Ergänzende Worte zum Dienstag:
... und so geschah es, dass ich wieder bei dem Mann mit dem weltbesten Kaffee landete (...und wahrlich, ich sage Euch, das Zeuch hält wach!), um den Freuden des Gitarrepimpens zu frönen.
Schon beim Aufmalen des Fellmusters fand ich, dass noch irgend etwas fehlt. Und mir selbst war klar - was fehlt, ist ein schönerer Übergang von der Decke zur Zarge, vulgo: eine Art "Binding", wenngleich auch nur aufgemalt. (Außerdem hat die Geige bereits ein Halsbinding, und irgendwie fehlte da etwas...)
Naja, Herr Darkprince hob erstmal die Augenbrauen... aber dank der wohldosierten Anwendung roher Gewalt konnte ich ihn dann doch überzeugen.
Und so schritt ich, mehr oder weniger frisch und im Coffeindelirium, zur Tat.
Note to self I: nach einem Eimer Kaffee ist nicht mehr viel mit ruhiger Hand.
Note to self II: sollte ich das nochmal tun, werde ich definitiv deckendere Farben benutzen, denn die Farbe, mit der ich das Binding zu malen gedachte, wollte das nicht so wirklich - zudem löste sich teilweise der darunterliegende Lack mit an. Nach dem dreiundachzigsten (oder so) Übermalen ging es dann aber irgendwie, und sah besser aus als erwartet.
Weil es zudem laut meines großen Vorbilds Bob Ross keine Fehler, sondern nur "happy little accidents" gibt, und ein schnurgerades, gleichmäßig-elfenbeiniges Binding zusammen mit dem Leo-Muster absolut nicht wirkte, habe ich mich dann an afrikanischen Stoffen -
sogenanntem Mudcloth - orientiert und mit der Farbe, mit der wir auch schon die Leopardenflecken gemalt hatten, dem Binding eine kleine Musterung verpasst. (Ganz ehrlich? Ich hatte auch erstmal Bammel, dass es zu viel werden könnte. Aber irgendwie habe ich doch einigermaßen die richtige Dosis zwischen Einfachheit und Kawusch getroffen, fragt mich nicht, wie...)
Bei der nächsten Gelegenheit, die sich bietet, werde ich noch einen ganz dünnen Pinsel besorgen und eine Haarlinie zwischen "Binding" und "Fell" ziehen, um den Übergang ein bisschen schöner zu gestalten und eventuell die Wackler zu kaschieren. Auch am Headstock fehlt noch das gewisse etwas. Und davor - erinnert mich bitte daran - bloß keinen Kaffee trinken, so dass die Hand ruhig bleibt...
Bleibt abschließend zu sagen: stay tuned!
(Und was das Anbringen des Saitenhalters angeht: ich hab ja ein bisschen kleinere Pfötchen... kriegen wir schon hin!)