Zukunft der Röhrentechnik

dabei ist das gerade ein Negativbeispiel für eine Alibiröhre. Viel zu niedrige Anodenspannung und dadurch bedingt kaum Röhrenverstärkung. Die Verstärkung kommt durch OPs und die Röhre wird ein wenig im Grenzbereich ihrer Kennlinie betrieben damit etwas Kirr dazu kommt.
Da ist man mit einem Röhrenplugin besser bedient. Da hat sich zumindest einer Mühe gegeben DEN Röhrenklang zu simulieren.
 
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Interessante Diskussion.

Ich habe mir vor kurzem noch einen kleinen 20W Studio Amp von Marshall gekauft, ich bin da doch recht altmodisch, die Response von einem Amp mitsamt Box macht mir einfach mehr Spaß und klingt für mich besser, bin aber auch keiner der sich durch Untermenüs wurschteln will um so zu klingen wie ich es analog auch könnte.
Ich muss aber sagen das ich auch ein Me90 von Boss habe und mal IR's drauf gespielt habe und bin damit auch gerade über Kopfhörer sehr zufrieden. Das ist nun wirklich kein teures Modelling Teil, dennoch hätte ich keine Probleme damit das ME90 direkt ins Mischpult zu schicken und sicher wurden die meisten Zuschauer keinen großen Unterschied merken. Dennoch solls ja auch mir Spaß machen. Beides hat seine Berechtigung und ich kann mir auch gut vorstellen ein Head mit 20W direkt in eine Load Box zu spielen und dann weiter zu geben. Leichter Amp mit schönen Pedalen aber trotzdem alles leicht tragbar und man hat nicht die große Box noch dabei.
Mal sehen wo es hingeht.
 
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Nun, ich bin da ja auch vorbelastet und gebe mal meinen Senf dazu...

Klick mal.

Und inzwischen kann ich auch die Quelle nachreichen: Dr. Adolf Renardy: "Rimlock- und Picoröhren und ihre Schaltungen", Heft 2 der Radio-Praktiker-Bücherei, Franzis-Verlag München, 1951.

Der Mann wusste, wovon er schreibt. ;)
Es ist zwar ein paar Tage her, dass ich dir dort die Frage gestellt habe, wo das herkommt, aber danke für die Antwort ;)

Zum eigentlichen Thema gibt es da mehrere Seiten, die wir betrachten sollten:

- In einer Albumproduktion
- Live fürs Publikum
- Für den Musiker selbst

Ich frotzel mal ganz frech...
Die Röhrenamps haben doch schon die rein analogen Transen überlebt. Ebenso die Racks der 80er. Mal von Quilter, dem reinkarnierten Jazz Chorus und dem Super Crush gibt es z.B. kaum noch wirklich professionelle große SS-Amps. Daher denke ich, dass es sie stets auch parallel zur Computerlösung geben wird.
Naja, zahlreiche Musiker haben sowas wie Marshall Lead 12 oder gleich gar keine Verstärker (direkt ins Pult, auch verzerrt) benutzt. Das hat auch schon in den 70ern / 80ern funktioniert.
Die Definition von "professionell" ist auch irgendwie schwierig, da die Geräte alle qualitativ Consumerzeug sind.

(...) Der JMP klingt einfach voller bei gleicher Lautstärke. Nicht viel und im Bandkontext auf keinen Fall hörbar. Daher reicht mir das für Live als Backup und ist besser, als alle anderen Pedale, die ich vorher als JMP-1 Backups hatte. Aber wenn ich spiele, dann lieber über den JMP und das Tonex nur als Backup.
Lange Rede kurzer Sinn. Solange es Leute gibt, die kaufen weil Röhren für sie einen Unterschied machen, wird es auch Röhrenverstärker geben.
Sorgen würde ich mir erst machen, wenn die etablierten Hersteller ihre Modellpalette wieder auf die Klassiker zurückfahren, wie es zur Zeit bei den Automobilherstellern teilweise der Fall ist.
Aber momentan hab ich nicht das Gefühl, dass es soweit ist. Es kommen immer mehr interessante Modelle auf den Markt und auch kleinere neue Hersteller wie zB Lichtlaerm mit dem Prometheus oder Driftwood mit dem Nightmare. Oder die ganzen Victory Amps und Röhrenpres. Unfassbar geiles Zeug. Wenn man nur die Kohle hätte.
Ich fange mal damit an: Es klingt voller. Was bedeutet das?

