Drummer macht Probleme in der Band

  • Ersteller Uhu Stick
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. Der Proberaum ist jeden Tag von 18 bis 22 Uhr zugänglich (bzw. nutzbar). Also bessere Bedingungen kann ich mir als Drummer nicht vorstellen.

Naja dann müsst ihr euch halt überlegen was ihr von der Band erwartet und im Zweifel halt die Konsequenzen ziehen.

Mir wäre für so nen Murks von einem Drummer auf dauer die Zeit zu schade
 
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Vielleicht überlegst Du Dir, wie Du es gerne von anderen beigebracht bekommen würdest, wenn Du derjenige bist, der da nicht in Takt spielt.
Sich selbst in die Rolle hinein zu versetzen hilft oftmals
 
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Sag nicht "Du spielst nicht im Takt" sondern "Wenn du spielst haben wir Schwierigkeiten deinem Tempo zu folgen, mit Klick funktioniert es prima".
vielleicht besser nicht aus der "wir"-Perspektive, sondern "ich". Also "Wenn du spielst habe ich Schwierigkeiten deinem Tempo zu folgen - und ich glaube, die anderen auch". Wenn du als "wir" sprichst, könnte es sein, dass der andere das Gefühl hat, ihr hättet euch gegen ihn verschworen. Ob das so ist oder nicht, sei dahingestellt, aber vom Gefühl her ist ein 1:1-Gespräch angenehmer als 1:alle ...
 
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Eigentlich schon alles gesagt, aber nachfolgend eine ganz ähnliche Situation meiner ersten Band (schon 30 Jahre her 😉):
  • Ein Arbeitskollege fragte mich seinerzeit, ob ich mal Lust hätte, mit meinem Keyboard ihn und seine Duo-Partnerin zu begleiten; beide sangen und spielten dazu akustische Gitarre über eine kleine Gesangsanlage. Bis dahin habe ich nur für mich gespielt und mit Atari ST + Notator experimentiert. Aus dem ersten gemeinsamen Abend wurde sofort ein regelmäßiges Treffen.
  • Die Songs wurden rockiger, der Gitarrist brachte irgendwann eine E-Gitarre mitsamt, seiner ehem. Duo-Partnerin gefiel die Entwicklung nicht, sie verließ uns schließlich (aber nicht im Zorn oder so, sondern vollkommen fair, nett und freundschaftlich; war einfach nicht ihre Mucke)
  • Dann habe ich meinen Schwager gefragt, von dem ich wusste, dass er als Jugendlicher mal in einer Schülerband E-Gitarre gespielt hatte, ob er mal vorbeikommen wolle (genau wie bei mir – er blieb)
  • Der Arbeitskollege brachte irgendwann einen Basser mit und kurz darauf auch einen Drummer – beide aus seinem Freundeskreis
Plötzlich waren wir eine „richtige Band“, bestehend aus Vox/RhythmGit. (mein Arbeitskollege und inzwischen auch Freund), Lead Git. (mein Schwager), Keys (ich), Bass und Drums – wie cool war das denn!

Die persönliche technische Entwicklung aller Bandmitglieder, bis auf die des Drummers, passierte rasant, wir wurden immer besser, aber der Drummer zog uns immer wieder runter: Er verpasste Einsätze, bekam Breaks nicht hin (ein 4/4 Break wurde plötzlich zum 5/4 oder auf der eigentlichen 4, war er bereits auf der 1 des Chorus‘ etc.), hatte heftige Timing-Schwierigkeiten.

Da wir inzwischen alle freundschaftlich miteinander verbunden waren und uns auch außerhalb des Probebunkers mit unseren Familien trafen, Spaß hatten usw., sprachen wir die unterschiedliche Entwicklung bzw. die nicht vorhandene des Drummers offen und ehrlich an. Was passierte? Dem Drummer fiel ein Stein vom Herzen. Er sagte, dass er selber bemerkt hatte, nicht mithalten zu können, sich aber nicht getraut hatte, das anzusprechen, weil ihm die Band und die Freundschaft wichtig war. Das Gespräch führten wir an einem Samstagabend in einer ruhigen Ecke eines Restaurants. Es war ein wundervoller und emotionaler Abend, den wir alle, auch der Drummer, positiv empfanden.

Ende vom Lied war dann das Ende aller Lieder mit der Band aus Sicht des Drummers; ein Rausschmiss war es nicht, sondern eine vollkommen gemeinschaftliche Entscheidung.

