6-jähriger will E-Gitarre, "soll" aber im Unterricht klassisch beginnen - richtig/falsch?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Ich finde (nach langer Erfahrung mit dem Thema-als Verkäufer ist man oft der Vermittler), dass das Erlernen der Kombination klassische Grifftechnik/Handhaltung plus klassische Sitz-/Instrumentenhaltung den Schritt zur E-Gitarre sehr erschwert!
Zugegeben ist die Technik vieler Metal-Gitarristen sehr ähnlich der klassischen, jedoch werden Rock/Blues Spieltechniken durch den total anders dafür benötigten Winkel der Finger auf`s Griffbrett für einen klassisch gelernten Gitarristen fast unmöglich-hierfür ist es oft unabdingbar den ganzen Gitarrenhals in die Handfläche zu nehmen, Daumen fast schon obendrüber und dann aus der Handgelenkdrehung Saiten zu benden indem sie fast schon von der Seite aus übers Griffbrett geschoben werden. Mit klassischer Technik ist das fast unmöglich, die dafür benötigte "Schlampergrifftechnik" extrem verpönt.

Ich hatte früher zwei Verkäuferkollegen (beide klassisch ausgebildet) die mit klassischer Grifftechnik ihre Metalspeedorgien spielten...und plötzlich Stevie Ray für sich entdeckten...oh Mann...der Versuch so zB "Cold Shot" zu spielen scheiterte erbärmlich. Der eine hat`s dann gelassen, während der andere sich kasteite seine Grifftechnik dahingehend zu verändern. Das war für ihn sehr schwer und er musste auf viel niedrigerem Niveau quasi für Bluestechniken fast schon neu spielen lernen.

Es geht hier also nicht um eine rein musikalisch/wertige Entscheidung, sondern um eine spieltechnische - und vor diesem Hintergrund ist es falsch Kinder die nicht klassisch spielen wollen an klassische Spielweisen heranzuführen.
Zudem kommt noch die Tatsache, dass das Erlernen von Tonleitern und klassischen Übungsstückchen für nicht klassisch interessierte Kinder sehr ermüdend, langwierig und enttäuschend ist...zumal eine Klassikgitarre für einen 6 Jährigen E-Gitarrenfan schlicht ne uncoole langweilige Kiste ist.

Eltern die ihren Kindern den Spass am Gitarrespielen verderben wollen und sie eh lieber in den Fußballverein schicken würden kann ich also das Vorgehen wie im Thread Titel beschrieben nur empfehlen;):D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Der Filius will also E-Gitarre lernen, eine Akustikgitarre ist auch schon im Haus... dann sind doch beide Welten schon mal anwesend und der Junge kann (und wird auch vermutlich) beide Instrumente in die Hand nehmen und erfahren, was man damit gut machen kann und was nicht.

Eine Akustikgitarre hat den großen Vorteil, dass man sie einfach nehmen und spielen kann - sie ist leicht, es sind keine Kabel dran, man braucht keinen Strom.
Gerade zum Üben sind das oftmals gern genutzte Eigenschaften, und da kommt man auch schnell selbst dahinter, wenn man Gitarre spielen lernt.
Man kann einfach überall sein Zeug üben, auf dem Balkon, im Garten, im Keller, am Lagerfeuer... (ok, in der kalten Jahreszeit wird es wohl doch meistens irgendwo drinnen sein).
Ich hatte z.B. als erstes eine "richtige" E-Gitarre angeschafft und ein Multieffekt-Pedal.
Das war zwar zuerst mal echt geil, aber als ich dann Unterricht bekam und meine Übungen machen wollte, musste ich zuerst die Gitarre einstöpseln, das Effektgerät einschalten,
die Lautsprecher einschalten oder den Kopfhörer einstöpseln und überall waren Kabel dran, was mich zum Üben generell an einen Platz fesselte und durch die ganze Zeremonie auch jedesmal den ersten Impuls etwas ausbremste (nicht viel, aber irgendwie ist doch immer so ein klitzekleiner "Nerv" dabei).

