Sind eure Gitarren in 30 Jahren eine Wertanlage, oder eher ein Staubfänger?

Falls dann nur mehr Computerbeats regieren, kann man auch nichts machen, aber dann ist ein möglicher Wertverlust meiner Gitarren das geringere Übel verglichen mit dem Verlust, den die Musikkultur dann allgemein erleidet.
Die ist doch jetzt schon dahin zum großen Teil...

Wenn ich bedenke, dass mir meine 8 Gitarren schon Probleme machen, sie regelmäßig sauber und spielbereit zu halten...
Peniblere Zeitgenossen wären ständig am Putzen und Besaiten, statt zu spielen und üben, oder Komponieren...:ugly:
 
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Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht warum Sammeln immer wieder mit "im Keller verschwinden" impliziert wird...
Ist wohl ähnlich wie bei dem "Klischee-Nachgelaber" mit den Begriffen "Anwälte, Notare und Zahnärzte"... 👎
 
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Die ist doch jetzt schon dahin zum großen Teil...
...und trotzdem Steigen die Preise von Vintagegitarren weiter oder sind zumindest stabil. Also kein Grund zur Sorge.
Unsere lokale Musikszene ist lebhafter als je zuvor und ohne Gitarren geht da kaum was.
Was die Jungen da machen, gibt Hoffnung.
Ich denke, wer Musik machen will, möchte auch "echte" Instrumente.
Auf der Seite der Musikkonsumenten mag das anders aussehen. Die haben nicht diesen Anspruch.
Ich persönlich drehe einen Sender schnell wieder weg, wenn dort computergenerierte Beats dominieren.
 
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Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht warum Sammeln immer wieder mit "im Keller verschwinden" impliziert wird...
Weil zu einer Sammlung auch ein Sammlungs- und ggf. ein Präsentationskonzept gehört. Sonst ist es halt eine Anhäufung. Und häufig verschwinden auch gute Sammlungen auf Grund fehlender Präsentationskonzepte (Nachtrag: und -möglichkeiten) im Keller. Aber meine ca. 50 Saiteninstrumente sind auch nur eine Anhäufung. Ist für mich ok, sehe mich da als Player (mit permanentem Zeitmangel).
 
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Falls dann nur mehr Computerbeats regieren, kann man auch nichts machen, aber dann ist ein möglicher Wertverlust meiner Gitarren das geringere Übel verglichen mit dem Verlust, den die Musikkultur dann allgemein erleidet.

Die ist doch jetzt schon dahin zum großen Teil...
Das ist doch alles Käse.. gute Musik wird immer entstehen und sich auch über längere Zeit halten. Es gibt halt inzwischen so viele Subkulturen und entsprechende Musik, dass alles sehr unübersichtlich geworden ist. Wenn man auf seinem FM-Radio immer nur die gleichen 3 Sender wählt, verpasst man ganz schön was. Natürlich wird's schwierig, die tausendste neue Rockband zu finden, die etwas vollkommen neues auf die Beine stellt. Aber da draußen gibt's noch mehr coole Sachen.

Und nochmal: die E-Gitarre ist so flexibel im Sound und so ausdrucksstark (wo sonst kann man durch Anschlag, Bendings, Effekten, Tremolos, ect. einen Ton derart formen?).... die wird nicht untergehen.
 
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Und nochmal: die E-Gitarre ist so flexibel im Sound und so ausdrucksstark (wo sonst kann man durch Anschlag, Bendings, Effekten, Tremolos, ect. einen Ton derart formen?).... die wird nicht untergehen.
Dein Wort in Gottes Ohr...:engel:
 
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Ja, mögest du recht haben! Ich hab ja auch gar nicht behauptet, dass es jetzt schon so wäre. Im Gegenteil, ich habe unsere aktuelle Szene gelobt.

Aber Mozart wird ja immer noch von Zigtausenden Musikern gespielt. Warum sollte das nicht auch für Clapton und Konsorten gelten.
 
Ja, wie ich diese Begeisterung jetzt in @wolbai 's Rory Gallagher-Thread Hörproben erlebt habe...
Glaube nicht, dass das nur alte 'Säcke' wie ich, weit jenseits der 50 waren? :biggrinB:
Jetzt nur mal als Beispiel...
 
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Und nochmal: die E-Gitarre ist so flexibel im Sound und so ausdrucksstark (wo sonst kann man durch Anschlag, Bendings, Effekten, Tremolos, ect. einen Ton derart formen?).... die wird nicht untergehen.

Würde das "E" weglassen.
Zumindest habe ich so den Eindruck, dass eher Akustik Gitarre bzw. diese ganze Songwriter Musik nach wie vor sehr gefragt ist.

