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Tolayon
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Wenn es um die Nachahmung klassischer Synthesizer geht, hat sich Analog Modeling, auch bekannt als VA-Synthese schon seit Jahren als Standard etabliert.
Allerdings lassen die multitimbralen Fähigkeiten vieler Klangerzeuger zu wünschen übrig, so dass man für mehrspurige Arrangements die Sounds nacheinander als Audiospuren aufnehmen oder mehrere VA-Synths via Midi verbinden muss.
Ich möchte an dieser Stelle eine dritte Möglichkeit vorstellen und dabei eine Lanze für die Rompler-basierte Klangerzeugung brechen (auch wenn es bereits Workstations mit Multi-Synthese-Engines gibt).
Da Naturimitate zuzüglich E-Pianos und E-Orgeln bei dieser Instrumentengattung im Vordergrund stehen, übersieht man die Auswahl an synthetischen Wellenformen schon mal oder ignoriert sie zugunsten der Modeling-Synthese. Dabei sind alle halbwegs aktuellen Rompler auf diesem Gebiet recht gut bestückt, neben Grundwellenformen in mehreren Variationen (oft von verschiedenen Analog-Synthesizern abgesampelt) gibt es auch komplexeres bzw. fertig bearbeitetes Material wie PWM, "Power Saw", Sync-Sounds, Bass-/ Lead-/- und Pad-Wellenformen. Ach ja, die Drum-Sounds (meist aus Roland TR-808 oder -909) sollte man auch nicht vergessen, wenn es um das "analoge" Gesamtpaket geht.
Die anschließende Klangformung basiert ohnehin auf der klassichen subtraktiven Synthese, und ohne Resonanzfilter kriegt man heute ohnehin keinen neuen Rompler mehr.
Nun mögen diese Filter in Sachen Eigenständigkeit nicht ganz mit ihren modellierten Gegenstücken mithalten können, dafür kann man dem Sound auf Amp-Ebene meist noch mittels Bass-Boost- und Drive-Parameter eine "analoge" Rauhigkeit zufügen.
Von den drei großen Japanern hat übrigens Yamaha das "analogste" aller Rompler-Filter, neben einer neutraleren, digitaler klingenden Version (quasi ein kleiner Ausgleich dafür, dass Yamaha aktuell keine VA-Hardware herstellt).
Roland wiederum wartet neben den erwähnten Driver-/ Booster-Schaltungen auch noch mit FXM und Ringmodulator auf Klangerzeugungsebene auf, damit lassen sich auch exotischere Sounds ohne spezielle Grundsamples oder zusätzliche Effekte erzeugen.
Die mit Abstand flexibelste Klangformung bieten aber die Kurzweils mit ihrer VAST-Synthese; der Unterschied zwischen Sample-basierten und rein modellierten Oszillatoren soll nur minimal sein, so dass man auf letztere auch gerne verzichten kann.
Hinsichtlich der Patch- /Voice-Struktur von Workstations sei noch auf Folgendes hinzuweisen:
Im Gegensatz zu den meisten VA-Synths teilen sich hier nicht zwei Oszillatoren ein- und dieselbe Filter- und Amp-Sektion, sondern jedes Element/ jeder Tone hat seine eigene Abteilung, was je nach Modell zwischen zwei bis acht unabhängige Klangverläufe erlaubt. Dadurch lassen sich komplexe Strukturen erstellen, die so mit echten oder modellierten Analog-Synths nicht möglich wären, oder man schichtet auch mehrere fast identische Stränge übereinander, die sich lediglich in Wellenform-Varianz und minimale Abweichungen in den übrigen Parametern voneinander unterscheiden. Dadurch kann eine Breite und Lebendigkeit erzielt werden, die sich hinter der von VA-Modellen nicht verstecken muss.
Und wenn es einmal nicht mehr rein analog sein soll, kann man schnell eine der zahlreichen anderen Wellenformen dazunehmen, um das Obertonspektrum zu bereichern oder auch das Fundament zu stärken (ich denke da z.B. an ein gefiltertes Brass-Sample, das einen Sägezahn oder PWM-Sound ergänzt).
Dank des integrierten Sequenzers lassen sich so mit einer Workstation komplette "analoge" Backing-Tracks erstellen, zu denen man dann perfekt mit einem monotimbralen VA-Synth solieren kann, oder man lässt diesen auch mal komplett beiseite und spielt nur mit den internen, Rom-basierten Sounds der Workstation.
