6-jähriger will E-Gitarre, "soll" aber im Unterricht klassisch beginnen - richtig/falsch?

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Es ist doch super, dass Dein Sohn von sich aus ein Instrument lernen möchte; da würde ich sein Elan aufgreifen und ihm nicht die Lust durchs Aufzwingen von klassischer Gitarre nehmen.
Solche Musiklehrer gibt es leider immer wieder, die das nicht schnallen.
E-Gitarre und klassiche Gitarre haben meiner Meinung nach nicht allzu viel mit einander zu tun... andere Spielweise, anderer Sound...wenn Dein Sohn E-Gitarre lernen will, dann freue Dich und fahr mit ihm in einen Musikladen, wo er seine erste E-Gitarre und Übungsamp selbst aussuchen kann (Nikolaus und Weihachten stehen eh vor der Tür), anschließend ab zu McDonalds damit es perfekt wird. ;)

Gruß,
Bowhunter

P.S. Du schreibst, die Mutter möchte, dass der Bub mit klassischer Gitarre anfängt. Spielt sie selbst ein Instrument?
 
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Noch was zum Thema ... hatten wir mit ca. 11 Jahren mal gemacht ...

Expedition Thomann


Gruß
Martin
 
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Mal ne andre Frage. Wer hat das Kind denn die meiste Zeit und muss dafür sorgen, dass geübt wird? Falls das die Mutter ist, die mehr auf Klassik steht... Ich kenne ne Menge Kinder, die E-Gitarre, E-Bass oder Schlagzeug lernen wollten und durften, und genauso zum Üben genötigt werden mussten...
 
Ich könnte ja verstehen, wenn der Lehrer sagt, um E-Gitarre zu lernen, ist Erfahrung mit einer akustischen Gitarre sinnvoll.
Das würde ich verstehen, auch wenn man anderer Meinung sein kann.
Aber klassische Gitarre, ausdrücklich mit klassischer Haltung? - keine Ahnung was das soll.

Mein Neffe wollte vor Jahren auch E-Gitarre lernen, deswegen "durfte" ich mich um den Unterricht kümmern.
Bei einer Musikschule angerufen, das war ein totaler Trip:
Der Lehrer dort war auch der Meinung, dass man erst akustisch spielen können sollte, damit hatte ich noch nicht mal ein Problem.
Aber der hat mich gleich schon am Telefon angemault, dass der Junge jeden Tag mindestens eine halbe Stunde üben muss und so, das fand ich so unangenehm, so autoritär, so negativbeispielhaft und unsympathisch, das ist nichts geworden.

Ich hab dann schliesslich jemanden gefunden, der von Anfang an E-Gitarre lehrt, das war super,
und letztes Jahr hat der Kerl tatsächlich auch mit einer Westerngitarre angefangen, akustisch zu spielen.

Okay, die neue Freundin spielt dabei sicher auch eine Rolle. ;)
 
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@glombi ...Ich versuch mir grad die Mutter vorzustellen, die ihr Kind zum Schlagzeugspielen nötigt.
Am Besten in der Küche oder WZ, dass sie auch ein Auge drauf haben kann.
 
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Als Kind wollte ich auch E-Gitarre spielen (ok, eigentlich schlagzeug, aber das war aufgrund der Wohnsituation unmöglich und mir auch als kind verständlich), mußte aber bevor ich E-Gitarre spielen durfte, 1 Jahr lang vorher klassische Gitarre lernen.. was mir leider, muß man sagen, im Endeffekt recht wenig gebracht hat.
Aber Immerhin habe ich die Lehrerin damals soweit gebracht das sie mir nach 500x nachfragen gezeigt hat wie man das Intro von Sweet Child o Mine spielt :D

Es wäre ja einfacher wenn Klassische Gitarre und E-Gitarre halbwegs ähnliche Spieltechniken haben, aber im Grunde sind das zwei sooo unterschiedliche Welten (die sich zwar auch später prima ergänzen können).. aber seien wir mal ehrlich, um auf einem Instrument mal richtig gut zu werden, wäre es bestimmt von Vorteil, sich gleich direkt auf ein Instrument direkt zu konzentrieren.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Dann soll die Mama doch selber klassische Gitarre lernen :embarrassed:
jo, ganz genau! :great:
 
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Akustikgitarren und E-Gitarren sind völlig unterschiedliche Produkte .......

