So, nun melde ich mich als "Angegriffener" auch mal zu Wort.
Ich lese Vogts Beitrag in doppeltem Sinne: Einerseits als Lob, andererseits als Warnung. Zurecht als Warnung, da ich bei dem Beitrag damals noch dumm wie Bohnenstroh war und inzwischen auch nur ein bißchen klüger geworden bin. Ständig lerne ich neues hinzu und schäme mich für ältere Beiträge, in denen ich meine Unwissenheit bravourös zur Schau gestellt habe.
Ich bin mit Vogt auch im Emailkontakt, weshalb ich ihm nicht böse bin - sonst hätte ich ihm das auch geschrieben - andererseits weiß ich soviel von ihm, daß er von der Materie sehr viel Ahnung hat und wenn dann so ein Naseweis wie ich kommt, darf einem auch mal die Tastatur durchgehen - egal, ob es nun so war oder nicht. Für micht ist es verständlich.
Meine ganzen Versuche, Überlegungen und "geopferten" Instrumente sowie die Zeit dienen nicht dazu, mich in den Vordergrund zu drängen, wenngleich Annerkennung natürlich Balsam für die Seele ist, sondern aufgrund des (fehl-)investierten Geldes, der Zeit sowie den Instrumenten soll einerseits gezeigt werden, was man als Laie machen kann, wo aber auch die Grenzen sind und welche Fehler man vermeiden sollte. Ich sehe mich deshalb selbst als Versuchskaninchen zum Wohle aller Mitleser.
Übers Stimmen wird man sich nie einig werden. Die Kunst des Reinstimmers ist einerseits das Gehör, andererseits der richtige Umgang mit dem Balg, drittens der richtige Umgang mit dem richtigen Werkzeug. Das wurde alles bereits erwähnt.
Wir sind uns aber einig, daß nur mit hervorragendem Werkzeug auch gute Ergebnisse zu erzielen sind. Mit irgendwelchem Billigzeug macht man einerseits die Zeit, andererseits die Stimmzungen kaputt. Ebenso sieht es mit unprofessionellen Stimmeinrichtungen aus.
Die einen bevorzugen den Stimmtisch, die anderen den Balg. Für alles gibt es Erklärungen, die mehr oder weniger überzeugen können.
Ich will schon mal soviel verraten, daß meine Supita auf einem Stimmtisch mit Softwareunterstützung gestimmt werden wird. Allerdings sind die Stimmstöcke dabei im Akkordeon eingebaut. Der Druck (Druck wie Zug) läßt sich genau regulieren. Welche Vor- bzw. Nachteile das nun haben kann, will ich mal offenlassen.
Was aber auch eine Meisterleistung ist: Wenn man stimmt, kann man beim Stimmen die Nerven verlieren oder plemplem werden. Daher werden die meisten sowieso allein deshalb davor zurückschrecken, weil es sehr viel Zeit und Können braucht - selbst mit den besten Voraussetzungen.
Grüße vom Ippenstein