Also hatte ich mir eine Semi-Hollow gekauft - eine richtige Akustikgitarre war immer noch keine Option - mit der Halbakustik konnte ich dann auch ohne Probleme irgendwo vor mich hin knitteln (Couch, Garten, s.o.), was ich immer noch mache.
Natürlich ist das nix für an's Lagerfeuer oder so... ist ja dann doch viel zu leise ohne Verstärkung, aber zum reinen Üben (und das macht man ja anfangs hauptsächlich) hat mir das dann vollkommen gereicht.

Irgendwann hatte ich von einem Freund eine Westerngitarre übernommen und das ist dann tatsächlich im direkten Vergleich der Spielbarkeit nochmal eine ganz andere Hausnummer.
Mir persönlich fällt das Spielen auf der Westerngitarre wesentlich schwerer als auf der E-Gitarre, wobei aber beides durchaus Spaß macht.
Manchmal benutze ich die Westerngitarre auch zur "Selbstkasteiung" beim Üben, denn wenn ich irgendwas auf der Westernklampfe sauber spielen kann, kann ich es auf der E-Gitarre auf jeden Fall, weil ich dort viel weichere/dünnere Saiten habe, eine bequemere Saitenlage, usw...

Aber nochmal: Lass den Bub E-Gitarre lernen, wenn er das will. Kauf ihm ein schönes Instrument und einen Verstärker, die ihm gefallen und ab dafür!
Stell ihm die Akustikklampfe gleich daneben aber lass ihn dann einfach selbst ausprobieren, welches Instrument er wann in die Hand nehmen will... ohne Druck in irgendeine Richtung.
Wenn er Bock auf eines von beiden hat, wird das dann schon den entsprechenden "Sog" entwickeln - und wenn er von etwas "angezogen" wird, wird er das viel lieber und besser machen als wenn er zu irgendwas "hin gedrückt" wird.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hattet ihr tatsächlich mit 6 schon alle einen derart konkreten Plan? :rolleyes:

Bei mir wars anno dazumals so, dass ich mir mit 6J auf einem Musikschulkonzert ein Instrument aussuchen sollte, und wie das Kinder so machen dürfte ich elegant meine Pratze Richtung Posaunist ausgestreckt haben und mit den absolut kundigen Worten "das da" mein erstes Instrument ausgesucht haben. Musikalische Prägung bis dahin laut meinen Eltern die zu erwartenden Kinderlieder und ein Haufen Klassik (aber eigentlich keine Blasmusik, nix wo dieses Instrument eine herausragende Rolle spielt - eigentlich bin ich mir ziemlich sicher, dass ich vorher keinen Plan hatte, was überhaupt ein Blasinstument ist). Irgendwann bekam Papa einen Anruf, schaut mich an (daran kann ich mich noch selbst erinnern) "Du, Posaune ist erst ab 12, du musst vorher Trompete lernen bis du groß genug bist" - das hat für mich auch absolut logisch Sinn gemacht.

Und dann bin ich irgendwann in der ersten Musikstunde gesessen - und ich bin mir heute ziemlich sicher, dass eben genau dieses planlose rangehen für mich ziemlich gut war. Ich hatte nämlich GAR KEINE Erwartung. Einfach nur unbefangenen kindlichen Spieltrieb. Hat gereicht, und ich hab nie hinterfragt, was oder warum mir der Lehrer was gibt, was er mir vorgesetzt hat, hab ich versucht zu spielen - und dank eines Wachstumsschubs konnte ich sogar schon mit 11 auf Posaune umsatteln :D Da ist man als Kind glaube ich schon echt bald in diesem "schulischen Umfeldsdenken", in dem man gewohnt ist Vorgesetztes mal prinzipiell abzuarbeiten. Ich hab meinen Musikschullehrer auch nicht anders wahrgenommen als einen Lehrer in der Schule - allerdings muss ich sagen, dass ich da auch einen guten Lehrer hatte, er war nicht supernett, aber auch nicht superstreng, aber vor allem: Er war gut. KA., wie er das genau geschafft hat aber ich wollte zu ihm. Ich wollte, dass er sich drüber freut das ich Übungsstückchen XY so brav geübt habe (meine Mutter hat mir erzählt, dass ich irgendwann mit so 7-8J bei Schneesturm und "OhGott ich komm den Hügel nie wieder rauf wenn ich jetzt fahre" ich mir mit einer kompletten Selbstverständlichkeit den im Verhältnis zu meiner damaligen Körpergröße riesigen Trompetenkoffer genommen habe, die Schuhe angezogen habe und gemeint habe, dann geh ich eben zu Fuß wenn das Auto nicht geht... :rolleyes:).

