Akkordeon lernen mit 50 plus

Wenn man mit über 50 Jahren beginnt ein Instrument zu erlernen, dann macht man das doch, weil man Freude daran hat. In unserem Alter weiss man doch, was man für ein Lerntyp ist, welche Musik man mag, welches Ziel man hat.Da sollte man sich von der Meinung anderer nicht mehr so verunsicheŕn lassen.
Ich geniesse es total, meine kleinen Stücke zu üben, die Zeit dafür zu haben, nur etwas für mich zu machen ...
Ich will keine Lieder üben, die mir nicht gefallen, ich will kein schlechtes Gewissen haben, weil ich jetzt wieder ein paar Wochen im Urlaub bin, ich will nicht zu nichts verpflichten ... für mich ist , im Moment, autodidaktisch zu lernen , optimal.
Die Hilfen , CD , you Tube etc. sind super.
Ein Anderer geniesst es wiederum vielleicht, endlich mal was beigebracht zu kriegen, einen Termin zu haben, Liedvorschläge zu bekommen....
Das ist doch alles sehr individuell, und vor allem : man kann es doch zu jederzeit ändern .
Komme ich alleine doch nicht klar, dann suche ich mir Unterricht...
 
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Mir geht es auch darum ob es wie die andere Spielerin behauptet das man andere Titel mit beiden Händen nicht lernt wenn man den 3.Finger auf dem Grundbass hat und nicht den 4.Finger

Der vierte Finger auf den Grundbass hat damit zu tun, dass sich Wechselbässe dann sehr gut spielen lassen - nämlich mit 3 und 2 - ohne groß umgreifen zu müssen. Ich spiele so auch schon, seit ich Akkordeon spiele. Mein Versuch, mit dem 3. Finger auf dem Grundbass zu spielen, ist kläglich gescheitert. Vermutlich kann sich die Spielerin das eben deshalb einfach nicht vorstellen, dass es funktioniert, weil sie es eben anders gelernt hat und seit Jahren praktiziert.

Bei so etwas ist es durchaus hilfreich, einfach über den Dingen zu stehen.
 
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Die ist sowieso komisch.Sie sagt man kann nicht allein ohne Lehrer Akkordeon lernen weil Sie mit Ihrer Tochter lernen wollte es nicht funktioniert hat und die Tochter zu Ihr gesagt hat Mutti du bist zu blöd zum Akkordeon spielen.
Ich sage es mal so für mich ist es nicht einfacher ohne Lehrer aber finanziell einfach nicht drin.Wenn ich einen Lehrer hätte und müsste zur Stunde gehen das wäre in der Umzugszeit einfach nicht drin gewesen.Bezahlen muss man ja aber trotzdem.
Sie kann es sich nicht vorstellen das man die 30-40 Euro nicht über hat.

Aber scheinbar ist Sie da eher so meine Meinung gilt und andere nicht.Das Sie über mich hergezogen ist habe ich am nächsten Morgen gemerkt.
 
@Scary17
Ich glaube, bei Haas (sinngemäß, nicht wörtlich) gelesen zu haben, daß er die Fingernutzung flexibler gestalten möchte und gerade deshalb nicht sofort auf der sonst üblichen Standardstellung beginnt.
Auch der 5. Finger soll nicht so vernachlässigt werden, wie das wohl zu oft vorkommt - der hat eben eine weiteren Radius, wenn man den Grundbass auf 3 spielt.

Ich habs versucht und bin leider gescheitert.
Bin ganz schnell beim 4. Finger hängengeblieben.
Liegt aber daran, daß ICH ein (scheinbar) stabiles Gerüst brauche für die linke Seite.
WEIL ich eben dort oft nur die Standardbegleitung mache und damit dann auch hinkomme - meine Konzentration auf die Diskantseite frisst meine Kapazitäten auf...

Für meine subjektive "gefühlte Sicherheit" mache ich mir da eben lieber weitere Wege als mich darauf zu verlassen, daß ich mit wechselnden Fingern gleiche oder sich verändernde Abstände & Richtungen zum Springen einschätzen kann.
Deswegen schaffe ich aber einige schöne Stücke nicht, wo man in der Bassbegleitung auch zwischen den Akkorden einzelne Töne greift und dann andere Finger für die folgenden Töne braucht als üblich.

