Hallo, MacBook2237,
der Frequenzgang eines Mikrofones bezeichnet üblicherweise den Pegel, den ein Mikrofon unter bestimmten Meßbedingungen bei verschiedenen Frequenzen abgibt. Normalerweise ist im Diagramm der Pegel, der bei 1000 Hz anliegt, dann so eine Art Referenz für den übrigen Frequenzbereich und wird im Diagramm als "0 db" genommen. Je linearer der Frequenzgang, um so naturgetreuer ist theoretisch die Abbildung des aufgenommenen Signals. Warum theoretisch? Viele Frequenzgänge sind geglättet oder einfach nur Durchschnittswerte einer bestimmten Stückzahl eines Mikrofontyps, nur wenige Hersteller, vor allem in der Oberklasse, legen die tatsächlich zu genau diesem Mikrofon gehörenden Frequenzschriebe bei.
Soweit die Theorie. Inwiefern die von Dir angegebenen Frequenzgänge tatsächlich auch der Realität entsprechen, ist offen, eher fraglich... Und noch was: 20 Hz oder 30 Hz - den Unterschied wirst Du kaum je zu hören bekommen. Keine menschliche Stimme geht so tief runter, nur die allergrößten Pfeifen einer Kirchenorgel kommen da überhaupt hin. Eine andere Möglichkeit: Du möchtest live ein Erdbeben recorden
Und nach oben weg: 20 kHz ist was für Fledermäuse, überspitzt gesagt. Nur Kleinkinder hören da oben überhaupt noch was, je älter man wird, desto tiefer sackt die oberste Hörfrequenz, das ist nun mal so. Solange der Frequenzgang nicht wie eine Berg- und Talbahn aussieht, ist absolut egal, ob das Mic nun bis 19 kHz oder bis 20 kHz angegeben ist.
Für den Normalfall also völlig "Banane". Wichtig ist, wie das Mikrofon letztlich klingt, und da ist ein abgebildeter Frequenzgang nur ein Anhalt.
Es gilt der alte Spruch "Am besten testen!"
- und zusätzlich zu den von Dir verlinkten Mikrofonen würde ich auch noch das
MXL 2006 in dieser Preisklasse in Betracht ziehen.
Viele Grüße
Klaus