2 oder 4 Zugriegelsätze? Was braucht der moderne Clone-Orgler?

Ja, die berüchtigte Dexibell-Orgel ...

Dann lieber auf Motor-Zugriegel verzichten und stattdessen einen Hammond-Klon mit gutem Klang nehmen.
Gibt ja auch nur sehr wenige speicherbare Synthesizer mit Motor-Fadern und -Drehreglern.
 
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Ja, die berüchtigte Dexibell-Orgel ...

Dann lieber auf Motor-Zugriegel verzichten und stattdessen einen Hammond-Klon mit gutem Klang nehmen.
Gibt ja auch nur sehr wenige speicherbare Synthesizer mit Motor-Fadern und -Drehreglern.

Ja, genau.
Ich bin ja nun Neuling auf einer Zugriegelorgel (dieses Getaste am Nord Stäge kann man ja nicht dazurechnen),
und ich sehe das Ganze eher sportlich.
Die Hammond mit ihren 4 Zugriegelsätzen ist eben so, wie sie ist. Ich finde es spannend, das dann auch so zu erlernen und damit live zurecht zu kommen.
Ist vielleicht ein bisschen so wie Gitarristen, die bewusst auf programmierbare Alleskönnerfußpedale verzichten und lieber mit ihren 5 oder 6 alten Tretminen auf der Bühne stehen. Und auch keine moderne midifizierbare Gitarre haben wollen, obwohl das natürlich viel mehr Möglichkeiten mit sich bringt.
Reduktion führt meiner Erfahrung nach oft zu mehr Kreativität als das die unendlichen Möglichkeiten von modernen Parameterschleudern.

(Welche Vor- und Nachteile das im Falle der Hammond hat ist ja am Anfang dieses threads auch schon reichlich dikutiert worden.)
 
Hallo meine Herren,

der moderne Orgler braucht das, was er gerne haben will.
Und was er gut und wichtig findet.
Und das in der Reihenfolge meiner Meinung nach:
1. Sound
2. Qualität
3. Service
4. Design
5. Erschwingliche Kosten
6. Gewicht

Gruß Thomas
 
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Dann wären wir bei der Reihung ja wieder bei der UHL X3 :D:D:D:great::great::great:
 
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der moderne Orgler braucht das, was er gerne haben will.
Und was er gut und wichtig findet.
Und das in der Reihenfolge meiner Meinung nach:
1. Sound
2. Qualität
3. Service
4. Design
5. Erschwingliche Kosten
6. Gewicht
Das sehe ich genauso in dieser Reihenfolge.

Und ob das Teil nun 2 oder 4 Zugriegelsätze hat, ist, bezogen auf die spielerischen Ausdrucksmöglichkeiten, von ganz geringer Bedeutung.

Ein anderes Thema ist die "Optik" und damit die Nähe zum Original. Aber vom spielerischen und klanglichen Ergebnis ist das m.M. nach vollkommen zu vernachlässigen.


mojoh
 
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So, nun auch ich zum Thema Zugriegel. Meine Meinung ist, dass dies jede/r für sich entscheiden muss, ob sie/er mit 2 Zugriegelsätzen auskommt oder eher mit 4. Einige wissen es, ich spiele den Hammond Software-Clone Blue3 über ein Orla JamKey. Es besitzt leider auch nur 2 Zugriegelsätze, die Software scheint das auch nur so zu unterstützen. Aber es gibt durchaus Situationen, auch wenn es nur wenige sind, wo ich mir 4 Sätze wünschen würde. Vom Spiel mit Presets halte ich nicht viel, auch aus Gründen, wie sie Selbender Sing angeführt hat. Ich habe meine Zugriegel-Einstellungen auch bildlich im Kopf, da würden mich Presets nur unnötig durcheinander bringen.

Zudem finde ich, dass zu einem guten Orgelspiel das Spiel mit den Zugriegeln einfach dazugehört, das beim Blues und Jazz recht filigran ausfallen kann. Wer sich damit nicht auseinandersetzen möchte, sollte sich ein anderes Instrument zulegen.

Es gibt aber in der Tat eine Situation, in der 4 Zugriegelsätze sogar störend sein können. Nämlich dann, wenn man im Live-Betrieb seinen aktiven Klang verändern muss und man stellt fest, dass man am falschen Zugriegelsatz, dem inaktiven, gezogen hat. Uns vielleicht dann mit der Hand, die die Zugriegel bedient hat, gleich wieder an die Tasten muss.

