Möglicherweise kontroverse Diskussion: Grunge vs. Metal

Mr.513
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Ausgehend von einem bereits administrativ im Keim erstickten Thread und der Reflexion, ob der TO mit Zitat und seiner Position überhaupt Recht hat oder eher Allgemeinplätze und induktive Schlüsse verbreitet, handelt es sich typischerweise um eine Geschmacksfrage und Grenzziehung.

Für mich selber gibt es eine Co-Existenz, denn mir geht es primär nicht darum, wie etwas stilistisch verortet wird, sondern, ob mir die Musik gefällt.
Pantera, Metallica, Megadeth und Guns 'n' Roses (die ersten drei Metal, die letzte Hardrock) waren meine Platzhirsche. The Police gefielen mir auch sehr und Sting und noch andere "weiche" Künstler außerhalb des Metal.
Manowar insbesondere - um auf den geschlossenen Thread zu rekursieren - gehen mir bis heute am Tokus vorbei (wie überhaupt das, was sich als True Metal versteht - einfach vom Habitus und der Stilart).
Grunge ist ebenso sehr differenziert wie Metal. Man hat die harten Vertreter gehabt wie Alice in Chains, rockige wie Pearl Jam und Soundgarden (und dem vorher gemeinsamen Projekt Temple of the Dog) sowie Stone Temple Pilots und Nirvana. Dann war da noch die punkig advantgardistische Ausprägung wie Sonic Youth.

Alice in Chains (Album Dirt), Pearl Jam (gesamte Diskographie), Stone Temple Pilots und auch Temple of the Dog kann ich mir bis heute anhören. Soundgarden und Nirvana kaum noch, Sonic Youth überhaupt nicht.

Grunge wird als Soundtrack der Generation X bezeichnet. Ernüchternd und depressiv wirkend, weil man gewahr wurde, dass das, was bis dato durch die vorherigen Generationen erreicht wurde, ökologischer Murks war und man zusehens sorgenvoll vor der Zukunft steht (da stehen wir immernoch und noch deutlicher).
Im Bereich des Bandhabitus stellt der Grunge auch eine Zäsur dar zum True Metal: Natürlichkeit vor Lack- und Lederdress sowie vorgelebter männlich dominierter Sexualität (Bodycount bei Groupies, Frauen als Trophäen - und dieses Bild verkörperten Manowar ganz gut).
Meine Bandphase hatte ich 1993/94, dann musste die Schule mehr Aufmerksamkeit erfahren, aber in Erinnerung blieben die Vorhalte: Du hörst ja gar kein True Metal!

Dass der ein oder andere Vertreter des Grunge besser in eine andere Peer und in professionelle therapeutische Obhut gehört hätte, steht außer Frage, wie die Suizide Cobains, Cornells, Staleys und Weilands illustrieren.

Grunge hat Metal nicht beinahe getötet. Genauso tut es Schlager nicht - und andere Stile.

Warum könnte Herr DeMaio sich zu der Äußerung hinreißen lassen haben, dass Grunge sogar noch unterhalb Exkrementen zu residieren habe, ist für mich wie folgt zu erklären: Es wurde ein bis dahin gelebtes Rollenbild in Frage gestellt, damit wurde das Machtgefüge erschüttert: Der männliche potente Musiker, der sich das Fleisch nimmt, wenn er Hunger hat (vergleichbar in der Patriarchie ist das nicht in Koran und Suren verortete Kopftuchgebot), Frauen als befriedigende Sexualobjekte. Und stilistisch könnte man den True Metallern dann ja auch Intoleranz und und musikalischen Antisemitismus vorwerfen. Und Genretypisch ist True Metal: Männlichkeitsbejahend, Kampf- und Krieg betonend.
Auf diese Weise wäre es denkbar, dem Grunge einen aufklärerischen Geist zu attestieren, der mit alten Rollen-Traditionen (Banduniform, Verhalten (Groupie-Exploitation)) bricht (wenngleich er sich aber auch der Vergangenheit bedient, u. a. bei Stooges, Black Sabbath, Velvet Underground) und textlich nicht Phantastereien besingt, sondern die eigenen irdischen Probleme und Herausforderungen.
 
