Akkordeon-Schwarzwaldtreffen 15.-17. Oktober 2010

Teilnahme am Schwarzwaldtreffen (15.-17. Oktober 2010)


  • Umfrageteilnehmer
    19
... Reisen bildet .... und macht müde!

Wer nun meint, wir hätten uns nur passiv auf Vorträgen und Besichtigungen rumgetrieben, irrt gewaltig!

In bewährter Manier waren wir selbstverständlich auch selber aktiv!

Neben dem üblichen Spiel: Der selbe Spieler, das nächste Akkordeon! Ergaben sich auch immer wieder Ensembles und Spielgruppen unterschiedlichster Zusammensetzung von geselliger Spielrunde mit Gesang bis teilweise schon fast professionellem Niveau. Da macht nicht nur zuhören richtig Spaß, sondern auch das Spielen war richtig locker, so dass man auch als Spieler jeglichen Könnens ohne Hemmungen spielen konnte und des Respekts der Zuhörer sicher sein konnte (falls denn zufällig grad jemand zuhörte).:D

So durften wir auch hier Zeitzeuge vom Erstauftritt des ganz frisch gegründeten Duos "die tote Quinte" sein - Leo, zu Eurem ersten öffentlichen Auftritt, will ich unbedingt dabei sein! Erläuterung des Begriffs lieferte uns Herr Lindenmaier in seiner charmanten Art am Nachmittag):rofl:

Und auch die kulinarischen Aspekte waren nicht zu verachten! Auch hier wurde das Küchenteam vor Ort von Balgs Frau in nahezu unglaublicher Weise durch Salate, Gratins Kuchen und Bulletten unterstützt, indem sie ein gefühltes 8 Gänge Menü ihrem Gatten gleich mit auf den Weg gab!:great:

An dieser Stelle auch von mir ganz, ganz herzlichen Dank, Frau "Balg"!:hail::hail::hail:

Alles in Allem ein aus meiner Sicht gelungenes Treffen, das insbesondere durch die lockere, fröhliche und offene Art aller Teilnehmer in jeder Hinsicht ein Gewinn war.
Ich habe wieder viel neues um und über das Akkordeon gelernt, neue Gesichter und Personen kennengelernt, alte Freunde wiedergetroffen und und neue dazugewonnen.:cool::rolleyes:;):D:)

- Also ein voller Gewinn! - da lässt es sich locker verschmerzen, dass ich vor lauter Müdigkeit nun Kopfschmerzen habe (Nein! Franzis Obstsdestillate des Vorabends haben damit ganz sicher nichts zu tun!)

Gruß, maxito
 

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So, auch ich bin wieder zuhause. Ziemlich platt, aber glücklich. Nicht (nur :D), weil ich mein Wohnzimmer wieder für mich habe, sondern weil es in meinen Augen ein gelungenes Wochenende war.