Zum Thema motorische Zugriegel, ich möchte sie nicht haben. In dem Dexibell Video sieht es lustig aus, wie die Dinger automatisch hin und herfahren, aber mit Orgelspiel hat das nun wirklich nicht mehr viel zu tun. Ich fürchte auch, dass die motorischen Zugriegel bei mir ständig kaputt wären.
 
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Es gibt aber in der Tat eine Situation, in der 4 Zugriegelsätze sogar störend sein können. Nämlich dann, wenn man im Live-Betrieb seinen aktiven Klang verändern muss und man stellt fest, dass man am falschen Zugriegelsatz, dem inaktiven, gezogen hat. Uns vielleicht dann mit der Hand, die die Zugriegel bedient hat, gleich wieder an die Tasten muss.

Das muss man wohl genauso lernen, wie alles andere auch (an einem komplexen Instrument wie einer Hammond-Orgel.)

Mir scheint es doch viel schwieriger zu sein, ein Instument, was auf 4 Zugriegelsätze angelegt ist, mit nur zweien zu verwalten. Da finde ich die traditionelle Methode logischer.

_____________________________________________________

Ich empfinde mich immer noch als Anfänger im Orgelgewerbe, bin aber trotz mancher Überforderungssituation doch sehr glücklich über die Wahl einer Orgel mit 4 Sätzen.

Fühlt sich einfach nach "the real thing" an.
 
Das muss man wohl genauso lernen, wie alles andere auch (an einem komplexen Instrument wie einer Hammond-Orgel.)

Mir scheint es doch viel schwieriger zu sein, ein Instument, was auf 4 Zugriegelsätze angelegt ist, mit nur zweien zu verwalten. Da finde ich die traditionelle Methode logischer.

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Ich empfinde mich immer noch als Anfänger im Orgelgewerbe, bin aber trotz mancher Überforderungssituation doch sehr glücklich über die Wahl einer Orgel mit 4 Sätzen.

Fühlt sich einfach nach "the real thing" an.
Damit magst du richtig liegen, dass sich 4 Sätze authentischer anfühlen als nur 2. Nur was du damit mit logischer meinst, erschließt sich mir nicht. Denn sieh es mal aus der Sicht eines Anfängers:

Was soll ein Anfänger mit 4 Sätzen Zugriegel, wenn er gar nicht weiß, was er damit treibt? Mir sind schon einige Orgelisten über den Weg gelaufen, die meinten sie würden die Hammond beherrschen, dabei war ihnen nicht bewusst, dass sie, wenn sie den 16'-Riegel, also 80 0000 00, auf einer Taste spielen, und anschließend auf der selben Taste 00 8000 000, ein und denselben Ton erzeugen, nur eine Oktave höher. Die waren tatsächlich der Ansicht, sie würden unterschiedliche Klänge erzeugen. Solche Leute können erst mal mit 2 Sätzen zu üben beginnen.

Das andere, warum man mit 2 Sätzen auskommen kann, erfordert ein wenig Umdenken. Mit 2 Sätzen kannst du dir auf einem Manual 2 verschiedene Einstellungen zuweisen. Über die 2 Manuale gedacht, hast du also 4 Einstellungen, sofern du einhändig spielst, was bei der Art von Musik, wie ich sie spiele häufig der Fall ist. Dann wiederum genügen mir meist 2 Einstellungen.

Einhändig spiele ich u.a auch deswegen gerne, weil ich im Live-Betrieb an den Zugriegeln spiele. Z.B. eröffnen wir eines unserer Sets immer mit Deep Purple's Highway Star, leider ist unser Sänger nicht Ian Gillan, da muss für den hohen Schrei am Anfang laut und deutlich mit der Orgel nachgeholfen werden, richtig schreien muss sie da. Den Schrei blende ich dann langsam aus, indem ich eine Tonleiter schnell von den hohen Oktaven zu den tieferen spiele, dabei stelle ich nebenbei die Zugriegel langsam von 08 0888 800 auf 33 8800 000, die ersten beiden Zugriegel können dabei je nach Raum etwas variieren. In dieser Situation gehört das Spiel mit den Zugriegeln einfach dazu.