Jedenfalls, hätten meine Eltern eine für und wider Diskussion geführt, ich bin mir ziemlich sicher, dass alleine das schon abträglich gewesen wäre so ich das mitbekommen hätte - schlicht und einfach, weil Dimension wie "cooles Instrument" / "Uncooles Instrument" / "Ernsthaftes Instrument" / "Für Eltern nerviges Instrument" / diverse Assoziationen wie E-Git --> Tätowierter Antiintellektueller / .... für mich einfach nicht existiert haben. Kinder übernehmen nun mal sehr schnell elterliche Vorurteile, und genau diese Türe zu dieser gedanklichen Schiene würde ich am besten gar nicht aufmachen.

Wenn das "das da" des Bubs auf E-Gitarre gefallen ist, dann gebt ihm um Himmels willen eine E-Gitarre. Für ein Kind ist das ein Spielzeug. Gibt man ihm nicht den Plüschbären, den es haben will - OK, Kinder lernen zwangsläufig, dass Sie nicht alles haben können (hoffentlich^^). Aber was erwartet man für eine Reaktion, wenn man dem Kind sagt, es kann schon den Plüschbären haben, aber man überlegt noch mit der Mama, ob man stattdessen nicht doch lieber die Giraffe oder das Krokodil kauft? Wenn der kindliche Spieltrieb etwas untersuchen will, ist das der stärkste Antrieb den man zum Erlernen eines Instruments bekommen kann.
Nur der hört nicht auf erwachsene, logisch argumentierbare Aspekte. Also wenn er schon mit dem Finger auf ein Instrument zeigt ist es meiner Meinung nach komplett am Sinn vorbei, überhaupt zu diskutieren ob er nicht ein anderes nehmen soll.
Das der Lehrer demnach nicht unbedingt optimal ist - Zustimmung.

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer
Wenn ich überlege, was meine ELTERN meinten, über bzw. für MICH sagen zu können...
Der Kleine greift doch aber schon zur E-Gitarre, und das was ihm der derzeitige Lehrer vermitteln will (klassische Gitarre mit entsprechender Spielweise) will er nicht. Wurde vom TE so beschrieben.
Wenn der Junior das wöllte wäre es kein Problem und er würde einfach den Unterricht besuchen. Dann wäre auch die Mama glücklich.
Aber es braucht einen gangbaren Weg, der für die Mutter ok wäre , und einen passenden Lehrer.
Beim Lehrer stimme ich dir zu 100% zu. Bei der Mutter ...ne in dem Falle nicht.
Wenn die Option besteht E oder A Gitarre sind meines Erachtens (weil beides schon vorhanden ist ) die Wünsche der Mutter hier in diesem Fall unerheblich. Nicht sie lernt das Instrument sondern der Sohn.
Hattet ihr tatsächlich mit 6 schon alle einen derart konkreten Plan? :rolleyes:
Na aber sicher, ich wusste schon im Januar was welches Lego ich mir zu Weihnachten wünsche:D

