(An-) Sammeln oder verzocken?

@Schnippy - probiere mal die Taste neben der Return-Taste als Apostroph - also die Taste, wo auch # drauf ist. Dann hast du keine Probleme mehr mit é etc., denn das sind Akzente. ;) Und Autos vertragen sich mit Apostrophen auch nicht :D


Bei mir sind noch 2 Gitarren fest geplant, eine weitere stark gewünscht, so, dass sie fast als die dritte angesehen werden kann, dann gibt es noch eine "Wunschgitarre", die nicht so wichtig ist und selbst, wenn ich alle hätte, die ich wollte, bin ich mir sicher, dass irgendwann wieder was auf meiner Wunschliste stehen würde oder ich zumindest nach Schnäppchen bei eBay suchen würde, von welchen ich mich evtl. sogar wieder trennen könnte (aber nur evtl. - tendentiell eher nicht) :D
 
Ja, wenn ich alle Gitarren behalten hätte, die sich in fast 30 Jahren Spielpraxis irgendwann in meinem Besitz befanden, könnte man das schon als Sammlung bezeichnen...! Hier mal frei aus dem Gedächtnis (nur die E-Gitarren erfaßt):
1. 1979-meine erste E-Gitarre, SG-Kopie Marke Diamond, mit geschraubtem Hals und Pickups wie bei damaligen Höfner-Gitarren. Heute noch vorhanden, aber praktisch unbespielbar.
2. 1982-meine erste "gute" E-Gitarre, Gibson Les Paul Standard, tobacco sunburst, guter Sound für das, was ich damals hauptsächlich spielte (Blues- und Southernrock).
3. Ende '82- ich hatte endlich John Cipollina (falls der jemandem ein Begriff ist) live erlebt und eine Original Gibson SG, mit Bigsby, mußte her. Eine Standard von ca. '74, hübsches Teil.
1983-Irgendwie ließ mein Interesse an der E-Gitarre (vorübergehend) nach. Ich tauschte die beiden Gibsons gegen eine Epiphone-Westerngitarre und spielte eine Zeitlang nur noch Folk-Blues.
(Wenn ich überhaupt noch etwas spielte, in einer Art jugendlicher Verirrung war ich damals mehr Auto- und Filmfan.)
1986- Ich hatte den Rockabilly entdeckt durch Neuauflagen von alten Sun-Records, wollte dadurch unbedingt wieder loslegen und brauchte eine passende Gitarre. Meine Wahl fiel auf 4. eine Gretsch Anniversary, kurz danach ersetzt durch 5. eine Gretsch Tennessean. 1987-Ich kam nach und nach wieder mehr auf den Blues und dafür war die Gretsch nicht so das Wahre, deshalb tauschte ich sie gegen 6.(meine erste) Fender Telecaster, mid-70s, natural/MN, sauschwer und wie sich später herausstellte, mit Korpus und Hals von zwei verschiedenen Gitarren.
Irgendwie war mir die noch nicht bluesig genug und ich holte mir 7. die erste Gibson ES-335, ein 70er Jahre Modell in walnut.
Umzug nach Berlin, erste Erfahrungen bei Sessions in Blueskneipen. Dann Absturz, Depression, das ganze Equipment verkauft.
Aber zum Glück hielt dieser Zustand nicht lange an und Ende '87 ging es wieder los mit 8. Fender Japan Telecaster, 62 Reissue (RW, sunburst, Binding), blieb auch nicht lange, ersetzt durch 9. Ibanez Firebird Kopie (Johnny Winter!) und 10. Fender American Standard Stratocaster. Dann kam wohl der erste Anfall von GAS, denn dazu gesellten sich 11. Strat-Copy (in umgebauter Form noch heute vorhanden) und irgendwann 12. ESP Tele im 50er Jahre Stil mit V-Hals. 13. Gibson ES 335 Dot Reissue, eine der ersten aus den frühen 80ern mit dem originalen Cherry-Farbton und dem legendären Sound. Die heutigen sind im Vergleich dazu der reinste Müll. 14. Gibson Les Paul Heritage Elite 80. Das waren damals die ersten, die sich wieder an das Design der 50er Jahre anlehnten. Cherry Sunburst mit Wölkchendecke, habe ich seitdem nie wieder gesehen, die meisten anderen waren gestreift. Wahnsinnssound, Dickey Betts und Duane Allman lassen grüßen.
Aber ich war ja sowas von bescheuert, ich entdeckte irgendwann 15. 1965er Gibson SG Special und wollte sie unbedingt haben und so mußte Nr. 13 dran glauben. Na ja, zumindest hatte ich mal ein echtes Vintage-Teil...
1990 hatte sich eine Gelegenheit ergeben, in eine Band einzusteigen, allerdings suchten die einen Bassisten. Wie ein kompletter Idiot tauschte ich Nr. 14 gegen einen Fender Precision Bass, wenigstens ein 70er Jahre Modell in sunburst. Später übernahm der Sänger den Bass und kaufte ihn mir ab, ich war froh, zur Gitarre zurückzukönnen.
Ich machte nun wieder die Tele zu meiner Hauptgitarre und erwarb 16. Fender Telecaster ca. '77-'79, sunburst, MN, modifiziert mit Stackhumbucker. Nr. 12 wurde getauscht gegen 17. 1971er Fender Telecaster, blond/RW. Diese kriegte man zu der Zeit noch hinterhergeschmissen, wurden so um 1200 Mark gehandelt, heute kaum unter 3000 Euro... aber was wußte ich schon damals?