Wir haben hier mehrere Aspekte, die, abgesehen von der eigentlichen Fragestellung "Zukunft der Röhrentechnik", beleuchtet werden sollten:
Was sind Röhrenverstärker?
Wie benutz(t)en wir Röhrenverstärker?
Wie schränken sie uns ein?
Wie nehmen wir sie wahr? / Wie übermitteln wir ihren Klang an den Hörer?

Schauen wir uns mal die Signalkette von der Gitarre bis zum Ohr an, dann stellen wir fest, dass sich da einiges massiv verändert hat:

Was sind Röhrenverstärker? / Wie benutzten wir Röhrenverstärker?
Wenn man mal in der Zeit zurückgeht, dann hatte man da zum Beispiel die JMP mit passenden Boxen. Diese sind abartig laut und stellen eine Schallquelle dar, die nur die Gitarre wiedergeben muss. Das heißt, man hört aus diesem Lautsprecher nur Gitarre. Und das bedeutet, dass all die Unzulänglichkeiten der kompletten Signalkette bis zum Lautsprecher auf einmal klangbildend sein können und sich Dreckseffekte wie Dynamikkompression (Verstärker), Power Compression (Lautsprecher), Eigenresonanzen oder Intermodulation (!) eventuell positiv auf den Gitarrenklang auswirken.
Das führt zu Fülle, Wärme usw. Und zu all den schönen Dingen, die man von Röhrenverstärkern kennt bzw. mit diesen verbindet.
Wenn wir also "Röhrenverstärker" sprechen, sollten wir von "Röhrenverstärkern mit den passenden Lautsprechern" sprechen.

Diese Kombination ist technisch schlecht, aber die sich ergebenden Eigenschaften gefallen und werden musikalisch eingesetzt. Der Musiker, der den Lautsprecher selbst hören kann, nimmt das wahr. Er kann sich außerdem bewegen und erlebt die Veränderung des Klanges im Raum. Die Dreidimensionalität ist gegeben.

Historisch hat man die Verstärker bei Bedarf auf "11" gedreht und dann den/die (!) Lautsprecher mikrofoniert (Studio eigentlich immer - live dann, wenn nötig).

Live nehmen auch die Zuhörer den Verstärker - Direktschall wahr. Ich bin der festen Überzeugung, dass eine gute Backline einer gut abgestimmten Band, die in kleineren / mittleren Locations spielt (und das können je nach Genre und Bühnenlautstärke auch Gigs um die 500 Leute sein...) ein Vorteil ist.
Jede PA hat Intermodulationen, insbesondere die kleineren. Wenn man sie entlasten kann, indem man einen Teil der Wiedergabe in die Backline verlagert, hilft das. Und es macht das Erlebnis für das Publikum echter, lebhafter und dreidimensionaler, weil die durch die räumliche Aufstellung gebildete Ortung durch eine PA nicht reproduziert werden kann. Nach ca. 20 Jahren Live- und Studiozeug kann ich das, glaube ich, auch beurteilen. Man hat Herausforderungen bezüglich Abstrahlung ("Laserbeam" einer 4x12...), aber das kann man managen.

Auch im Studio ergibt sich eventuell ein starkes Übersprechen, wenn man live in einem Raum aufnimmt. Hört euch mal die diversen Einzelspuren zur ersten Van Halen an, dann versteht ihr, was ich meine. Dadurch wird das Ergebnis oft auch dreidimensionaler, ehrlicher.

Wie schränken sie uns ein?
Abgesehen von Gewicht und Kosten usw. ergibt sich das Problem, dass Verstärker mit lauten Boxen halt nur laut funktionieren. Klar kann man jetzt mit Abschwächern oder Dummy Loads / IRs arbeiten, aber die meisten IR sind nicht dynamisch, d.h. sie bilden keine Power Compression ab. Und die Abschwächer verändern das Zusammenspiel zwischen Verstärker und Lautsprecher immer. Das Ergebnis und damit Erlebnis ist "live" immer ein anderes als ein JMP auf 11.
Das bedeutet im Endeffekt, dass man einen alten JMP mit 100 W vielleicht nicht zwingend in einem Club mit 50 Leuten artgerecht betreiben kann.