Ne aber mal im Ernst. Meine Mutter hätte sich damals gewünscht das ich doch ein Instrument lerne. Hat auch extra von meiner Tante die Gitarre und ein Buch besorgt (leihweise) und mir hingelegt.
Da ich aber nicht so die Ambitionen dazu hatte es einfach mal probieren wollte um ihr ein Gefallen zu tun war es eher ein Staubfänger und ging dann zeitnah wieder zurück.
Kurz es, bringt absolut nichts ein Kind zu etwas zu drängen was es nicht selber will, ich denke das weiß jeder der Kinder hat. Und je kleiner diese sind um so schwerer wird es da mit logischen Argumenten zu kommen.
Ich persönlich wäre da an sich froh wenn der Nachwuchs überhaupt ein Instrument lernen möchte, ob es jetzt der ideale Weg ist oder nicht wäre da für mich erstmal zweitrangig.
Auch ob ich das Instrument mag ist dann piepegal. Wenn meine Kleine Irgendwann Trompete lernen will :eek::fear:, dann ist das halt so, würde ich mit leben.

Gruß Marcus
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau den selben Spruch haben wir Ende der 60er gehört und genau das war der Grund sich alles selbst beizubrigen. Stahlsaitengitarre zum Gitarrenunterrricht ging damals gar nicht, es sollte unbedingt so ein Ding mit Nylonsaiten und konkavem Griffbrett sein.
Such dir nen anderen Gitarrenlehrer, so wird der Bub nie Spass am Gitarre spielen bekommen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Ist eine schöne Case Study die ganze Diskussion.

Faktor Musikschulen / Musikunterricht: In Deutschland hat beim formalen Musikschul-Unterricht die "E"-Musikfraktion die Nase vorn. Klassische Ausbildung. Bei der "U"-Musik wird die Nase nach oben gerichtet, nee, so kann man doch nicht anfangen, wo sind denn da die Grundlagen. Andererseits gibt's halt gerade bei der Gitarre auch viele Leute die zwar Unterricht geben, aber keine guten Lehrer sind.

In meiner US-Zeit habe ich zwei Kinder von Kollegen beim Instrumenten-Unterricht erlebt - die Tochter hat mit E-Gitarre angefangen (circa 2 Stunden bis zum Smoke On The Water Riff), der Sohn mit Jazz Piano (oh Wunder, mann kann Tonleitern usw. auch abseits der Klassik vermitteln). Alle hatten Spaß. Das waren aber jeweils auch echte Profis auf der Lehrer-Front, mit Abschlüssen entsprechender Hochschulen/Institute.

Faktor Eltern: Wenn ein Kind schon mit einem Instrument anfangen will, dann sollte man es wo man kann unterstützen - aber klar, als Eltern will und muss man ab und an auch mal ein wenig nachsteuern. Man kennt ja auch sein Kind. Ist mein Kind eher "Typ aktueller Trend", wo alle 2 Tage irgendwas anderes DAS DING SCHLECHTHIN ist und alles was noch vor 3 Tagen DAS DING SCHLECHTHIN was heute TOTAL DOOF ist, oder ist mein Kind eher "Typ Nerd-Potenzial", und seit mehreren Jahren weiss/kennt/sammelt es alles zum Thema DINOSAURIER oder RITTER oder RAUMFAHRT oder PFERDE? Welchem der beiden Kind kauft man lieber ein Klavier, wenn es das UNBEDINGT lernen will? ;D

Den Schuh mal umgedreht: Meine Tochter ist mit gerade mal 3 Jahren noch ein wenig klein für ernsthaftes Instrumenten-Lernen. Gut, Gitarren stehen rum und auf den billigen und der kleinen Ukulele darf sie klimpern, die Nase vorn hat ihr Glockenspiel und alles was sich als Trommel eignet. Werde ich ihr nahelegen, ein Instrument zu lernen? You bet. Würde ich so weit gehen und einen Deal in Richtung "OK, ich will dass du jetzt irgendein Instrument lernst inkl. Unterricht, und ich will dass du ein Jahr dabei bliebst, danach darfst du selbst entscheiden ob du weitermachen willst" durchsetzen? Probably. Würde ich mich freuen, wenn sie sagt: "Du das mit der Gitarre find ich doof aber ich würde gerne mit meiner Freundin Geige anfangen" - zähneknirschend, aber ja klar. :D