Wäre natürlich schön, wenn Rockmusik mal wieder ein Revival erlebt und es dann neue echte Gitarrenhelden gibt, deren Soli man bewundert.
Das war zuletzt bei Guns'n'Roses und Slash der Fall und ist leider auch schon mittlerweile 30 Jahre her.
Etliche Songs der Use your Illusion liefen damals auch Monate lang in Dauerschleife im Radio (inkl. Charts Platzierungen) und auch überall sonst (z.B. bei Volksfesten aus der PA).

Danach kam mMn nichts mehr ansatzweise da ran.
 
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Würde das "E" weglassen.
Zumindest habe ich so den Eindruck, dass eher Akustik Gitarre bzw. diese ganze Songwriter Musik nach wie vor sehr gefragt ist.
Das "E" ist ja im Titel weggelassen:). Ich bin eh der Auffassung, daß man sich mit beiden, "E" und "A" , als Gitarrist befassen sollte.
Alles in allem eine wunderbare Ergänzung. Von meinen Gitarren hätte auch meine "Takamine P3NC" die grössten Chancen in 30 Jahren
noch Liebhaber zu finden, denke ich, da sie ein Sondermodell, "50 Jahre Takamine", ist, und sich auch in der Tat abhebt von anderen Gitarren dieser Modellreihe. Hab`s ausprobiert, für mich klingt sie besser.
 
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Slash ist natürlich grandios... habe ich in den letzten 10 Jahren mehrmals live gesehen (ohne G'n'r.). Ich habe den Eindruck, seitdem er nicht mehr trinkt, hat er noch eine Schippe draufgelegt. In den 3 Jahrzehnten nach der G'n'r-Anfangszeit habe ich aber auch viel neue E-Gitarren-Musik gefunden, die ich geil finde. Wenn auch nicht unbedingt wegen der Solos. Um zum Thema Wertanlage zurückzukommen: wenn die Sammel-Gitarren vom großen G & F wieder günstiger werden, weil die nachkommenden Generationen Page, Hendrix, Slash, Clapton und Co. nicht mehr ganz so gut kennen, finde ich das nicht so schlimm. Die sind im Vergleich zu anderen total überbewertet (obwohl ich natürlich auch gerne ein original oder CS-Les Paul hätte. Das sind Design-Klassiker... und wenn der Wert dann steigen würde, hätte ich auch nix dagegen).

Kann mir aber keiner erzählen, dass es in den letzten 60 - 70 Jahren nur die beiden Firmen geschafft hätten, hervorragende Instrumente zu bauen, die was wert sind. Der Wert von solchen Sammelobjekten hängt dann aber doch oft sehr mit den Guitar-Heros zusammen, die das jeweilige Modell gespielt haben
 
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Die Gitarrenindustrie schafft sich ihre "Guitar Heros" selbst - und greift dann auch gerne auf Altbewährtes zurück.

Mir fällt z.B. jemand wie Jerry Cantrell ein.
Als das Alice in Chains Dirt Album erschienen ist, kannte ich niemanden, der auch Alice in Chains gehört hat. Bei mir lief es in Dauerschleife.
Erst später, als MTV nach Kurts Tod diesen "Grunge" Trend quasi neu erfunden hat, wurden viele drauf aufmerksam.

Heute bekommt der gute Mann Signature Gitarren, Signature Amps - alles super - aber was kam denn von Alice in Chains nach Dirt noch Tolles?

Ist das gleiche bei Hammett und Mustaine... die werden auch an "Metallica" (aka "Black Album" - und die Scheiben davor) bzw. "Countdown to Extinction" (und die Scheiben davor) gemessen und dafür heute noch gefeiert.
Oder die Jungs von Iron Maiden - "Fear of the Dark" (und die Scheiben davor).

Und auch das ist alles bereits gut 30 Jahre her.

Ich bin wirklich gespannt, ob z.B. solch innovative Designs wie die Gitarren von Tosin Abasi - der auch gerne mal als "neuer" Gitarrenheld genannt wird - in 20, 30 Jahren so einen Kultstatus bzw. eine Anhänger- und Käuferschaft haben werden. Würde mich für ihn sehr freuen!
 
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Ist das gleiche bei Hammett und Mustaine... die werden auch an "Metallica" (aka "Black Album" - und die Scheiben davor) bzw. "Countdown to Extinction" (und die Scheiben davor) gemessen und dafür heute noch gefeiert.
Oder die Jungs von Iron Maiden - "Fear of the Dark" (und die Scheiben davor).
Ha ha... cool. Mit dem Black Album und Fear of the Dark waren deren beste Zeiten doch schon rum.. sehe ich zumindest so. Der gut Kirk hat ein paar schöne Solos geschrieben... der eigentlich Guitar-Hero ist aber James für mich. Für mich haben die trotzdem eine Daseinsberechtigung... ab und zu guck und hör' ich mir die alten Knacker gerne an, und freu mich, dass ich mich wieder so jung wie damals fühle.

