Und wenn es jetzt noch die Möglichkeit gäbe, alle Tastenbewegungen aufzuzeichnen, dann müsste man alle Tasten nur einmal drücken, und könnte sich das beliebig oft vorspielen lassen. Ich glaube, ich wurde das dann Soquonzer nennen. Wenn man die Aufzeichnungen dann noch austauschen könnte, und sich so beliebige Lieder vorspielen lassen könnte, würde ich das MODO nennen...
Ich habe gehört, dass manche Alleinunterhalter einfach Midis laufen lassen. Insofern wäre mein Ansatz zum einen anspruchsvoller und zum anderen würde man Lust bekommen, selber mit den Pedalen tätig zu werden, wenn man hört, was man damit alles anstellen kann. Man kann natürlich auch ohne Pedaleinsatz spielen auf den zwei voreingestellten Oktaven spielen, aber der Spaß würde doch erst mit dem Verändern der Tonhöhen beginnen.
Was bringt die Festlegung auf 2 x 12 Tasten?
Für mich wäre das die Idealform, weil sich die Tasten immer wiederholen.
Damit kann man weder Stücke in allen Tonarten spielen, oder man müsste schon innerhalb eine Lage die Oktave umschalten. Noch kann die Hand in einer Lage liegen bleiben, da im "schlimmsten" Fall halt eine Oktave mit 5 Fingern abdecken musst. Konsequent wären doch 2 x 5 Tasten (eine für jeden Finger), die dann je nach Tonart entsprechend belegt wären?
Doch, ich behaupte das kann man, denn durch den schnellen Modus kann man schnell und fließend zwischen zwei Oktaven wechseln:
Ein schneller Modus wäre auch noch wünschenswert: Wenn ich das Fußpedal gedrückt halte und nur einen Ton spiele, wird der Ton je nach Pedal um eine Oktave verringert oder erhöht, aber beim Loslassen bleibt die aktuelle Einstellung bestehen. Im Gegenzug gilt dann, wenn ich das Fußpedal drücke und wieder loslasse, ohne einen Ton gespielt zu haben, wird die Oktave verringert oder erhöht und bleibt dabei, bis ich wieder die Pedale betätige.
Zusätzlich sagte meine Keyboardlehrerin immer sinngemäß: Spielt ruhig frei, weder die Lagen sollten vorgegeben sein, noch was die linke Hand spielt oder die rechte. (Manche spielen ja was im Basschlüssel steht immer mit der linken und was im Violinschlüssel steht immer mit der rechten.) Spätestens wenn ich die Finger spreizen muss oder über- beziehungsweise untersetze spiele ich meiner Ansicht nach nicht mehr in einer Lage. Deswegen würde ich das Lagenspiel nicht vermissen.
Und schon garnicht, wo da eine Vereinfachung (in der Handhabung) liegt?
Sagen wir mal so: Einfach gedacht besteht Klavierspielen immer aus den gleichen Tönen, die sich im Abstand von Oktaven einige Male wiederholen. Warum also eine so breite Tastatur mit 61 Tasten aufwärts, wenn die Tasten doch sowieso immer die gleichen sind. Warum immer die gleichen Tasten wiederholen, wenn es auch anders geht? Und warum davon ausgehen, dass jeder virtuos spielen möchte und über die Tasten fegt? Warum nicht einfach manche Leute langsam, gefühlvoll spielen lassen, unter dem Einsatz der Pedale? Und wenn dadurch eine Koordinationspause entsteht: Es klingt für mich allemal besser, als wenn ich auf zwei starr vorgegebenen Oktaven blitzschnell rumdudel.
@KeyAmateur , wenn du aus der Informationstechnik kommst, kennst du sicher das MIDI-Protokoll und kannst im eingangs verlinkten Thread sehen, welche algorithmischen Optionen es zur Realisierung deiner Idee gibt. Das würde alles grundsätzlich gehen, aber am einfachsten ist es, meiner Einschätzung nach, wenn du ein bestehendes 25-tastiges Masterkeyboard nimmst (vor mir auf dem Tisch steht ein
evolution MK-225c, an sowas denke ich), einen Weg zum Anschluss von vier Pedalen findest und die eingehenden MIDI-Daten entsprechend manipulierst.
Vielen Dank für die Ratschläge, die ich durchaus ernst nehme. Nur würde das wieder ein hochwertiges Instrument voraussetzen, welches Midi beherrscht. Ich sag mal so: Für das Verändern der Tonhöhen brauche ich doch überhaupt kein midifähiges Instrument, sonst würden ja die ganzen Spielzeugkeyboards stumm bleiben. Bei manchen Spielzeugkeyboards kann man wahrscheinlich sogar transponieren ganz ohne Midi über eine Taste. Warum dann nicht einfach per Pedal oktavweise? Und warum sollte man extra Midi für eine solche simple technische Angelegenheit implementieren? Nur weil sich keiner der Spielzeugkeyboardhersteller traut, mal was Neues auszuprobieren. Ich weiß noch wie damals die Erfinder von Autos ausgelacht wurden. Sind wir heute nicht darüber hinweg?
