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morino47
Registrierter Benutzer
Hallo Akkordeonisten,
ich bin ziemlich neu hier und habe beim Durchstöbern des Forums in den letzten Wochen einiges gelernt. Um nicht ganz so anonym zu sein, wenn ich mal was frage oder was beitrage, möchte ich mich in diesem Thread kurz vorstellen:
Als Teen habe ich in den 1950er und 1960er Jahren kräftig Akkordeon-Unterricht gehabt (und geübt) und bin damals auch einige Male mit einem meiner Lehrer im Duo vor unspezifischem Publikum auf der Bühne gestanden (Virtuose Finger, Tico Tico, Cavaquinho, Cardasz von Monti etc.). Damals hatte ich eine Hohner Atlantic. Daneben spielte ich noch Kontrabass in einem Laien-Sinfonieorchster.
Danach machte ich viele Jahre semi-professionell Mainstream-Band-Musik - das war eine schöne Einnahmequelle in der Studentenzeit - , dabei kam das Akkordeon aber nur selten zum Einsatz, ich spielte letztendlich die Lead-Gitarre. Familie, Beruf, das volle Programm, ließen für die Musik, insbesondere für das Akkordeon, im weiteren wenig Raum.
Jetzt stehe ich an der Schwelle zum Ruhestand und will mich wieder etwas der Musik zuwenden, insbesondere dem Akkordeon, auf dem ich es unter meinen verschiedenen Instrumenten am weitesten gebracht hatte (Stichwort Wiedereinsteiger). Meine Morino VN, Bj. 1975, gekauft nach meiner Band-Zeit, ist im Moment bei Herrn Tritschler (Fa. Hohner) zur Überholung, da sie einfach zu wenig gespielt wurde - der Kostenvoranschlag ist leider eine dicke Kröte, dafür verspreche ich mir aber ein perfektes Instrument nach seinem 2-3-monatigen Kuraufenthalt in Trossingen. In der Zwischenzeit übe ich mit einer Hohner Maestro 415, ein Leihinstrument von Hohner für die Reparaturzeit, um technisch wieder einigermaßen fitt zu werden. Wenn ich allerdings die Czerny-Etüden im Strebsamen Akkordeonisten, Band III, aus meinem alten Heft von damals durcharbeite, muss ich feststellen, dass die Tempoangaben sich irgendwie im Vergleich zu früher etwa um den Faktor 2 erhöht haben müssen ;-). Woran das wohl liegen mag? Neben dem Auffrischen alter Sachen, die ich jetzt auswendig lerne - entsprechend einem Rat hier im Forum - und dabei auch Lust verspüre, arbeite ich momentan am Tea for Toots von Galliano.
Ich habe im Forum und beim Händler gesehen, dass es jetzt viel interessante neue Originalmusik für Standardbass-Akkordeon gibt. Durch Zufall habe ich vor kurzem Herrn Leuchter bei einem Konzert erlebt, er spielt eigene Werke, die eine Mischung von Folk und Jazz sind - allerdings auch unter Verwendung des MIII. Ohne die Virtuosität von Herrn Leuchter jemals auch nur annähernd erreichen zu können, frage ich mich:
1. Spielt ein nicht professioneller, einigermaßen versierter Akkordeonist, der ich wieder werden möchte, heutzutage überhaupt noch solche Titel wie die von mir oben genannten, oder gehört so etwas ins Geschichtsbuch? Dabei denke ich nicht an einen Zuhörer auf einer Kaffeefahrt, sondern an einen musikinteressierten bzw. verständigen Zuhörer - damit will ich aber niemandem zu nahe treten.
2. Was ist eigentlich gemeint, wenn in diesem Forum von Klassik die Rede ist? Sind damit die alten Meister Bach, Vivaldi, Mozart usw. gemeint und deren Transskriptionen auf Akkordeon, oder etwa Akkordeon-Klassiker wie Will Glahe, Hermann Schittenhelm usw.
Ich weiß, erlaubt ist alles, was gefällt, vor allem mir gefällt. Ich habe aber ein weites musikalisches Herz, in dem bei der Akkordeonmusik nur die alpenländische Musik keinen richtigen Platz finden will.
Vielleicht kann im Forum etwas zu meinen 2 Fragen gesagt werden. Ich würde mich freuen.