Ich freue mich natürlich über Euer Lob und den Dank, möchte selbst auch in die Dankeshymnen einstimmen:
- ganz, ganz dickes DANKESCHÖN an Balg-Karin vom Partyservice Neumann! Wie Du uns aufgetischt hast, übertrifft alles. 3 verschiedene Aufläufe (davon 2 vegetarissche), 2 große Schüsseln Nudelsalat, 40 Frikadellen, 2 Kuchen, selbst an Senf, Ketchup, Servietten und Besteck hast Du gedacht ... ich kann mich nur vor Dir verneigen :hail::hail::hail: Wenn ich mich hätte von Manfred verabschieden können (dazu nachher noch was), hätte ich ihm aufgetragen, Dir von mir eine ganz dicke Umarmung zu verpassen. So kann ich nur sagen: bitte fühle Dich von mir gedrückt!
- Danke an Manuela. Nicht nur für die vegetarische Gulaschsuppe, sondern auch fürs Einen-Blick-auf-die-Küche-haben, Spülmaschine einräumen & Co.
- Danke an alle, die Bier, Wein, Schnaps, Cola, Apfelsaft, Chips, Spekulatius und was-sonst-noch-da-war-und-ich-vergessen-habe spendiert haben.
- Danke an Max für das Organisieren des Programms für Freitag - Du hast mir das Leben in den letzten 2 Wochen vor dem Treffen dadurch sehr erleichtert.
- Danke für Euer aller Mithilfe. Sei es beim Tisch- und Stühleschleppen, beim Abspülen oder Was-aus-dem-Keller holen, wenn ich (oder Manuela beim Schnibbeln) Hilfe benötigte, waren immer sofort mehr hilfsbereite Freiwillige da, als benötigt wurden. Ohne diese Hilfe hätte nicht alles so reibungslos geklappt - oder es wäre für mich eine Bewirtung geworden anstatt einer Teilnahme am Treffen (was es für mich eindeutig war).
- noch ein ganz großes Dankeschön an Balg-Manfred: Deine Idee, Herrn Lindermaier zu uns zu holen, war grandios. Was dieser Mann uns erzählen konnte und wie er es uns erzählt hatte war einzigartig.
Manfred, es tut mir sehr leid, dass ich mich nicht von Dir verabschieden konnte. Leider hatte ich nicht mitbekommen, dass Du nicht ins Museum mitkommst und im Eifer des Gefechts bei der Abfahrt war mir auch entgangen, dass Du noch nicht mit dem Beladen Deines Autos fertig warst. Deshalb kann ich Dir leider nur auf diesem Weg mitteilen, dass es mich sehr gefreut hat, Dich kennengelernt zu haben.

Bei dieser Aufzählung habe ich sicher den Einen oder Anderen vergessen. Deshalb noch ein allgemeines DANKE an alle, die da waren.

Noch ein Wort zu
Ob ich mir so eine Horde ins Wohnzimmer holen würde - na, ich weiß nicht
Das habe ich gemacht, weil ich Euch noch nicht kannte. Jetzt würde ich

:p

:D

:rolleyes:

:eek:

:gruebel:





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... mich selbstverständlich jederzeit wieder genauso entscheiden!

Bis hierher kamen die Worte von mir als Ausrichterin des Treffens. Nun noch etwas von mir als Teilnehmerin am Treffen. Die meisten der Teilnehmer waren sich ja in der einen oder anderen Konstellation schon früher mal begegnet. Ich jedoch kannte mit Ausnahme von Max vorher niemanden von Euch. Trotzdem hatte ich bei keinem das Gefühl, fremd zu sein. Es kam mir vor wie eine große Familie, in der ich nicht aufgenommen wurde, sondern wie selbstverständlich dazugehörte. Deshalb möchte ich mich noch durch eine ganz herzliche (wenn auch nur virtuelle) Umarmung von Euch verabschieden. Es hat mich bei jedem Einzelnen gefreut, ihn kennenlernen gedurft zu haben.

Liebe Grüße und eine schöne Woche,
INge
(ich habe jetzt 2 Wochen Urlaub, um mich von Euch zu erholen :p)
 
Und zu guter Letzt noch ein kurzer Nachtrag:

Ein ganz spezielles, persönliches Higlight fand ich noch beim Bessuch des Harmonikamuseums in Trossingen:


Als Gründungsmitglied des "Angebervereins e.V. in Spe" habe ich dort ein für einen ordentlichen Angeber adäquates Instrument gefunden!

Eine spielbereite 3-fach Morino und auch noch in weiß!!!

Gruß, maxito
 

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Als Gründungsmitglied des "Angebervereins e.V. in Spe" habe ich dort ein für einen ordentlichen Angeber adäquates Instrument gefunden!

Eine spielbereite 3-fach Morino und auch noch in weiß!!!