Ist so ähnlich beim Trommeln:
Unser Lehrer meinte damals, daß man viel ökonomischer spielen kann, wenn man die Hände TROTZ der Pausen abwechselt und sich so Schläge spart.
Ich mache nach wie vor JEDEN Schlag, auch Pausen - und fühle mich damit auf der sicheren Seite, erst recht, wenn sich das Tempo verändert.
Ist körperlich anstrengender - aber für mich geistig viel entspannter.
Dann laufen auch die verschiedenen Phrasen fast wie von selbst, da ich ja voll im Rhythmus bin.

Es führen also immer verschiedene Wege zum Ziel und man muß seinen eigenen Weg finden oder mit den Gegebenheiten Kompromisse schließen: Akkogröße, Handgröße, Flexibilität der Finger, Lernziel, Lehrmethode etc.
Umlernen ist ja meist möglich (wenn auch sicher nicht einfach), wenn man an Grenzen stößt und den Willen dazu hat.

Lieben Gruß von Karin :)
 
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Ich würde wirklich mal gerne wissen, wie man aus der Grundstellung 3-2 die Wechselbässe bedient.
 
wie man aus der Grundstellung 3-2 die Wechselbässe bedient.

auch mit 3-2 also z.B. C-c-G-c- : C3-c2-G3-c2-...

Ist nur so, (nach meiner Erfahrung, ) was man gelernt hat, prägt sich ein und das jeweils andere kommt einem dann unglaublich "komisch" vor. Ich hab auch mit 4-3 gelernt , aber öfter mal auch versucht mir die 3-2 Methode zu verinnerlichen, weil die in manchen Situationen dann auch Vorteile haben kann (so wie die 4-3 Methode auch ab und an man recht vorteilhaft ist). Weil ich aber so lange schon die 4-3 Methode gespielt habe, hat sich die 3-2 Methode für mich immer etwas "komisch " angefühlt, so dass ich glaube, dass ich dadurch nie so in ein fließendes Spielen komme, dass ich die Vorteile nutzen kann, weil sich das für mich einfach immer etwas komisch anfühlt. Wenn ich aber mit der Methode groß geworden wäre, dann glaub ich, würde ich die Spielen, ohne überhaupt drüber nach zudenken, wie es denn anders auch ginge und hätte wohl auch keine Nachteile.

Also ich hab zumindest festgestellt: geht beides und man kann mit beiden Methoden Erfolg haben - einfach, wie mans gewohnt ist. Da würd ich jedem empfehlen, ausprobieren und mas man für geschickter hält machen. Aber groß drüber diskutieren, ob die eine oder andere Methode unbedingt vorzuziehen ist, das halte ich für übertrieben.
 
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Danke maxito das wollte ich wissen.
Ich spiele seit knapp einem Jahr Akkordeon und von Anfang an mit dem 3.Finger auf dem Grundbass.
 
Sie kann es sich nicht vorstellen das man die 30-40 Euro nicht über hat.

Die Realität ist noch nicht bei jedem angekommen.

Ein echt guter Akkordeonlehrer ist Gold wert!
Ich würde mir auch einen guten Akkordeonlehrer wünschen und die Zeit, mehr zu Üben. Und was ist die Realität?

Bei mir in den Ecken gibt es kein Gold, nirgendwo. Und dazu kommt noch die wenige Zeit. Schließlich verbrauche ich fast die ganze restliche Lebenszeit, um das nötige Kleingeld für die so allg. üblichen Brötchen zusammen zu kratzen.
Das ist die Realität.

Darum muß ich sagen, daß ich Dich echt bewundere, wie Du es schaffst, Dich da durch zu beißen. Mach weiter so. Wenn es sein muß, muß es eben auch ohne Lehrer gehen.

Geduld ist sehr nötig und ohne Lehrer noch mehr.

Gruß Moricasso
 
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Aber groß drüber diskutieren, ob die eine oder andere Methode unbedingt vorzuziehen ist, das halte ich für übertrieben.
Ich halte solche Dogmen nicht nur für übertrieben, sondern für hinderlich. Ziel sollte Flexibilität sein, dem Stück und den eigenen Möglichkeiten angemessen. Ab und zu versuche ich - der Mensch ist ein Gewohnheitstier- die Variante 4-3 gegen meinen Lehrer durchzusetzen, obwohl es an dieser Stelle damit nicht gut klappt und ich mich immer verhaue. Er lächelt dann und ermutigt mich, es auszuprobieren, meine Komfortzone zu verlassen und mich dann für eine Variante zu entscheiden. Kluger Rat.
 
