Klangbutter
HCA Akkordeon-Spieltechnik
Hallo,
ich weiß nicht recht, was ich hier schreiben soll.
Ich bin mit 9 Jahren von meiner Mama in die Musikschule geschickt worden, um einige Herberth Roth Lieder spielen zu lernen. Nach einem Jahr bin ich auf Knopf System gewechselt. Nach und nach führte mich mein russischer Lehrer an zeitgenössische Literatur heran, die ich damals überhaupt nicht mochte! Mit der Zeit habe ich mich aber daran gewöhnt und fand sie zunehmend interessanter. Mein Lehrer unterrichtete 18 Stunden in der Woche, spielte immer mal eine Mugge und sein Leben fand ich super. So stellte ich mir meine Zukunft vor: 3 x 6 Stunden motivierte Schüler unterrichten, am Wochenende 1 - 2 kurze Auftritte in der Region spielen. Geld spielte im Osten eh keine Rolle. Super!
So war für mich relativ schnell klar, dass ich studieren möchte und nahm einige Stress auf mich - Wettbewerbe und den ganzen Zirkus, den man so braucht. Im Ensemble in der Musikschule lernte ich auch mit 12 schon meine jetzige Frau kennen, die im gestern eingestellten Youtube Video auch zu sehen ist - eine Sandkastenliebe also...
Mit 16 ging ich nach Berlin zum Studium. Mit 22 hörte ich widerwillig wieder auf, weil man mich unbedingt für eine volle Musikschulstelle in Leipzig haben wollte. Dort hielt ich aber nur 4 Jahre durch. Das hatte alles überhaupt nichts mit dem zu tun, was ich mir als Kind unter meinem Leben vorstellte. Der Arbeitsweg war viel zu weit, es waren nicht 18 sondern 34 Stunden, die Kinder waren unmotiviert, die Räumlichkeiten spotteten jeder Beschreibung und das Arbeitsklima war schlecht. Die gesamtdeutsche Politik schlug schon 1993 an dieser Musikschule mit seiner Umstrukturierung und Sparzwängen voll zu. Ich hatte das Gefühl, die Musikschule hilft mir selbst in keiner Weise. Wenn es darauf ankommt, kann ich das alles auch allein und privat. Also kündigte ich und nahm fortan freie Jobs an. Zuerst spielte ich mit Klaus Hoffmann Jaques Brel. Später holte man mich in verschiedene Bands, die alle aufstrebend waren. Zum Teil bin ich immernoch dabei. Trotzdem merke ich immer wieder, dass das alles Dienstleistungen sind und ich möchte gern etwas eigenes Kreatives. Daran bastele ich seit vielen Jahren und komme nicht wirklich vorwärts. Insofern stehe ich wie ein Anfänger da. Inzwischen unterrichte ich auch wieder in einer Musikschule, in einer Hochschule und gebe auch gern Unterrichtsstunden über Videotelefon (Skype etc.).
Ich freue mich, dieses Forum gefunden zu haben, obwohl meine manchmal vielleicht extremen Meinungen eigentlich lieber unter einem Decknamen geäußert hätte. Es war aber nicht möglich, einen zweiten Account anzumelden. Nun bin ich völlig geoutet und meine Diskussionen sind im Unterschied zu den meisten anderen konkret meiner Person zuzuordnen. Aber ok - ich habe nichts zu verbergen.
Es ist schön, euren Kontakt zu haben!
ich weiß nicht recht, was ich hier schreiben soll.
Ich bin mit 9 Jahren von meiner Mama in die Musikschule geschickt worden, um einige Herberth Roth Lieder spielen zu lernen. Nach einem Jahr bin ich auf Knopf System gewechselt. Nach und nach führte mich mein russischer Lehrer an zeitgenössische Literatur heran, die ich damals überhaupt nicht mochte! Mit der Zeit habe ich mich aber daran gewöhnt und fand sie zunehmend interessanter. Mein Lehrer unterrichtete 18 Stunden in der Woche, spielte immer mal eine Mugge und sein Leben fand ich super. So stellte ich mir meine Zukunft vor: 3 x 6 Stunden motivierte Schüler unterrichten, am Wochenende 1 - 2 kurze Auftritte in der Region spielen. Geld spielte im Osten eh keine Rolle. Super!
So war für mich relativ schnell klar, dass ich studieren möchte und nahm einige Stress auf mich - Wettbewerbe und den ganzen Zirkus, den man so braucht. Im Ensemble in der Musikschule lernte ich auch mit 12 schon meine jetzige Frau kennen, die im gestern eingestellten Youtube Video auch zu sehen ist - eine Sandkastenliebe also...
Mit 16 ging ich nach Berlin zum Studium. Mit 22 hörte ich widerwillig wieder auf, weil man mich unbedingt für eine volle Musikschulstelle in Leipzig haben wollte. Dort hielt ich aber nur 4 Jahre durch. Das hatte alles überhaupt nichts mit dem zu tun, was ich mir als Kind unter meinem Leben vorstellte. Der Arbeitsweg war viel zu weit, es waren nicht 18 sondern 34 Stunden, die Kinder waren unmotiviert, die Räumlichkeiten spotteten jeder Beschreibung und das Arbeitsklima war schlecht. Die gesamtdeutsche Politik schlug schon 1993 an dieser Musikschule mit seiner Umstrukturierung und Sparzwängen voll zu. Ich hatte das Gefühl, die Musikschule hilft mir selbst in keiner Weise. Wenn es darauf ankommt, kann ich das alles auch allein und privat. Also kündigte ich und nahm fortan freie Jobs an. Zuerst spielte ich mit Klaus Hoffmann Jaques Brel. Später holte man mich in verschiedene Bands, die alle aufstrebend waren. Zum Teil bin ich immernoch dabei. Trotzdem merke ich immer wieder, dass das alles Dienstleistungen sind und ich möchte gern etwas eigenes Kreatives. Daran bastele ich seit vielen Jahren und komme nicht wirklich vorwärts. Insofern stehe ich wie ein Anfänger da. Inzwischen unterrichte ich auch wieder in einer Musikschule, in einer Hochschule und gebe auch gern Unterrichtsstunden über Videotelefon (Skype etc.).
Ich freue mich, dieses Forum gefunden zu haben, obwohl meine manchmal vielleicht extremen Meinungen eigentlich lieber unter einem Decknamen geäußert hätte. Es war aber nicht möglich, einen zweiten Account anzumelden. Nun bin ich völlig geoutet und meine Diskussionen sind im Unterschied zu den meisten anderen konkret meiner Person zuzuordnen. Aber ok - ich habe nichts zu verbergen.
Es ist schön, euren Kontakt zu haben!