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Mod Emeritus
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Abgesehen davonn, dass der Begriff Revolution ja eh nur ein Buzzword ist, gibt es am Kronos zu wenig, was wirklich neu oder innovativ gewesen wäre, um diesem Begriff auch nur ansatzweise gerecht zu werden. Oder habe ich etwa oben Unrecht?Das ist ganz sicher eine Revolution, was da passiert ist.
Na komm, sie haben ne SSD eingebaut - und sonst?Korg hat gegenüber all diesen Meinungen gerade das Gegenteil bewiesen.
Auch bei den bisherigen Workstations war doch schon fast alles Software. Vielleicht teilweise noch auf dedizierter Hardware laufend, nicht auf irgendwelchen generischen Prozessoren, aber ich gehe auch davon aus, dass das beim Kronos so ist. Oder haben sie irgendwo das Gegenteil geschrieben?Mir scheint, dass hier im Forum der eigentliche Clou des Entwicklungsfortschritts noch gar nicht richtig gewürdigt wird:
Die Firma Korg war so clever, nach dem OASYS mit ganzer Kraft auf Software-Entwicklung zu setzten, statt einfach immer wieder neue proprietäre Mainboards zu entwickeln und dabei den Anschluss an Software und Consumer-Markt zu verlieren.
Woher kennst du denn jetzt schon die Qualität dieser Elemente?Sie haben als erstes mit strategischem Weitblick ihre eigenen Vintage-Schätzchen in erstklassige Software gepackt, antstatt das fremden Software-Entwicklern (Arturia etc.) zu überlassen. Und das auf einem Spitzen-Qualitäts-Niveau.
Davon, dass die Software derart plattformunabhängig ist, habe ich auch noch nichts gelesen. Hast du da Quellen zu?Diese Synthengines konnten und können sie auf drei Plattformen vermarkten: PC (VSTi), iPad und nun ihre eigene Workstation: drei Einnahmequellen von verschiedenen Interessengruppen für dieselbe Software.
Siehe Kurzweil.Ich habe mich zuerst über die ungeheuren Spezifikationen des Kronos gewundert: 12 Inserts mit uneingesschränktem seamless-switching ohne Stimmverlust, das wirkt neben der groben Festvertrahtungs-Architektur des halbgaren Fantom OS geradezu wie Zauberei.
Quelle?Und dann kam mir der Gedanke, dass die gar nicht mehr mit herkömmlichem Blick auf die einzelne Produkthardware arbeiten, sondern ein OS erarbeitet haben, das wahrscheinlich mehr Ähnlichkeit mit der Flexibiltät klassischer Betriebssyteme hat als mit den alten Hardware-OS-Konzepten. Also quasi eine eigene Korg "Receptor" Plattform, die auf leistungsfähigen Prozessoren jede praktische Anpassung erlaubt, solange CPU und SSD-Zugriff (Streaming für größere Sample-Bibliotheken wie in Kontakt) dabei nicht in die Knie gehen und das RAM noch genug Platz für die jeweilige Anwendung lässt.
Selbst wenn das stimmen würde was du sagst, wäre lediglich eine Verschiebung von der Umsetzung in Hardware zur Umsetzung in Software. Ein Prozess, der schon seit Jahrzehnten im Gange ist und somit wirklich alles, nur nicht neu.Das ist überhaupt keine Weiterentwicklung des bisherigen Workstation-Konzeptes, sondern etwas völlig anderes: wirklich eine komplett neue Generation von Workstation mit völlig anderer Architektur.
Unterschiedliche Syntheseformen gab es aber auch schon früher parallel, auch wenn das nur in wenigen Workstations wirklich zum Einsatz kam.- mit voll programmierbaren-Synthsese-Formen an Bord können viel stärker wirklich eigene Sounds von Usern kreiert werden als mit der klassischen sampling-Synthese (ich nenne das immer noch erweiterte ROMpler, auch wenn das keiner hören will): also gibt es nie wirklichen Mangel an Patches
Ich habe die Diskussion nicht verfolgt, aber auch 1GB Sampleram sind irgendwann voll. Vermutlich schneller als 4 oder 8GB allgemeiner Ram in einem PC.- das SSD-streaming katapultiert das Sampling bei Bedarf (! man kann nicht alles gleichzeitig streamen) in die Sampling-Gewichtsklasse der Software Sampler: noch in unserer wenige Tage alten Diskussion hätte jeder behaptet, dass das für Workstations unerreichbar sei
Abgesehen davon, dass es Touchscreens ja bei Korg bekanntlich auch schon lange gibt, muss man da auch erstmal das OS sehen. Theoretisch kann Korg sich das ansonsten ja durchaus sinnige Prinzip ohne Probleme mit einem völlig bescheuerten OS versauen. Wir hoffen natürlich alle, dass es nicht so sein wird, aber ich sehe nicht, warum ich diese Funktionalität jetzt schon loben sollte, bevor ich sie mal gesehen oder genutzt habe.Rechnet man den Touchscreen dazu, der - im krassen Gegensatz zur Maus im Roland Fantom G OS - hier 100% für die gesamte Funktionalität in Gebrauch ist, dann erreicht diese Workstation ein unerhörtes Maß an Live-Funktionalität!
Und die Idee ist Jahrzehnte alt. Es ist eine gute Idee, keine Frage, aber es ist nichts neues.Das Abrufen von beliebigen Patches/Combinations/Samples/Sequencerdaten innerhalb eines übersichtlichen 16er-Sets (mit 128 davon an Bord) ist schon sehr mächtig für den Live-Einsatz.
Und genau das selbe gilt für alle anderen Sounds auch: Manch einer steht halt nicht auf Korg oder hat noch höhere Ansprüche, die andere Instrumente durchaus befriedigen können.a) sämtliche EPianos klingen mit den klassischen Clavia-Samples eine ganze Klasse besser als das aufwändige Korg SV-1 Modelling. Ich kann trotz der angenehmen Spieldynamik diese Form akustischer Unauthentizität einfach überhaupt nicht ausstehen, dieses artfremde Vibraphongeklingel in jedem Rhodessound etc.. Andere wird das weniger jucken, weil sie die Originale nicht so verinnerlich haben oder nicht ganz so gut und wichtig finden wie ich. Und die KRONOS Epianos sind ja auch nicht schlecht; nur eben nicht ganz mein Fall.
Und schon die zweite Engine, die mit einem Spezialisten nicht mithalten kann. Daher auch meine Zweifel an der Qualität der VAs. Solange dir mir nicht ganz deutlich beweisen, dass sie es mit anderen VAs aufnehmen können, haben die für mich keine große Bedeutung.b) die CX3 ist ein guter Clone, ungefähr auf Hammond-Modelling Niveau und m.E. etwas besser als die VK8 (die ich in den oberen Lagen ziemlich gruselig finde): weich und jazzig und soweit ok. Aber die Clavia C2 sounds haben den kompletten Biß einer röhrenverstärkten Hammond und klingen nicht nur gefällig, sondern können auch rocken wie das Original. Wenn schon B3 (so oft setze ich die gar nicht ein), dann aber bitteschön auch so wie bei Clavia.
Nein, aber sie zeigen, dass auch bei Kronos noch deutlich Luft nach oben ist. Und genau das ist es, was ihn für mich zu "nur einer Weiterentwicklung" macht.Sind das Argumente gegen Kronos?