Oder denkst du, ein Hobbytennisspieler hört auf mit Tennis, weil ein bestimmtes Schlägermodell eingestellt wird?
Wenn er ohne diesen Schläger keinen Weg mehr findet, sinnvoll spielen zu können, weil er dann nur noch daneben haut? Ja.
und solange dies nicht gelöst ist,
Autismus ist nicht heilbar.
Selbst, wenn dies gelöst wäre, würde mich IMMER stören, dass halt mein Geschmack gar nicht mehr bedient wird.
Ich wäre trotzdem IMMER nicht imstande, gewisse Dinge auszublenden.
Vielleicht könnte man die Selbstsabotage und den Frust beim Üben etwas verringern, aber es ist komplexer als das.
Ich wage einfach mal, dass Gitarren von heute einfach nicht mehr das Hobby sind, das ich vor 13 Jahren hatte.
Es hat sich verändert und ich konnte dieser Veränderung nicht nachkommen.
bist du kein Musiker / Gitarrist, sondern ein Fan bestimmter Instrumente.
...was so ziemlich genau die Zukunft dessen anreißt, wie ich mit dem Hobby umgehen würde, wenn ich wirklich das Aufhören durchzöge: Ich würde diese nicht mehr gebauten Cort sammeln und in Ehren halten.
Firebirds würde ich nicht sammeln, obwohl ich diese Gitarren sehr liebe. Zum einen kann ich es mir gar nicht leisten, zum anderen hatte die Firebird aber tatsächlich pragmatischere Gründe, warum ich sie selbst jenen Cort vorgezogen hätte, von denen ich so sehr angetan war. Die Firebird lag einfach von allen am besten in der Hand, während sie mir gleichzeitig unglaublich gut gefallen hat.
oder der Lehm zum Töpfern aufgrund des Klimawandels nicht die gleiche Konsistenz wie vor 20 Jahren hat und du vor einem Scherbenhaufen stehst.
Kommt drauf an, wie stark der Einfluss auf das übrige Hobby für mich wäre.
Bei den genannten Gitarren ist der Einfluss ziemlich gravierend, weil ich mich halt gleichzeitig nur mit wenigen Gitarren wirklich spielerisch wohl fühle und noch weniger mir obendrein auch noch ästhetisch so sehr zusagen, dass ich dauerhaft Lust hätte, sie zu spielen.
Jede Gitarre, die ich als Gitarre nenne, die mir gefällt, gefällt mir nicht nur optisch.
Ich hatte sie in der Hand, ich weiß, dass ich ihre Klänge mag, ihre PUs, ihren Hals, wie sie in der Hand liegt, etc.
Bei Cort käme dann noch als Bonus ein sentimentaler Wert dazu, weil das die allerersten E-Gitarren waren, die überhaupt meine eigenen waren und weil ich nie wieder verlässlicheres erlebt habe.
Also ja, wenn ich Töpfer wäre und der neue Lehm kann, was der alte kann, dann bin ich cool damit.
Wenn mir mit dem neuen Lehm allerdings keine Gegenstände mehr gelängen und ich keine Alternative zu diesem fände, wäre das Hobby damit zu Ende, weil ich nicht mehr imstande wäre, es adäquat auszuüben.
Was Lefty betrifft, kann ich nicht mitreden, ich kann nur von mir sprechen:
Ich bin beidhändig und wurde seit frühester Kindheit zum Rechtshänder gemacht.
Wäre ich Linkshänder, würde ich wahrscheinlich trotzdem, alleine schon des geringeren Angebots, gleich mit Rechtshändergitarren anfangen, weil wenn man ganz bei 0 steht, ist es ja noch eine reine Gewöhnungssache, mit welcher Hand man greift und mit welcher man schlägt. Das kann auch wider der eigentlichen Haupthand sein.
Und was es so an riesiger Auswahl für Rechtshänder gibt, ist halt einfach für mich nicht (mehr) interessant, wenn halt trotzdem wirklich alles verschwunden ist, was für mich mal interessant war. Es ist ja nicht so, dass nur bestimmte Gitarren weg sind, die ich mag. Sie sind einfach ALLE weg.