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Ich finds gut, dass der Thread nicht so reißerisch als der andere ist, und das hier mehr als nur eine plumpe Polemik steht.

Aber trotzdem frage ich mich genauso wie beim Ersten: Was möchtest du damit sagen oder an Diskussion anstoßen?
 
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Für mich selber gibt es eine Co-Existenz, denn mir geht es primär nicht darum, wie etwas stilistisch verortet wird, sondern, ob mir die Musik gefällt.
Vielleicht liegt es daran, dass ich weder in einem einzelnen Genre noch von einer bestimmten Band gefangen bin. Von daher ist für mich die Co-Existenz jeder Art von Musik berechtigt, egal ob sie mir persönlich gefällt, oder nicht.

Irgendjemanden war sie wichtig genug, sie zu machen. Und wahrscheinlich findet auch alles einen Hörer.

Ich entscheide nur, was ich persönlich mag und höre. Und da bin ich sehr breit aufgestellt, was Epochen, Genres, Bands und Stilistiken angeht.

Jeder darf machen und hören, was ihm gefällt.Von daher auch von mir die Frage, was hier eigentlich diskutiert werden soll/muss?

Gruß,
glombi
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ausgehend von einem bereits administrativ im Keim erstickten Thread
Und das war gut so, denn das war kein Start einer Diskussion, sondern purer Beißreflex und Provokation. Vor allem, wenn man die Vorgeschichte kennt…
 
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Jeder Jeck is anders, dafür gibt es ja Vanille und Schokolade. Passt für mich.

Warum ich persönlich Grunge kacke finde und das Aufkommen der Seattle Szene mit extremem Würgereflex beobachtet habe? Weil das für mich alles weinerliche, schlaffe Würstchen gewesen sind, die Trübsal geblasen haben. Das Beste, was Grunge m.E. hervorgebracht hat? Dave Grohl.

Just my two cents:whistle:.
 
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Ich bin kein Experte für Musikgeschichte.
Grunge entstand imho als Antwort auf das nervige Metal-Getue, das du gut beschreibst.
Es war nicht der Versuch, Metal zu töten, sondern einfach etwas anderes zu machen.

Ich glaube nicht einmal, dass es als Rebellion gemeint war (so wie Punk 10 oder 20 Jahre vorher als Protest gegen den überproduzierten Prog Rock).
Wenn ich a) Bands wie Manowar lächerlich finde und dieses Macho-Gehabe albern und b) sich dieser Stil aber in der Form etabliert hat, dann wird das eben Widerstand hervorrufen.

Grunge war anders als die Masse, und das hat einen Nerv getroffen.
Je nach Perspektive kann man das positiv oder negativ sehen.
 
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Ich habe es ja immer so gesehen, dass sich Bewegungen wie der Punk und der Grunge, gegen die entartete, auswüchsige Lebensweise der Gesellschaft richten und nicht gegen andere Genres.

Abgesehen davon ist mir das Schubladensystem der diversen Genres und ihrer Subgenres zuwider.
Ich höre was mir gefällt!!!
 
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Mich würde mal interessieren, wie Grunge damals als neue Stilrichtung von den etablierten Musikern aufgenommen wurde.
 
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Die Annahme, dass alles im Leben politisch korrekt ist und alle sich Lieb und für alles Verständnis haben, ist ... falsch.

Menschen haben Meinungen und ja, mein erster Gedanke (wirklich sprichwörtlich der allererste Gedanke, als ich Smells Like Teen Spirit auf MTV gesehen habe). "Super, hier kommt wieder mal Musik von Depressiven für Depressive". Das kann Dich zum Kotzen bringen, aber ich bin mir ziemlich sicher, auch Du hast solche Momente, die mich zum Kotzen bringen. Mach Dich nicht zum besseren Menschen als Du bist, Schnuckelhase.
 
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Ich finds ganz lustig, dass der ursprüngliche Opener war "Grunge ist so depressiv, Metal nicht", und ich mir nur gedacht habe, dass der Poster in den 80igern (Hair Metal etc.) musikalisch hängen geblieben ist.