Hierfür gibt es Lösungen in Form von modernen Verstärkern mit weniger Leistung, die aber leider oft falsch konstruiert sind und die Anforderungen unterschiedlicher Endröhren (EL34 ---> EL84) nicht ausreichend beachten und daher die Röhren töten usw.
Zudem hat man dann natürlich auch ein komplett anderes Verhalten der Lautsprecher usw. weil die weniger geprügelt werden. Es geht, ist aber anders.

Moderne Röhrenverstärker

Wenn wir jetzt mal vom JMP Beispiel weggehen und uns modernere Röhrenverstärker ansehen, dann stellen wir fest, dass diese über die Zeit vor allem immer gefilterter und high-gainiger wurden. Die brachialen Urtiere waren eine Zeit lang nicht mehr so gefragt. Dagegen kamen Verstärker wie der SLO, 5150, Recti und diverse andere, modifizierte Geräte (80er Marshall-Modding Szene usw). Dazu wurden die klassischen Verstärker auch gerne ohne Modifikationen geboostet, pre-EQt, im Studio massiv via Pult verbogen usw. Das heißt, man muss sich die Frage stellen, welchen Anteil am Gesamtklang überhaupt noch durch den Verstärker verursacht wird und welcher Anteil durch das ganze andere Zeug drumrum.

Viele mussten schon ernüchtert feststellen, dass ein JCM800 nicht automatisch nach Slayer klingt und ein Bluesbreaker Combo nicht nach Clapton. Eben, weil einiges drum herum fehlt. Und wenn man sich anschaut, was man mit ein paar Halbleiterpedalen und einem Clean - Amp machen kann, dann stellt man sich schon die Frage, ob man das alte Geraffel noch braucht, oder ob man die paar Sachen nicht auch einfach mit Halbleitern oder via Modelling nachbilden kann.

Daher fragt man sich schon:

Warum Röhrenverstärker?

Ganz einfach: Wenn man sich mit einem kleinen Fendercombo oder ... (hier beliebigen anderen analogen Verstärker einfügen) in einen Raum setzt und mit ein paar Effekten, die man zur Verfügung hat, auskommen muss, dann ist das ein ganz anderes Musikmachen als wenn man tausende Verstärker, Effekte und Lautsprecher digital zur Verfügung hat. In vielerlei Hinsicht ist es auch gnadenloser und extrem lehrreich.
Man kann das alles auch ohne Röhren machen. Technisch ist es nicht mehr nötig, Röhren zu verwenden. Ich persönlich finde, es macht einfach ohne das alte Geraffel weniger Spaß. Gut, ich habe auch ca. einen Kubikmeter Röhren hier und ca. noch einmal so viele Teile, aus denen ich mir alles bauen kann, was ich mir so ausdenke, aber selbst wenn ich das Zeug kaufen müsste, würde ich oldschool analog arbeiten wollen. Man muss auch mal darüber nachdenken, dass ein analog erzeugter Klang von so vielen Faktoren abhängt, dass er nicht 1:1 reproduziert werden kann. Sehr nah dran geht, aber 1:1 geht nicht. Das bedeutet, wenn man etwas analog erzeugtes im Studio aufnimmt, ist das eine einmalige Momentaufnahme. Bei einem Modeller ist die Konsistenz gegeben und diese Magie eben nicht.
Ob das gut oder schlecht ist, muss jeder selbst wissen. Sound erzeugen und dann profilieren und damit einfrieren ist wohl ein guter Mittelweg.

Zukunft?

