Zum Thema Bassisten und Aufmerksamkeit:
Der Bass ist ein Instrument, dass wie bereits gesagt erst so richtig bemerkt wird, wenn er fehlt, oder einfach alles völlig falsch macht. Es ist imho ein im Mainstream der Konzert-/Gigbesucher und Musikhörer ein eher unterschwellig wahrgenommenes Instrument. Er wird nicht weiter bewusst beachtet, doch wenn er seine Sache gut macht und mit dem Drummer groovt das die Schwarte kracht, dann merkt dass das Publikum schon. Aber eben auch unterschwellig. Ich habe es schon ein paar mal erlebt, dass Sänger und Gitarrist eine Mordsshow abgezogen haben, das Publikum aber nicht weiter mitgemacht hat. Und immer dann war die Rhythmusgruppe auch einfach grottig, obwohl der Rest der Band ihr Handwerk super verstanden. Bei anderen Bands, wo die Rhythmusgruppe bombig war, ging dagegen die Post ab, auch wenn der Sänger nicht jeden Ton getroffen hat und auch der Gitarrist nicht gerade ein kleiner Eric Clapton oder Mark Knopfler war.
Um als Bassist in den Fokus der breiten Menge zu geraten, muss man mehr tun, als "nur zu grooven". Dies kann durch "abgehen" geschehen (bspw. Flea, Jason Newsted), durch virtuose Instrumentenbeherrschung (John Entwistle), oder gar selbiges plus übernehmen des Gesangs oder weiterer Aufgaben (wie bspw. bei Geddy Lee).
Aber bei denen allen passt das a) zu ihrer Attitüde und auch zur Musik, die sie machen, von daher ist Vorsicht geboten. Rumzuhüpfen wenn es nicht von einem selbst kommt, den kleinen Entwistle raushängen lassen, dass Publikum mit Multitasking versuchen zu beeindrucken sollte man eher lassen, erst recht nicht, wenn es nur darum geht, Aufmerksamkeit zu bekommen. Niemals etwas nur des Showeffektes wegen machen. Das kann sehr leicht in die Hose gehen, vor allem, wenn es nicht überzeugt.
Außerdem: Die meisten Leute die auf Auftritte von Amateur- und Coverbands gehen wollen nette, leichte Songs die sie kennen, mitsingen und mittanzen können.
Ganty hat außerdem völlig recht mit dem was er zum Thema Anerkennung sagt. Mach Dir auch nicht so viel draus, wichtig ist, dass Du Deine Sache gut machst und Spaß dabei hast!
Puh, jetzt ist es dazu mehr geworden, als ich schreiben wollte, aber ich hoffe, es war es wert.
Zum Thema Lautstärke:
Solltet ihr schauen, dass ihr das in den Griff bekommt, denn das würde mich als Zuschauer eher stören als wenn einer mal danebenlangt, sich versingt oder seinen Einsatz verpasst.
Gruß,
Carsten.