Ich verstehe, dass viele ambitionierte Musiker diese Idee kritisieren. Aber wie gesagt, jedem das seine. Es ist doch in Ordnung, wenn manche Leute damit ihren Spaß haben. Ich will nicht eine Verbesserung der Bedienung eines Digitalpianos oder Keyboards herbeiführen, sondern von Mini(spielzeug)keyboards.
Das ist kein Argument: Es gibt Leute, denen verkauft man mit den richtigen Marketingstrategien jeden Mist. Für diese Leute geht das nicht von selbst in Ordnung, sondern sie werden von anderen Leuten, die damit Geld verdienen, dazu gebracht, das in Ordnung zu finden.
Spielzeugkeyboards haben eine kurze Halbwertszeit. Die wandern nach wenigen Jahren auf der Müllhalde, oder, im worst case, im nordpazifischen Müllstrudel.
Hätte mein Keyboard früher solche Pedale gehabt, wäre ich zum einen nicht enttäuscht gewesen (fehlende Tasten = viele Lieder unspielbar) und hätte viel früher angefangen Keyboard zu spielen. Zum anderen würde ich immer noch darauf spielen wollen und hätte weder das PSR290, noch das CT-S100 gebraucht. (Entsprechende Haltbarkeit vorausgesetzt.) Wenn das mal nicht nachhaltig ist.
Witzig ist natürlich, dass der Kollege dann für sein 30 Euro Keyboard einen 150 Euro Fußschalter braucht
=
Das zeigt schon auch das Unsinnige der Aktion.
Nein, es gibt mittlerweile sogar schon Spielzeugflügel mit Fußpedal. Und die kosten ja auch keine 150 Euro. Ich habe mich ja schon dazu geäußert: Mit Midi hat meine Idee nichts am Hut, auch wenn man das natürlich so umsetzen kann. Denn Spielzeugkeyboards mit Transponiertaste funktionieren ja schließlich auch ohne Midi. Klar könnte man mit Midi das Konzept erstmal umsetzen als Beispiel. Aber mit dem Serienprodukt sollte das rein gar nichts zu tun haben.
Und vieles lässt sich auch gar nicht mit einer Oktave spielen. Was machst Du mit einem Akkord, der über Deine Oktave hinausgeht? Also zB ein A-Moll lässt sich in Grundstellung (a, c, e) in einer Oktave c-C nicht spielen. Da bräuchtest Du schon mindestens zwei Oktaven, rechts und links jeweils, und schon bist Du wieder bei vier Oktaven für beide Hände.
Wenn es denn unbedingt sein muss (ich möchte ja eigentlich ein Instrument für Amateure ohne Virtuosität):
Man könnte sonst noch Oktavtasten hinzufügen, dann würde die Tastatur auf 28 Tasten hinauslaufen. An jedem Eingabebereich ganz außen links und rechts zwei solche Tasten. Drückt man die linke, wird der Ton am weitesten außen links zusätzlich eine Oktave höher gleichzeitig angeschlagen. Drückt man die rechte, wird der Ton am weitesten außen rechts zusätzlich eine Oktave niedriger gleichzeitig angeschlagen. Die anderen Töne werden nicht beeinflusst. So wären Oktavzweiklänge und auch Oktavdreiklänge möglich.
Was mir noch wichtig wäre: Wenn man das linke Fußpedal gedrückt hält, wird wenn mehr als ein Ton angeschlagen wird, der Ton am weitesten außen rechts eine Oktave tiefer gespielt, die anderen Töne bleiben auf der aktuell eingestellten Oktave. Das gleich umgedreht dann auch für das rechte Fußpedal. Also wenn ich das rechte Fußpedal gedrückt halte und mehr als einen Ton anschlage, wird der Ton am weitesten links außen eine Oktave höher gespielt, die anderen eingestellten Töne bleiben auf der aktuell eingestellten Oktave.
Klappt doch alles. Vierklänge wird schwierig, aber Dreiklänge mit Oktaven sind für beide Hände so drin.
Du unterschätzt glaube ich massiv den Lernaufwand für die zweifüßige Pedalerei. Du musst mitten in einer Melodie super exakt die Oktave umschalten, und das evtl rechts und links gleichzeitig oder kurz hintereinander - ganz ehrlich, das würde ich mir selbst nicht zuverlässig zutrauen.
Nein. Ich bin jederzeit bereit ein neues Instrument zu lernen. Vielleicht wird mir das auch dadurch erleichtert, dass ich nicht den Anspruch habe die Instrumente perfekt zu beherrschen. Ich verstehe ja, dass die Profis bei ihrer gewohnten Klaviatur bleiben wollen. Ich möchte Leute ansprechen, die offen für Neues sind. Und die sich freuen dann, was man den 24 Tasten alles entlocken kann.