Die Frage nach der Zukunft ist schon relevant. Nicht nur, weil "die Jugend" oft keine klassischen Verstärker mehr benutzt, sondern auch, weil die Verfügbarkeit von Röhren generell nicht selbstverständlich ist. Es ist für mich ein Wunder, dass die Dinger mit RoHS noch produziert werden dürfen und vermute, dass die unterschiedliche Qualität von alten und heute produzierten Röhren auch mit RoHS zu tun hat.
Auch bezüglich Wartung / Reparatur ergeben sich Fragen. Modeller usw. sind Computer, die ein Elektronikreparaturbetrieb, der in der Lage ist, auf Bauteilniveau zu arbeiten, reparieren kann. Röhrenverstärker kann jeder reparieren, der grundlegende Ahnung von der Technik hat. Gut, es gibt auch servicefeindlich aufgebaute Röhrenverstärker, aber die muss man ja nicht kaufen...und an denen verzweifeln die diversen "Amp-Techs" mit Elektronikkenntnissen auf Mindestniveau ja auch schon seit 20 Jahren.

Das Thema Stromverbrauch sehe ich überhaupt nicht so eng. Ein 15 W Verstärker hat keine so hohe Leistungsaufnahme, dass man darüber nachdenken müsste. Bei einem 100 W Verstärker oder gar einem alten Ampeg SVT o.ä. ist das was anderes - da sollte das Studio eine funktionierende Klimaanlage haben.

Daher: Ich glaube, solange es Bauteile für diese Geräte gibt und Leute das Zeug benutzen möchten, wird es das Zeug geben. Man kann die Technik zuverlässig live und im Studio und auch zu Hause einsetzen. Die Hilfsmittel (auch dynamische IR) existieren und es ist ein anderes Erlebnis. Ich empfehle es :)

Bei mir sind es aktuell im direkten Umkreis 7 Verstärker und da ist alles querbeet dabei. Von Clean (bis heavy crunch) in Stereo mit 2x 6 W (Gegentakt!) über diverse dreckige Blues / Rockmaschinen (Gegentakt, Eintakt...) bis zu mehrkanaligen Verstärkern. Und ein komplett MIDI-gesteuertes Racksystem mit getrenntem Vorverstärker (mit FX Looper) und 50 W Endstufe für alles was 80er Metal Sounds angeht. Alle selbst gebaut und nichts davon ist eine Kopie von irgendwas. Und alles macht extrem Spaß. :)
Mein Tipp: Ladet weniger Presets und lötet und stöpselt mehr.
 
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dabei ist das gerade ein Negativbeispiel für eine Alibiröhre. Viel zu niedrige Anodenspannung und dadurch bedingt kaum Röhrenverstärkung.
Auch wenn eine Röhre nicht mit 200 Volt läuft so kann sie trotzdem was positives zum Sound beitragen siehe auch dieses Video von Brian Wampler.
 
Zuletzt bearbeitet:
Absolut, ich war auch mal ein großer Freund des Tube-Drivers, besaß sogar ein paar von denen, aber es ist doch soundlich etwas anderes als eine ‚korrekt‘ betriebene Röhrenstufe.
Mittlerweile spiele ich lieber einen zerrenden Röhrenamp und schalte bei bedarf einen EQ davor zum Boosten oder einen Fuzz für den Schmutz.
 
Lange Rede kurzer Sinn. Solange es Leute gibt, die kaufen weil Röhren für sie einen Unterschied machen, wird es auch Röhrenverstärker geben.

das stelle ich auch gar nicht in Frage. es gibt auch noch leute die ein 10 HE Rack für ihren Gitarrensound haben, vielleicht gibts sogar noch irgendwelche Leute die für Verzerrung ihre Speaker "Cutten/Slicen" oder leute die über modifizierte Röhrenradios spielen.
das ist im Grunde auch vollkommen legitim, jeder wie er will und wie er sich wohl fühlt. ich denke es geht bei der Frage ob in 30 Jahren noch Röhrenamps zu finden sein werden eher darum was der Großteil der leute macht.
Wenn in 500 Jahren 0,0005% der leute Röhrenamps nutzen dann sind die Röhrenamps nach wie vor noch vorhanden, aber halt so hart wie es klingt bedeutungslos

ggf. ist die Ein- oder Andere Aussage meinerseits zu dem Thema evtl ein wenig überzogen und Provokativ, soweit auch klar.

ich habe früher immer die Meinung gehabt, dass absolut nichts an einen Röhrenamp ran kommt, Line6 war schon immer wieder interessant, aber es klang halt doch nie so richtig gut. aber mittlerweile kann ich egal ob über Tonex, Neural DSP Plugins, Quad Cortex, NAM VST, ML Soundlab und weiß der Teufel was es alles gibt wirklich hervorragende Sounds bekommen die einen Röhrenamp für mich überflüssig machen.
und jetzt bin ich mit 40 auch nicht mehr der Jüngste, die Genereation die jetzt 12 ist und ihre erste E-Gitarre hat wird sich wohl sehr schnell ein Interface fürs iphone holen und dann darüber mit Tonex Spielen, oder halt ein Interface an den PC oder Mac machen und dort dann Plugins nutzen.

und ich sehe auch sehr viele leute in meinem Alter umschwenken.
 
