442 Hz Stimmung? (Akkordeon)

Derartige Simmgeräte sind eigentlich immer auf 440 Hz kalibriert.
Aber es passt ja.
Und falls irgendwann nicht( neues Akkordeon oder so) kann sie die Ukulele ja trotzdem benutzen.
Stimmen sollte sie dann allerdings entweder mit einem externen Stimmgerät oder sie läßt sich einen Ton vom Unstimmbaren geben.

Veit.
 
Jetzt hab ichs mal gemessen, ganz schön kniffelig, das richtige Loch zu erwischen. Sind wohl 442Hz.
Und was die Ukulele betrifft, müssen wir wohl noch an unserem Gehör arbeiten ... oder vielleicht besser nicht ;)
Danke,
Christian
 
Gibt es inzwischen neue Erkenntnisse? Post
 
Scusi,

ich habe so viel Arbeit gehabt, daß eine ordentliche Messung noch nicht möglich war. Zudem will ich dafür mein hochwertiges Mikrophon mitnehmen. Kommende Woche sollte es klappen. :)
 
ausgelagert aus diesem Faden:
https://www.musiker-board.de/threads/neulich-bei-youtube.261493/page-55#post-7528899
Grund: Diskussionen über Sinn ung Unsinn der (Nicht-)Anwendung des empfohlenen Kammertons gehören da nicht wirklich hin und sind hier besser aufgehoben.
Gruß der Moderation,
maxito




leider ist mein Klavier einen halbton tiefer gestimmt, was das ganze erschwert.
Ja, das ist eben die grosse Sauerei, dass die Akkordeonisten und deren Konservatorien meinen Karajan (stimmte die Geigen 444 Hz) nachäffen zu müssen. 440 Hz einhalten für alle fest gestimmten Instrumente, dann gibt es nie Probleme. Das ist die klare Meinung von Paul Frager.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
... und falls es den Mods nicht genügend Akko ist:
Einen ähnlichen Beitrag einstellen mit dem Soundcheck eines Akkordeonorchesters mit den verschiedensten Instrumenten, die heutzutage verwenden werden. Grüsse von Paul
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
leider ist mein Klavier einen halbton tiefer gestimmt
einen ganzen Halbton? Das ist aber viel ;-) Was ist der Grund dahinter?

Ja, das ist eben die grosse Sauerei, dass die Akkordeonisten und deren Konservatorien meinen Karajan (stimmte die Geigen 444 Hz) nachäffen zu müssen. 440 Hz einhalten für alle fest gestimmten Instrumente, dann gibt es nie Probleme.
Dir ist aber schon klar, dass der Kammerton schon immer Veränderungen unterworfen war?

aus Wikipedia schrieb:
Bis in das 19. Jahrhundert hinein gab es keine einheitliche Stimmhöhe, sondern es wurde abhängig von Ort oder Region wie auch nach Art der Musik unterschiedlich eingestimmt.
Verglichen mit dem heutigen Standardkammerton, lagen die Stimmtöne im 16. Jahrhundert um bis zu vier Halbtöne tiefer oder um bis zu drei Halbtöne höher, in der Mitte des 18. Jahrhunderts schwankten die Stimmungen etwa im Bereich von −2 bis +2 Halbtöne und Mitte des 19. Jahrhunderts im Bereich von −1 bis +1 Halbton, bezogen auf a1 = 440 Hz. Dabei waren die gemeinhin bevorzugten Stimmtöne der Tendenz nach in Österreich, Deutschland, Italien und den Niederlanden eher höher, die in Frankreich und England eher tiefer.[2]
Durch ein zunehmend interregionales und internationales Musikleben wuchs das Bedürfnis nach einer einheitlichen Höhe des Stimmtons. Im Jahr 1788 einigte man sich zunächst in Paris auf einen Stimmton von 409 Schwingungen pro Sekunde für das eingestrichene a, die (frühe) Pariser Stimmung. Später wurde dort 1858 durch die französische Akademie, unter Napoleon III., der Kammerton a′ dann auf 435 Schwingungen pro Sekunde festgelegt (mit der damaligen Bezeichnung als „435 Doppelschwingungen pro Sekunde“), für Frankreich gesetzlich eingeführt und in benachbarten Ländern übernommen.[3] Für Russland, Schweden, Italien und verschiedene deutsche Staaten beschloss eine internationale Stimmtonkonferenz 1885 in Wien einen internationalen Normstimmton mit ebenfalls 435 Schwingungen pro Sekunde.[4][5][6]
In der österreichischen Militärmusik und dadurch beeinflusst auch in der Blasmusik herrschte dagegen ab der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die 1960er Jahre der sogenanntetürkische Ton mit 461 Hz vor, der auch heute noch von den Wiener Original Hoch- und Deutschmeistern verwendet wird.
(Fortsetzung hier)
Das war also keine "Erfindung" von Karajan ...
 
Dir ist aber schon klar, dass der Kammerton schon immer Veränderungen unterworfen war?

Deshalb ist es ja schön, daß es irgendwann den Pseudo-Standard 440 Hz gab (an den sich freilich niemand hält).
Gerade jetzt, wenn es so heiß ist, kriegt man viele Blasinstrumente quasi nicht auf 440 Hz runter - und steht dann mit dem 440-Hz-Akkordeon, einem 440-Hz-Flügel oder einer 440-Hz-Hammond ziemlich dumm da. Da freut man sich dann über die Segnungen der Elektronik!
 
einen ganzen Halbton? Das ist aber viel ;-) Was ist der Grund dahinter?
Die Antwort ist einfach, aber kaum zufriedenstellend: Es war so, als ich es gekauft habe. Das ganze den Halbton hoch zu drücken wäre eine langjährige Stück-für-Stück Aktion und gefährlich für das Instrument, daher lieber exakt der halbton Tiefer.
Soweit ich informiert bin,werden im Metal Gitarren oft einen halbton tiefer gestimmt und mit normalen Griffen gespielt, um einen düstereren Ton zu erreichen.
 
Dir ist aber schon klar, dass der Kammerton schon immer Veränderungen unterworfen war? Das war also keine "Erfindung" von Karajan ...
Ja, das ist mir schon klar, aber warum heute noch? Es hält sich leider fast niemand mehr an die 440Hz-Norm, was ich schmerzlich an meinem roten Record-Akkordeon (443 Diskant, 440 Bass) erfahren habe. Und Karajan hat, als die 440 Hz schon längst normiert waren, bewusst falsch auf 444 Hz stimmen lassen, um angeblich mehr Brillanz von den Geigen zu erhalten. Sehr tröstlich ist: Ein A4-Blatt ist immer noch und überall 210×297 mm gross. Aber eben, die Computer-Drucker-Lobby ist auch viel stärker als wir Windfahnen-Musizierenden. lG Paul
 
bewusst falsch auf 444 Hz stimmen lassen, um angeblich mehr Brillanz von den Geigen zu erhalten.

na falsch ist es deswegen ja nicht - es ist eben nur nicht nach der Empfehlung auf 440 Hz gestimmt und nach Diskussionen mit Profimusikern und Dirigenten großer Orchester, bin ich zum Schluss gekommen, dass diese Musiker meist auch über sehr feines Empfinden bezüglich Klang verfügen und meist doch was dran ist, an dem was die sagen. Außerdem passt s ja wieder zum Trend der Zeit: Die Tendenz geht heute dazu, dass die Klassische Musik schneller gespielt wird als früher - und da passt dann einen etwas angepasste Tonhöhe gut in den Rahmen.

Die Akkordeons sind oftmals daran schon angepasst - viele Solisten haben ihre "Konzertinstrumente" mit einer anderen Stimmung als 440 Hz -> 443 Hz ist derzeit häufiger zu finden und eine gängige Stimmung.

was ich schmerzlich an meinem roten Record-Akkordeon (443 Diskant, 440 Bass) erfahren habe

Das ist natürlich nach wie vor grober Unfug - innerhalb eines Instruments hat die gleiche Stimmung zu sein, egal ob man nun grad nur Orchester und somit Diskant oder das komplette Instrument spielt.

Gruß, maxito
 
Das ist natürlich nach wie vor grober Unfug - innerhalb eines Instruments hat die gleiche Stimmung zu sein, egal ob man nun grad nur Orchester und somit Diskant oder das komplette Instrument spielt. Gruß, maxito
Oder man spielt Diskant 443 Hz mit Orchestern bzw. 440 Hz auf dem MIII, wenn man Standardstimmung braucht.
:D mfG Paul
 
Ich habe die Sache so verstanden, dass die Steicher brillanter klingen, wenn die Saiten etwas straffer sind. An dieser etwas höheren 'Konzertstimmung' haben sich auch viele andere orientiert auch z.B. die Firma Hohner.

Es gibt z.B. so gut wie keine Golas um 1960 mit 440 die sind mit ganz ganz wenigen Ausnahmen alle auf 442,5 gestimmt. Meine auch.

Jetzt die Praxis:
Beispiel a: Die spiele ich aber auch im Orchester mit 440 Hz. Das fällt im Tremolo überhauot nicht auf und bei geraden Registern hört man nur bei längeren Tönen, dass da doch etwas schwebt.

Beispiel b: Als Klangbutter die aufnahme vom Quellwasser mit mir gemacht hat hatten wir auch das Problem, dass alle seine Intrumente auf Konzertstimmung 443 sind meine Morino, mit der ich die Aufnahmen gemacht aber auf 440.
Wir haben dann seine Aufnahme entsprechend tiefer gerechnet und hatten dann das Problem beim anhören, dass wir uns fragten, ob das jetzt die korrigierte Aufnahme ist oder nicht.

Für uns Laienmusiker muss man da schön die Kirche im Dorf lassen, vor allem wenn es sich um Intrumente handelt, die evtl. Jahrzehnte nicht gewartet wurden.
 
OT: Bei einer Truhenorgel hab ich mal die Lösung gesehen, da konnte man die ganze Tastatur rausnehmen und nach links oder rechts verschieben und schon drückte z.B. die a'-Taste auf das b'-Ventil :D
Geht beim Akkordeon bauartbeding natürlich nicht.
Gruß,
Jonny
 
OT: Bei einer Truhenorgel hab ich mal die Lösung gesehen, [...]

Ja, aber die Verschiebung der Tastatur taugt ja nicht zum Stimmen, sondern nur zum Transponieren (je einen Halbtonschritt).
Von 440 Hz "Normstimmung" ausgehend würde man dann als nächsten Schritt nach unten bei 415 Hz landen und nach oben bei 466 Hz.
Das ist dann doch viel zu viel des Guten, dann bleibt man lieber bei 440 Hz. :)

(Fast) noch mehr OT: Irving Berlin, der seine Stücke nur einer einzigen Tonart spielen konnte (nein, nicht C-Dur, sondern Fis-Dur bzw. Ges-Dur!:D), hatte Spezialklaviere, die sich mittels eines solchen Tastatur-Verschiebe-Mechanismus in jede beliebige Tonart transponieren ließen.:crutch:

Viele Grüße
Torsten
 
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... auf 442,5 gestimmt. Meine auch.
Da das "Goläle" von @maxito soviel ich weiß auf 440 gestimmt ist, haben wir hier ein schönes Beispiel:

wem fallen die 2,5 Hz Unterschied auf? (Mir ja ... an ganz bestimmten Stellen :D (nämlich immer dort, wo quasi unisono gespielt wird (der gleiche Akkord in unterschiedlichen Umkehrungen)))
 
Da das "Goläle" von @maxito soviel ich weiß auf 440 gestimmt ist, haben wir hier ein schönes Beispiel:

wobei ich ich hier anmerken darf, dass meine "Kindergola" ursprünglich auch höher gestimmt war und irgendeiner der Vorbesitzer die mal runterstimmen ließ. Es scheint als ob man bei diesen Instrumenten schon damals davon ausgegangen ist, dass, wer sich so ein Instrument leisten konnte , dann wohl eher der Profiszene zuzuordnen ist und dann auch eher mal mit Bläsern oder (Streich-)orchestern zusammengespielt hat als mit Akko-Orchester.

... Und da ich in der glücklichen Lage bin ein Instrument mit Stimmung 440 Hz und eines mit Stimmung 443 Hz zu haben stelle ich für mich lediglich fest, dass die beiden Instrumente an sich durch ihre leichten baulichen Unterschiede unterschiedlich klingen - dass aber das eine höher gestimmt ist, fällt dabei in keinster Weise auf.... und fällt auch sonst so gut wie niemandem auf - außer man spielt zu zweit getragenere Melodien.

Gruß, maxito
 
meine "Kindergola" ursprünglich auch höher gestimmt war
mir ging es hier auch nicht darum, warum Deine Gola auf 440 Hz gestimmt ist, sondern dass es so ist und dass es im Zusammenspiel mit der höher gestimmten von morigol zwar an ein paar Stellen eine kleine Schwebung gibt, die aber (zumindest mich) überhaupt nicht stören. Ok, ein langsames Stück unisono wäre wahrscheinlich nicht so prickelnd ...
 

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