikum hat Spaß.

Nein, natürlich ist er kein großer Künstler. Ich will nur darlegen, dass es nicht viel braucht, um ein brauchbarer Bandmusiker zu sein. Bitte jetzt nicht über Musikgenres und Kunst diskutieren.

Die meisten Rockgitarristen, die ihr Instrument eine Weile spielen, wissen jedoch etwas damit anzufangen, wenn man ihnen sagt: „Spiel mal einen 2-Finger-Powerchord auf G.“
 
Wie schnell sich die Dinge doch ändern :whistle: .
Ich sehe da keinen Widerspruch? Mit zugepflastert meine ich die ganzen nervigen optischen Verzierungen. Beispiel: IMG_6260.jpeg
 
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Vielleicht können wir die Kirchentonarten-/Noten-/Tabs-Diskussion auslagern?
 
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Ich verstehe das Vorgehen der Mods hier nicht. Zuerst wird zurecht darauf hingewiesen, dass man beim Thema bleiben soll. Dann werden posts gelöscht die nicht zum Thema gehören. Finde ich ja in Ordnung. Aber dann schreiben andere Mods selber OT und man lässt hier alles laufen. (Kirchentonleiterdiskussion usw.) Eigentlich ist eh schon alles gesagt worden was zum Thema gehört und wurde auch zusammengefasst.
 
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Naja sind nicht Notation und Modi Teile der Theorie? Teile, die bei vielen zu Problemen und in Folge zu Ablehnung führen? Ich seh da durchaus Zusammenhänge zum Thema.
 
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Die ganzen Mehrfachfahnen.
Öhm... bin mir nicht sicher, was genau du meinst, aber für mich ergibt das alles Sinn und ist auch die einzige Art das was der Komponist ausdrücken will aufzuschreiben.
Ich nehme an, dass du verwirrt bist, dass in diesem vierstimmigen Stück die Melodiestimme teilweise unterhalb der Begleitung spielt, aber das ist eben genau einer der Vorteile von Notation. Das ist nahezu unmöglich in Tabulatur aufzuschreiben. Verzierungen gibt es hier absolut keine. Alles was dort steht hat einen bestimmten Sinn.
Wenn dich das näher interessiert, mach gerne einen separaten Thread dazu auf.

Denn
Aber dann schreiben andere Mods selber OT und man lässt hier alles laufen. (Kirchentonleiterdiskussion usw.)
Mea culpa.
Du hast vollkommen Recht, dass wir hier ein wenig vom Thema weggekommen sind und nach 14 Seiten in Bereichen angekommen sind, die das Ursprungsthema maximal noch leicht tangieren.
Falls noch jemand etwas zum Ursprung ergänzen möchte, was noch nicht gesagt wurde, ist das sicher interessant, ansonsten neigt sich der Thread vmtl langsam dem Ende zu.
 
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Ich verstehe das Vorgehen der Mods hier nicht.
Na ja, wir können nunmal nicht 24/7 vor Ort sein und reagieren. Da passiert es dann schonmal, dass auch uns etwas "durch die Lappen geht"; und dann im Nachgang durchfeudeln, führt zu erheblichem Aufwand und auch zu Kontextverlusten. Daneben spielen eben auch Sachen wie Eigendynamik und Übereifer gerne mal eine Rolle ;) .

Eigentlich ist eh schon alles gesagt worden was zum Thema gehört und wurde auch zusammengefasst.
Unterschreibe ich gerne ;).

Naja sind nicht Notation und Modi Teile der Theorie?
Ja, aber eben das ist hier nicht das Kern-Thema, sondern "nur" deren Gewichtung bei/von Gitarrenlehrern. Anderenfalls müssten wir den Thread in das entsprechende Subforum des MB verschieben.

Mea culpa.
Du hast vollkommen Recht, dass wir hier ein wenig vom Thema weggekommen sind und nach 14 Seiten in Bereichen angekommen sind, die das Ursprungsthema maximal noch leicht tangieren.
Merci für die Einsicht, Herr Kollege :D.

LG Lenny (für die Moderation)
 
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...wer Ahnung von musikalischer Praxis hat, hat mindestens unterbewusst auch eine Ahnung von der dahinter stehenden Theorie.
Da hast du völlig Recht. Allerdings arbeitest du damit eine Differenzierung des Begriffs Theorie heraus, die bisher nicht eindeutig benannt wurde in diesem Thread, nämlich theoretische Kenntnisse, die erworben wurden durch Studium des niedergelegten Regelwerks inklusive seiner Nomenklatur und Formalismen, im Gegensatz zu Kenntnissen, die der Musiker selbst in der Praxis erworben hat, ohne Rückgriff auf das vorgenannte Regelwerk (das wären dann die Künstler, die hier im Thread bisher unter "der ist erfolgreich, kann aber keine Noten" gelaufen sind). Ich denke, wir sind uns einig, dass man Kenntnisse erwerben muss. Die Frage ist halt, ob dies auch abseits der klassischen Strukturen erfolgen kann, durch Erarbeitung eines eigenen Verständnisses auf der Basis von Erfahrung. Wenn bisher hier im Thread von theoretischen Kenntnissen die Rede war, ging es ja nach meinem Verständnis immer um das offiziell niedergelegte Regelwerk.
Die Antwort dürfte ein schallendes "Unter bestimmten Umständen" sein 😉 aber generell erweitert natürlich gute theoretische Kenntnis den Horizont und die Möglichkeiten zu Vielfalt des Musikers erheblich - und in manchen Bereichen geht es wirklich nicht ohne.
Und meine Entschuldigung an die Mods, klar geht das in Richtung off topic. Ich werde das nicht weiterverfolgen.
 
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