Aber klar, das ist natürlich auch davon abhängig, was für Musik man spielt. Beim Blues und Jazz möchte man vielleicht schon etwas mehr an Möglichkeiten haben, wo die 4 Sätze ihre Daseinsberechtigung unterstreichen. Ich habe mit meinem Beispiel auch nur aufzeigen wollen, dass es auch mit 2 Sätzen geht, auch wenn es manchmal mühsam erscheint.
 
Will auch noch meinen Senf dazu geben :thumb_twiddle:

ich habe ja den HX3 Drawbarexpander und damit nur einen Zugriegelsatz und auch keine programmierbaren Presettasten daran.
Presets über Drehregler auszuwählen ist leider nicht das gelbe vom Ei, insbesondere weil das für die beiden Manuale getrennt passiert.
Die Auswahltasten am Doepfer D3M könnte ich nutzen, mache ich aber im Moment eigentlich auch nicht. Ist aber da bei zwei Manualen
auch etwas gewöhnungsbedürftig.

Mein Hauptargument für zwei Zugriegelsätze wäre folgender Umstand, mich wundert ein wenig, dass das so noch niemand geschrieben hat:

Eine deutliche Veränderung der Zugriegeleinstellung eines Manuals hat ja auch einen deutlichen Einfluss auf die Lautstärke dieses Manuals.
Wenn ich nun Orgel mit zwei Manualen und Bass spiele, gerät das Verhältnis der Lautstärken der beiden Manuale zueinander dabei leicht
aus dem Gleichgewicht. Es genügt also oft nicht, nur die Zugriegel eines Manuals anzupassen, man muss das andere Manual nachziehen
oder man hört es fast nicht mehr oder es ist zu laut. Und die Lautstärke ist dabei ja nur ein Parameter, der Klang natürlich auch...

Das kann im Eifer des Gefechts leicht zu Koordinationsproblemen führen wenn man da nicht total geübt damit ist.

Andererseits muss ich sagen, dass in Abhängigkeit von der Musikrichtung, die Zugriegeleinstellungen ja gar nicht so sehr variiert werden.
Man denke da an die bekannten 888000000 im Jazz.

Also letztlich kommt man mit einem Zugriegelsatz auch klar, zwei sind zusätzlicher Luxus.

Vergleichbar vielleicht mit dem Unterschied einer ungeregelten Klimaanlage zu einer Klimaautomatik im Auto...
 
FrankH, mit der Lautstärke hast du natürlich vollkommen recht. Das ist ja einer Gründe, bzw. der Grund, warum man sagt, eine Hammond muss man beherrschen. Mit den Zugriegeln muss man umgehen können. Und selbst wenn man es beherrscht, dass beide Manuale gut zueinander klingen, hat man im Band-Kontext noch immer das Problem, dass man entweder zu leise ist oder die Orgel alles übertönt. Hier kommt das Expression-Pedal ins Spiel.

Vorgefertigte Presets mag ich generell nicht, also im Live Betrieb, egal wie sie ausgewählt werden. Ich nutze an meinem JamKey lediglich die Regler und Knöpfe auf der linken Seite außer die Keyboards Transpose Tasten, die Bezeichnungen sind selbsterklärend und die Funktionen dazu auch, wenn man die Hammond kennt. Die Blue3 Software ist MIDI-mäßig auch darauf von Haus aus eingestellt außer auf die Rotary Tasten. Die sind sinnvollerweise dem Modulationsrad zugewiesen, was man aber auf Pedal umstellen kann.

Vorgefertigte Presets verwende ich zuhause, wenn ich einfach mal mit den Zugriegeln spielen will, man findet das ein oder andere, das gefällt, dann heißt es, sich die Einstellungen zu merken und schauen, wie man das ins eigene Spiel einfließen lassen kann. Da wir es schon hatten, dass im Band-Kontext kleine Unterschiede nicht auffallen, habe ich für mich sogenannte Grundeinstellungen, die ich dann während des Spiels ändere, die da wären: oberes Manual 86 4000 468, wobei der 1'-Zugriegel ein Problem sein kann, wenn die Percussion aktiv ist und ausgeschaltet wird, dann kann es zu pfeifen anfangen. Unteres Manual: 44 8835 000.