Es ist gut für Deinen Angeberstatus, dass man auf dem Bild die Diskant-Knopfatur nicht sieht. Sonst würde Dir keiner das "mein neues Instrument" abkaufen :p
 
Hallo zusammen,

es war riesig schön mit Euch. Schade daß ich so früh weg war, ich wäre noch gerne mit auf dem Gruppenfoto gewesen. Aber wir können ja mal behaupten, ich hätte den Auslöser betätigt. Daß ich mit meinen Gedanken am Samstag nicht immer ganz da war mag man mir verzeihen. Für die, die den Grund mitbekommen haben: meinem Vater gehts zwar nicht gut er wird aber wieder.

Am meisten beindruckt hat mich, wie selbstverständlich grundverschieden Mernschen einander akzeptieren, einander zuhören und wohlwollend miteinander umgehen. Danke, daß ich mit Euch zusammen sein durfte, danke an Inge + Max für die Organisation, danke an Frau Neumann und an Manuela für all das leckere Essen (von wem kamen eigentlich die Kuchen?), danke für´s Bier.

Eure Ohrenschmerzen vom Dudelsack hören klingen wohl auch bald ab, vielleicht war das der Grund für Willis Kopfweh - täte mir sehr leid.
Hoffentlich sehe ich Euch mal wieder.
Jetzt geh ich mal schlafen und träume ein wenig vom Treffen.

Gruß
Reinhard
 
Zuletzt bearbeitet:
Gründungsmitglied des "Angebervereins e.V. in Spe"

... ein wirklich schönes Foto...
A pro pos Angeber... Ihr kennt doch das Märchen vom tapferen Musikerlein, oder?
Beim Essen von fleischfreier Gulaschsuppe wird es von mehreren Quinten gestört. Es gelingt dem Musikerlein, sieben davon auf einen Streich zu erschlagen... :p
 
(von wem kamen eigentlich die Kuchen?), danke für´s Bier.
Die Kuchen kamen ebenfalls von "Frau Balg" ... ich vermute, dass sie die Person ist, die uns allen am eindrücklichsten in Erinnerung bleiben wird, obwohl sie gar nicht persönlich beim Treffen dabei war.

Danke für's Bier können wir Dir ja auch sagen (Du hast doch den Nachschub finanziert, wenn ich es richtig mitbekommen habe) bzw. richte ich Dir hiermit von meinem Vater und meiner Schwester aus, die die Reste vernichten werden ;)

Gruß,
INge
 
Zuletzt bearbeitet:
richte ich Dir hiermit von meinem Vater und meiner Schwester aus, die die Reste vernichten werden ;)

Na denn Prost, und Dir noch mal ein herzliches "Danke schön", vielleicht kann ich mich in den nächsten Jahren hier in Wuppertal einmal revanchieren.

Gruß
Reinhard
 
der Alltag hat mich zwar ganz schnell wieder auf den Boden geholt, aber ich sinniere ab und zu so vor mich hin und laß das Wochenende Revue passieren.
Viele, viele tolle, schöne, lustige, nachdenkliche Erlebnisse haben sich aneinandergereiht zu einer wunderschönen Kette, die ich in Gedanken Inge umhänge, die nicht nur mit Ihren Räumlichkeiten für eine tolle Basis gesorgt hat, auch ihre Art den ganzen Haufen zu managen war super - dank Dir Inge - bis zum nächsten Mal. Die paar fast 600 km nehm ich dafür gern wieder in Kauf. ;-)
Besonders hab ich mich gefreut die "alten" Kämpinnen und Kämpen wiederzusehn und ein paar neue kennenzulernen.


Ich mach die Bilder so schnell wie möglich fertig und stelle sie dann zum Download auf meinen Server.
Wer die Zugangsdaten haben will, den schick ich sie per PN.

