Um mal wieder die Kurve zu kriegen.
Was mir hier durch denk Kopf geht:
Akkordeonsound sind super, so eine gleichmäßige Ansprache und damit brilliante Technik kriegste sehr sehr selten mit einem akustischen.
Die Kiste sieht gut aus, der Typ ist fein gegelt, auch wenn er etwas arrogant rüber kommt. (Ist bestimmt ein lieber Kerl, ich kenne ihn nicht)
Mühelos switcht er von einem Cassotto zum nächsten. Ein wirklich fantastischer Vorteil der digitalen.
Man merkt jedoch dann in der Mitte wenn er auf Orgel und später auf Gitarre und Klavier umschaltet, dass die Ansprache der Akkordeonsounds sehr gnädig und hilfreich war. Die Orgel deckt durch noch präzisere Ansprache feinste Ungenauigkeiten im Anschlag auf.
Bei der Gitarre ist genau das Phänomen zu beobachten was wir hier gerade diskutieren.
Der Sound mag garnicht schlecht sein, aber er spielt halt genau den gleichen Tastenstyle wie auf Akkordeon und Orgel zuvor. Und das klingt komisch bzw. ungitarristisch.
Was bei der E Gitarre noch einigermaßen geht, lässt die Akustik Gitarre fast nicht mehr erkennbar erscheinen. Könnte auch Cembalo sein..., In den oberen Lagen hörte man Samplesprünge.
Das Klavier bräuchte einige Einzelnoten Akzente. So wie es hier gespielt wird, ist es sehr glatt und damit auffällig künstlich.
Ach ja, und wie schlimm ist jetzt eigentlich dieses Playback? Schon klar, wenn da 5 Leute sitzen würden wäre die Stimmung sicher besser, andererseits wäre der Fokus sehr vom Akkordeon abgelenkt und damit eine Vorführung des Instruments weniger effektiv.
(Abgesehen davon, dass wir uns alle natürlich nicht ablenken lassen würden, ich denke nur in der Rolle des unbedarften Instrument-suchenden)
Allerdings: In vielen Fällen finde ich Gleichmäßigkeit und Säuberung des Klangs absolut hilfreich und schön.
Mit natürlichen Instrumenten strebt man das ja sowohl beim Bau als auch beim Spielen an.
(Akustik - Digital - Akustik)