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Ich hab auch mit 4-3 gelernt , aber öfter mal auch versucht mir die 3-2 Methode zu verinnerlichen, weil die in manchen Situationen dann auch Vorteile haben kann (so wie die 4-3 Methode auch ab und an man recht vorteilhaft ist).
Da kann ich dir nur zustimmen, @maxito. Mir gingen die Augen auf, als uns @Klangbutter mal auf die unterschiedliche Kraft hingewiesen hat, die der Zeige-, der Mittel- und der Ringfinger besitzen. Mein Zeige- und mein Mittelfinger sind viel stärker als mein Ringfinger oder gar mein kleiner Finger. Aber sie sind nicht nur kraftvoller, sondern auch schneller.

Das hat Konsequenzen - nicht so sehr auf meinem Standardbass-Instrument, sondern auf meinem Konverter. Die beiden genannten Fingersätze hören sich beim Standardbass-Spiel darauf schon ziemlich unterschiedlich an. Spiele ich mit 3-2 sprechen die tiefen brummigen Stimmzungen im Grundbass deutlich schneller an. Der Ton ist prägnanter und die tiefen Bassfrequenzen kommen sehr schnell dominant heraus. Das kann man dann nutzen, um kurze Basstöne zu spielen. Verwende ich 4-2 sprechen die tiefen Zungen nicht so schnell an. Spielt man jetzt schnell, hat man den Eindruck, dass nur die höheren Töne im Bass zu klingen scheinen, was hier und dort ja auch gewollt sein kann. Beim Standardbass-Spiel auf meiner Beltuna Leader scheint hingegen der Fingersatz total egal zu sein - man kriegt immer alles zu hören - kein Wunder, der Bass hat ja keine Stimmzungen, mit der man so tiefe Töne produzieren kann wie mit dem Konverter.
 
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Spiele ich mit 3-2 sprechen die tiefen brummigen Stimmzungen im Grundbass deutlich schneller an.
Lustig. Ich dachte, die Luft bringt die Stimmzungen zum Schwingen und nicht die Kraft der Finger? :D (Ok, der Laie lacht [ich], der Fachmann wundert sich).
@Bernnt Du hattest bei meinem Konverter einen Druckpunkt bei den Bassknöpfen vermisst. Ist dann das von dir genannte Phänomen nicht auf die Überwindung des Druckpunkts im Zsh. mit der unterschiedlichen Finger-Schnellkraft zurückzuführen?
Ich werde heute nachmittag meinen Konverter dahingehend testen.

Die Realität ist noch nicht bei jedem angekommen.
Ein echt guter Akkordeonlehrer ist Gold wert!
Um so mehr freue ich mich über dieses Board (respektive: Euch!), und darüber, wie scheinbar banale Anfängerfragen (@Scary17 ) zu so interessanten Themen führen.

Die Lehrer, die ich gefunden habe, nehmen auch Autowerkstatt-Tarife, was ja auch verständlich ist. Umso mehr schätze ich die Tipps und Tricks, die hier im Austausch weitergegeben werden.
 
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@Bernnt Du hattest bei meinem Konverter einen Druckpunkt bei den Bassknöpfen vermisst. Ist dann das von dir genannte Phänomen nicht auf die Überwindung des Druckpunkts im Zsh. mit der unterschiedlichen Finger-Schnellkraft zurückzuführen?
Ich werde heute nachmittag meinen Konverter dahingehend testen.
Ich habe keine Ahnung, warum das so ist. Diese Frage müssten @Klangbutter oder @maxito beantworten. Ich kann dir nur sagen, dass es so ist - und zwar nicht nur bei mir. Du solltest das Phänomen an deinem Konverter also nachvollziehen können. Erst den Balg spannen, dann mit Wucht und Kraft den Basston schnell bis zum Anschlag runter. Du hast irgendwann mal gesagt, dass die Bässe bei deinem Konverter nicht so richtig tief brummen, was ich mir nicht erklären kann - Ich habe ja auf deinem Konverter schon mal gespielt. Vielleicht ist das der Grund...

