...auf in die nächste Runde
Speakertausch
auf
Celestion Greenback am Bugera V22
Wer sich ein klein wenig mit den Bugera V22 & V55 hier im Board beschäftigt hat, wird unwillkürlich auf die Speakerwechselaktionen von "Stratspieler's" V55 gestossen sein. Und dieser Freizeitbeschäftigung habe ich mich, wenn auch nicht in diesen Ausmassen, jetzt auch angeschlossen...
Die Ausgangslage:
Trotz wirklich ausgiebigem "Einspielens" des eingebauten Original Lautsprechers hat sich dessen Klangcharakter nicht wirklich verbessert. Soll heissen, daß die Höhen nach wie vor extrem spitz klingen, vor allem bei etwas höheren Lautstärken. Das hat zur Folge gehabt, daß meine
"Vintage" V6 MSSB Strat fast nicht gespielt wurde und ich nur noch mit der Tele unterwegs war. (Ich dachte bis vor 2 Tagen das die Billigklampfe halt daran schuld ist)
Auch der Zerrkanal klang für mich nicht mehr wirklich überzeugend, man entwickelt sich ja weiter...
und fristete seit einigen Monaten im absoluten Ruhemodus sein Dasein.
Angespornt von Neugier und Bastelfieber habe ich mir nun den Celestion Greenback in 16Ohm besorgt und eingebaut.
Wer jetzt denkt, wie kann man nur in einen 250 € Amp einen 108 € teuren Speaker einbauen, der muß ja nicht weiterlesen...
Apropos: Liebe Thomanner, bei Eurem Mitbewerber in Hessen gibt's die Pappe 18 Euro's günstiger! (Vielleicht gibt's ja jetzt ne kleine Gutschrift)
Lieferung und Einbau:
Geliefert wie immer innerhalb 2 Tagen kam das Paket bei mir an. Dem Celestion Speaker liegen keinerlei Unterlagen bei, wer die technischen Details einsehen möchte, der wird nur auf der
Celestion Homepage fündig.
Der 1. Eindruck auf mich war leicht enttäuschend. Das "Greenback" Käppchen auf der Rückseite des Magneten scheint aus billigsten Weichmacherwabbelplastik zu sein, ok der Klang sollte nicht darunter leiden aber bei dem Preis und Made in China... vielleicht bin ja auch nur zu pingelig.
So jetzt geht's los, die Messer gewetzt und den Original Speaker rausgeschraubt wollte ich die 2 Kabelschuhe von den Anschlüssen abziehen....
Ne Ne, so einfach machen das die Chinesen einem nicht, wenn Du schon mit mir nicht einverstanden bist und mich entsorgen möchtest, dann mach ich Dir zum Ende hin natürlich das Leben schwer. Die Kabelschuhe sind nämlich
angelötet! Und mit meinem wattschwachen Lötkolben braucht's viiiiel Geduld um die mit "viel - hilft viel" Lötzinn benetzten Anschlüsse freizubekommen. Einer hat diese "heiße" Aktion nicht überlebt und muß noch getauscht werden.
Fahreigenschaften:
Das Klangbild hat sich grundlegend verändert. Ich habe quasi einen neuen Amp!
Er ist etwas lauter geworden, und das obwohl die Greenbacks ja auch nicht zu den dB-stärksten Speakern gehören.
Die vorherige starke Basslastigkeit (das mag ich) ist verschwunden und die spitzen schrillen Höhen - Auf Wiedersehen.
Der Amp hat sich für mich soundmässig in Richtung Vox verändert, durch den wattschwachen Speaker begünstigt, scheint der Amp jetzt auch im Cleanmodus ganz leicht zu crunchen. Dieser süße Ton halt, denn ich immer etwas vermisst habe.
Vor allem die Strat (s.o.), welche bisher nur als Dekomöbel Verwendung hatte, klingt nun, da die Höhen "entschärft" wurden einfach gut.
Der Zerrkanal ist auch nicht mehr wiederzuerkennen. Dieses Harsche im Sound ist verschwunden und so darf er jetzt auch wieder mitspielen.
Ergebnis:
Alles in Allem klingt der V22 für mich jetzt musikalischer, homogener, cremiger vielleicht, nicht mehr so neutral hifimäßig und mit mehr Leben. anders kann ich meine subjektiven Eindrücke nicht beschreiben.
Ich habe die im Verhältnis teure Investition nicht bereut und werde, wenn der Speaker mal richtig eingespielt ist, einen A/B Vergleich- Bugera vs. Greenback hier reinstellen.
der chris