Wenn man sich diie gesamte Gothic Metal Sparte anschaut (oder allgemein skandinavischen Metal), die wirklich kein Nieschenleben führt, komme ich zu einem anderen Schluss. War auch am aktivsten in den 90igern/2000ern.
 
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Ich finde solche Diskussionen unter meiner Würde.
Man spielt Musik, man macht Musik nicht unqualifiziert herunter.
Es ist nichts gegen Diskussionen über Musik zu sagen aber auf einem gewissen Niveau.
Kritik muss einen Grund haben und artikulierbar sein.
Was der Poster da von sich gegeben hat war es nicht. Fäkalsprache ist weder Kritik noch diskutierbar.
Bei mir kommt so jemand auf die Ignoreliste.

Nebenbei ich bin weder Grunge noch Metal Fan trotzdem höre ich gelegentlich beides.
Damit bin ich auch schon wieder raus.
Adieu :hat:
 
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Und ich weiß nicht mal was Grunge überhaupt ist.
 
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Neulich sinngemäß gelesen: "Sei kein Rockmusiker. Sei kein Bluesmusiker. Sei kein Metal-Musiker. Sei ein Musiker."

So halte ich es mit dem Musikmachen und -hören: Widde-widde-wie es mit gefällt. Ich liebe Deep Purple, Satriani, Foo Fighters, aber auch Marillion (mit Fish), Genesis, Enya, Kate Bush, einige Mantra-Musiker und sogar einige Songs von Udo Jürgens. Und vieles mehr. Und seit neuestem sogar einige Songs aus dem Musical "Hamilton", obwohl ich mit dem Genre insgesamt weniger am Hut habe.

Und daran ist nichts gut oder schlecht. Manche Musik ist eher zum Tanzen geeignet, andere eher zum Abrocken und andere wiederum ist perfekt für Slam-Dance oder einen Moshpit. Manche Musik regt Dein Gehirn an, andere berührt Dich im Herzen, und wiederum andere Musik ist wie ein antreibender Tritt in den A...llerwertesten. Es gibt Musik für bestimmte Menschen, bestimmte Situationen, bestimmte Stimmungen und Zwecke oder Umgebungen. Ist so, muss man nicht bewerten.

Ob nun jemand von Musikern oder Fans eine bestimmte Haltung oder ein bestimmtes Auftreten fordert, ist mir egal, da ich Dogmatismus ablehne (es sei denn natürlich, ich stelle das Dogma selber auf, dann habe ich automatisch recht :) ).
 
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@dunkel , da ist Neil Young, der wurde sogar als "Godfather of Grunge "abgefeiert. Er nahm sogar die CD MIRRORBALL, mit PEARLJAM auf und war sogar auf Europa Tour mit ihnen.
PEARLJAM spielten auch immer mal wieder Young Songs zB rockin 'in a free world. Zu Soundgarden fällt mir immer Black Sabbath ein wie sie auch hätten klingen können.
 
Das was als "Grunge" bezeichnet wurde, war doch viel mehr eine die Speerspitze des Alternative Rocks, der seine Jugendjahre in den 80ern hatte und dann in den 90ern erwachsen wurde.

Das waren die Bands aus dem Dunstkreis Seattle, die aber in vielen Belangen unterschiedlicher nicht sein konnten:
  • Nirvana war eine Vermischung von Punk-Elementen mit melodischen Beatles-Einflüssen
  • Pearl Jam verflechtete 70er Stadion Rock mit Punk und teilweise Metal
  • Alice in Chains und Mudhoney waren Metal Bands mit dreckigeren Gitarren und verbogenen Harmonien.
  • Melvins waren Punk
  • TAD und Screaming Trees waren fast schon Stoner Rock.
  • Soundgarden war Anfangs in der gleichen Ecke wie Alice in Chains und wurden mit der Zeit immer melodielastiger.
Seattle war zur Anfangszeit eine fast geschlossene Musikszene, weil tourende Bands meist nicht so weit für einen Abstecher im hohen Norden halt machten.

