Wie Garage dämmen? (Styropor? Schaumstoff?)

  • Ersteller macker666
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An dieser Stelle möchte ich nochmal auf die Holzfaserdämmplatten hinweisen, die ich in meinem Posts weiter oben schon erwähnt hatte (also Produkte von Steico, Gutex), da jetzt das Thema Luftfeuchte und Schimmelbildung im Mittelpunkt steht.
Wie alle Zellulose-basierten Dämmmaterialien (bekannt ist ja auch die Zellulose-Einblasdämmung) können sie Feuchtigkeit sehr gut verarbeiten. Die Materialien können sehr viel Feuchtigkeit aufnehmen ohne dass diese ausfällt, also tatsächlich Nässe entsteht - es kann daher auch kein Schimmel entstehen. Da das Zeugs auch total diffusionsoffen ist, gibt es die Feuchtigkeit auch wieder gut ab (wenn z.B. ein Trockner nach der Probe die Luft im Raum trocknet, dann diffundiert die vorher aufgenommene Feuchtigkeit wieder aus den Platten heraus).

Die Holzfaserdämmplatten kann ich daher auch sehr für eine Innen-Aufwanddämmung empfehlen.
Dabei bieten sie einen bemerkenswerten Mehrfach-Nutzen:
- wie erwähnt die Feuchteregulierung
- Wärmedämmung, Kälte-isolierend
- da dieses Material auch sehr gut Wärme aufnehmen kann, isoliert es auch sehr gut gegen Hitze im Sommer (bei Interesse bitte nach "Phasenverschiebung bei Dämmaterial" googeln)
- je nach Rohdichte (die hier möglichst hoch sein sollte) auch gute Schalldämmung nach außen
- die Faser-artige Oberfläche hat auch eine gewisse Schallabsorbierende Wirkung, kann also ein wenig auch die Raumakustik verbessern helfen (dazu die Platten natürlich nicht verputzen, sondern die Oberflächen offen lassen - wer OSB-Platten schön findet wird auch an dieser Optik Gefallen finden)

Von mir also nach wie vor eine ausdrückliche Empfehlung, auch und gerade aus guter eigener Erfahrung.
 
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Lass das nicht die Jugend der letzten Generation hören, sonst kommen sie und kleben sich an eurer Tür fest.
Und wenn es um Nachbarn geht übernimmt das die Vorgängergeneration. Da bekommt "Eltern haften für ihre Kinder" ne ganz neue Bedeutung :ROFLMAO: :ROFLMAO:
 
Zuletzt bearbeitet:
Schalldämmung in der Garage nur mit einer Übezelle hinkriegen würde? Sowohl technisch als auch rechtlich...

Ohne jetzt alles nochmal zu lesen, ist "rechtlich" nicht erstmal der Antrag auf Nutzungsänderung zu stellen?
 
Witzig, ich habe eine Garage ( als Lager) gemietet und im Mietvertrag steht das ich kein Auto darin abstellen darf ...
 
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Witzig, ich habe eine Garage ( als Lager) gemietet und im Mietvertrag steht das ich kein Auto darin abstellen darf ...
Ich habe ja nur mit der LBO NRW zu tun, aber Zweckentfremdung kann von OWi und Rückbau bis zu ernsthaften Konsequenzen z.B. im Brandfall oder bei Personenschaden führen. Deshalb wäre ich als Sachkundiger (Bauvorlageberechtigter, Architekt oder Bauingenieur) vorsichtig mit Ratschlägen diesbezüglich.
 
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Feuchtigkeit aufnehmen ohne dass diese ausfällt, also tatsächlich Nässe entsteht - es kann daher auch kein Schimmel entstehen. Da das Zeugs auch total diffusionsoffen ist, gibt es die Feuchtigkeit auch wieder gut ab
Das ist typische Wohnräume sicher eine gute Strategie, hier bei der Garage würde ich aber vornehmlich mal für eine aktive Belüftung sorgen, damit die feuchte Luft möglichst während der Nutzung abtransportiert wird. Wenn da mehrere Personen üben, wird es sehr schnell warm und feucht und etwas Sauerstoff kann auch nicht schaden. Möglicherweise könnte man eine der unteren Lüftungsöffnungen, an einer Stelle wo es besonders kalt ist und die abkühlende Luft nieder geht, einen Rohrlüfter einbauen. Es gibt welche mit Rückschlagverschluss, die im ausgeschalteten Zustand keine kalte Luft reinlassen. Ich habe im unbeheizten Werkraum so ein Teil und das wirkt Wunder.

da dieses Material auch sehr gut Wärme aufnehmen kann, isoliert es auch sehr gut gegen Hitze
Wenn ein Material gut Wärme aufnehmen kann, also thermisch träge ist, führt es zu einer zeitverzögerten Aufheizung. Das ist bei den Platten aber IMO nicht der Fall. Die "Phasenverschiebung" ist hier Folge der schlechten Wärmeleitung. Ich nehme an, das war gemeint.

Die Frage ist, wie gut das funktioniert, wenn innen mit mehreren Personen "geheizt" wird und ob man dann nicht besser eine gute Wärmeleitung bräuchte. Ich wäre auch in dem Punkt bei einer guten Belüftung.