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Ich fange mal damit an: Es klingt voller. Was bedeutet das?

Zugegeben ist das jetzt nicht rein auf das Thema Röhre bezogen. Ich weiß nicht, ob es tatsächlich, die Röhre im JMP-1 ist, die da den Unterschied macht, sondern mehr auf die Aussage bezogen, "wer braucht schon/kauft noch schwere Röhrenboliden, die auch noch kleine Heizkraftwerke sind, wenn es das viel gelobte Capturing/Profiling" gibt.

Und auch da geb ich @Mr. Pickles Recht, dass es im Mix, keinen Unterschied ausmacht.

Aber isoliert, hört es für mich so an, als würden bei dem Tonex einfach ein paar Frequenzen fehlen. Als würde der JMP-1 insgesamt doch minimal anders reagieren.

Daher würde ich schon sagen, dass insbesondere Spieler, die jetzt nicht nur rein auf den "Soundcharakter" achten, sondern ihnen das Spielverhalten auch sehr wichtig ist, lieber bei "the real deal" bleiben wollen und sich auch dort weiterhin bedienen.

Keine Ahnung wie es sich mit dem Fractal oder dem Helix verhält, die ja nicht auf Captures aufbauen, sondern nach-modellierte Amps sind.

Ein Arbeitskollege ist zB vom HX Stomp zurück auf den AC30 pur gewechselt und ist mittlerweile beim Tonex gelandet. Er sagt, dass das Tonex für ihn besser funktioniert, als der HX Stomp, aber auch der einfach nicht an den realen AC30 rankommt. Wobei da der Unterschied schon größer ist, als bei mir. AC30 laut vs Tonex/Helix auf Studio-Monitoren. Da ist's natürlich nochmal klarer, was den Unterschied ausmacht. 😅

Ansonsten geb ich dir @OneStone bei deiner Ausführung vollkommen recht.
 
Zuletzt bearbeitet:
AC30 laut vs Tonex/Helix auf Studio-Monitoren. Da ist's natürlich nochmal klarer, was den Unterschied ausmacht.
ja, und zwar die Monitore. ein Besserer Vergleich wäre deinen AC30 mit Mikro aufzunehmen und dann den Sound von einem Tonex damit zu vergleichen.

Ich habe ein Cortex und ein tonex, wenn ich damit inkl IR auf Studiomonitore gehe klingts natürlich komplett anders als wenn ich die IR deaktiviere und dann auf Endstufe und 212er Gitarrenbox gehe.

das hängt dann eher vom Speaker ab, weil ne 212er einfach den Raum besser füllt als Studiomonitore ;)
 
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Ich werde es meinem Arbeitskollegen ausrichten. 😉

Ich selbst spiele zuhause tatsächlich eher selten über mein Rack und hauptsächlich über mein Tonex Pedal. Früher über Amptweaker Pedale. Einfach, um die Röhren zu schonen und weil ich bei uns im Esszimmer spiele. Will da nicht immer das Rack aufbauen. Gespielt wird auf ein Two Notes CabM mit einem Headrush FRFR Monitor.

Manchmal kitzelt's mich doch und ich baue das Rack auf. Die Endstufe bleibt aber aus. Die kommt nur im Proberaum und live für mich als Monitor im Rücken zum Einsatz. 😎

AC30 ist definitiv ein geiler Amp, aber für unsere Musik nicht unbedingt die erste Wahl. 😄
 
Wenn in 500 Jahren 0,0005% der leute Röhrenamps nutzen dann sind die Röhrenamps nach wie vor noch vorhanden, aber halt so hart wie es klingt bedeutungslos
Und Gitarristen werden wohl auch eher bedeutungslos sein😉
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch wenn eine Röhre nicht mit 200 Volt läuft so kann sie trotzdem was positives zum Sound beitragen siehe auch dieses Video von Brian Wampler.
Dann muss man sich aber bei normalen Röhren wie ECC83 die technische Frage stellen, ob das eine so geile Idee ist, die an der Grenze zur Zwischenschichtbildung zu betreiben.