Beide Einstellungen geben, wenn man beide Manual gleichzeitig spielt, auch leicht angezerrt ein homogenes Klangbild, das kräftig ist, in sich stimmig und ausgewogen. Spielen wir Child in Time, dann schiebe ich den 2 2/3'- und den 2'-Zugriegel etwas rein, aber nicht auf 0.

Wer mal einen richtig kernigen Tiefbass hören möchte, stelle die Zugriegel auf 85 0000 000 und spiele auf der tiefsten Oktave.
 
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Nun. Nur weil man 4 Zugriegelsätze hat, muss man die ja nicht ständig benutzen.

Will man aber in einem Song schnell von einer Einstellung zu einer anderen und wieder zurück wechseln, kann man die beiden Zugriegelsätze für ein Manual entsprechend einstellen und switchen.

Das kann man natürlich auch mit Presets machen, die haben aber immer den Nachteil, dass dann die Einstellung des Presets und die Einstellung der Zugriegel plötzlich nicht mehr zueinander passen.
Wenn ich dann doch noch eine Kleinigkeit verändern will, tappe ich ziemlich im Dunkeln.

Letztlich kann man aber natürlich mit allen erdenklichen Arten von Orgeln Musik machen. Und jeder hat seine Präferenzen.

Ich finde es einfach geil, die Hammond nicht nur als Sound zu benutzen, sondern eben auch die typischen Eigenarten, die zur Hammond gehören genauso zu verwenden.
Dann ist das ein richtiges Intstrument mit Vor- und Nachteilen, welches es zu beherrschen gilt.
 
...Das ist ja einer Gründe, bzw. der Grund, warum man sagt, eine Hammond muss man beherrschen. Mit den Zugriegeln muss man umgehen können...
Hui...dann bist Du praktisch die GRÖZKAZ, die "größte Zugriegelkennerin aller Zeiten" auf die alle hier gewartet haben.:D

Kleiner Scherz am Rande...aber ich danke in jedem Fall jeder Person, die interessante Zugriegeleinstellungen veröffentlicht.
Da gibt es ja auch endlos viele Infos im Web. Für mich wären Deine Grundeinstellungen aber nicht geeignet...
die 468 der rechten oberen Zugriegel wären mir schon deutlich zu heftig und die 44 der linken unteren Zugriegel schon eine Spur zu dunkel
da ich mit links grundsätzlich nur Akkorde greife.

Will aber keine Zugriegel-Settings-Diskussion starten, nur im Hinblick darauf, was man mit den beiden Zugriegelsätzen anfangen kann
oder wie man sich bescheidet bei einem Satz.

Dafür sehr hilfreich:

Die Grundeinstellungen, die im "Hammond Organ Complete" der Berklee Press von Dave Limina propagiert werden:

Upper Bb-Preset: 568000004 für Real time Zugriegel Changing und Comping
Upper B Preset: 888000000 für klassischen Jazz Percussion Sound

Lower Bb-Preset: 008400000 für linke-Hand Comping
Lower B-Preset: 808000000 für linke-Hand Bass

Das finde ich eigentlich ganz vernünftig.

Für mich mit einem Zugriegelsatz sind als Grundeinstellung also Upper-B mit Lower-Bb also schon ganz gut.
Optimiert würde ich Lower noch ein wenig lauter machen, vielleicht als 0086000000
oder alternativ Upper ein wenig leiser, vielleicht als 868000000

Mit diesen Grundeinstellungen hat man dann bei Bedarf ordentlich Potential um richtig zuzulegen bis hin zu einem Upper 888888888
bei einem Lower mindestens ca. bei 038832000 damit das linke Hand Comping nicht zu leise wird...

so gesehen reicht mir ein Zugriegelsatz in jedem Fall, da ich den Bass grundsätzlich nur mit dem Fuß spiele.
 
Zuletzt bearbeitet:
FrankH, ich bin sicher nicht die größte Zugriegelkennerin, die Dinger sind halt dran an der Orgel, dann spielt man eben auch ein wenig damit herum.

Natürlich müssen meine Grundeinstellungen nicht übernommen werden, wenn sie nicht passen. Ich ändere da ja auch ständig Kleinigkeiten daran, und das finde ich, macht das Orgelspiel eben erst interessant.