Als Vater denke ich: Wenn meine Tochter 6 wäre und E-Gitarre lernen will, und meine Frau wäre (hypothetisch) dagegen, dann würden wir uns bei einem Glas Wein hinsetzen wenn Kind um Bett und uns am Ende einig sein, dass sie das auch darf.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Würde ich mich freuen, wenn sie sagt: "Du das mit der Gitarre find ich doof aber ich würde gerne mit meiner Freundin Geige anfangen" - zähneknirschend, aber ja klar.
Wenn meine Tochter ernsthaft ein Instrument anfangen will, dann gibt es von mir ein eindeutiges ja - egal welches. Aber gut, sie ist inzwischen 21, da muss sie es sowieso selbst wissen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass klassische Gitarre nichts bringt, wenn man E- Gitarre spielen will.
Meine Eltern haben mich damals( Ende der 70er) in einer Musikschule angemeldet, wo auch nur klassische Stücke gelehrt wurden. Mich hat das überhaupt nicht interessiert und dementsprechend nicht geübt. Als ich dann ein paar Jahre später in meinem Jugendzentrum Gitarrenunterricht für E- Gitarre angeboten bekam, war ich Feuer und Flamme. Da ging es für mich erst richtig los. Der Kurs in der Musikschule wurde dann gekündigt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
OliverT
  • Gelöscht von stoffl.s
  • Grund: Userwunsch
Das sehe ich aber anders - gut, mit 23 Jahren hat man doch eine etwas andere Einstellung zu gewissen Dingen, sie anzugehen, als ein 'kleiner Mann (mit 6 Jahren)'.


begann ich Gitarre zu lernen und habe ca. 6 Jahre auf einer Konzertgitarre (Antonarra mit cutaway f.d. höheren Bereiche) meine Muskeln, Gelenke und meine Fingerfertigkeit trainiert, bzw. geschult. ;) Erst dann habe ich auf E-Gitarre gewechselt. Daher halte ich das für die beste Lösung - dies als mein bescheidener Beitrag und guten Rat an @Ahnungslos87. :opa:
 
Also die Essenz diese Threads lässt sich ja aus den eigenen, hier geschilderten Erfahrungen, im Großen dann doch so ableiten:

Der Oberlehrer TYP empfiehlt: Fang mit der Akustik an (Der Grund scheint zu sein: Weil es Uropa auch schon so gesagt hat udn es könnte irgendwann mal von Vorteil sein, wenn Du dies und das udn viellicht auch das dann irgendwann mal brauchen solltest) - Ergebnis: Die meisten hören auf weil sie eben nicht Akustik wollten , sondern E- Gitarre

Der "Normale" TYP empfiehlt: Kauf was Spaß macht - Hier scheint die Motivation dann doch höher zu sein ......
 
Nicht so wichtig...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass klassische Gitarre nichts bringt, wenn man E- Gitarre spielen will.

Komisch, ein heute wahrscheinlich ziemlich unbekannter Gitarrist namens Ritchie Blackmore, sagte über seinen Einstieg: "So I actually took the lessons for a year – classical lessons – and it got me on to the right footing, using all the fingers and the right strokes of the plectrum and the nonsense that goes with it." Sein Vater hatte ihm, als er elf Jahre alt war, eine Gitarre gekauft, unter der Bedingung, sauber spielen zu lernen. Ich finde, das hört man seinem Spiel bis heute an!

