Hallo,
lange habe ich hier incognito mitgelesen, bin übers Akkordeon-Forum auf die uploads von jananders (Youtube) gestoßen und war von "Blitxtens Snoa" so hingerissen, dass ich mir Anfang 2011 ein Hohner Corso (gebraucht, jedoch in vernünftigem Zustand) kaufte.
Musikalische Vorbildung 4 Jahre Gitarren-Unterricht, diverse Veruche auf anderen Instrumenten (Klavier, Dizi = chinesische Querflöte, Erhu = chinesische Geige, als Kind die unvermeidliche Blockflöte, sowie bissel Mundharmonika). Bei uns zuhause steht auch eine Sheng, allerdings war mir die zu schwierig, und hat mir vom Klang her nicht gefallen, also dient sie momentan nur als Deko.
Bisher hatte ich immer Schwiergkeiten, bei einem Instrument dabei zu bleiben. Wenn ich das Gefühl hatte, jetzt habe ich das Instrument "verstanden", wurde es langweilig und ich hörte auf. Ich dachte immer, ich sei vielleicht eher ein Typ für Melodie-Instrumente (z.B. zwingt einen die Anordnung der Gitarren-Seiten zu einem akkordischen Denken) sprich: Ich käme vielleicht besser klar mit Instrumenten wie Geige (holla, mit über vierzig noch Geige lernen??? + Die armen Nachbarn
)
Dann aber kam ich irgendwie aufs Akkordeon. Vor über zwei Jahren hatte ich erstmals die Idee, ich könnte mir ein kleines Akkordeon kaufen. U.a. waren es die o.g. Videos, die mich so faszinierten, dass ich es noch einmal darauf ankommen ließ. Und weil ich ein fauler Mensch bin, und für Knopfakkordeon in ganz Berlin gerade mal EINE Schule (d.h. ein Buch) in der Bibliothek fand, spielte ich von Anfang an ohne Noten. Hörte mir also Stücke an, versuchte, sie nachzuspielen. Aufgrund der Wechseltönigkeit ein gewagtes Unterfangen, aber es hat funktioniert.
Das hätte ich vielleicht mit den anderen Instrumenten auch machen sollen. Man braucht vermutlich länger, bis man das Instrument einigermaßen beherrscht, dafür hat man letztendlich eine große Freiheit im Spiel (am besten wäre natürlich, wenn man beides kann...) bzw in der Auswahl dessen, was man gerade spielen möchte, so empfinde ich es jedenfalls.
Täglich spiele ich mindesens eine halbe Stunde, bevor ich zur Arbeit gehe (bin Dauerspätdienst in einem Zehlendorfer Seniorenheim), und diese halbe, manchmal auch eine Stunde hilft mir, komplett abzuschalten.
Meine Stücke sind noch einfach: europäische Volkslieder, 1 finnische Polka, 1 französischer Mittelalter-Tanz, paar irische und amerikanische Volkslieder, eben alles, wofür sich dieses Instrument eignet. Blixtens Snoa wird geübt, bis zum richtigen "Spielen" dürfte es aber wohl noch'n Weilchen dauern.
Leider habe ich neulich den Film Accordion Tribe gesehen... Auf lange Sicht steht nun der Kauf eines Bajan oder eines größeren Knopfakkordeons an, weil man damit einfach mehr machen kann (mir fehlen häufig Töne, wenn ich eine gehörte Melodie nachspielen will). Boeves Psalm geht jedoch auch so! Natürlich mit den notwendigen Abwandlungen, ich bastel es mir zurecht, wie das Corso und meine noch beschränkten Fähigkeiten es erfordern.
Was Pixner auf der Steirischen macht, finde ich ebenfalls absolut faszinierend, darüber hinaus Otto Lechner, natürlich Kalaniemi, und und und.
Akkordeon im weitesten Sinne ist also mein erstes Instrument, was bestimmt nicht in der Ecke landen wird. Das will was heißen!!! Deshalb habe ich mich nun hier angemeldet und hoffe auf einen interessanten Austausch!
Einen lieben Gruß an alle
Corsita