Zweckentfremdung kann von OWi und Rückbau bis zu ernsthaften Konsequenzen z.B. im Brandfall oder bei Personenschaden führen.
So ist es und die Versicherungen und Behörden sind da nicht zimperlich, wenn es um das Verteilen von Bescheiden angeht. Es reicht auch schon eine Gefährdung. Wenn da wirklich was brennt und jemand zu Schaden kommt, kann das richtig übel werden und man bekommt einen kostenlosen Einzelübungsraum in einer JVA.

Die Beantragung der Nutzungsänderung war das erste, was wir für das weiter vorn genannte Scheunenstudio veranlasst hatten. Da gehen die Behörden auch gerne mit, wenn alte Gebäude zu Wohnraum umfunktioniert werden. Mit einher geht allerdings auch eine veränderte Versicherungssumme für Wohngebäude und Hausrat. Und: Die Grundsteuer wird u.U. höher, weil dann die zuvor kostenfreie (Traktor-)Garage zur Wohnfläche beiträgt. Noch doller wird es, wenn man sowas gewerblich nutzt.
 
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Witzig, ich habe eine Garage ( als Lager) gemietet und im Mietvertrag steht das ich kein Auto darin abstellen darf ...
Das ist dann so ein Fall wo es schon eine Nutzungsänderung gegeben hat. Da hat dann bei einer ursprünglichen Garage zum Beispiel jemand festgestellt, dass der Brandschutz nicht gewährleistet ist und sie deshalb nur als Lagerraum genutzt werden darf, oder der Eigentümer hat die Nutzungsänderung beantragt, weil er einen Lagerraum, aber keine Garage brauchte.

Unsere Behörden sind mit solchen Dingen einfach doof.
Auch wenn das jetzt vom eigentlichen Thema noch weiter abweicht:
Ich hab damals mein Haus an eine einzeln stehende Doppelgarage angebaut. Deshalb war mein Haus mit 300m² Wohnfläche laut Baubeschreibung auch ein "Anbau an die Garage". 16 Jahre später habe ich dann noch eine weitere Garage angebaut und über alle Garagen ein Apartment aufgestockt. Diese zusätzliche Garage habe ich Baurechtlich als Werkstatt deklariert.
Nur so kann ich darin sowohl ein Auto abstellen, als auch Dinge lagern, als auch darin arbeiten oder sonstwas veranstalten.
Nur wohnen darf ich darin nicht.
 
Wenn ein Material gut Wärme aufnehmen kann, also thermisch träge ist, führt es zu einer zeitverzögerten Aufheizung. Das ist bei den Platten aber IMO nicht der Fall. Die "Phasenverschiebung" ist hier Folge der schlechten Wärmeleitung. Ich nehme an, das war gemeint.
Genau. Das Thema hatten wir schon mal in einem anderen Thread.

Die Hersteller der Holzfaserdämmung werben mit der hohen spezifischen Wärmekapazität c (ungefähr 2000 J/kgK im Gegensatz zu ca 1000 bei mineralischen Baustoffen). Die wird also pro kg Baustoff angegeben.
Die reale Wärmekapazität ist aber c * m (kennt man von Wärmeenergie = c * m * dT), also mal die Masse.
Die Masse ist Dichte rho mal Volumen. Bezieht man es auf eine Fläche von einem Quadratmeter, damit man es vergleichen kann, dann einfach Dichte rho mal Schichtdicke d.

Da aber die Dichte bei Dämmstoffen immer sehr gering ist (sonst wäre es kein Dämmstoff) und die Dicke hier auch nur im Bereich von einigen cm liegt, spielt die Wärmekapazität der Dämmung nur eine geringe Rolle.

Für einen ganz einfachen Vergleich nehmen wir mal an 10 cm Betonwand und 10 cm Holzfaserdämmung. Damit fliegt die Dicke raus und wir vergleichen c * rho

Dämmung 2100 J/kgK * 120 kg/m3
Beton 1000 J/kgK * 2400 kg/m3

Also der Beton hat ungefähr Faktor 10 höhere Wärmekapazität bei gleicher Dicke.

Entscheidend ist für eine Wärmedämmung wie Du schreibst die Wärmeleitfähigkeit.
Je nachdem, ob die Dämmung außen oder innen draufkommt, ändert sich dann das Temperaturverhalten des Raums.
 
Wenn noch irgendwelche Unklarheiten zu bestimmten Materialien und deren Eigenschaften bestehen, empfehle ich die "Bautechnische Zahlentafeln" von Reinhard Wendehorst
 
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Je nach Fachgebiet ändern sich die Normen. Auch Richtung EU.
Das ist teilweise schon viel passiert seit 87.
Die Physik bleibt natürlich gleich.
 
Hat sich da seit 1987 viel geändert?😉

;)

Nicht wirklich, nur EC2, ein bisschen VOB, ein paar Berechnungsgrundlagen und so'n Kram, was eben heute so modern ist.
Das gilt für alle 3: Wendehorst, Schneider, Hoffmann.

:ROFLMAO:
 
--- und wenn wir beim Thema Wärmedämmung sind, auch so einiges ;)
WSVO --> EnEV -> GEG ...
 

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