Die meisten hören auf weil sie eben nicht Akustik wollten , sondern E- Gitarre

Wofür Du auch Belege hast?
13,3 Prozent der Schüler an Musikschulen lernten im letzten Jahr Gitarre, 1 (ein) Prozent E-Gitarre! Weil sie keinen "richtigen" Fachmann gefunden haben?
Vielleicht ist Dir auch nicht bekannt (oder Du versuchst, es zu verdrängen), dass die E-Gitarre bei jungen Leuten heute keine große Rolle mehr spielt. Ist eine Folge davon vielleicht, dass manch älterer E-Gitarrenbesitzer, wenn mal Nachwuchs in Sicht zu sein scheint, unbedingt zur E-Gitarre rät?
Schaut man sich die Statistik an, stellt man allerdings fest, dass die Anzahl der importierten akustischen Gitarrre überwiegt: 328.817 importierten E-Gitarren, die also hier im Land verkauft wurden, standen vor ein paar Jahren 709.339 akustische Gitarren gegenüber, das Doppelte also. Und die Zahl der Mehrfachbesitzer dürfte unter den E-Gitarrenbesitzern deutlich größer sein.
Was macht den meisten Jugendlichen also mehr Spaß, wo ist die Motivation höher? Oder sind das alles Tölpel, die von "Oberlehrern" überredet wurden, dieses doofe Instrument zu lernen?
Und was hat es wohl zu bedeuten, wenn sogar der Chef der Firma Fender sagt, dass "der einflussreichste Gitarrist der letzten Jahre" eine junge Frau ist?
Wäre es dann eventuell gar nicht so schlecht, wenn man als junger Mensch auch mit einer ganz "normalen" Gitarre zurechtkäme? Ich stelle es mir halt immer blöd vor, wenn man als harter Rocker überfordert ist, mit dickeren Saiten zu spielen und man nur gelernt hat, viele Knöpfe zu bedienen. Egal, modernen Mädchen und Frauen muss man heute ohnehin nichts mehr vorspielen, die spielen selber!
Meint jedenfalls ein unnormaler Oberlehrer, der mehr an einen jungen Menschen (und seine Mutter") gedacht hatte und weniger an seine eigenen Vorlieben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer
Herr Blackmore ist jetzt ein Gegenbeispiel zu meinem damaligen Empfinden. Natürlich ist er ein hervorragender und einflussreicher Gitarrist geworden. Heute kann man den Sich aber nicht mehr anhören. Ich habe ihn 2016 live gesehen, kurz gesagt Katastrophe. Das gehört hier aber gar nicht hin. Ein 6- jähriger wird kaum einschätzen können, was ihm ein klassischer Unterricht irgendwann bringen wird. Wenn er E- Gitarre will, will er E-Gitarre. In seiner späteren Entwicklung kann sich das ändern und wird vielleicht neugierig auf Klassik. Steve Stevens ist da so ein Beispiel, der hat, als er schon berühmt war, Flamenco Gitarre gelernt, da es ihn dann irgendwann gereizt hat.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
@gidarr
Was haben Deine Statistiken damit zu tun, wenn jemand EIN X möchte und soll ein A nehmen ???? Was hat denn das mit Statistiken der Gitarrenverkaufszahlen und Musikschulen zu tun?

EBAY Kleinanzeigen ist voll mit Akustikgitarren und jetzt?

Und zum Schluss der ALLvernichtender Satz in dem Mehrfachwidersprüche verankert sind
"Meint jedenfalls ein unnormaler Oberlehrer, der mehr an einen jungen Menschen (und seine Mutter") gedacht hatte und weniger an seine eigenen Vorlieben."

Du hörst eben gar nicht auf den Jungen .....:bad::bad::bad:

Weißt Du was, wenn Du das nächste mal eine elektrische Saftpresse möchtest, soll dir der Verkäufer doch bitte eine mechanische verkaufen.

Und Du gehst nach Deinen Vorlieben ........

Oh Mann :D:D:D:D:D Wird hier immer lustiger :evil:

Post #38 sagt alles .....
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Und Du gehst nach Deinen Vorlieben ........