Als das Ganze durch die Decke ging, zogen sie natürlich auch Bands aus anderen Stätten des Landes mit dem Sog hoch. Manche von denen hatten ja bereits davor Erfolg, wurden dadurch aber noch größer.
  • Sonic Youth war eine Art/Noise-Rock Band aus New York.
  • Smashing Pumpkins aus Chicago waren Anfangs 70s Rock inspiriert. Billy Corgan war jedoch als Jugendlicher ein regelrechter Shredder:

  • Stone Temple Pilots aus Kalifornien
  • REM klassischer 80s College Rock, welche in den 90ern Ihre Hochphase und den größten kommerziellen Erfolg hatten
  • Kyuss, später Queens of the Stone Age mit ihrem Stoner Rock mit tiefgestimmten Gitarren und schleppender Rhythmik
  • Rage Against the Machine mit ihrem Crossover aus Hiphop, Punk und Metal
  • die Beastie Boys mit Ihrem Mix aus Punk und Hiphop
  • Faith No More mit ihrem Crossover aus allem Möglichen
Das sind so viele unterschiedliche Färbungen, die unter dem Begriff "Grunge" oder "Alternative Rock" zusammengefasst wurden.

Jedoch haben viele dieser Bands eines gemein:
im Gegensatz zum vielem, was zuvor in den 80ern im Bereich Rock/Metal unterwegs war- waren sie politisch und gesellschaftskritisch. Waren nicht aufgestellt, um ein Image zu erfüllen.
Die großen Bands stellten sich gegen Homophobie, waren pro-feministisch und anti-sexistisch.
Man musste kein Shredder oder Fretboard-Hero sein, um seine Gefühle in Musik auszudrücken. Es gab keine Musikerpolizei im Publikum, die nach sauber gespielten Riffs oder dem "richtigen" Gear Ausschau hielt. Dass diese Strömung dennoch ausgezeichnete Musiker hervorbrachte (Mike McGready, Jerry Cantrell, Dave Grohl als Schlagzeuger), die auch heute noch Wirkung haben, zeigt jedoch, dass nichts auf Dilettantismus aufgebaut war. Und eine Generation von hervorragenden Sängern, die wohl einzigartig in ihrer Geschichte ist (u.a. Eddie Vedder, Mark Lanegan, Scott Weiland, Chris Cornell, Mike Patton, Layne Staley)

Klassisches Live-Beispiel von der Gesangs-Power von Layne Staley (Alice in Chains):



Ich war damals kein großer Fan von "Smells like teen spirit", ich fand andere Lieder besser.
Ich hab mir aber in der Zeit, als es mit der Pandemie anging, ofters mal wieder alte Musicclips der 90er auf Youtube angeschaut: betrachtet man das aus dem Blickwinkel der frühen 90er, nach einer Ära mit Ronald Reagan und nun mit George Bush Sr. als Präsidenten, kurz nach Ende eines Jahrzehnts der Rhetorik des Kalten Krieges, dem Kämpfen für Öl im Golfkrieg, der Yuppie-Kultur, der teilweise eindimensionalen Musik und des gleichgeschalteten Images der hedonistischen 80er Jahre Bands mit ihren bunten oder Leder-Bühnenoutfits, dann kommt da plötzlich was um die Ecke, das nicht verstellt wirkt. Echter, ausgesprochener Zorn und Unzufriedenheit. Leute, die sich eben nicht hinstellen, um jeden mitzuteilen, dass sie alles können und jede rumkriegen.

Wenn man unter diesem Gesichtspunkt nur mal diese beiden Lieder wirken lässt:





dann kam da wirklich was Neues auf, was die damalige Jugend sicher ansprach. Alleine die Energie...
Es hat damals meinen musikalischen Geschmack mitgeprägt, weil es eben auch allgegenwärtig war. Glücklicherweise, würde ich heute sagen. Weil es mein Interesse für Rockmusik geweckt hat. Es kam der Grunge, dann der Punk (Green Day), dann beschäftigte man sich mit den Einflüssen von Cobain (Beatles) und so kam eines nach dem anderen. Nach dem Grunge kam aus UK die Britpop-Welle mit Oasis und Blur, dann Elektronisches wie Massive Attack und Portishead und so ging das immer weiter. Die 90er waren für Musikliebhaber ein Fest, mit einer Dichte hervorragender Bands.