Wenn dir jedoch grundsätzlich meine Lower Einstellungen zusagen würde, sie dir aber etwas zu dunkel bei deinem Akkordspiel erscheint, gibt es ja Möglichkeiten. Entweder du probierst die 44 auf 22, 11 oder gar 00 oder nochmal etwas anderem aus, wenn es von Spielablauf her passt, könntest du auch mal probieren, sofern du deine Akkorde in der Grundstellung spielst, die Akkorde entweder in der 1. Umkehrung zu spielen, dann kommst du mit dem Grundton eine Oktave höher, oder du spielst die 2. Umkehrung, die dafür um 1 Oktave nach oben verschoben.

Ich spiele mit der linken Hand auch nicht nur Akkorde, da ich sehr viel Blues spiele, gehören Riffs und Licks auf der linken Hand ebenso zu meinem Spiel. Da brauche ich diesen warmen Klang, der, wie ich finde, ans Herz geht.

Meine Grundeinstellung für das obere Manual ist definitiv nichts für Begleitungen. Sie ist eindeutig für das Melodiespiel ausgelegt.
 
...Ich spiele mit der linken Hand auch nicht nur Akkorde, da ich sehr viel Blues spiele, gehören Riffs und Licks auf der linken Hand ebenso zu meinem Spiel.

Schön, die Liebe zum Blues haben wir dann ja gemeinsam :cool: ich komme mit den Zugriegeln eigentlich ganz gut zurecht bei mir...

Es gibt beim Blues aber auch keine Dogmen, man kann ihn auch ganz klassisch spielen, damit meine ich einen Walking Bass mit dem Fuß und nicht mit linker Hand.
Einer der das sicher sehr gut beherrscht ist z.B. der Mike Reed auf Youtube.

mal ein nicht so schnelles Beispiel:


Einzeltöne greift er mit links eher selten.

Du musst Dir das natürlich noch mit B3-Sound mit etwas Zerre vorstellen, diese Theater-Orgel würde mir vermutlich auch bald auf den Geist gehen.

Es muss ja nicht jeder dem Jimmy Smith Stil nacheifern...
 
Ich finde, die Diskussion driftet gerade etwas vom eigentlichen Thema ab. Vielleicht ist ja die Frage Pro-Contra 4 Zugriegelsätze auch hinreichend diskutiert. Dann möchte ich eine verwandte Frage nachschieben. Braucht der "moderne Clone-Orgler" die Preset-Tasten für beide Manuale, wie sie im Original vorhanden sind?

Mit den Preset-Tasten gibt es ja (mindestens?) eine Spieltechnik, nämlich das schnelle Wechseln der Klangfarbe bei gehaltenem Akkord. Sehr schön zu hören (und auf der DVD auch zu sehen) von Jon Lord & the Hoochie Coochie Men, Live at the Basement, Titel: You Need Love.



Clones stellen natürlich auch Presets zur Verfügung, aber um diesen Klangfarbeneffekt zu erzeugen, müssen die Presets auch schnell genug umgeschalten werden können und auch die Haptik spielt eine nicht unwesentliche Rolle. Trotz meiner begrenzten Erfahrung behaupte ich mal, ohne die echten Preset Tasten wie im Original, ist das schwierig bis unmöglich.

Wer also 4 Zugriegelsätze braucht, sollte auch auf die Preset-Tasten nicht verzichten :tongue:. Die XK-5 hat sie ja... ;).
 
Grund: YT Link eingefügt
Zuletzt bearbeitet:
Die Legend und MAG P2 hat die auch....

Bei den Preset Tasten bin ich allerdings zwiegespalten......
Allzu leicht erwische ich die aus versehen beim Bassspiel in der linken Hand und schwupps ist der Sound verstellt, da die bei den Clones nicht unten bleiben.

Von daher finde ich es an der XK5 sehr praktisch ne Zeitkonstante einstellen zu können, sodass kurze Wischer ohne folgen bleiben. Ausserdem sind deutlich straffere Federn drin.
Für live haben kompakte Masse ohne Zusatzoktave auch ihren Charme.
 
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Ich könnte die Original-Presets in der Software einstellen und in einer eigenen Bank speichern, diese dann einzeln per MIDI den Tastern auf der rechten Seite des JamKey zuweisen.