Ergänzung:
Du kannst auch gerne noch mal dieses Video von Uwe angucken, ca. bei 2:50 kommt der Bass ins Spiel. Uwe drückt ihn mit dem Mittelfinger runter und die Bass-Stimmzunge schwingt nach. Bei meiner Scandalli passiert dasselbe - zwar nicht gleich laut, ich habe ja keine Jupiter. Aber das Nachgeschwinge ist bei mir deutlich hörbar - aber NUR, wenn ich den dritten Finger benutze.
 
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Ich würde ja weniger bezahlen müssen weil Junior in der Musikschule lernt aber das wäre immer noch sehr viel Geld für mich.
Unsere Lehrerin ist Gold wert und ich würde auch gern bei Ihr lernen.
Ihr ist es im übrigen egal mit welchem Finger ob 3. oder 4. ich den Grundbass spiele.
Es ist ein Thema was mich zur Zeit wirklich beschäftigt.

Und ohne Bass kann ich eben nicht weiter arbeiten.Es nützt nichts wenn ich alle Stücke ohne Bass spielen kann.
Auch so eine interessante Episode aus dem Probelager.
Ich habe in unserem Zimmer gesessen im Probelager.Junior war zur Probe und ich habe mich mit den beiden Stücken beschäftigt die Junior mir erklärt hat.C-Lage mit Lücke.
Schaut eine von der grossen Gruppe rein fragt du übst jetzt ich ja Sie mach ruhig weiter
Ich habe dann gefragt hört sich das so schlimm an wie ich spiele
Und Sie darauf nein das hört sich gut an.Das hat noch nie jemand zu mir gesagt abgesehen von meinem Junior.
Ich bin sehr selbstkritisch mit mir selber.
 
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auch mit 3-2 also z.B. C-c-G-c- : C3-c2-G3-c2-...
Scheint mir ein lustiges Gehüpfe zu werden.
Hier die ersten Takte nach dem Auftakt von Tiritomba in D:
D-d-A-d D-d-A-d E-a7-A-a7 D-d-A-a7. Ich muss also in jedem Takt einmal "springen". Besonders schön zu sehen im unvollständigen letzten Takt Dd-A-Dd und 3/4 langem Doppelgrif Fis/D im Diskant. Mit 4-3 brauche ich nur cool den Zeigefinger zum A zu strecken.

Warum wird anderswo, ich las im Osten, 3-2 bevorzugt?
 
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Warum wird anderswo, ich las im Osten, 3-2 bevorzugt?

Der eigentliche Vorteil der 3-2 Methode kommt erst so richtig zum Tragen, wenn man größere Bassläufe und Bassmelodielinien zu spielen hat , bzw. weitere Harmoniewechsel hat und zwar in schneller Folge - z.B. von C/G auf A/E oder so. Dann kommen nämlich auch noch die Finger 4 und 5 ins Spiel und dann kann man da richtig flott werden.

Aber wie schon gesagt - da würd ich mir keinen größeren Kopp drüber machen - entweder man hat das Problem, dass man solche Läufe und Harmoniewechsel häufiger hat. Da würd ich dann mal schauen, ob eine Umstellung nicht doch besser ist. Oder man aber die Problematik nicht, also nicht mal ansatzweise am Horizont erkennbar, dann würd ich da auch nicht weiter drüber nachdenken und das spielen, wie ich s kenne. Nur auf die rein hypothetische Annahme, dass so ein Problem rein thoeoretisch bei mir auch mal auftauchen kann, würde ich mich noch nicht mal im Sessel dafür regen.

... Aber die Menschen sind unterscheidlich - es soll auch Leute geben, die, auch wenn sie nur einen gerade Linie zeichnen wollen, ein 3D -CAD Programm anschaffen, weil es ja theoretisch auch möglich sein könnte, dass man eine komplizierte Kurve zu zeichnen haben könnte und dann wollen die dann halt schon mal gerüstet sein für den Fall der Fälle. Als recht pragmatischer (und manchmal auch fauler ) Mensch würde ich da erstmal nur ein Lineal nehmen.

Mir reichts, dass ich weiß es gibt da auch was anderes , falls ich s mal brauchen sollte... und bis dahin bleibe ich aus rein pragmatischen Gründen bei dem , was ich schon habe, solange das ausreicht, für das was ich damit machen will.
 