Ein kurz darauf gefundener neuer Drummer hat uns dann nochmal ordentlich nach vorn gebracht, die Qualität der Band wurde gesteigert, der Spaß ebenso.

Und der „alte“ Drummer? Der besuchte uns ab und an im Proberaum, hatte totalen Spaß an unserer Musik und der weiteren Entwicklung und übernahm eine Zeit lang aus Eigenantrieb für uns das Suchen nach Auftrittsmöglichkeiten.

Sehr viel später war ich dann übrigens das „Opfer“ und „musste“ die Band als aktives Mitglied verlassen, weil sich die Ausrichtung änderte; die Band wollte nur noch Oldies spielen, was ich als 20-25-Jähriger nicht ausschließlich wollte, aber im Gegenzug wollten die anderen keine Songs mehr spielen, die jünger als Anfang der 1970er waren. Auch hierüber haben wir uns offen ausgetauscht. Die Band fand irgendwann einen neuen Tastenmann, den ich auch kennenlernte und dem ich mit einer Art „Übergabe“ meines Parts behilflich war.

Mein Fazit (und so wie ich hier lese, auch das anderer): Wenn ihr befreundet seid, habt ihr eigentlich kein Thema. Wenn es „eskaliert“, wart ihr keine echten Freunde…
 
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Was passierte? Dem Drummer fiel ein Stein vom Herzen. Er sagte, dass er selber bemerkt hatte, nicht mithalten zu können, sich aber nicht getraut hatte, das anzusprechen, weil ihm die Band und die Freundschaft wichtig war.
DAS ist ein wichtiger Punkt. @Uhu Stick Hast Du eine Ahnung, woran es beim Drummer hakt? Mangelnder Fleiß (üben-üben-üben, da könnte ein offenes Gespräch ein Weckruf sein), mangelndes Können (da könnten ein paar zielgerichtete Unterrichtsstunden viel ausrichten), oder mangelndes Talent (da kann man leider eher nichts machen)? Und, weiß der Drummer, dass er der Bremsklotz ist? Oder sucht er die Ursache für die Songabbrüche woanders? Danach sollte sich auch richten, wie man das anspricht. Gesprächsansätze wurden ja schon etliche genannt.
 
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Was ggf. Nochmal betont werden sollte ist, dass egal ob guter Freund oder nicht alles auf Augehöhe passieren muss also respektvoller Umgang und Produktive Diskussion
 
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Hast Du eine Ahnung, woran es beim Drummer hakt?
Ja. Mangelnde Motivation und/oder mangelnde Priorisierung musikalischer Fortbildung. Teilweise auch falsches Wissen um effektives und effizientes Üben. (Habe ich ihm btw. schon gesagt, wie das ausschaut.)
mangelndes Können
Das kann man lernen. Leider tut er das in seiner Freizeit nicht bzw. nicht ausreichend.
oder mangelndes Talent?
Talent gibt es nicht. Talent ist die Ausrede der Übeschwachen für das Ausbleiben ihrer Lernerfolge.
Und, weiß der Drummer, dass er der Bremsklotz ist?
Hm, gute Frage. Ich denke nicht.
Oder sucht er die Ursache für die Songabbrüche woanders?
Nein.
 
Danke für die detaillierte Antwort. Das hilft, den Drummer besser einzuschätzen. Ich denke jetzt, es ist ein Mangel an Motivation und Selbstorganisation (neu-deutsch: Priorisierung), um an die Anforderungen des gemeinsamen Musizierens heranzukommen. Das Problem ist zudem, dass er das selbst wohl nicht erkennt.

Ja, ich denke, da kann nur ein offenes Gespräch helfen. Am Anfang sollte stehen dass man gemeinsam nach Wegen sucht, bestehende Fehler (Songabbrüche usw, Taktschwankungen) auszumerzen, wozu jeder seinen Teil beitragen kann - damit stellt Ihr den Drummer nicht gleich verbal an die Wand. Hilfestellungen könnten sein z.B.: Notenblatt für den Songablauf, Monitor oder In-Ear mit hervorgehobenem Bass zum Takthalten. Und am Ende sollte dann die Erkenntnis des Drummers stehen, ob er Euch da folgen kann oder will - oder auch nicht.
 