Bis zum nächten Mal!
Sobby
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo alle zusammen,

hat mich gefreut, daß es Euch so gut geschmeckt hat. Ihr habt ja nun herausgefunden, daß es den Balg 2x gibt, einmal männlich und einmal weiblich (Manfred/Karin). Vielen Dank für die Lobesbekundungen. Ich sehe, es hat sich gelohnt, so früh am Donnerstag aufzustehen, um das Essen vorzubereiten. Es lag mir daran, es so frisch als möglich für Euch zuzubereiten.

Mein Mann hat mir ausführlich über das gelungene Treffen berichtet. Auch kenne ich Euch nun aufgrund der eingestellten Fotos, wenn auch nur optisch.

Ich selbst habe an dem Hobby meines Mannes wenig Interesse, obwohl ich die Musik gerne höre(die mein Mann leider nicht so gut spielen kann). Somit genieße ich das Spielen der Könner. Ich bin nicht mitgefahren, da ich meine vierbeinigen Kinder (Katzen) versorgen muß, die mich als ihr zu Hause ausgesucht haben.

Vielleicht ergibt es sich doch , daß ich den Einen oder Anderen einmal persönlich kennen lernen kann.

Gruß
Karin Balg
 
Hallo zusammen, da hier jeder nur positives postet, möchte ich mal schonungslos die NEGATIVEN Seiten des Treffens aufdecken:

1. Das Treffen war zu kurz !
Ich hätte es gerne auch noch etwas länger mit Euch allen ausgehalten, obohl meine Leber und meine Stimmbänder anderer Meinung sind.
2. Das Essen ist mir nicht gut bekommen !
Das hat jedenfalls meine Waage mit einem Ausschlag nach oben behauptet, denn es war alles Super-Lecker
3. Mein Instrument macht mir keinen Spaß mehr !
Nachdem ich nun weiß, daß da ein paar tote Quinten vor sich hin gammeln.
4. Achtung Suchtgefahr !
Auf jeder Zigarettenschachtel muß auf die möglichen Risiken aufmerksam gemacht werden. Nachdem dies nun meine erste Teilnahme an so einem Treffen war, besteht die Gefahr an weiteren teilnehmen zu wollen! Also bitte beim nächsten Treffen schon im Vorfeld folgenden Hinweise geben. Achtung dieses Treffen kann süchtig machen, zu Schlafentzug führen sowie Leberschäden oder Stimmbandreizungen verursachen. Bei weiteren Problemen und Wechselwirkungen fragen sie bitte Ihren Board-Admin.
5. Mangelnde Intimsphäre !
Man wurde bei jeder Situation fotografiert und gefilmt. Allerdings freue ich mich schon tierisch darauf mir die Daten von Sobby´s FTP-Server abzuziehen.
6. Fast-Nichteinhaltung des Jugendschutzgesetzes
Es ist schon traurig, daß ausgerechnet die jüngste Teilnehmerin und der jüngste Teilnehmer den besten Schnaps mitgebracht haben. Aber ich und ein paar besonnene Mitstreiter haben alles drangesetzt das Zeug zu "vernichten"


So, nun aber Spaß beiseite, und auch ein riesiges DANKESCHÖN an alle die zum perfekten Gelingen dieses tollen Treffens beigetragen haben.
Nobi
 
Hallo,

wenn ich oben nachlese, was Ihr alles geschrieben habt, kann ich mich nur anschließen. Es fällt mir dazu nichts Besseres mehr ein. Es war einfach ganz toll.

Ich habe mich bereits bei Lindermaiers telefonisch gestern gemeldet. Es geht beiden so gut wie seit langer Zeit nicht mehr. Das Treffen hat ihnen so gut gefallen, daß sie wohl noch lange davon sprechen werden.

Eine Steigerung ist nach den vorher gegangenen Dankessagungen wohl nicht mehr möglich.

Es hat mir persönlich sehr viel gegeben, daß ich bei diesem Treffen dabei sein konnte und Euch alle kennen lernen durfte. Ich muß jetzt nur noch eine Zuordnung finden zwischen den Personen und den eingestellten Forums-Namen, damit ich weiß, wer wer ist. Bis noch auf einige Wenige besteht für mich noch Klärungsbedarf.