FrankH, Bass-Pedal habe ich am JamKey (noch) nicht. Es ist auch die Frage, ob dafür Platz ist, denn beim nächsten Gig habe ich auch noch ein Stage Piano dabei, ich lasse gerade von einem handwerklich begabten Menschen etwas bauen, das die 3 Tret-Effekte, Lautstärke- und Expression-Pedale und sonstige benötigte Schalter beinhaltet, damit das ganze einen aufgeräumten Eindruck erweckt und nichts irgendwo liegt, wo man es nicht mehr erreicht.
 
Ich finde, die Diskussion driftet gerade etwas vom eigentlichen Thema ab. Vielleicht ist ja die Frage Pro-Contra 4 Zugriegelsätze auch hinreichend diskutiert. Dann möchte ich eine verwandte Frage nachschieben. Braucht der "moderne Clone-Orgler" die Preset-Tasten für beide Manuale, wie sie im Original vorhanden sind?

Mit den Preset-Tasten gibt es ja (mindestens?) eine Spieltechnik, nämlich das schnelle Wechseln der Klangfarbe bei gehaltenem Akkord. Sehr schön zu hören (und auf der DVD auch zu sehen) von Jon Lord & the Hoochie Coochie Men, Live at the Basement, Titel: You Need Love.
das setzt aber voraus, dass die Presets speziell dafür gemacht wurden, die Standard-Belegung der Presets an der B3 sind eher nicht dafür geeignet.
Ob die XK5 das auch macht, viele Instrumente unterbrechen den Akkord beim Sound-Umschalten (Midi=Program Change)?
Dann aber noch was zur Frage "braucht man Presets". Das hängt sicherlich vom jeweiligen Einsatz ab. Wenn ich Blues spiele brauche ich die Presets eher nicht, dafür aber empfinde ich aber 4 Zugriegelsätze immer als vorteilhaft. Wenn der Keyboarder gleichzeitig, neben der Orgel auch noch auf anderen Instrumenten spielt, also wenig Zeit zum Einstellen hat, dann können fertige Einstellungen hilfreich sein.
Meine Presets sind entweder Einstellungen, die so selten benötigt werden, dass sie mir beim Spielen auswendig nicht einfallen, oder ein ganz genaues Hinsehen erfordern.
OFFTOPIC: das was der Mike Reed oben im Video spielt, ist kein Blues - so spielen Unterhaltungsmusiker Blues, aber keine Blueser:tongue:
 
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das was der Mike Reed oben im Video spielt, ist kein Blues - so spielen Unterhaltungsmusiker Blues, aber keine Blueser:tongue:
OFFTOPIC:
Das liegt aber nicht daran, dass er den Bass mit dem Fuß spielt, wo er übrigens eigentlich auch gespielt werden sollte...Smith hin oder her...
Mir selbst liegt das überhaupt nicht, der Bass mit der linken Hand. Etwas ketzerisch könnte man behaupten, dass so Pianisten Orgel spielen.
Aber das kann ja jeder machen wie er will und das ist ja auch gut so.

Neben dem Sound der B3, der ja eine wesentliche Rolle spielt, fehlt da schon noch ein wenig Herzblut, das gebe ich gerne zu.
Aber man darf sich auch durch die oft übliche Schauspielerei nicht täuschen lassen. Es muss nicht immer gleich ein Orgasmusgesicht wie bei Monaco sein...
Technisch ist er in jedem Fall absolut perfekt der Mike Reed und das gehört ja leider auch dazu zum Spielen, auch beim Blues.

BACK TO TOPIC:
Jedenfalls zeigt die Zugriegel- und Presetdiskussion wieder mal eindeutig, dass die Designer von Orgeln oft nicht ihre Hausaufgaben
machen und die tatsächlichen Anforderungen der Organisten meist nicht ausreichend berücksichtigen.

Also wenn schon keinen zweiten Zugriegelsatz, dann wenigsten einige Preset-Tasten, gut zu erreichen mit denen alle, wirklich alle
Einstellungen speicherbar sind und dann einen Real-Time-Knopf, mit dem man wieder auf die realen Einstellungen zurück schaltet,
und da auch auf wirklich alle. Dann bräuchte man auch nicht an irgendwelchen Schnick-Schnack wie Motor-Fader zu denken.

Vielleicht sehen ja einige Orgel-Designer hier zu und denken sich was dabei....die Hoffnung besteht...
 

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