Danke @ Stratspieler für die tollen Fotos. Meine alten Schachteln (
) liegen leider irgendwo im Keller verbuddelt, sodass ich diese Bilder nur noch im Kopf aber nicht zum selber ablichten greifbar hatte. Schreib mir doch mal bitte eine PN, in welchem Forum du da schreibst...
Ein Rollbrett auf Kopfsteinpflaster bei noch warmen Amp, ist z.B. Garant für einen Defekt
.
Da gab es so Firmen wie AMPEG, die Röhren schwingend gelagert haben (soweit das mit einem Chassis dieses Gewichts überhaupt möglich ist). Und so Firmen wie Telefunken, die Eingangsröhren (eher aus Mikrofoniegründen) auf Gummi gelagert haben. Oder so MIL - Konstrukte die ordentlich befestigte Röhren hatten, sogar im Betrieb durch die Gegend geschmissen wurden und die das ausgehalten haben. Mit Röhrenfassungen, die direkt ans Chassis geschraubt waren, wie das bei Gitarrenverstärkern so üblich ist.
Das ging schon bei den Wehrmachtsempfängern, aber heute geht es wohl nicht mehr?
Ich weiß auch nicht, was ein "warmer" Amp ist. Wie lange braucht deiner Meinung nach eine Röhre zum Abkühlen? Was definierst du als "kalt"? Und was geht da dann kaputt, wenn die noch "warm" ist?
Ich frage das, weil mir der Effekt nicht bekannt ist. Nur vom Hörensagen - gesehen habe ich so einen Defekt noch nie.
Da wird dann einfach mal Standby hoch und runter und mal am On/Off hoch und runter, oder auch mal beides zusammen bis dann irgendwann etwas hell erleuchtet.
Es gibt Verstärker, denen das einfach egal ist. Wenn ein Gerät wegen so etwas kaputt geht bzw diese Behandlung zu einem Defekt beim Kunden führt, dann wäre die Netzteilschaltung zu überdenken...
Eine Verkürzung der Röhrenlebensdauer ist denkbar, wenn man ihnen im nicht vollständig durchgeheizten Zustand viel Strom abverlangt, aber wären die Hersteller über die Lebensdauer besorgt, dann würden sie die Röhren wohl nicht mit teils abstrus hohen Schirmgitterspannungen betreiben. Ein direkter Defekt innerhalb der ersten 30 Tage durch diese falsche Behandlung? Durch welchen Wirkmechanismus soll das passieren?
Mattias IA Eklundh spielt seinen IRT120H mit einer IRT412 auf 4 Ohm weil er der Meinung ist das es seinem Sound etwas mehr gibt; kann man mit verschiedenen unserer Amps machen wegen massivem Ringtrafo; mach das mal mit anderen Amps wenn diese dafür eigentlich nicht vorgesehen sind!
Du meinst wie ich das bei so ziemlich jedem anderen Verstärker mache? Egal von welchem Hersteller? Einige meiner Verstärker haben nur 2,5 Ohm, nur 5 Ohm, nur 15 Ohm oder eben nur 4/8/16 Ohm oder irgendwas dazwischen.
Ich habe das hier irgendwann einmal erklärt, was dann passiert: Wenn man eine 8 Ohm Box an eine 16 Ohm Ausgang hängt, überlastet man die Anoden der Endröhren und evtl das Netzteil. Wenn man eine 16 Ohm Box an eine 8 Ohm Ausgang hängt, überlastet man die Schirmgitter.
Beides beschreibt den Zustand in einer typischen Gegentaktendstufe ala Marshall/Mesa/Fender und auch Laney.
Der dicke Netztrafo, auf den du hier hinweist, ist in diesem Zusammenhang kontraproduktiv, da er nicht so stark einbricht und die Endröhren daher stärker überlastet werden können als mit einem weicheren Netzteil. Und soviel ich weiß, ist der Ringkerntrafo bei euch der Netztrafo und nicht der Ausgangsübertrager. Ob der jetzt "massiv" ist, bzw massiver als ein klassischer EI- oder M-Kern, das kann ich nicht beurteilen, denn ich habe keinen solchen Verstärker vor mir. Ich denke allerdings, dass die geringeren Fertigungskosten für einen Ringkern durch die geringere Menge an Kupfer und Eisen, die für einen solchen benötigt wird und die geringeren Verschnitte beim Herstellen des Kerns der primäre Grund für den Ringkernnetztrafo sind und nicht, dass er "massiv" ist. Genauer gesagt ist er sogar weniger massiv - er ist leichter.
Technisch besser (mehr Leistung bei gleicher Masse) aber in dem Fall kein Argument aus meiner Sicht.
Was ist jetzt besser? Gar nichts falsch anzupassen sondern die richtige Impedanz zu benutzen. Die Röhren danken es.
Wenn einer einen Schaltplan o.ä. von einem solchen Ringkerntrafo-Laney hat, aus dem mich die Erkenntnis erlangen könnte, warum diese Geräte viel robuster bei Fehlanpassung sein sollen, bitte PN... das könnte dann in einem neuen Thread diskutiert werden. Wäre wohl auch in deinem Sinne, Tom?
Lieber OneStone ich könnte jetzt stundenlang weiter erzählen aber wenn es um Qualität unserer Produkte geht bin ich aufgrund der oben genannten Punkte etwas sensibel
Das darfst du ja auch sein. Das ist schließlich dein Job (und wohl auch deine Passion, wie ich das hier so rauslese), aber es erklärt mir nicht, warum ihr auf eine Lautsprecherbox nur 3 Monate Garantie gebt.
Dass ihr euren Röhrenquellen, dem Versandhandel und/oder euren Verpackungen nicht vertrauen könnt oder wollt, das ist die eine Sache, aber was geht an einer Box in 3 Monaten kaputt, was nicht schon am Anfang kaputt ist durch Transportschaden? Überlastung (gut erkennbar und auch in den ersten Minuten des Betriebes denkbar) ausgenommen?
Nebenbei:
Ich bin hier nicht auf Streit aus und ich habe nichts gegen die Firma Laney im Allgemeinen oder Dich im speziellen. Die anscheinend von den Kunden akzeptierten Einschränkungen bei der Garantie (wir könnten jetzt noch über Gewährleistungsanspruch diskutieren...), die Definition von Verschleißteilen und der Ruf der Röhre als superfiligranes Sensibelchen sind aber Diskussionsbereiche, die die ganze Branche angehen und die konkret Gegenstand dieses Threads sind. Und die mir persönlich tierisch auf den Wecker gehen.
Den Versandhändlern oder den Kunden die Schuld zu geben halte ich generell für nicht nachvollziehbar, denn ich habe tagtäglich mit Messgeräten für mehrere 100000 € zu tun, die problemlos mit Paketdiensten verschickt werden und bei denen Transportschäden nahezu nicht vorkommen. Und bei diesen Geräten wäre ein Verrücken von irgendwas im Inneren des Gerätes um ein paar 1/100 mm eine Totalkatastrophe, die zu fünfstelligen Reparaturkosten führen würde.
Daher strebe ich eine technische Diskussion an, aus der die Allgemeinheit etwas lernen kann und keine Selbstdarstellung anhand von Endorsern, deren Geräte super funktionieren, denn diese PR Masche kann sicher jeder Hersteller liefern. Das könnte sogar ich, obwohl ich nichtmal irgendwas kommerziell baue...
(...und dass mindestens einer davon wohl hier mitliest, obwohl ich von ihm schon ewig nix mehr gehört habe, ist auch irgendwie amüsant
)