Der einzigste Fehler an diesem Treffen: Das Ende kam viel zu schnell, es könnte jetzt erst richtig los gehen.

Gruß
Balg (Manfred)
 
2. Das Essen ist mir nicht gut bekommen !
Das hat jedenfalls meine Waage mit einem Ausschlag nach oben behauptet,
Das liegt nur an Deiner mangelnden Disziplin. Ich z.B. habe es einfach vermieden, zu viel ... äh ... in die Nähe einer Waage zu kommen.

3. Mein Instrument macht mir keinen Spaß mehr !
Nachdem ich nun weiß, daß da ein paar tote Quinten vor sich hin gammeln.
bei Dir auch? Dabei ist doch Franzi die amtlich geoutete Quintenmörderin!

5. Mangelnde Intimsphäre !
Man wurde bei jeder Situation fotografiert und gefilmt.
Pffff... dabei sind die Daten meiner Webcam in der Raucherecke noch nicht mal online :eek:
:rofl:
:p
:rofl:



Nachtrag:
wer war eigentlich der Held, der am Sonntag noch vom Nudelsalat gegessen (was ja ok war) und genau 37 Gramm übriggelassen hat (ich habe nachgewogen!)? Die 2 Gabeln voll wären doch garantiert auch noch reingegangen, und ich hätte einen Restebehälter weniger im Kühlschrank gehabt ...


Gruß,
INge
 
Zuletzt bearbeitet:
wer war eigentlich der Held, der am Sonntag noch vom Nudelsalat gegessen (was ja ok war) und genau 37 Gramm übriggelassen hat (ich habe nachgewogen!)? Die 2 Gabeln voll wären doch garantiert auch noch reingegangen, und ich hätte einen Restebehälter weniger im Kühlschrank gehabt ...

ich kanns nicht gewesen sein, weil schon weg. Hätte mir auch nicht passieren können, da bei mir die Absprache herrscht, daß sich die guten Manieren dem Apetit unterzuordnen haben.

Gruß
Reinhard
 
Das hört sich alles so toll an! Schade, dass wir (meine Frau und ich) nicht dabei sein konnten. Herr Lindermaier hätte ich auch gerne kennengelernt. Und so einen echten Dudelsack in live sehen, ist auch mal was anderes... :)

Nun ja..., vielleicht klappt es ja beim nächsten mal.

@sobby: Wir würden die Bilder gerne anschauen, auch wenn wir nicht dabei waren, falls niemand von den Teilnehmern etwas dagegen einzuwenden hat.

Gruss

WechselBalgOdo
 
Wie heisst es doch in der Bucht:
alles bestens, gerne wieder...
was dort als Floskel so daherkommt, stimmt für das Schwarzwaldtreffen ohne Einschränkung: die Gastfreundschaft von lil, die Organisation von maxito und lil, die Einladung und das Engagement von Balg, die Kochkünste, die Spielkünste, der Offenheit und Freundlichkeit aller TeilnehmerInnen machten das Treffen für mich zu einem unvergesslichen Erlebnis (obwohl ich spielerisch sicher die Laterne tragen durfte....).
Ich kann allen nur empfehlen, die Möglichkeit eines Treffens UNBEDINGT zu nutzen, ich habe tolle Persönlichkeiten kennen gelernt, viel über das Akkordeon und über die Musikindustrie gelernt.

Damit ich ein ganz klein wenig weitergeben kann, versuche ich die Notizen von maxito zu ergänzen:

Der Besuch der Firma Hohner am Freitag war ein grosses Privileg, wie wir während des Museumsbesuchs am Sonntag erfuhren: normalerweise gibt es sowas nicht mehr. Wir wurden vom Produktionsleiter und vom Forschungsleiter durch die Produktionsstätte geführt, die in den 80er Jahren im Industriegebiet von Trossing erstellt wurden.