Dass sich Joey DeMaio von Manowar so abfällig über diese Musikrichtung bzw. Strömungen geäußert hat, ist doch bezeichnend. Steht sie doch für den Gegenentwurf seiner selbst dar. Musiker, die sich nicht verkleiden, bevor sie auf die Bühne gehen. Die nicht die simplifizierte Maskulinität in den Vordergrund stellen müssen, nicht darauf abzielen, ein bestimmtes Image aufbauen zu müssen (True Metal).

Offen gesagt: ein Typ, der mit einem Zylinder auf der Bühne steht und Nietenarmbänder, Kopftücher und dergleichen trägt, hat mich als Jugendlicher in den 90ern tatsächlich nicht angesprochen. Auch kein Typ in einer Voll-Lederkluft oder mit gesprayter Haarmähne. So sehr ich teilweise die Musik und das musikalische Erbe heute auch schätze.

Und wenn ich nun das oftmals zitierte "Musik von Depressiven für Depressive" höre, dann wären ja die 80er das Jahrzehnt der "Musik von Koksern für Kokser". :ROFLMAO:
Aber nee... das wär dann schon ein bißchen eindimensional.
Nun, die 70er, 80er und 90er hatten ihre Musiker mit Alkohol, Kokain und Heroin. Manche haben es geschafft, manche nicht. Der exzessive Konsum irgendwelcher Substanzen spricht eigentlich nicht für eine besonders resilente psychische Verfassung ihrer Nutzer. Somit geben sich die Protagonisten im Wesentlichen nix, vielleicht mit dem Glück bei der Auswirkungen ihres Konsums.
 
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Wenn einer ´ne Heulsuse ist dann ja der Herr Young , aber das dem Grunge allgemein vorzuwerfen halte ich für verfehlt , insbesondere auf „Nevermind“ findet sich doch ganz schön aggressives Zeug. Und Soundgarden haben auch gerockt .
Aber das ist alles blabla .


Und wenn ich immer diese Argumente von Pro Feministisch und Anti Sexistisch höre kriege ich echt die Krätze . Zum „rumkriegen“ ( s.o. ) gehören immer noch zwei .

Ich bin selbst ja ein frühes Kind der Generation X , und bei uns ( Punk , No - und New Wave ) war sowas gar kein Thema , Frauen waren absolut gleichberechtigt und sehr aktiv , in jeder Hinsicht ...

Am Grunge hat mich nur der gammlig Look genervt .
 
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Im Grunde denke ich auch, dass sich der Metal zu Beginn der 90er unfreiwillig selbst parodiert hat. Ich mochte und mag Metal -zumindest die noch halbwegs melodischen Stile- aber bei manchen Konzerten, die ich Ende der 80er / Anfang der 90er gesehen habe, stellte sich fast so etwas wie Fremdschämen ein.
Aber es gab auch Ausnahmen. Van Halen ist anfangs auch auf der MTV-Metal-Style-Schiene gefahren, später aber (insbesondere mit Hagar anstelle von David Lee Roth) eher in normale Klamotten aufgetreten und nahezu ganz ohne übertriebene Posen, solche Konzerte waren einfach nur gut.
 
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Und wenn ich immer diese Argumente von Pro Feministisch und Anti Sexistisch höre kriege ich echt die Krätze . Zum „rumkriegen“ ( s.o. ) gehören immer noch zwei .

Ich bin selbst ja ein frühes Kind der Generation X , und bei uns ( Punk , No - und New Wave ) war sowas gar kein Thema , Frauen waren absolut gleichberechtigt und sehr aktiv , in jeder Hinsicht ...

Am Grunge hat mich nur der gammlig Look genervt .

