@matti: Dann hast Du deine Ohren wohl nicht richtig gewaschen.
Der Crate V33-212 ist angekommen, ich konnte ihn bisher nur kurz anspielen (so 1,5h). Vorher musste ich erstmal die Rückwand abschrauben und umdrehen. Die Beschriftung der rückseitig untenliegenden Buchsen zeigte nach oben auf das Bedienpanel.:screwy:
In aller Kürze:
Das Ding ist schweinelaut, hat dabei ordentlich Bassreserven (mehr als man normalerweise braucht). Die Klangregelung funktioniert für sich genommen gut. Da sie aber für beide Kanäle wirkt, findet man keine Einstellung, die clean und verzerrt gut klingt.
Der Cleankanal ist einer der schönsten, die ich kenne. Perlig und klar, selbst mit Humbucker-PUs und in höherer Lautstärke ohne einen Hauch Crunch. Über den 3-Band-EQ lässt er sich klanglich etwas "anwärmen". Was aus den Lautsprechern kommt, bleibt aber wohl differenziert und sauber. Er deckt dadurch gnadenlos jede Unsauberkeit im Spiel auf.
Der Overdrive-Kanal fällt im Vergleich dazu gehörig ab. Dreht man Gain zu weit auf, fängt es bei kleiner Lautstärke (Level ca. 1-2) an zu sägen. Das ist halt kein optimaler Übungs-Amp. Eventuell muss ich da noch ein wenig mit der Klangregelung tüfteln (hatte gestern nicht soviel Zeit). Zudem müssen sich die Lautsprecher wohl erstmal etwas einspielen.
Rückmeldung auf die Stärke des Anschlages und das Volume der Gitarre ist auf jeden Fall da. Dreht man die Lautstärke ordentlich hoch und das Tone-Poti der Gitarre etwas zu, ergibt sich ein durchaus brauchbarer Klang. Das Ding hat Eier! (Marshall lässt grüßen). Die Lautstärke ist dann aber nicht mehr "heim-kompatibel".
Der Reverb ist brauchbar. Über Stellung 3 wird es allerdings schon etwas abgefahren und psychedelisch.
Ich denke, ich werde überwiegend den Clean-Kanal verwenden und zum Zerren ein Pedal benutzen. Vorerst muss dazu mein altes Zoom505 herhalten. Ich werde mir ein paar Presets erstellen, die mit dem Crate funktionieren.
Da sowohl ein Effekt-Send als auch ein Effekt-Return vorhanden sind, kann man den Combo-Amp auch als aktiven 2x12"-Monitor benutzen. Ich überlege schon, ob es sinnvoll wäre, mit einem POD2 als Preamp direkt in die Endstufe zu gehen. (Aber das ist erstmal Zukunftsmusik, der Etat ist momentan erschöpft)
Wenn ich 400€ oder mehr bezahlt hätte, könnte ich über die oben beschriebenen Schwächen maulen. Für 222€ ist dieser Röhren-Combo-Amp aber auf jeden Fall ein Schnäppchen.