Hier geht es nach den Vorlieben des Vaters! Mich würde interessieren, ob er in einem Forum für akustische Gitarren dieselbe Frage gestellt hat/hätte, bzw. warum nicht. Mich würde in diesem speziellen Fall auch die Meinung der Mutter interessieren - und vielleicht sogar die Meinung des Kindes.
Ich habe das dumme Gefühl, dass der Vater, der sich leider nicht mehr dazu äußert, mit einer bestimmten Hoffnung ausgerechnet dieses Forum für sein Anliegen ausgesucht hat. An sich war die Idee ja nicht schlecht, aber offensichtlich bricht doch nicht jeder User hier gleich in Begeisterung über ein potentiell neues Community-Mitglied aus, denn es gibt gute Gründe dafürt, einen anderen Weg einzuschlagen.
Was wiegt schwerer - der Wunsch eines Kindes oder die Hoffnung des Vaters, dass der Sohn das schafft, was er als Kind nicht ereicht hat? Es sind doch zwei Gitarren im Haushalt vorhanden, warum nicht einen anderen Lehrer suchen und schauen, wie sich die Sache entwickelt. Kein Mensch wird verlangen, dass sich der Junge auf ein Instrument beschränkt. Um ein Klassik-Virtuose zu werden, ist es vielleicht schon zu spät, aber ein passabler Gitarrist - akustisch und elektrisch - kann er jederzeit werden. Wenn er denn dabei bleibt, was überhaupt nicht sicher ist!
Dass man Kinderwünschen immer gleich nachgibt, schein mir pädagogisch auch nicht so sinnvoll zu sein, aber vielleicht bin ich da nicht auf dem neuesten Stand. Die Wahrscheinlichkeit, dass es gar nicht beim Gitarrespielen - gleich welcher Art - bleibt, ist aber nicht gering. Ahnt die Mutter, die ihr Kind besser kennen wird, schon etwas?
Und dann kommen noch die Vorlieben der Fürsprecher! Für mich spricht da meist der E-Gitarrenfan und nicht der ehrliche Ratgeber, aber bei solchen Fragen ist es eben schwer eine neutrale Antwort zu erhalten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
a) nach den ersten ca 2 Seiten war eigentlich alles geschrieben

b) danach begannen wieder übliche Grundsatzdiskussionen die dem TO nicht helfen

c) dein Hineininterpretieren in das Verhalten anderer @gidarr finde ich weder angebracht noch hilfreich. :bad:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Das ist ja lustig - jetzt wird dem Vater schon unterstellt, er postet hier nur um Argumente gegen die Meinung der Mutter zu sammeln
:facepalm1:
@gidarr Sieh es es ein: in einer Diskussion über den Nährwert von Schnitzel ist es egal, ob man vor dem Essen gebetet hat :D
 
Um ein Klassik-Virtuose zu werden, ist es vielleicht schon zu spät,
in Bezug auf einen 6-jährigen Anfänger ist dies eine recht steile These...
Sicherlich wärs besser gewesen, wenn er bereits als Fötus mit dem Lernen angefangen hätte, aber ich weiß nicht, ob die Mutter damit einverstanden gewesen wäre, sich eine Gitarre reinzuschie...;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Wenn meine Kleine Irgendwann Trompete lernen will :eek::fear:, dann ist das halt so, würde ich mit leben.
Da leidest du dann mehr als beí einer E-Gitarre - Bissl OT, aber sollte jemand Angst vor zu lauten E-Gitarren haben:
Eine E-Gitarre kann man auch ohne Amp oder mit Kopfhörern spielen. Richtige "Großorchesterinstrumente", da gehört die A-Git ja eigentlich nicht dazu weil eben nicht durchsetzungsstark genug, aber sämtliche Streicher und die meisten Blasinstrumente sind dafür konzpiert und entwickelt worden, unverstärkt Konzertsäale mit Schall zu durchfluten. Wer Angst vor einer zu lauten E-Gitarre hat möge den Geigenlehrer fragen, ob er sich mal vor die Türe, in dem der Unterricht stattfindet stellen darf :D

Aber bezüglich "Argumente suchen", @Ahnungslos87 , so du noch mitliest es gibt hier auch ein Musikpädagogiksub:
https://www.musiker-board.de/forum/musikpaedagogik.821/

Da ist der Anteil an Professionisten und vor allem Musiklehrern auch etwas höher - und es ist eben kein Instrumentensub, weil das in einem E-Git-Sub die Fragestellung schwer behandelt werden kann, ohne zumindest den Geruch von fehlender Objektivität zu haben ist schwer von der Hand zu weisen.

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben