Die Zuordnung von Registern zu Instrumentennamen ist wie deren Anordnung auf der Schaltleiste ziemlich wilkürlich und von Hersteller zu Hersteller, ja sogar von Modell zu Modell verschieden.
Das deckt sich auf jeden Fall auch mit meinen Beobachtungen. Ich habe drei Instrumente vom gleichen Hersteller - bei allen dreien ist die Registeranordnung unterschiedlich. Zwei ab Werk so. Warum das ab Werk so gemacht wurde, weiß ich nicht.
Beim dritten weiß ich das , weil das der Vorbesitzer nach seinen Bedürfnissen hat anpassen lassen.
Da war wichtig, in welcher Position wird meist auf welches Register geschaltet, was brauch ich bei welcher Spielsituation - z.B. "Tutti" brauchte mein Vorbesitzer nur , wenn er in den "oberen Rängen" der Tasten spielte und deshalb wanderte das "Tutti" konsequenterweise ganz nach unten.
Ebenso ist hier die tiefe Oktave (O, 16") auch ganz weit unten angeordnet, weil das hier normal nur oktaviert benutzt wurde und deshalb in den oberen Rängen dann besser zu erreichen war.
Und das von vielen (Hobby) Spielern gern benutzte Register Tremolo + tiefe Oktave wurde hier z.B. ganz rausgeworfen zugunsten eines einchörig außerhalb des Cassottos.
... Diese Anordnung hat sich rausgestellt, dass das auch bei meiner Verwendung so ganz gut passend ist - drum hab ich das so gelassen.
Die Anordnung kann man übrigens zumindest bei Hohner durchaus von einer Werkstatt ändern lassen.
Nicht nur bei Hohner und Gola sondern meist dann wenn man sich ein Akkordeon "zusammenstellt" und nicht direkt ab Laden kauft. So konnte ich beim Kauf meines "Reiseakkordeons" neben Gehäuse- und Tastenfarbe auch die Registerwahl frei festlegen. ... Hier habe ich dann wiederum eine andere Anordnung gewählt als bei meinen anderen Akkordeons...weil mir das bei dem Akkordeon für den angedachten Zweck wiederum sinnvoller erschien, als die Registerandordnung bei meinen anderen Instrumenten. ... Und hat sich bisher nicht negativ bemerkbar gemacht... scheint also für mich eine sinnvolle Wahl gewesen zu sein.
Die Zuordnung von Registern zu Instrumentennamen ist wie deren Anordnung auf der Schaltleiste ziemlich wilkürlich und von Hersteller zu Hersteller, ja sogar von Modell zu Modell verschieden.
Hier dürfte mit ein Problem darstellen, dass die Register"namen" meist in der Registerabdeckleiste eingraviert sind, während die Beschriftung mit den Punkten auf den Registerdrückern aufgebracht ist. Und wenn man sich jetzt die Register anders anordnen lässt, dann werden hierzu meist die Reigsterdrücker mit getauscht, so dass die Punkteanordnung wieder mit dem zugehörigen Register zusammenpasst - aber die Registerleiste wird deswegen nicht neu gefertigt... weswegen dann die Namensbezeichnungen nicht mehr mit den Registern zusammenpassen.
Aus dem Grund ist auf jeden Fall bei gebraucht gekauften Instrumenten schon mal eine gewisse bunte Mischung vorhanden.
Aber auch bei neuen Instrumenten hab ich schon gesehen, dass die Hersteller die Bezeichnungen nicht einheitlich verwenden.
Von daher würd ich mir nicht angewöhnen die Register nicht nach Namen zu nennen, sondern die Punkte Anordnung zusammen mit der damit zugeordneten "Fußlage" zu bezeichnen. Also z.B. das tiefe Register (Punkt unten ) als 16" Register bezeichnen. Das ist immer gültig und richtig.
Bei Orchesterspielern sind auch die Bezeichnungen O, E, EP ... üblich und geläufig. Die passen auch, nur sind die außerhalb der Orchesterwelt nicht so gängig.
Und bei der Bezeichung der Tremoli... da wirds eh schwierig, weil da früher nicht unterscheiden wurde und das erst in den letzten Jahren aufgekommnen ist, dass man vermehrt die Tremoli unterschiedlich schalten können möchte. Und da die verschiedenen Tremolovarianten noch eine relativ neue Erscheinung sind, gibts hier natürlich auch eine bunte Vielfalt wo und wie die in der Registerreihenfolge angeordnet werden.
-> Bleibt also höchst uneinheitlich - aus verschiedenen Gründen. Ich hab mich damit abgefunden und präge mir ganz einfach bei meinen Instrumenten ein, wo welches Register ist. Und wenn man die dann eingigermaßen regelmäsßig spielt ist das nach meiner Erfahrung auch kein Problem. Spiel ich auf dem einen Instrument dann greife ich automatisch auch in die richtige Richtung wo das betreffende Register liegt. Wechsle ich auf das andere Instrument dann greife ich auch hier automatisch in die richtige Richtung. Man gewöhnt sich relativ schnell daran.
Dass man dann bei anderen Instrumente erstmal schauen muss, was wo ist, das ist nach meiner Erfahrung nicht so wichtig, denn meist passen sowieso mehrer Punkte nicht so ganz . Z.B. andere Gurte, andere Gutlänge, anderes Gurtsystem... und schon fühlt sich einiges nicht mehr gewohnt an, selbst wenn es sich sonst um das gleiche Instrument handelt. Und somit ist dann auch schon nicht mehr ganz so wichtig, welches Register wo liegt... wie mit dem eigenen Instrument kann man dann erstmal nicht mehr drauf spielen.