Dort werden neben 1 Mio Blockflöten, die die vollautomatische Spritzguss-Maschinen jährlich ausspuckt, noch die Herzstücke für 1 Mio Mundharmonikas hergestellt (die anschliessend in China montiert werden, wie wir auch am Sonntag erfuhren).

Wir besichtigten die Arbeitsplätze, die sich mit dem Akkordeon befassen: Gehäusebau, Diskant- und Bassmechanik, Stimmstöcke, Einwachsen, Stimmen und Endkontrolle. Hier werden, wie uns die Hohner-Mitarbeiter erläuterten, die schon erwähnten Spitzeninstrumente hergestellt und Reparaturen durchgeführt.

Was Hohner sicher gegenüber vielen Mitbewerbern unterscheidet, ist der Service und die Möglichkeit, Ersatzteile auch für jahrzehnte alte Instrumente zu erhalten. So erhielt ein Forumsmitglied die Ersatz-Registerschieber für seine Gola.

Nach dem Mittagessen ging es zu Herrn Gomes. Wer Akkordeon-Werkstätten mit dunklen, verstellten und leicht muffigen Abstellkammern verbindet, wird bei Herrn Gomes angenehm überrascht: hell, geräumig und freundlich präsentiert sich die Werkstätte in einem ruhigen Wohnquartier von Schura. Im Eingangsbereich sind exquisite Sammlerobjekte geschmackvoll präsentiert und die Werkstätte sieht eher nach Zahnarzt als nach Akkordeonwerkstätte aus. Ein Wellnessbereich für Akkordeone bis zur obersten Liga.

Der Vortrag von Herrn Lindermaier am Samstag war so einzigartig, weshalb ich einen eigenen Faden dafür eröffne.

Eng mit diesem Vortrag ist der Museumsbesuch im Harmonika Museum in Trossingen verbunden: Herr Koch, der uns durch die Sammlung führte, war offenbar Nachbar von Herrn Lindermaier, was seinen Ausführen eine besondere Note gab. Ähnlich, wie bei Herrn Lindenmayer ist es erstaunlich, wie fit und hellwach Herr Koch in seinem Alter durch die Sammlung führte. Dass wir eine Werkbesichtigung bei Hohner erhielten, entlockte ihm den Kommentar: ah, da seid ihr ja was besonderes....
Hohner ist der Marktführer bei Mundharmonikas. Für alle erdenklichen Markt-Nischen wurden spezielle Harmonikas produziert: für Tango, für den Schützengraben, für die Schweiz, Dänemark, Italien und v.a. für Amerika. Hier konnte Hohner seine Kompetenz im Marketing beweisen, indem derselbe Kern für diese Märkte mit attraktiven Gehäuse versehen wurde.

Die Firma Hohner erlebte in den Jahren seit ihrer Gründung viele Veränderungen: angefangen bei einer kleinen Werkstätte ging es weiter zu einer Auslagerung von Heimarbeiten in die umliegenden Dörfer, dann zur industriellen Massenproduktion, zur Erweiterung in den Osten (Klingenthal) und schliesslich in den fernen Osten (China), immer im Bestreben, die Lohnkosten, die bei Musikinstrumenten einen zentralen Kostenpunkt bilden, möglichst im Griff zu behalten.

Die ausgestellten Akkordeone im Museum nehmen etwa einen Fünftel der Ausstellungsfläche ein, den Schwerpunkt bilden die Mundharmonikas, die vom Land Baden-Würrtemberg der Firma Hohner im Zuge einer Rettungsaktion abgekauft wurden. Es ist aber geplant, das Museum in den Gebäuden der alten Hohner-Fabrik zu erweitern.

Ich hoffe, ich konnte einen kurzen Einblick in das Erlebte weitergeben :).
 