more later,

LL
 
Wir schreiben das Jahr 1991. In Berlin lief alles nicht so wie erwartet, jobmäßig usw., die Band war auch Geschichte und ich entschloß mich, in meine alte Heimat NRW zurückzukehren. Von den oben erwähnten Gitarren waren mir noch verblieben: Die beiden Teles (Nr. 16, 17), die Strat-Copy (Nr. 11), die SG Special (Nr. 15) und eine Guild-Westerngitarre. Eben diese wurde mir im Sommer bei einem Urlaub in Cardiff/Wales geklaut. Ich brauchte einen Ersatz und da ich auf der Sunburst-Tele (Nr. 16) kaum noch spielte, tauschte ich sie gegen eine kanadische Lys L-18. Zu der Zeit machte ich auch eine Menge Umbauten. Weil ich immer von einer alten SG Standard träumte, wurde die Special von P 90 auf Humbucker umgerüstet inklusive Fräsungen. (Jugendlicher Leichtsinn, würde ich heute nie mehr machen!) Die Strat-Copy bekam einen neuen Ahornbody von ESP und neue Pickups von Seymour Duncan. Die '71 er Tele klang mit den serienmäßigen Pickups immer ein bißchen dünn und so kamen Seymour Duncan Hot Tele zum Einsatz.
1992 tauschte ich schließlich die SG Special gegen 18. eine neue SG Standard '62 Reissue, weil eine alte einfach nicht zu finden war. Diese wurde umgehend, wie alle meine SGs, mit Bigsby ausgerüstet, das Lieblingsspielzeug des mittlerweile verstorbenen John Cipollina, der zu meinem größten Einfluß avanciert war. Hauptsächlich für Open Tuning- und Slidezwecke kam kurz danach 19. eine interessante Les Paul, eine 25/50 Anniversary, dazu. Um die zu finanzieren, mußte die '71er Tele dran glauben:bang:
Aber wie das so war, drifteten ein paar Jahre später (1995) meine musikalischen Interessen in andere Richtungen ab, diesmal war es Surf-Rock. Nr. 19 wurde getauscht gegen 20. eine 1965er Fender Jaguar. Aber mit der kam ich nicht so zurecht wie erwartet und so hatte sie auch kein langes Dasein. Inzwischen war ich auch wieder in einer mehr blueslastigen Band und brauchte eine designierte Slidegitarre, dazu wurde 21. eine Starfield mit Lipstick-Pickups auserkoren.
Unter Umständen, auf die ich hier nicht näher eingehe, verlegte ich 1997 meinen Wohnsitz nach Italien und spielte natürlich auch dort in Bands. Meine ständige Begleiterin war dabei die Strat-Copy Nr. 11, und da mein Stil wieder mehr 50er Jahre Rock'n'Roll beeinflußt war, brauchte ich auch wieder eine Tele, am liebsten eine blonde. Von einem Sammler erwarb ich 22. eine 72er, blond/MN, leider mit nicht originalem Stegpickup.
1999 verschlug es mich dann nach München. Ich war mittlerweile auf einem Country-Rock-Trip angelangt und völlig besessen von der Pedal Steel Guitar, dafür trennte ich mich von fast meiner ganzen Gitarrensammlung:screwy: Nur Strat Nr. 11, die inzwischen mit einem Warmoth-Erlebody in den Zustand der frühen 60er versetzt worden war, blieb ich treu.
