Der PRS und Yamaha Makel

  • Ersteller eizo930
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Ich kann mir vorstellen, dass es größtenteils tatsächlich an der Optik liegt. PRS ist oftmals schon sehr speziell. Und das mögen dann viele nicht und beschäftigen sich nicht weiter damit. Klassische Vorurteilsbildung, weil eben sehr oberflächlich. Bei Fender Heavy Relics ist es doch auch so. Viele finden so eine Optik oder die Idee dahinter nicht gut und rühren so eine Gitarre gar nicht erst an. Also können sie gar nicht beurteilen, ob diese Gitarren "gut" sind. Ich hatte ja schon geschrieben, dass mir die gesamte Optik bei PRS nicht gefällt. Ich hatte 2 oder 3 Mal eine PRS in der Hand und kam mit dem Handling nicht klar. Irgendwie war mir alles zu klein. Wahrscheinlich Gewöhnungssache. Aber ich käme jetzt nicht auf die Idee, zu behaupten das sind sterile Gitarren. Kann ich nämlich gar nicht beurteilen. Es ist halt die Sache mit den Vorurteilen. Das steckt in uns allen mehr oder weniger drin.
 
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Ich mach die einfach nicht leiden. Sind mir zu modern.
Ja, ich bin halt ein sehr verkopfter Oldschool Typ in der Sache. Gibson/Fender/Marshall halt. Gilt auch für zig andere Gitarren und Amps.
 
Ich muss zugeben, dass mir die Optik speziell bei Gitarren, aber auch bei Amps schon wichtig ist.
Beispielsweis habe ich auf meinen Linnemann ein altes Marshall Logo geschraubt. Viele finden das doof. aber ich finde, es sieht einfach cool aus
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Ist halt das Prestige der Marke... das macht schon was aus! :D

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Je nach Alter ist die Sache mit PRS bei den Mittelalten vielleicht auch ne Image-Sache. Wer will schon mit Tremonti identifiziert werden und, noch schlimmer, mit New Metal? Da waren die auch mal angesagt und damals wußte ich, dass ich eine PRS haben will. Heute nicht.
 
Yamaha als Marke hatte vielleicht auch schon damals das Problem, das sie in der Wahrnehmung ein Hersteller von allem möglichen Zeug waren und nicht so fokussiert auf Gitarren wie z.B. Ibanez
Sehe ich genauso. Ähnlich wie bei BOSS lautet der unausgesprochene Vorwurf vielleicht: Die können alles ein bisschen - aber nichts richtig.
Die kleinen Pacificas -012, 112- werden ja allerorten als u.a. "die" Anfängergitarre gepriesen, mit der man nichts falsch machen kann.
Habe ich seinerzeit auch gemacht und stehe dazu. Mittlerweile gibt es allerdings auch andere sehr gute günstige Gitarren. Nicht zuletzt natürlich HB.

Zu den genannten Modellen sei noch zu sagen: Die 012 war imho tatsächlich deutlich schwächer als die 112 - und zwar wegen der Pickups.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist denn "DIE PRS", oder "DIE" Yamaha? ;-)

Die haben doch allerlei viele unterschiedliche Modelle? Bei PRS ist die Bandbreite ja nun auch extrem groß. Von sehr preiswert, bis hin zu sehr hochpreisigen Gitarren? Von unifarben, über kunterbunt, bis hin zu exklusiven Holzdecken für die Fans dieser Art von Gitarren

Davon abgesehen kochen die doch alle nur mit Wasser? Ich selbst bin ja z.B. bekennender Freund meiner US-Silversky, aber auch realistisch genug um zu sagen, dass die sich jetzt auch nicht soooo wesentlich von anderen Strat-Typen unterscheidet. (Ich will jetzt nix wegen der Kopfplatte hören!) ;-) Die Gitarre gefällt mir halt persönlich aus ganz individuellen Gründen. (Haptik, Pickups, Klang, etc.) Eine Anderer mag die aber vielleicht sogar nicht.

