Was ist überhaupt die WASSERFALL mechanik? Eine normale Standard Keyboardtastatur oder irgendetwas Nord spezifisches??
Es wurde ja hier schon darauf hingewiesen, daß "Waterfall" sich
nur auf die Tastenform bezieht, was rein theoretisch natürlich stimmt.
Aber in der Praxis ist es unleugbar so, daß die heutigen Geräte (Roland V-Combo und Hammond-Clones, Korg Hammond-Clones, XXX-Hammond-Clones, die Wasserfall-Nords...), die mit Waterfall-Tastatur ausgestattet sind, nur ein einziges Ziel haben: Die klassische Tastatur einer Hammond-Orgel nachzuahmen. Nix anderes. (Behaupte ich zumindest). Und genau deshalb ist auch ein spezielles Spielverhalten (relativ leicht gewichtet, nicht zu schwergängig, früh auslösend, keine (!) Hammermechanik) und somit auch gewissermaßen "die Art der Mechanik" fest mit dem Begriff verknüpft.
Obwohl es schon lange Hammond-Clones gibt, kam durch das steigende Interesse und die vernagelten Enthusiasten (zu denen ich mich auch zähle) überhaupt erst wieder eine Waterfall-Tastatur ins Spiel.
Vorher hatten sogar dedizierte Hammond-Clones von Hammond Suzuki, Roland, Korg usw. alle
keine Waterfall-Tastatur, sondern "normale" Sprungbrett-Synthesizer-Tastenform. Es hat sich wohl nicht gelohnt, für einen solchen Nischenmarkt großen Aufwand zu treiben.
Und mit einer Hammond-Tastatur verbindet man eben auch ein bestimmtes Spielgefühl. Mir kann niemand erzählen, daß irgendeine der (heute erhältlichen) Waterfall-Tastaturen das Spielgefühl beispielsweise eines Hohner Clavinets nachempfinden soll - das hatte aber auch "Waterfall"-Tasten.
Der langen Rede kurzer Sinn: "Im Volksmund" bedeutet Waterfall nicht nur Tastenform, sondern eben doch auch das Spielgefühl und somit "die Mechanik". Genau wie bei vielen älteren Leuten "VW" für "Käfer" steht, obwohl der Kraft-durch-Freude-Konzern durchaus andere Modelle im Angebot hat/hatte.
Viele Grüße
Torsten