Guten Morgen!
Bei einigen Beiträgen habe ich den Eindruck (der natürlich täuschen kann!), dass nicht allen klar ist, wie diese Treffen gedacht sind und in der Regel ablaufen, insbesondere bei denen, die noch nicht dabei waren. Vorschläge und Ideen sind von allen willkommen, egal ob von alten Hasen oder Novizen; dennoch ist es für letztere sinnvoll, ein wenig nachzuhören, was die Treffen ausmacht.
Es ist ein Treffen von gleich - bzw- ähnlichgesinnten Menschen, zumindest im Hinblick auf das Musikinstrument. Es ist keine durchorgansierte Freizeit mit festem Programm, an dem alle immer Teilnehmen (müssen). Es ist noch weniger ein Bildungsurlaub oder eine Kaffeefahrt zu verschiedenen Anbietern und Anpreisern von den einzig richtigen Waren. Es wird Akkordeon gespielt und sich über das Instrument ausgetauscht, das liegt in der Natur der Sachen; aber das ist bei Weitem nicht alles.
Burgstüble 2019:
Frühstück/Brunch ad libitum... man kommt nach dem Aufstehen, das verteilte sich m.W. zwischen 6.00 und 13.00 Uhr.
Abends wurde gekocht - in wechselnden Teams. Fast jeden Tag gab es frischen Kuchen, tatsächlich gibt es noch Interessen und Kompetenzen neben dem Akkordeon.
Zum losen und unverbindlichen (!) Programm:
Es gab eine Vorführung von Bugari Evos samt heftigen Diskussionen.
Merke: Wer etwas Vorstellt muss damit leben, dass es kritische Fragen und sogar andere Meinungen gibt. Selbst ein technisch perfektes Akkordeon kann nicht jedes Klangideas gleichzeitig abbilden.
An einem Abend war ein Profi-Akkordeonist da und hat eine Mischung aus Vorführung von Bugari Evo und Konzert dargeboten; zwischendrin Diskussion darüber.
Ein Teilnehmer hat einen kleinen Jazz-Workshop von ca. 2x1,5 h angeboten, bei dem einige Teilgenommen haben.
Zwischendrinnen hat einer ein kurzes Video mit Sketchen zu Akkordeonspielern gezeigt, das sich einige angesehen haben.
Am letzten Abend gab es einen bunten Abend mit verschiedensten, freiwilligen Beiträgen von verschiedenen Spielern; am Nachmittag hörte man, dass in einigen Zimmern fleißig dafür geübt wurde.
Und ansonsten wurde oft aber nicht immer Musik gemacht bei einer Grundregel: Mehrere Instrumente spielen nur gleichzeitig, wenn sie zusammen spielen oder dies zumindest versuchen.
Manche setzten sich zusammen und sezieren ein Instrument. Wieder andere fachsimpeln oder fach-simplifizieren bis zum Umfallen.
Und dann enteckt man doch tatsächlich, dass die Welt nicht nur aus Akkordoens besteht, Menschen auch andere interssante Seiten haben, die Gegend viel bietet, von Spazier- und Wandermöglichkeiten bis hin zu Museen usw. Es wurde gut gekocht und gebacken.
Die einzigen Punkte an denen fast alle immer gleichzeitig anwesend waren und das Gleiche getan haben, waren die Abendessen und der Abschlussabend.
Fazit: Durchatmen, sich auf einen coolen gemeinsamen Urlaub mit anderen Menschen freuen, die auch (Akkordeon-)Musik mögen und/oder machen. Etwas Programm wird geboten, wenn der Balgworkshop mit Uwe zustande kommt und es dann noch die ein oder andere kleinere Aktion gibt, mit jeweils mehreren oder weniger Leuten, die gerade daran interssiert sind.
Ein bisschen Fähigkeit zu Absprache, Rücksichtnahme und Potential, ggf. kleinere Konflikte klären zu können, ist hilfreich sowie eine ordentlich Portion und Offenheit anderen Menschen mit ihren individuellen Ausprägungen gegenüber.
Gruß, Tobias