Noch mal zu den ganzen bunten Social-Media Produktvorstellungen: Die werden fast alle seitens der Anbieter "unterstützt", bezahlt und damit auch ganz extrem beeinflusst. Es gibt viele Agenturen, die entsprechende Influencer-Kampagnen organisieren und durchführen. Wenn du da dran hängst und von deinen Social Media Aktivitäten lebst, dann bist du ganz schnell raus, wenn du ein Produkt öffentlich negativ darstellst. Da wird halt einfach nur das positive berichtet. Das ist kein Geheimnis.

Meine grundsätzliche Meinung dazu ist relativ einfach.
Wenn eine Gitarre, die am Ende zum Beispiel 1.000,00 € im Laden kostet und in einer modernen Fabrik in großen Mengen hergestellt wird, dann liegt die Herausforderung sicherlich darin, eine definierte und gleichbleibende Qualität zu produzieren. Ansonsten muss man natürlich den Geschmack seine Kunden treffen. Das betrifft die Optik genauso, wie den Klang

Der größte Teil dieser ganzen pauschalen Aussagen zu irgendwelchen Marken ist doch oft völlig aus der Luft gegriffen. "Steriler Klang", oder ähnliches. Entweder das Ding gefällt dem Einzelnen, oder gefällt halt nicht. Ich finde es immer irre, wie sehr gerade bei Gitarren alles so sehr mystifiziert und emotional aufgeladen wird.

Es ist doch ein Fakt, dass sowohl Yamaha, als auch PRS und viele Andere, seit Jahren eine gewaltige Zahl an Gitarren aller Art produzieren und verkaufen. Also wird es auch viele Kunden geben, die die Dinge genauso haben wollen. Sonst würden sie die Dinger doch nicht kaufen. ;-)

Was PRS nach meiner ganz persönlichen Einschätzung allerdings recht gut kann, das ist Marketing. ;-) Ich finde, der Paul macht das sehr geschickt. Natürlich ballert sich auch Yamaha mit einem gewaltigen Werbeetat durch die Welt. Aber halt "anders". Das ist ja auch eine ganz andere Konzernstruktur und da fehlt es bei den Gitarren natürlich auch an einer schillernden Figur an der Spitze, vergleichbar zu Paul Reed Smith.

Nehmen wir doch mal die eingangs genannten Kriterien als Beispiel:
- Super Qualität
Was ist das? Was sind die Kriterien? Wer legt das fest? Wie wird das gemessen?

- Perfekte Verarbeitung
Gleiches Thema: Was soll das sein? Perfektion auf höchsten Niveau? Und am besten noch bei einer Gitarre für 300 €?
Nun ja...

- Ideales Arbeitstier
Meiner Meinung oft nach eine ziemliche Worthülse. Jede meiner Gitarren kann ein "Arbeitstier" sein. Die halten das alle aus. ;-)
Je nachdem, was man damit vorhat, ist die eine oder andere Gitarre vielleicht ein wenig flexibler einsetzbar. Das hat doch aber überhaupt nichts mit dem Hersteller zu tun?

- Super Bespielbarkeit
Was meinen wir denn damit genau?
Glaubt mir, auf manchen meiner Gitarren wollen andere nicht spielen und sicher auch umgekehrt. Darf abgesehen, sind die z.T. relativ unterschiedlich eingestellt. Das ist zum Beispiel auch ganz profanen Dingen, wie dem Griffbrett-Radius oder persönlichen Vorlieben geschuldet?
Auch das hat erst mal nichts mit einem Hersteller zu tun. Okay, Man darf sicher voraussetzen, dass eine Gitarre, egal ob von PRS oder Yamaha in einem halbwegs vernünftigen Zustand ausgeliefert wird, was die grundsätzliche Bespielbarkeit betrifft.

- Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis
Das erinnert mich jetzt ein bisschen an Stiftung-Warentest und Staubsauger oder Kühlschränke?
Auch hier wieder: Wer definiert das denn nach welchen Kriterien? Man könnte ja zum Beispiel auch mal mit einbeziehen wer welches Produkt unter welchen Arbeitsbedingungen, oder mit welcher Umweltbelastung, oder mit welchem Enbergieaufwand hergestellt wird?
Oder reicht es halt schon für ein gutes Preis- Leistungsverhältnis, wenn noch halbe Kinder in einem Billiglohnland quasi "am Fließband" Gitarren bauen? ;-)

Ich stimme zu, dass es einige objektive Kriterien gibt, die geeignet sind bei einer Gitarre zu sagen. Okay hier bekommst du für das Geld erst mal eine Gitarre, bei der nichts negativ auffällt und die "ok" ist. Wie sind die Bünde verarbeitet? Sitzen die Achsen der Regler gerade in der Gitarre, stimmt der Halswinkel, ist der Hals grundsätzlich ok, oder ähnliches. Das sollte aber ab einer gewissen Preisklasse jeder Hersteller im Kreuz haben. Wenn er das nicht auf einem gewissen Niveau halten kann, dann wird er aber irgendwann Probleme mit seinen Kunden und seinen Mitbewerbern bekommen.

Was in Foren zum Beispiel oft hochkocht, dass sind halt Produkte, die in irgendeiner Form besonders negativ auffallen, oder auch schon mal wirklich besonders krass sind. Das ist aber bei anderen Produkten auch oft so. ;-)

Und ja, es gibt und gab auch schon Produkte oder Hersteller, bei denen sich die Berichte über zahlreiche Mängel so stark häuften, dass man zumindest aufmerksam wird. Das hat jetzt aber auch wenig mit speziellen Branchen zu tun.

Ich würde das alles nicht so sehr überbewerten. ;-)
 
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eine Rich Lesner Yamaha aus den späten 80ern/frühen 90ern
Rich Lasner ist ein Phänomen, er hatte bei Ibanez schon unbeschreiblich viel erreicht (Hoshino kann ihm auf immer und ewig dankbar sein) und konnte die Strähne bei Yamaha unvermindert fortsetzen. Die Folge waren tolle Pacifica-Modelle, schnittige RGX Re-Designs, ikonische Signature-Modelle wie z.B. Billy Sheehan Attitude Bass und aufwendige Eigenkreationen wie z.B. die Weddington, die dann aber - wie bereits angemerkt wurde - aus wirtschaftlichen Gründen wieder in der Obskurität versank. Es gab im Lauf der 90er Jahre noch weitere Versuche, mit USA-gefertigten Warmoth-Hälsen das Image aufzupäppeln, bis hin zu den edlen Pacifica-USA-Modellen, gebaut in einer nicht näher benannten Fabrik in Kalifornien (es wurde in diesem Zusammenhang schon einmal der Name Tom Anderson kolportiert :nix:). Aber so richtig wurde Yamaha nach meiner Wahrnehmung nie das Image eines Technologiefolgers bzw. Nachahmers los, der die Läden mit soliden, aber auch irgendwie langweiligen Einsteiger-Instrumenten überflutet. Dass zum schier unüberschaubaren Portfolio auch hochwertige und eigenständige Instrumente im E-Gitarren-Sektor gehören, dessen ist sich Otto Normalgitarrenkäufer gar nicht bewusst.

Mag sein, dass in den Augen vieler Spieler die typischen Yamaha-Gitarren konzeptuell nicht Fisch, nicht Fleisch sind. Das mit der angeblichen Sterilität im Klang ist aber aus meiner Sicht einfach nur Quatsch. Es klingt lebhaft, wenn lebhaft gespielt wird. Der Rest (Optik, Features, Image) ist Geschmackssache.
 
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gebaut in einer nicht näher benannten Fabrik in Kalifornien (es wurde in diesem Zusammenhang schon einmal der Name Tom Anderson kolportiert :nix:).

Zu diesem Zeitpunkt nicht in Räumlichkeiten, die eine Yamaha Auflage ermöglichen würden ... eher als Berater unterwegs.

Zu PRS. Paul hatte mir in London ungefähr ne halbe Stunde lang erklärt, wie viele geile Soundoptionen man aus der ME5 Schaltung rausbekommt. Das Modell in dem es eingebaut war, war aber eher auf der schlichten Seite.