Vielleicht kann man ja sowas sagen wie: "Ich glaube, das klingt nicht geradeaus, das müssen WIR mit klick üben..." (und nicht DU)
 
Hat da jemand eventuell eine Idee?
1. Aufrichtigkeit
Lieber jetzt sachlich Kritik üben als dass irgendwann jemandem der Kragen platzt und die Kritik dann eher emotional und erfahrungsgemäß ausartend verletzend wird.
Gilt eigentlich generell im Leben.

2. Eher Lösungen Anbieten als auf Fehlern rumreiten.

- spezielle Drumproben
- gemeinsam üben
- kann er so oft üben wie der Rest? ( Rahmenbedingungen? )
- was braucht XY um Spieltechnisch mitziehen zu können?
- sind die Probetermine gut gelegt?
Nach 8h Stunden Arbeit kann 2h Schlagzeug spielen schon anstrengend sein

….

-
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der Aussage: Klick verwirrt mich
Hat er Unterricht oder ist er autodidakt
Ich kann mich erinnern dass ich Jahre ohne Klick tight spielte und dann, als es nötig war, verwirrte der mich komplett. Erst als mir jemand sagte „wenn du ihn nicht hörst bist du drauf“ ging es plötzlich.
Davor war ich immer am suchen weil ich ihn nur ab und an hörte. ;-)
 
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Gemeint sind Leute, die zu schwach / faul zum Üben sind = Übe-Schwache.

Finde es einen Nebenaspekt, der wenig zum Thema beiträgt - der These folge ich aber auch nicht. Es gibt einfach Menschen, denen bestimmte Dinge leichter fallen als anderen. Das nennt man Begabung oder Talent. Die Ausgangspositionen sind halt einfach nicht gleich.
Welche Rolle Begabung oder Talent spielt - darüber kann man sich leidlich streiten, ohne dass dabei allzuviel rauskommt, meiner Meinung nach. Es gibt Leute, die verlassen sich auf ihr Talent und bleiben dadurch begrent, es gibt Leute, die aus wenig Begbung viel machen und es gibt Leute, die eine für sich gute Abstimmung finden.

Wie viel Talent der drummer hat, ist letztlich egal. Es kommt darauf an, dass er das Niveau erreicht, dass er die Band gut unterstützen kann. Wie er das macht, ist letztlich Wurst.

just my 2,38 cent

x-Riff
 
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Meiner Erfahrung nach ist mangelndes Engagement die Wurzel praktisch allen Übels im Hobby-Bereich. Schließlich dürften die wenigstens von uns in Dream-Theater-Coverbands spielen und sich fragen, wie sie es nur schaffen sollen, bei 666 bpm zu einem 23/7 Takt zu shredden.

Ich habe letztes Jahr drei Hobby-Drummer recordet, und von denen (sinngemäß) folgende Aussagen gehört:

"Konstante Rimshots sind kaum möglich, und musikalisch nicht sinnvoll."

"So eine Snare-Drum rattert halt, das ist keine Drum-Maschine."

"So eine Snare muss diesen nölenden Nachhall haben. Ich habe sie sorgfältig ausgesucht und jede Stimmung von ganz lose bis ganz fest probiert, ohne geht es nicht."

"Ich kann mich nicht ans Metronom halten, ich bin doch keine Maschine. Das würde sich auch zu steril anhören."


Und von einem Gitarristen habe ich gehört:

"180 bpm ist viel zu schnell, wie soll man da sauber picken."

"Der Pick-Scrape auf den Saiten gehört dazu, ich bin doch keine Maschine."


Vielleicht habe ich verschobene Maßstäbe, da ich nur Bassist bin und Möchtegern-Produzent vom Dorf. Aber ich halte das alles eigentlich für musikalische Herausforderungen, die bei jeder Talent-Situation mit ein bisschen Geduld und Spucke zu lösen sein sollten.

Und wenn der TE dann noch darüber berichtet, dass sein Drummer eigentlich sehr gute räumliche Vorraussetzungen hat, aber diese nicht nutzt....

Ich habe auch schon mit "minderbegabten" Musikern gearbeitet, die nicht so viel Talent oder Erfahrung hatten, aber motiviert und lernwillig waren. Das ist ein ganz anderes, und viel positiveres Feeling. Und diese Leute schaffen es auch, ihren Weg zu finden. Nicht zuletzt holen sie sich, oft auch aus eigenem Antrieb, die Unterstützung, die sie brauchen - das ist nämlich auch eine Holschuld.
 