Ein sehr guter Akustikgitarrenspieler ist noch lange kein guter E-Gitarrist und vice versa ....

Von der Art der Beschaffenheit der Gitarre, dem Klang mit Verstärker, dem Spielgefühl und der Spieltechnik und vielen mehr Parametern.

@TE Sag das mal Deine Frau und dem ahnungslosen Gitarrenlehrer ....


Mein Gott solche Gitarrenlehrer gehen mir schon auf den Sack bevor sie eine Note auf der Gitarre gespielt haben ..... Hauptsache den eigenen Scheiss durchziehen ...... Anstatt auf den Jungen einzugehen... so versaut man es dem kleinen Nachwuchs ......
 
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Ich hebe mal kurz das Durchschnittsalter etwas.
Ich habe 1975 mit 12 Jahren angefangen Klassische Gitarre zu lernen, ganz einfach weil es seinerzeit nix anderes gab.
Wie ein anderer hier schon schrob, war ich auch bereits alt genug um mich parallel selbst mit zeitgemäßerer Musik (und seinerzeit Lagerfeuermusik) zu beschäftigen. Später bin ich umgeschwenkt ins Lager der Bassisten, deshalb kann ich bis heute noch keine E-Gitarre als E-Gitarre spielen (trete aber trotzdem damit auf).

Wäre es mein Sohn, würde ich nach einem anderen Lehrer suchen, der das bietet was der Sohn möchte.
 
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@TE Sag das mal Deine Frau und dem ahnungslosen Gitarrenlehrer ....


Mein Gott solche Gitarrenlehrer gehen mir schon auf den Sack bevor sie eine Note auf der Gitarre gespielt haben ..... Hauptsache den eigenen Scheiss durchziehen ...... Anstatt auf den Jungen einzugehen...

Solche Aussagen über Gitarrenlehrer, die man weder kennt noch von denen man weiß, ob sie das, was geschrieben wurde, so oder ähnlich überhaupt gesagt haben, regen mich auf... :cool:

Gruß,
glombi
 
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Und mich Deine, denn uns unterscheidet da anscheinend etwas ...

Ich HÖRE meinem Kunden zu, und dann bekommt er das, was sein Bedürfnis deckt ...

Dies ist VORRAUSETZUNG einer guten Kundenbeziehung ....

Ich kann Dich gar nicht verstehen: Der Junge will eine E-Gitarre und soll eine Akustikgitarre bekommen?

Ich hasse zwar folgende Vergleiche, aber manche kapieren es anscheinend nicht anders:
Wenn mein Sohn ein Mountainbike will, dann will er kein Rennrad - Ist das so schwer zu verstehen?
 
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Ich würde jetzt mal nicht behaupten, dass klassische Gitarre und E-Gitarre zwei absolut unterschiedliche Instrumente sind. Unterschiedlich ja, aber sie haben auch Gemeinsamkeiten. Trotzdem würde ich deinem Sohn auch das Spiel der E-Gitarre ermöglichen, wenn er es unbedingt will. Die Begeisterung für das Instrument muss mal geweckt werden, dann kommt er vielleicht auch selbst drauf, dass er AUCH gerne klassische Gitarre spielen würde.
Ich hab zB ganz klassisch mit ungefähr 10 am Lagerfeuer und ersten Akkorden angefangen. Dann in der Schule von 14-18 hab ich ganz gut klassische Gitarre gelernt. Aber daneben hab ich damals immer Bass gespielt, wirklich mit der E-Gitarre angefangen hab ich erst viel später. Aber es hat mir Spass gemacht, das war der Witz an der Sache, ich kann das meiste klassische Zeug zwar heute nicht mehr, aber damals hab ich es stundenlang spielen können. Mit Freude. Ohne diese hätte ich es wahrscheinlich nicht durchgedrückt.