Morino47
ich bin ziemlich neu hier und habe beim Durchstöbern des Forums in den letzten Wochen einiges gelernt. Um nicht ganz so anonym zu sein, wenn ich mal was frage oder was beitrage, möchte ich mich in diesem Thread kurz vorstellen:
Als Teen habe ich in den 1950er und 1960er Jahren kräftig Akkordeon-Unterricht gehabt (und geübt) und bin damals auch einige Male mit einem meiner Lehrer im Duo vor unspezifischem Publikum auf der Bühne gestanden (Virtuose Finger, Tico Tico, Cavaquinho, Cardasz von Monti etc.). Damals hatte ich eine Hohner Atlantic. Daneben spielte ich noch Kontrabass in einem Laien-Sinfonieorchster.
Danach machte ich viele Jahre semi-professionell Mainstream-Band-Musik - das war eine schöne Einnahmequelle in der Studentenzeit - , dabei kam das Akkordeon aber nur selten zum Einsatz, ich spielte letztendlich die Lead-Gitarre. Familie, Beruf, das volle Programm, ließen für die Musik, insbesondere für das Akkordeon, im weiteren wenig Raum.
Jetzt stehe ich an der Schwelle zum Ruhestand und will mich wieder etwas der Musik zuwenden, insbesondere dem Akkordeon, auf dem ich es unter meinen verschiedenen Instrumenten am weitesten gebracht hatte (Stichwort Wiedereinsteiger). Meine Morino VN, Bj. 1975, gekauft nach meiner Band-Zeit, ist im Moment bei Herrn Tritschler (Fa. Hohner) zur Überholung, da sie einfach zu wenig gespielt wurde - der Kostenvoranschlag ist leider eine dicke Kröte, dafür verspreche ich mir aber ein perfektes Instrument nach seinem 2-3-monatigen Kuraufenthalt in Trossingen. In der Zwischenzeit übe ich mit einer Hohner Maestro 415, ein Leihinstrument von Hohner für die Reparaturzeit, um technisch wieder einigermaßen fitt zu werden. Wenn ich allerdings die Czerny-Etüden im Strebsamen Akkordeonisten, Band III, aus meinem alten Heft von damals durcharbeite, muss ich feststellen, dass die Tempoangaben sich irgendwie im Vergleich zu früher etwa um den Faktor 2 erhöht haben müssen ;-). Woran das wohl liegen mag? Neben dem Auffrischen alter Sachen, die ich jetzt auswendig lerne - entsprechend einem Rat hier im Forum - und dabei auch Lust verspüre, arbeite ich momentan am Tea for Toots von Galliano.
Ich habe im Forum und beim Händler gesehen, dass es jetzt viel interessante neue Originalmusik für Standardbass-Akkordeon gibt. Durch Zufall habe ich vor kurzem Herrn Leuchter bei einem Konzert erlebt, er spielt eigene Werke, die eine Mischung von Folk und Jazz sind - allerdings auch unter Verwendung des MIII. Ohne die Virtuosität von Herrn Leuchter jemals auch nur annähernd erreichen zu können, frage ich mich:
1. Spielt ein nicht professioneller, einigermaßen versierter Akkordeonist, der ich wieder werden möchte, heutzutage überhaupt noch solche Titel wie die von mir oben genannten, oder gehört so etwas ins Geschichtsbuch? Dabei denke ich nicht an einen Zuhörer auf einer Kaffeefahrt, sondern an einen musikinteressierten bzw. verständigen Zuhörer - damit will ich aber niemandem zu nahe treten.
2. Was ist eigentlich gemeint, wenn in diesem Forum von Klassik die Rede ist? Sind damit die alten Meister Bach, Vivaldi, Mozart usw. gemeint und deren Transskriptionen auf Akkordeon, oder etwa Akkordeon-Klassiker wie Will Glahe, Hermann Schittenhelm usw.
Ich weiß, erlaubt ist alles, was gefällt, vor allem mir gefällt. Ich habe aber ein weites musikalisches Herz, in dem bei der Akkordeonmusik nur die alpenländische Musik keinen richtigen Platz finden will.
Vielleicht kann im Forum etwas zu meinen 2 Fragen gesagt werden. Ich würde mich freuen.
Morino47