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Statt "noch" meinst Du "nicht", nicht? 😀
Oh - Danke hab’s korrigiert
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Üben sind = Übe-Schwache.
Oh je

Ja da ist sie wieder, tolles Beispiel für meine Überschwäche - da hilft auch üben nix mehr. ;-)
Beitrag automatisch zusammengefügt:

…nun bevor wir den Drummer hier jetzt stellvertretend verurteilen und an sein Drumrack nageln. Nur um ihn mit abgebrochenen Sticks und Dream Theater zu peinigen…..

Es ging ja erstmal nur darum, wie übt man Kritik.

Oder ist schon geklärt dass der
Typ ein fauler, untalentierter Taugenichts und Tunichtgut ist, welcher die anderen nur brennst und für sein Ego-Bandhobby rücksichtslos ausbeutet. - Ja?
 
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Oder ist schon geklärt dass der
Typ ein fauler, untalentierter Taugenichts und Tunichtgut ist, welcher die anderen nur brennst und für sein Ego-Bandhobby rücksichtslos ausbeutet. - Ja?
Na das ist doch zweifelsfrei geklärt ;)

Weise Worte von dir. Man sollte nicht vergangene Frustrationen auf Unbeteiligte projizieren.

Andere Musiker zu recorden, war mein Weg in Trauer und Verbitterung :eek2::ROFLMAO:
 
Aber ich halte das alles eigentlich für musikalische Herausforderungen, die bei jeder Talent-Situation mit ein bisschen Geduld und Spucke zu lösen sein sollten.
Genau das ist mein Credo. Ich halte von Talenttheorien gar nichts. Vielleicht mag es Menschen geben, die durch körperliche Aspekte ihre Finger weiter, schneller etc. bewegen können. Das manche Menschen kognitiv Dinge besser abspeichern oder erkennen können, will ich auch nicht bestreiten. Das ist aber nicht von Relevanz unterhalb der High-Performer Riege (in der wir uns in der Band bewegen).

Ist halt alles eine Sache von Überegelmäßigkeit, Übedauer, und Übeeffizienz.
(Krankheiten wie Rheuma etc. mal ausgeklammert.)

Ich als jemand, dem irgendwann mal vom Arzt (eine leichte?) feinmotorische Unterentwicklung im Kinderstadium attestiert wurde, schaffte es ja auch irgendwie auf dem feinmotorisch doch eher anspruchsvollen Instrument E-Gitarre nicht soo schlecht zu sein, das uns auf Konzerten die Leute schlecht fanden.

Oder ist schon geklärt dass der
Typ ein fauler, untalentierter Taugenichts und Tunichtgut ist, welcher die anderen nur brennst und für sein Ego-Bandhobby rücksichtslos ausbeutet.
Ich weiß nicht. Fehlt noch was Wichtiges bei https://www.musiker-board.de/threads/drummer-macht-probleme-in-der-band.751900/post-9694487 #27 an Infos?

Er macht halt aus seinen Möglichkeiten nicht das, was möglich wäre. Er übt zumeist zweimal die Woche, nämlich bei den Proben und einmal irgendwann in der Woche für ca. eine Stunde. Bei zwei mal die Woche mit insgesamt 2 - 3 h effektiver Spielzeit kann halt wenig bei rumkommen.

(Und das obwohl er beruflich jetzt nicht völlig ausgelastet ist, keine Frau und Kinder hat und der Weg zum Proberaum kurz ist. Zumindest behaupte ich dass er beruflich nicht voll ausgelastet ist, denn 3 Mal die Woche „Gym" für mehrere Stunden ist bei ihm möglich.)
 
denn 3 Mal die Woche „Gym" für mehrere Stunden
Vielleicht solltet ihr ihm nen Spiegel vor sein Drumset bauen. 😏

Ok, verstehe ich den Unmut in der Tat. Da biete sich die Frage, wieviel Priorität er der Band geben möchte, durchaus an.
 
Mir stellt sich gerade die Frage ob ihr wirklich „Freunde“ seid @Uhu Stick ?
Wenn ich mir deine Posts so durchlese, bleiben nicht wirklich viele gute Haare an ihm. Oder bist Du gerade einfach nur tierisch sauer auf ihn, weil diese Diskussion hier Dich emotional angeheizt hat?
Wenn ihr wirklich Freunde seid, redet offen und ehrlich miteinander, auch wenn es wehtut. Eine „echte“ Freundschaft muss das aushalten können.
 
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