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Das hat noch nie jemand zu mir gesagt abgesehen von meinem Junior.
Hört sich so an, als ob Junior aus den Flegeljahren rauswächst? Das Kritisieren war doch anfangs immer ein Problem mit ihm?
Vielleicht kommt ihr ja soweit, dass er dir Unterricht gibt? Du müsstest dir halt ein paar Vergünstigungen überlegen....
Meine Schwester fragt inzwischen auch den kleinen Bruder um Rat (und der kleine Bruder [ich] muss echt aufpassen, das sie nicht im Melodiebass an ihm vorbeizieht);
das sind immer schöne Anknüpfungspunkte, wenn wir uns sehen.
 
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Naja so ganz ist das noch nicht gegessen.Einen Tag ich habe gespielt war er so am kritisieren das ich zu ihm gesagt habe mach weiter und ich höre auf mit Akkordeon.
Seitdem bemüht er sich zu helfen wenn ich Fragen habe mir was zu erklären .

Er mag manchmal nicht einsehen das ich nicht so schnell lerne wie er .Dann muss ich ihn bremsen.
 
Warum wird anderswo, ich las im Osten, 3-2 bevorzugt?
das erklärte ich vor ein paar Tagen, ein paar Postings weiter oben:

Hintergrund (wie es mir mal erklärt wurde): in Westdeutschland steht die Volksmusik, aus der sich doch sehr viel der Akkordeontechnik entwickelt hat, größtenteils in Dur. 4. Finger auf dem Grundbass hat den Vorteil, dass für die Akkordknöpfe mit 2. und 3. Finger ein Finger mehr zur Verfügung steht als bei 3. Finger auf dem Grundbass. Das ermöglicht entspannteres Spiel auf den Akkordknöpfen (normalerweise nimmt man dann den 3. für den Durakkord und den 2. für Moll, Septim und Verminderten). Die Durterz, die ja vor dem Grundbass liegt, ist mit dem 4. immer noch problemlos zu erreichen.
In Russland und anderen osteuropäischen Gebieten steht die Volksmusik stärker in Moll. Die Mollterz liegt aber nicht in der Terzbassreihe direkt vor dem Grundbass, sondern 3 Reihen tiefer (z. B. von C aus Durterz E -> Terzbass direkt vor dem C; Mollterz Es Grundbass unterhalb des B). Und da in Russland traditionell wenig mit dem 5. kleinen Finger gespielt wird, wird der 4. Finger benötigt, um eben diese Mollterz zu erreichen. Deshalb 3. Finger auf dem Grundbass, 2. Finger für alle Akkordknöpfe und 4. Finger für die Mollterz.

Wenn du jetzt aber noch fragst, "warum spielen die Russen nicht (bzw. wenig) mit dem 5. Finger", muss ich sagen, das weiß ich nicht. Ich selbst benutze ihn ungern, weil er so kurz ist und ich mit dem 4. Finger fast alles entspannter erreiche als mit dem 5. Den benutze ich nur, wenn es vom Fingersatz her notwendig ist, ich also ohne ihn entweder springen müsste und/oder mir einen Knoten in den Fingern einhandeln würde.
 
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50 plus ist mir zu unübersichtlich geworden, um alle Beiträge lesen zu können und wollen
Also hopp, mach nen 75+ Thread....dann beschwer dich aber nicht über Vereinsamung im Alter. :engel:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Spiele ich mit 3-2 sprechen die tiefen brummigen Stimmzungen im Grundbass deutlich schneller an.
Habe die unterschiedlichen Fingersätze probiert, konnte aber keinen Unterschied feststellen; habe aber den Eindruck, dass meine Kiste noch besser eingespielt werden muss, die Tonansprache im 16` (dann knurrt mein Konverter wie eine Steirische, schließlich ja auch von Alpengold Sinova) ist noch verbesserungsfähig. Landler lassen sich toll drauf spielen ("s´Bacherl"), ich habe dann durch die leichte Verzögerung ein bisschen Probleme, "Klangbutters" Schwungrad nicht eiern zu lassen. Demnächst gibts mal ne Hörprobe.
..der Zoom-Recorder ist gnadenlos...
Der erste Schock ist verflogen, mit oben genannten Bacherl habe ich eine Aufnahme hinbekommen, die nahe an die Aufnahme von Kletzmair (siehe YT: Kletzmair-s`Bacherl) herankommt.
Als ich das meiner Frau demonstrierte, lachte sie über meinen Perfektionismus, fands aber schon auch hörenswert. Nun ja; bei anderen Stücken wirds leider länger dauern....
 

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