Nach ein paar Jahren voller haarsträubender Erlebnisse als Steeler in "Country"bands, die alle überhaupt nicht verstanden hatten, worauf ich hinauswollte, fand ich nach und nach doch wieder zur Gitarre zurück. 23. Eine ES-335 wurde angeschafft, nur leider reichte sie soundmäßig nicht entfernt an meine frühere heran. 24. Eine neue japanische Fender Jazzmaster war auch nicht so das Wahre, also wieder weg damit.
Dann, im April 2007, kam ich irgendwie zur Besinnung. Ich fragte mich, was brauche ich für die Musik, die ich machen will, wirklich, und in puncto Sound und Vielseitigkeit führt da halt an der Telecaster kein Weg vorbei. Da ich nun mal eine Vorliebe für die 70er Jahre Teles habe, war ich geschockt, daß die Preise mittlerweile so explodiert sind. Meine Lieblingsmodelle, die Blondies aus den frühen 70ern, sind praktisch unbezahlbar geworden. Über eine (nicht gewonnene) Ebay-Auktion fand ich aber Kontakt zu einem Sammler, der mich mit 25. einer weinroten 78er ausstattete, die tatsächlich die bestklingende Tele ist, die ich je hatte, komplett original, und mit Charakter.
Was zum Glück noch fehlte, war natürlich wieder eine SG. Hier habe ich ein besonderes Schätzchen ergattert, 26. eine 91er Standard, die sowohl optisch als auch vom Sound und Feeling tatsächlich sehr an eine aus den späten 60ern erinnert, also schon richtig schön alt und eingespielt, und natürlich habe ich auch wieder einen Bigsby draufmachen lassen.
Zusammen mit Strat Nr. 11, die höchstens mal neue Mechaniken brauchen könnte, habe ich jetzt wenigstens das Gefühl, das Beste zu haben, was unter den Umständen machbar ist (die Finanzlage ist nun mal nicht mehr, was sie mal war) und daß der Bestand jetzt endlich mal konstant bleiben könnte. Ich hätte in meiner jetzigen Wohnung auch gar keinen Platz für weitere Gitarren.
Klar kommt mir das im Rückblick alles ganz schön durchgeknallt vor, aber hinterher ist man ja immer schlauer.

What a long strange trip it's been.

LL
 
@ LL

Wahnsinn:eek: ich würde sowas ja nie im Leben mehr zusammenbringen, schon gar nicht mal über die Laufzeit von 30 Jahren so alt bin ich noch nich mal. RESPEKT !!!

Aber so iss es halt, der eine verkauft sein Zeug halt und ärgert sich nur über manchen wenige Verkäufe und der andere kann sich von nix trennen.

Bye
Steph
 
@Schnippy - probiere mal die Taste neben der Return-Taste als Apostroph - also die Taste, wo auch # drauf ist. Dann hast du keine Probleme mehr mit é etc., denn das sind Akzente. ;) Und Autos vertragen sich mit Apostrophen auch nicht :D

:redface::redface: äääähhhhh ja hä hä !!!

So'n Scheiß !!! Danke für den "Tip" !!