H
  • Gelöscht von maxito
  • Grund: Suchanfragen bitte über den Flohmart abwickeln
Hallo accordion,

sehr gerne wäre ich bei eurem Treffen dabei gewesen, hat leider aus von mir nicht beeinflußbaren Gründen nicht geklappt :(, gestatte mir dennoch ein Wort zum Thema China. Ich halte es nicht für eine Meisterleistung, eine Produktion nach China auszulagern. Nicht nur wegen des KnowHow-Transfers, sondern auch wegen der Arbeitsplätze. Die wären wahrscheinlich so oder so verloren gegangen. Was aber die Aktivitäten von Hohner und Co. in Klingenthal und speziell bei Weltmeister angeht, zeigt, dass zumindest das damalige Hohner-Management fast zum Totengräber der deutschen Instrumentenfertigung geworden wäre. Entsprechende Beiträge finden sich hier im Forum.

Und was die heutige Qualität der Hohner Standard-Instrumente angeht, rate ich jedem Interessierten mal ein wenig zu googeln und sich die Meinung der Endverbraucher zur aktuellen Hohner-Qualität anzuschauen. DA gäbe es gewiss Verbesserungsbedarf, aber dann werden die Chinesen plötzlich teurer als die Deutschen :gruebel: und dann könnte man eigentlich schon wieder in Europa produzieren; die Erfahrung haben auch schon andere Hersteller von Technik gemacht.

Also nix für ungut, aber es gibt eben nicht nur positive Auswirkungen der Globalisierung....

PS: Auch für ältere deutsche Instrumente aus Klingenthal gibt es nach wie vor Ersatzteile.....und die aktuellen Modelle werden vom kleinsten bis zum größten Instrument KOMPLETT in Deutschland produziert - gelle?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wollte den Werdegang der Firma Hohner auch nicht werten, sondern bloss die verschiedenen Stationen aufzählen: vom Handwerksbetrieb zum Marktführer und den Versuchen, Krisen zu überwinden. Ich denke, die Firma Hohner ist keinesfalls typisch für die Akkordeonindustrie. Niemand wird bestreiten, dass es dunkle Kapitel in dieser Geschichte gibt. Diese Geschichte ist aber m.M.n. sehr interessant, weshalb sie auch erzählt werden soll (was auch an unterschiedlichen Stellen schon getan wurde).

Einen Vergleich zog ich allerdings bei der Ersatzteil-Beschaffung. Da konnte ich schon verschiedentlich lesen, dass das bei Hohner gut klappt, jedoch bei anderen (nicht deutschen) Fabrikaten nicht immer optimal ist. Wie das bei Instrumenten aus Klingenthal aussieht, weiss ich einfach nicht, v.a. bei Marken, die nicht mehr existieren wie Royal, Horch etc.

Die Globalisierung ist natürlich ein ganz heisses Eisen, genau deshalb finde ich, verdient die Geschichte der Firma Hohner eine genaue Betrachtung. Der Motor der Globalisierung sind die Lohnunterschiede auf diesem Planeten. Das ist speziell bei so lohnintensiven Produkten wie Musikinstrumente ein gewichtiger Faktor. Trotzdem ist das Lohnniveau und damit der Preis nicht der einzige Aspekt bei der Beurteilung der Qualität von Musikinstrumente, ansonsten gäbe es wohl nur noch chinesische Akkordeone. Folglich sind viele bereit, für hohe Qualität auch einen entsprechenden Preis zu zahlen, v.a. bei langlebigen Güter wie Musikinstrumente.

Es ist aber abzusehen, dass auch in Zukunft in China Musikinstrumente gebaut werden und diese wohl sogar besser werden. Gleichzeitig ist aber erkennbar, dass das Lohnniveau in China steigen wird. Eine ähnliche Entwicklung hat ja auch Japan durchgemacht, wo viele exzellente Musikinstrumente hergestellt werden.
 

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