Hat mir die klassische Gitarre was gebracht für mein E-Gitarrenspiel? Keine Ahnung, das ist für mich einfach alles organisch gewachsen, aber ich würd mal sagen man merkt es nicht wirklich. Und notwendig ist es absolut nicht.
Wichtig in meinen Augen ist es zu Beginn das Feuer der Begeisterung zu entzünden und anzufachen, dann wirst du sehen, wohin sich dein Sohn entwickelt. Ob er stur bei der E-Gitarre bleibt oder seinen Horizont erweitert. Gerade in dem Alter zwischen 7 und 18 sind die meisten doch neugierig und lassen sich dann gern auch auf Neues ein. Nur mit Zwang jetzt mal mit klassischer Gitarre beginnen - das wird nicht funktionieren, da ist es schade um das Geld für den Unterricht.
 
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Und mich Deine, denn uns unterscheidet da anscheinend etwas ...

Ich HÖRE meinem Kunden zu, und dann bekommt er das, was sein Bedürfnis deckt ...

Dies ist VORRAUSETZUNG einer guten Kundenbeziehung ....

Ich kann Dich gar nicht verstehen: Der Junge will eine E-Gitarre und soll eine Akustikgitarre bekommen?

Ich hasse zwar folgende Vergleiche, aber manche kapieren es anscheinend nicht anders:
Wenn mein Sohn ein Mountainbike will, dann will er kein Rennrad - Ist das so schwer zu verstehen?

Ich stimme hier voll und ganz zu.
Ich war damals auch so ein Zwangsschüler in falschen Händen und flog wenig später hochkant heraus, weil ich den Lehrer beschimpfte und den Unterricht verweigerte.
Es gibt nichts Schlimmeres, als gegen Neigungen zu arbeiten.
Jetzt bin ich in guten Händen, 25 Jahre später und ich blühe auf. Eine musikalische Laufbahn kann ich aber abschreiben, weil zu alt und viel zu schlecht.
Als Kind weiß man es auch nicht besser, umso wichtiger ist es, dass das Richtige gezeigt und gegeben wird.
Einen guten Lehrer zu finden heißt: Geduld und gründlich suchen oder Glück haben.

vlg
 
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Aber bitte jetzt nicht erwarten dass das Kind für immer Gitarre spielt. Gerade in dem Alter wechseln Hobbys sehr sprunghaft.

Ich HÖRE meinem Kunden zu, und dann bekommt er das, was sein Bedürfnis deckt ...

Dies ist VORRAUSETZUNG einer guten Kundenbeziehung ....
Da kann ich zustimmen, wobei ich finde es ist ein Unterschied auf welcher Ebene du Unterricht gibst oder geben willst. Sofern du Allerweltsschüler stimmt dein Einwand. Wenn du aber als Lehrer explizit keine Anfänger unterrichten willst oder nur ein bestimmtes Genre, dann kann man das schon von Anfang an klarstellen. Aber dann darf man sich natürlich nicht als "normaler" Gitarrenlehrer bezeichnen.
 
Lass ihn lernen was er möchte !

Noch besser als die Geschichte mit meinem 1. Lehrer (Ü70) der mir Klassik beibringen wollte
war vorher der Besuch des Rektors einer städtischen Musikschule. DER wollte mich gar zum
Geigenschüler ummodeln/überreden :igitt::igitt::igitt: Auwarze !! und das Mitte der 70er Jahre :eek::eek::eek:
 
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Mit einer klassischen Gitarre zu spielen, muss kein Fehler sein.

Aber Klassik als Musikstil?
Wenn er keine klassische Musik mag, und lieber Pop und Rock und auch Kinderlieder bevorzugt, dann kann Klassik wie eine Impfung sein.
Er entwickelt Antikörper gegen Musik.

Muss nicht sein! Lieber einen Lehrer suchen, die dem Kind das beibringt, was es motiviert dranzubleiben.

Es gibt Kinderlehrbücher für E-Gitarre. Also gibt es auch Lehrer, die das unterrichten.

Sollte aber kein E-Gitarrenlehrer in unmittelbarer Nähe sein, wäre einer der mit Klassikgitarre, aber mit attraktiveren Musik-Genre unterrichtet, eine mögliche Alternative.
 
Langer Rede, kurzer Sinn (bezogen alleine auf meinen Beitrag #19) :

Ich habe auch bei meinen Kindern beschlossen: Damit sie Spaß an der Sache "Instrument lernen" haben, sollen sie sie sich selber aussuchen können, welches sie erlernen wollen.
Die Hintergründe, basierend auf meinen persönlichen Erfahrungen, habe ich ja bereits beschrieben.