Zugegeben ist das jetzt nicht rein auf das Thema Röhre bezogen. Ich weiß nicht, ob es tatsächlich, die Röhre im JMP-1 ist, die da den Unterschied macht, sondern mehr auf die Aussage bezogen, "wer braucht schon/kauft noch schwere Röhrenboliden, die auch noch kleine Heizkraftwerke sind, wenn es das viel gelobte Capturing/Profiling" gibt.
Irgendwie hab ich die "1" in deinem Beitrag übersehen. Ich dachte an die alten JMP Tops :unsure:
 
Ich nehme alles, was für mich gut klingt, was sich beim Spielen gut anfühlt und für mich gerade zweckdienlich und praktisch ist. Der Maßstab für ist da für mich ganz persönlich schon ein guter Röhrenamp, aber wie das dann technisch realisiert wird, das finde ich nur noch bedingt wichtig.

Bei den Speakern und Cabinets bin ich kritischer. Es geht doch nichts über bewegte Luft und einem klassischen Gitarrnespeaker. :rock:

Demnächst: Siri, mach mal einen JTM für mich. ;)
Zehn Dollar später, als Abo und pro Monat….:m_git1:
 
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Ich bin, auch wenn ich mir das nicht gern eingestehe, sowas wie ein Sammler und bin fasziniert von Röhrenamps und alten Gitarren. Daher halte ich mich aus solch hochspekulativen Diskussionen eher raus.

Trotzdem schmeiß ich mal meine Glaskugel an:

Wird es in 50 Jahren noch neue Röhrenamps auf dem Markt geben? Wahrscheinlich nicht. Wir sehen jetzt schon einen massiven Einbruch der Verkaufszahlen und gleichwohl ein Nachfragerückgang im Gebrauchtmarkt. Man darf aber nicht unterschlagen, dass davon der gesamte Equipmentmarkt betroffen ist. Allein daraus einen vorzeitigen Tod des Röhrenamps zu schließen, halte ich für voreilig.

Als man damals mit der Erfindung der CD und später MP3 das Vinyl für tot erklärt hat, waren 10.000 Euro teure Plattenspieler plötzlich der geilste Scheiß. Röhrenamps werden immer eine Bedeutung für eine bestimmte Gruppe haben. Der Fakt, dass nach der vollendeten Umstellung auf digitale Formate auf dem Markt nichts mehr nachkommen wird, werden alte Röhrenamps im Preis steigen. Röhren übrigens auch, denn die wird auch keiner mehr neu produzieren. Die Zielgruppe wird sich radikal auf Kenner, Sammler, Technik-Freaks und Leute verlagern, die auch Gras wachsen hören können. Der "Ottonormal"-Gitarrist wird keinen Röhrenamp mehr brauchen, aber es gibt einen ziemlich simplen Grund warum Röhrenamps nie in Vergessenheit geraten werden: Die Profiles heißen und klingen wie die Originalen. Oder anders gefragt: Wieviele ORIGINAL Modeller-Ampsounds, die es so nie als Real Deal gegeben hat, kennt ihr und würdet ihr als eigenständiges Modell neben die anderen großen Namen stellen? Solange wir bei einem digitalen Sound immer auch den originalen Amp vor Augen haben, werden Röhrenamps eine Bedeutung haben.
 
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Wieviele ORIGINAL Modeller-Ampsounds, die es so nie als Real Deal gegeben hat, kennt ihr und würdet ihr als eigenständiges Modell neben die anderen großen Namen stellen? Solange wir bei einem digitalen Sound immer auch den originalen Amp vor Augen haben, werden Röhrenamps eine Bedeutung haben.
Wie viele Leute kennen noch den Geschmack von irgendwelchen alten Apfelsorten? Die kaufen im Laden neuseeländischen Braeburn und denken, dass sei ein Apfel. Ist es ja auch irgendwie, aber...
Soll heißen, dass die Zahl der Leute, die das Original kennen, jedenfalls relativ weiter zurückgehen wird.
 
