Mich interessiert tatsächlich der Gedankengang hinter der "Argumentation", deshalb das Nachfragen... irgendwie muss sowas ja zustande kommen und mir fällt es schwer es mir vorzustellen.
Na dann mal los: Rolli (= kulturgut) - und nicht ! ich (= rw) - brachte die Zahnwälte und das Unverständnis gegenüber Relic bei Acoustics in Spiel. (Post 1484) Dann bist du in #1499 die Stelle mit den Zahnwälten und Posern zitierend eingestiegen, da dich derartige Plattitüden nerven. Ok, darüber kann man sprechen oder schreiben, dies habe ich dann in #1500 gemacht: Für mich sind diese Begriffe (Nachtrag: Die NICHT ich ins Spiel brachte!) als übertriebene Stereotypen erkennbar, die - ebensowenig wie die ebenfalls nicht reale Figur des Obelix - eben keine reale Beschreibung einer konkreten Person sind.
Mir ist nicht klar, ob du In deinem Post #1499 die Begriffe der Zahnwälte oder Poser auf konkrete Personen / Käufer von ge-relic-ten Instrumenten beziehst. Falls ja,, dann sähe ich das Problem darin, eine als erkennbare Übertreibung erkennbare Stereotype einer "echten" Person überzustülpen. (Wenn man das macht, wird man seine Gründen haben;-) ) Die paar Leute in meinem engeren Bekanntenkreis, die irgendwas gerelictes Elektrisches (für eine Coverband) haben oder irgendwelche CS Instrumente, die sind Player, keine Sammler. Da ist die CS in den letzten 25 Jahren schon von selbst gealtert. Aus dem weiteren Bekanntenkreis weiß ich aber eben auch von jedenfalls dem ersten Typ, da sehe ich nur mäßige Übertreibungen. Und diese Sammler scheint es ja durchaus auch in den Foren zu geben. Ist ja auch nicht ehrenrührig, ein paar schöne Instrumente in die Vitrine zu stellen, zumal sie zusammen vielleicht weniger kosten und weniger Platz brauchen, als der Steinway-Flügel. (Irgendwo müssen meine alten Briefmarken auch noch liegen....) - Aus dem Poser-Alter sind meine Bekannten allerdings meist raus, da habe ich weniger Kontakt.
Das Statement von
@klaatu #1506 finde ich ganz putzig: Von wenigen Ausnahmen abgesehen, sind arg abgerockte Instrumente eher im E-Gitarrenbereich präsent, kaum bei den Acoustics (Willie Nelson und von mir aus teilweise auch Stoppok mal außen vor). Klar: Akustische Instrumente sind weniger Rock'n'Roll / Punk, sind von sich aus anfälliger, man geht tendenziell vorsichtiger damit um, die Heroes achten meist mehr auf ihre Instrumente etc. Auch Rory Gallaghers Martin sah besser erhalten aus, als sein Strat. Entsprechend wenig neue Relics gibt es bisher auf dem Akustik-Markt, am ehesten erinnere ich mich an Nachbauten von oder "optischen Anleihen" an alten Bluesinstrumenten. Die wenigen neuen Ausnahmen auf dem Markt (z.B. die neue Höfner CS7) sind entsprechend auch eher auf "used" als auf "abused" getrimmt. Aber natürlich ist auch der Markt der Acoustics letztlich nicht vor solchen Entwicklungen geschützt. Und wenn man sich teilweise die Vermarktung der Instrumente ansieht, dann sind die Stereotypen vielleicht doch nicht sooo weit von der Realität entfernt. Auch wenn sie übertrieben sind. Aber Übertreibung war schon immer ein Mittel des Marketings. Egal, ob man drauf steht oder nicht (an dem Punkt scheinen wir gar nicht so weit entfernt zu sein.)