Beim Thema Wuschliste bleib ich lieber mal ganz ruhig, das entbehrt jeder vernunft.

Bye
Schnippy
 
Hatte da letztens ne interessante Unterhaltung mit meinem Gitarrenbauer/händler.
Der meinte man braucht ja immer locker ein Ersatzinstrument von jeder Art ... also braucht man 2 Paulas, 2 Strats , 2 teles , 2 Metalbretter etc. pp. :D
Auserdem hat jeder Stammkunde im schnitt 10,6 Gitarren von ihm.
Dann hat der n total bekloppten Sammler in Hamburg als Kunden der in nem halben Jahr oder so sage und schreibe 1200 Gitarren gekauft hat(nicht nur bei ihm) ... Unglaublich :-O.
 
Dann hat der n total bekloppten Sammler in Hamburg als Kunden der in nem halben Jahr oder so sage und schreibe 1200 Gitarren gekauft hat(nicht nur bei ihm) ... Unglaublich :-O.

Komisch, an den Laden erinnere ich mich garnicht ... ;) :D

Greetz :)
 
Ich werde mich (auch wenn sie noch so sch*** zu bespielen ist) meine Anfangsgitarre, Keiper 110, nicht verkaufen. Sie ist zwar extrem Kopflastig, extrem Schwer und durch ihre Mockingbirdform im Sitzen auch schwer mit dem Ellenbogen zu bespielen, aber ich werde sie nicht verkaufen, da sie mir eifnach zu viel bedeutet. :)
Meine Epiphone SG-400 werde ich so lange behalten, bis sie mir nicht mehr gefällt (hat einen Schaden, wird warscheinlich ersetzt durch die Selbige). Und meine selbstgebaute Strat wird (wenn sie mal fertig ist) wohl nie gehen, da man dort einen Pickupwechsel o.Ä. schnell ändern kann. :)
 
Ich hab mich aus diesem Dilema ganz einfach befreit: Ich gebe meinen Gitarren, Namen und so kann ich sie nicht mehr verkaufen ;) denn, was einen Namen hat darf man einfach nicht verkaufen :D:D

Bin ich wohl nicht der einzige. :D:D:D Und ich gebe ihnen sogar Frauennamen. :p

Lieber Gruß
 
Naja, so lange du nicht an ihnen rumleckst. Ich kenn da so spezialisten :D :nix: :D
 
bin schon wieder an einer Fender dran, diesmal an einer Closet Classic...
 
Sind das die Modelle in ceramic white? :D:D:D
Genau, klassisches Kloset, slightly aged :D

wj-klo_Clemens_Fabry20080818183450.jpg



EDIT: oder so...

60cc.jpg
 
Fender Custom Shop - das Methadon der Pre-CBS-Süchtigen. :D
 
Hab vor nicht all zu langer Zeit eine Ibanez RG 550 MXX-RF gekauft um eigentlich auf ihr zu spielen. Bei Ankunft ist mir aber aufgefallen, dass es sich bei der Gitarre um die erste aus der Baureihe handelt, weswegen ich sie jetzt nurnoch wie ein rohes Ei behandel, mir´s aber tierisch auf die Nerven geht, weil ich sie ja eigentlich zum spielen gekauft habe.

Verdammte Zwickmühle :bad:
 
Fender Custom Shop - das Methadon der Pre-CBS-Süchtigen. :D
He, Du hast das geschrieben und ein halbes Jahr später habe ich meine Pre-CBS gekauft und meine Custom Shop in Zahlung gegeben :)

Danke, Domination1981, dass Du den Thread aus der Versenkung geholt hast!
 
Nichts zu danken, gerne doch ;)

Ist doch ´n ganz interessantes Thema...verstehe nicht warum hier nichts Aktuelles drin stand. Oder gibt ´s einen ähnliche Thread, der besser besucht ist?
 
habt ihr nen Auftrag von der Regierung, oder warum werden in letzter Zeit alle uralten Threads wieder aus der verdammnis herauf geholt? :D
 

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