Als ich ihn dann die Frage stellte: "Ok, Paul ... du hast jetzt 30 Minuten zur Technik und geilen Sounds erzählt, brauchst du das Blink/Blink der Decken überhaupt?" Er hat fast eine Minute gebraucht, um sich zu sortieren und dann völlig entsetzt gestammelt: "You want to take the beauty away from my guitars ...?"

Ich denke dieses "kein Mojo" kommt von der Annahme, dass man bei PRS primär auf Optik baut. Dies ist nicht der Fall, denn Paul ist ja "Mikrofon-Sammler", "Technik Freak" usw. Allerdings hat er ein anderes Gehör als z.B. ich. Er will alles maximal klar hören und es analysieren können - um es weiter entwickeln zu können ... bei mir darf es durchaus schon mal eine Grundfärbung haben, denn ich komme nicht aus der technischen Richtung, sondern will primär spielen.

Hier wurde ja was zum Thema Lack gesagt. Der ist schon am Limit dessen, was technisch auf der "dünnen" Seite geht. Und wenn man PRS zum Thema Lack kritisiert, dann müsste man es auch bei Framus und Nick Huber tun (die Lack-Abteilungen haben sich gegenseitig befruchtet).

Gruß
Martin
 
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Kurze Zwischenfrage: Ist paul nicht schon seit geraumer Zeit nur noch Angestellter bei PRS???
 
nur noch Angestellter bei PRS???

Mit SE und S2 brauchten sie zusätzlich Kapital. Also wurden 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Investor die Möglichkeit zur "Führungsposition-Besetzung" geben ... und .... Paul die Freiheiten geben sein "Können" auszuleben und die Marke in der Öffentlichkeit zu repräsentieren. Wenn er alle "administrativen Themen" zusätzlich am Bein hätte ... könnte er seine Stärken nicht ausleben.

Offizieller Boss ist Jack Higginbotham, der sich im wesentlichen um die Aktivitäten der SE Linie kümmert. Und während Paul beim Event in England mit uns Kunden/Media-Vertretern geschwätzt hat, hat Jack mit dem EU Vertrieb die Gitarren verpackt und in den Truck geladen.

Gruß
Martin
 
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Moderne Strategien in modernen Zeiten!
 
Zu diesem Zeitpunkt nicht in Räumlichkeiten, die eine Yamaha Auflage ermöglichen würden
Wie groß war die TAG-Manufaktur in den Jahren 1995-1999? In der Zeit waren die Yamaha Pacifica USA 1 und USA 2 Modelle erhältlich. Gigantisch groß können die Stückzahlen nicht gewesen sein. Das Thema wurde vor gut 10 Jahren bei uns im Board diskutiert und ein offizieller Spezialist namens Lars von der Firma Yamaha hat sich dazu geäußert (siehe hier). Demnach war Tom Anderson an den Aktivitäten rund um Yamaha Pacifica USA in gewissem Umfang beteiligt.
 
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Mal auch noch eine kleine Bemerkung einwerfe:

Ich müsste es überlesen haben, aber einen Namen hab ich in diesem Thread noch gar nicht gelesen.

Carlos Santana

....... ist zweifellos dafür bekannt mit PRS zu spielen.
Ich habe noch nie jemanden sagen hören Santana klingt steril.
 
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Naja, da könnte man auch Al di Meola einwerfen. Vorausgesetzt wir könnten uns darauf einigen, was steril eigentlich in diesem Zusammenhang bedeutet. Wie dem auch sei, beides Beispiele dafür, egal welche Gitarre sie spielen, sie haben einen hohen Wiedererkennungswert und eben nicht wegen der Gitarren:rolleyes:.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Santana spielt auch mit Yamaha.
eben:),(y).
 
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Mein Münchner Gitarrenbauer, der ein paar meiner Gitarren reparierte, sagte über Carlos' PRS, dass ihm die Tonabnehmer zu dumpf klängen.
 
Wem? Carlos oder deinem Gitarrenbauer? :gruebel:
 

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