Klar, das kann bei Kindern auch eine Tageslaune sein.
Damit sie wissen, ob das Instrument was für sie ist, oder nicht, ist mir als Vater wichtig, dass sie sich dann zumindest ein halbes Jahr mit dem Instrument auseinander setzen.
Wenn sich dann zeigt, das war es nicht, dann unterstütze ich auch gerne einen Umstieg.
Weil man das aber nur wissen kann, wenn man es eine Zeit lang echt probiert hat, bestehe ich auf diese "Testphase".

Bei meiner Tochter hat sich nun - für alle überraschend - herausgestellt: Ihr Instrument ist die Harfe. :eek1:
Aber wenn es für sie den Spaß an der Musik bedeutet - Ja dann... :)

Daher nochmal der Appell:
  1. Lasst die Kinder selbst entscheiden
  2. Begleitet sie über eine gewisse Zeit, um Tageslaunen herauszufinden
  3. Wenn sie danach wechseln wollen - Okay, next try - better luck
  4. Und dann, wenn eine realistische Entscheidung da ist (bei Kindern kann der Weg, das zu finden, dauern), dann vollen Support
Meine 2 Cents. :)

Nachtrag:

Ein Lehrer, der so was mit supportet - wie ich es in zwei Fällen hatte - ist Gold wert. Muss aber auch erst mal gefunden werden.
In meinem Fall - Danke an den Robert und den Pichi :-D
 
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Also, als selbst Musiker und jahrelang alleinerziehender Vater muss ich sagen, dass ich die Mutter nicht verstehe. Der Bub will freiwillig etwas lernen und kriegt als Resultat, dass er das nicht darf, aber dafür etwas anderes lernen muss. Misserfolg auf der ganzen Linie vorprogrammiert, auch für das gesamte Verhalten des Filius bei allem, was das Lernen angeht.

Jeder hier hatte seinen persönlichen Weg und da war keiner richtig oder falsch, weil es eben Individuen mit eigenen Lebensumständen sind. Und bei klassische versus elektrische Gitarre und klassische Musik contra "E-Gitarren-Musik" gibt es auch kein gut oder schlecht. Einzig wichtig ist die eigene Motivation, und wenn man die pädagogisch "wildsaumäßig" "bricht", macht das Ganze keinen Sinn. (PS: Ich bin kein Fan antiautoritärer Erziehung, die ja mit Anleiten, Grenzen und Fördern nichts am Hut hat, was für mich bei der Erziehung essenziell ist).

Also, lasst's den Buam doch um Himmels Willen sein freiwillig gewähltes Ziel und unterstützt ihn BITTE gemeinsam. Es ist Euer Kind!
 
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@glombi ...Ich versuch mir grad die Mutter vorzustellen, die ihr Kind zum Schlagzeugspielen nötigt.
Am Besten in der Küche oder WZ, dass sie auch ein Auge drauf haben kann.
Das wäre unser Szenario gewesen, unser Sohn hat sich dann aber für Geige entschieden. Das Schlagzeug wäre ins WZ gekommen, wo früher schon die Kinderschlagzeuge standen.
 
Wenn mein Sohn ein Mountainbike will, dann will er kein Rennrad

Man macht es sich unter den gar so lockeren und toleranten E-Gitarrenbesitzern damit nicht beliebt, aber ich finde immer noch: Man sollte erst einmal lernen auf einem Fahrrad zu fahren, bevor man sich ein Motorrad zulegt. Andere sehen da immer den kommenden "Rocker" vor sich, aber vielleicht hat sich die Mutter in der Hinsicht mehr Gedanken gemacht und möchte nicht den Lärm eines frustrierten Ex-Möchtegern-(E-)-Gitarrengottes ertragen, der sich am Ex-Wunschinstrument abreagiert, was bei der akustischen Variante weniger reizvoll (und damit auch reizender) wäre. Im Zweifel würde ich mir halt einfach einen anderen Lehrer suchen, also weder Hardcore-Klassiker, noch Hardcore E-Gitarrist.
 
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