Das mit dem pro-feministisch etc. kriegst Du da wohl gerade in den falschen Hals oder ich habs nicht ausreichend ausgeführt:

Die u.a. Riot Grrl -Bewegung der frühen 90er waren Musikerinnen, die einfach Bands gegründet hatten. Teilweise, weil es einfach viele Männer-Bands gab, bei denen Frauen nicht mitspielen konnten/wollten oder weil sie einfach ihr eigenes Ding drehen wollten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Riot_Grrrl

Das es reine Frauen-Bands gab, ist ja keine Erfindung der 90er, aber die Dichte von Band schon.
Und die hatten Probleme, Auftritte zu bekommen, aber sie wurden von den Alternative-Bands supportet und bewusst als Vorbands genommen, um sie sichtbar zu machen. Und das war damals neu.

Aber das angenehme war: es wurde nicht wegen der feministischen Botschaft eine Band gegründet, sondern es war einfach eine unaufgeregte Begleiterscheinung der Zeit. Und ohne dabei Fronten gegenüber Männern aufzumachen. In vielerlei Hinsicht besser als die teilweise aufgeheizten Debatten der heutigen Zeit.

Und die Videos der Grunge Bands waren nicht darauf ausgelegt, Frauen als Schmuckwerk der Band zu präsentieren, so wie z.B. hier:

 
Ich hab Grunge nie gemocht, außer vlt. "Smells like..." und "Black Hole Sun". Als die Grunge populär wurde war ich schon längst bei Metallica, Death, Obituary, Napalm Death und Carcass gelandet, die sich- ganz nebenbei bemerkt- die Themen ihrer Texte mit den Grungebands geteilt haben dürften.
Sinngemäß hat mal jmd gesagt: Das gute am Grunge und New Metal usw. ist, dass durch diese Stile junge Hörer an härtere Musik herangeführt werden und damit kann ich leben. Anhören kann ich mir Nirvana usw. allerdings keine 5 Minuten.
Als sich Cobain die Kugel gegeben hat war mir klar das er Nirvana damit endlosen Kultcharakter gegeben hat und ich habe das an genau dem Tag prophezeit. Wenn die Band weiter gemacht hätte wären sie niemals so populär geblieben und imho zeitnah in der Bedeutungslosigkeit verschwunden. Seine Gigs waren ja damals teilweise schon ein wenig wie später die von Whitney auf ihrem Tiefpunkt.
Fazit: Finger weg vom Alk und Keine Macht den Drogen! (außer Gras) :)
 
Als Kurtchen C. sich Schrotkugeln durch das Haupt drückte, hatte ich mich mit meinem Gitarrenlehrer auf das Konzert Nirvanas in Hannover gefreut gehabt. Karten zurück und dafür im Oktober desselben Jahres Pantera bei der Far beyond driven Tour mit der Freundin genossen.
True Metal habe ich nie attraktiv gefunden. Die einzige Band wäre Blind Guardian, denen ich besonders durch ihren Sänger Hansi Kürsch und The Bard's Song noch Sympathie entgegen bringen könnte.
Manowar finde ich bis heute lächerlich, weil die Attitüde Menschen entspricht, die präpubertär von Mannschaftsportarten Abstand nahmen, den Lumpivergleich während der wichtigen Initiationsphase verpassten und später den Wettbewerb oder Kompensation suchen.

Grunge bedeutet für mich erstmal Gitarren-Musik, die mir gefällt.
 
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alles weinerliche, schlaffe Würstchen
... in der Abscheu spiegelt sich die Angst :D
1. mir waren Verkaufsetiketten schon immer egal. Ich finde überall was, was mir Freude macht oder mich anregt.
2. Ich brauche keinen Familienersatz in Form einer Fangemeinde oder Gesinnungs-,Glaubensrichtung, nicht im Leben, nicht bei der Musik. Von daher kann ich persönlich auch wenig mit solchen die-sind-ja-alle-blöd-Bemerkungen anfangen. häufig sehen "die" nämlich innen sehr ähnlich aus, bewältigen ihr Leben nur mit anderen Attributierungen.
3. deshalb bin ich vermutlich auch in diesem thread schon mal falsch ;)
 
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