Allerdings lassen die multitimbralen Fähigkeiten vieler Klangerzeuger zu wünschen übrig, so dass man für mehrspurige Arrangements die Sounds nacheinander als Audiospuren aufnehmen oder mehrere VA-Synths via Midi verbinden muss.
Ich möchte an dieser Stelle eine dritte Möglichkeit vorstellen und dabei eine Lanze für die Rompler-basierte Klangerzeugung brechen (auch wenn es bereits Workstations mit Multi-Synthese-Engines gibt).
Da Naturimitate zuzüglich E-Pianos und E-Orgeln bei dieser Instrumentengattung im Vordergrund stehen, übersieht man die Auswahl an synthetischen Wellenformen schon mal oder ignoriert sie zugunsten der Modeling-Synthese. Dabei sind alle halbwegs aktuellen Rompler auf diesem Gebiet recht gut bestückt, neben Grundwellenformen in mehreren Variationen (oft von verschiedenen Analog-Synthesizern abgesampelt) gibt es auch komplexeres bzw. fertig bearbeitetes Material wie PWM, "Power Saw", Sync-Sounds, Bass-/ Lead-/- und Pad-Wellenformen. Ach ja, die Drum-Sounds (meist aus Roland TR-808 oder -909) sollte man auch nicht vergessen, wenn es um das "analoge" Gesamtpaket geht.
Die anschließende Klangformung basiert ohnehin auf der klassichen subtraktiven Synthese, und ohne Resonanzfilter kriegt man heute ohnehin keinen neuen Rompler mehr.
Nun mögen diese Filter in Sachen Eigenständigkeit nicht ganz mit ihren modellierten Gegenstücken mithalten können, dafür kann man dem Sound auf Amp-Ebene meist noch mittels Bass-Boost- und Drive-Parameter eine "analoge" Rauhigkeit zufügen.
Von den drei großen Japanern hat übrigens Yamaha das "analogste" aller Rompler-Filter, neben einer neutraleren, digitaler klingenden Version (quasi ein kleiner Ausgleich dafür, dass Yamaha aktuell keine VA-Hardware herstellt).
Roland wiederum wartet neben den erwähnten Driver-/ Booster-Schaltungen auch noch mit FXM und Ringmodulator auf Klangerzeugungsebene auf, damit lassen sich auch exotischere Sounds ohne spezielle Grundsamples oder zusätzliche Effekte erzeugen.
Die mit Abstand flexibelste Klangformung bieten aber die Kurzweils mit ihrer VAST-Synthese; der Unterschied zwischen Sample-basierten und rein modellierten Oszillatoren soll nur minimal sein, so dass man auf letztere auch gerne verzichten kann.
Hinsichtlich der Patch- /Voice-Struktur von Workstations sei noch auf Folgendes hinzuweisen:
Im Gegensatz zu den meisten VA-Synths teilen sich hier nicht zwei Oszillatoren ein- und dieselbe Filter- und Amp-Sektion, sondern jedes Element/ jeder Tone hat seine eigene Abteilung, was je nach Modell zwischen zwei bis acht unabhängige Klangverläufe erlaubt. Dadurch lassen sich komplexe Strukturen erstellen, die so mit echten oder modellierten Analog-Synths nicht möglich wären, oder man schichtet auch mehrere fast identische Stränge übereinander, die sich lediglich in Wellenform-Varianz und minimale Abweichungen in den übrigen Parametern voneinander unterscheiden. Dadurch kann eine Breite und Lebendigkeit erzielt werden, die sich hinter der von VA-Modellen nicht verstecken muss.
Und wenn es einmal nicht mehr rein analog sein soll, kann man schnell eine der zahlreichen anderen Wellenformen dazunehmen, um das Obertonspektrum zu bereichern oder auch das Fundament zu stärken (ich denke da z.B. an ein gefiltertes Brass-Sample, das einen Sägezahn oder PWM-Sound ergänzt).
Dank des integrierten Sequenzers lassen sich so mit einer Workstation komplette "analoge" Backing-Tracks erstellen, zu denen man dann perfekt mit einem monotimbralen VA-Synth solieren kann, oder man lässt diesen auch mal komplett beiseite und spielt nur mit den internen, Rom-basierten Sounds der Workstation.
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