Wie viele Leute kennen noch den Geschmack von irgendwelchen alten Apfelsorten? Die kaufen im Laden neuseeländischen Braeburn und denken, dass sei ein Apfel. Ist es ja auch irgendwie, aber...
Soll heißen, dass die Zahl der Leute, die das Original kennen, jedenfalls relativ weiter zurückgehen wird.
Einen Apfel kann man nicht 50 Jahre lagern. Einen Amp hingegen schon. Wer heute einen 66er Marshall besitzt, wird wohl viel Wert darauf legen, dass der Amp bestmöglich erhalten bleibt.

Und die Aufnahmen, die mit diesen Originalen gemacht wurden, hört und sieht man auch in 200 Jahren noch genauso wie in den 60ern und 70ern. Von etwas Digital Remastering mal abgesehen. Dein Vergleich hinkt also etwas.
 
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Vielleicht Konzentrieren sich die Röhrenamps dann irgendwann ausschließlich auf Studios, Plugin-Entwickler, MultiFX Entwickler und Amp-Profilingdienstleister um die Massen zu befriedigen :ROFLMAO:
und die Frage ist halt auch wie wichtig ist die 1:1 Abbildung des Originals wenn man anderweitig top Sound bekommt?

wäre ich heute nochmal 15 Jahre und bei der Gründung meiner ersten band würde ich tendenziell Tonexone+billige Endstufe+212er HB Gitarrenbox kaufen Mit Kabeln ist das weniger als 500€ und du bist an sich schonmal gigready. Das hatte damals mein engl Preamp alleine schon gekostet und der war nicht im Ansatz so flexibel.

und ich denke, dass bestennfalls nur ganz wenige dieser Generation dann irgendwann auf Röhrenamps umsteigen
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Wer heute einen 66er Marshall besitzt, wird wohl viel Wert darauf legen, dass der Amp bestmöglich erhalten bleibt.
denke ich auch.
wenn ich so einen amp hätte würde ich ihn vermutlich profilen, damit er sich nicht abnutzt
 
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Einen Apfel kann man nicht 50 Jahre lagern. Einen Amp hingegen schon. Wer heute einen 66er Marshall besitzt, wird wohl viel Wert darauf legen, dass der Amp bestmöglich erhalten bleibt.
Aber wer kann ihn dann hören? Die Erben? Oder Freaks und Investoren 2x im Jahr im Amp-Museum?
nd die Aufnahmen, die mit diesen Originalen gemacht wurden, hört und sieht man auch in 200 Jahren noch genauso wie in den 60ern und 70ern.
Nee, da gehe ich nicht mit. Hörverhalten und -gewohnheiten ändern sich, auch wenn "dieselben" Schallwellen das Trommelfell erreichen.
 
wäre ich heute nochmal 15 Jahre
. Hörverhalten und -gewohnheiten ändern sich
wenn ich heute 15 wäre, würde ich mir etwas holen, was am praktikabelsten handbar wäre und preislich im Rahmen meiner
Möglichkeiten läge. Heisst, es wäre wohl kaum einer dieser "superschweren" Röhrenamps.
Wenn man jenseits der 65 ist, hat das auch nichts mit Hörgewohnheiten in dem Sinne zu tun, es gab nichts anderes, ausser
Transistoramps. Wie mit Gitarren auch, glaube ich, daß der sound eines Röhrenamps im Bandgefüge dann schon ein bißchen überbewertet wird:rolleyes:.
Allerdings hab ich 2 bühnentaugliche Röhrenamps, die stehen nur noch rum, vielleicht kommen sie ja nochmal zum Einsatz.
Für zu Hause hab ich einen kleinen Marshall Origin5, der reicht mir. Diese Vielfalt an Möglichkeiten, die ich dann auch noch erstmal programmieren muß, brauch ich nicht. Ich denke aber, das gerade jüngere Leute ihre Freude dran haben.
Mein Fazit, die (E-Gitarren-)Welt ginge ohne Röhrenamps nicht unter.
 
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