Your Song – Elton John Cover
Hier ein neuer Coversong von uns, mit einer etwas stärkeren Portion eigener Duftnote als sonst …
Für diesen Song habe ich daher ein eigenständiges Songarrangement erarbeitet. Eine 1:1 Kopie des Originals ist es somit nicht.
Für Interessierte nachfolgend ein paar Infos und Hintergründe zur Entstehung der Aufnahme:
Der Beat ist mit 55 bpm zunächst um 10 bpm merklich langsamer als das Original. Uns gefällt dieser Groove aber deutlich besser, weil es sich für uns darauf entspannter spielen/singen lässt.
Aber das ist natürlich Geschmacksache.
Auch Al Jarreau hatte diesen Song Ende der 70er Jahre (LP Glow) auf seine besondere und einmalige Art etwas langsamer gecovert. Einige Ideen davon haben sich auch in unsere Coverversion „eingeschlichen“ - wohl wissend, dass Al Jarreau eine eigene Liga für sich ist.
Drums, Percussions, Bass und diverse Keyboardspuren (für E-Piano, A-Piano, Strings, Trumpet) habe ich zu Hause am PC mit meinem neuen Cubase 10 (Artist) mit Toontrack EZ Drummer 2 programmiert bzw. einem Midi-Keyboard eingespielt. Die A-/E-Gitarrenparts und den Gesang haben wir dann anschließend im Proberaum aufgenommen.
Neben einem eigenen Intro und Outro, habe ich mich bezüglich der Instrumentierung des Songs einiges einfallen lassen, so dass über 4 Strophen ausreichend Abwechslung für das Gehör stattfindet und die Songdynamik sich organisch steigert. So spielen einige Instrumente (A-Gitarre, Drums) zunächst wenig und steigern sich dann allmählich. Neu hinzukommende Instrumente wie Strings und Trumpet schaffen Abwechslung für das Gehör, ohne die Gesangsline als zentrales Element zu verdrängen.
Und ich bin immer wieder überrascht, welch positiven Effekt ein paar "Schellen" (Tambourine) zur Dynamik des Grooves beitragen können. Sie kommen dann ab dem ersten Refrain dazu.
Ich habe mir auch große Mühe gegeben, dem Gesang und einzelnen Instrumenten einen eigenen EQ-Raum zur Verfügung zu stellen und sie im Stereopanorama gut verteilt zu positionieren.
(Ich höre die Aufnahme daher sehr gerne auch mit Kopfhörer, mit dem man besonders schön die einzelnen Instrumente/Gesang und deren Platzierung im Stereopanorama wahrnehmen kann). Ich finde den Mix insgesamt ausgewogen. Was ist Eure Meinung ?
Die Gesamtlautstärke habe die zwischen Strophen und Refrain um ca. 2.5 dB variiert. Diesen „Trick“ habe ich aber natürlich nicht selbst erfunden:
Eine Lautenstärkenänderung um 2-3 dB (aber immer nur so viel, dass man sie nicht als eigentliche Lautstärkenveränderung, sondern als weiteren Dynamik-Push wahrnimmt) kann in manchen Songs hilfreich die Dynamik unterstützen. Schließlich machen das sehr gute Live-Bands ebenso ...
Die Gitarren-Akustikparts habe ich diesmal nicht mit meiner James Tyler Variax JTV69 Modelling-Gitarre eingespielt, sondern mit einer Godin Seagull. Auch wenn meine JTV69 für Live-Performance sehr vielseitig und flexibel ist, so klingt eine mikrofonierte Akustikgitarre bei einer Aufnahme doch noch einen Ticken wärmer und runder im Klang.
Im Outropart habe ich ein E-Gitarrensolo über 8 Takte (mit Fingern gespielt) eingebaut. Speedmäßig muss man sich bei solchen Songs aus meiner Sicht bewusst einbremsen und SLOW spielen. D.h. dann aber auch einzelne Töne mit Bendings, Vibrato, Slides, etc. schön formen.
Der melodiöse Charakter des Solos entsteht durch eine sehr nahe Spielweise an der Akkordprogression und dadurch, dass ich dabei auch (aus Eurer Sicht hoffentlich geschmackvolle) Harmoniepassagen verwendet habe.
Wie immer ist so ein Musikprojekt von uns mit viele Liebe und Leidenschaft für die Musik verbunden, bei der wir eine Menge Zeit (die wir in fortgeschrittenem Alter auch haben) einfließen lassen. Wenn ich die Zeitdauer für die Videoerstellung mit berücksichtigte, dann sind die Gitarrenparts davon in etwa maximal 20%.
Auf Coversongs mit einem mehr eigenständigen Charakter, wollen wir uns – neben eigenen Songs – zukünftig noch stärker ausrichten.
Freue mich auf Eure Gedanken / Rückmeldungen und wünsche viel Spaß beim Anhören / Ansehen:
Grüße aus Franken - wolbai