Tool ist jetzt gerade schön langsam, über viele Jahre so groß geworden, dass sie die Festhalle in Frankfurt buchen und es hat auch bis vor kurzem gedauert bis der Gitarrist seine Signature-LP bekommen hat (1. zu Recht! und 2. wieso hat das verdammt noch mal so lange gedauert, dass die Leute gemerkt haben das Tool cool ist?). Aber die sind dann doch noch so "klein", dass sie wahrscheinlich kaum zur Werststeigerung von Les Pauls beitragen, wie Page und Slash. Wahrscheinlich braucht's da dann doch was massentauglicheres.
 
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Tool ist jetzt gerade schön langsam, über viele Jahre so groß geworden, dass sie die Festhalle in Frankfurt buchen und es hat auch bis vor kurzem gedauert bis der Gitarrist seine Signature-LP bekommen hat (1. zu Recht! und 2. wieso hat das verdammt noch mal so lange gedauert, dass die Leute gemerkt haben das Tool cool ist?). Aber die sind dann doch noch so "klein", dass sie wahrscheinlich kaum zur Werststeigerung von Les Pauls beitragen, wie Page und Slash. Wahrscheinlich braucht's da dann doch was massentauglicheres.

Ha, ganz genau!
Hatte ich auch schon im anderen Thread geschrieben, dass die Adam Jones LP sicherlich ihren Wert behält: https://www.musiker-board.de/threads/ab-wann-ist-vintage-wirklich-vintage.723414/page-8#post-9233239


ab und zu guck und hör' ich mir die alten Knacker gerne an, und freu mich, dass ich mich wieder so jung wie damals fühle.

Das geht bestimmt vielen so.

Interessant in der Hinsicht finde ich diesen recht neuen Trend der "Reaction" Videos auf Youtube, wo dann bewusst jüngeren Leuten Aufnahmen dieser alten Rock- und Metalhelden gezeigt werden.
Einfach nur, um zu sehen, wie die auf diese "altertümliche" (oder eben auch ausgefallene) Musik reagieren.

Gibt es auch nicht nur für Bands gesamt, sondern auch gerade im Vocals Bereich (Vocal Coach reacts to King Diamond, Kiske, Dickinson, Tate etc.. :D).
 
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Viele Gitarristen wechseln ihre Endorsement Verträge mittlerweile auch ständig. Da entsteht keine echte Verbindung mehr zu einer Marke, wie z.B. bei Steve Vai oder Slash. Daher ist die Wahrscheinlichkeit, dass aktuelle Signature Gitarren im Wert steigen, glaube ich auch nochmal geringer geworden.
 
Wenn es eine Gibson oder Fender ist und der Star wirklich ein hohes Renomeé hat, dann stehen die Chancen gut.
Auch wenn er zuvor Jahre lang was anderes gespielt hat.
 
Viele Gitarristen wechseln ihre Endorsement Verträge mittlerweile auch ständig. Da entsteht keine echte Verbindung mehr zu einer Marke, wie z.B. bei Steve Vai oder Slash.
naja, vor deren Zeit haben die meisten Gitarristen auch ständig die Marken gewechselt, da bestand nicht wirklich eine Verbindung.
Nichts destotrotz werden manche Gitarristen von früher mit bestimmten Modellen in Verbindung gebracht, diese Modelle aus der Zeit werden ja heute auch zu enormen Preisen gehandelt, wenn sie denn Originale sind.
Diese ganzen (zum Teil auch recht verlogene mMn.) Endorsementgeschichten kamen ja erst später, in den Achtzigern auf.
aktuelle Signature Gitarren im Wert steigen, glaube ich auch nochmal geringer geworden.

wie gesagt, daß ist doch alles wenig glaubhaft und überzeugend, jedenfalls für mich.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Wenn es eine Gibson oder Fender ist
ja genau, insofern ist das ganze doch nur ein Geschäftsmodell für alle Beteiligten, oder?
Ich hatte eine US Fender Strat "Richie Sambora", (als ich die gekauft habe, wusste ich gar nicht wer das ist), wirklich ein tolles Teil,
aber Richie Sambora hat die gar nicht dauerhaft gespielt, jedenfalls auf Fotos oder Filmchen hat er immer andere Gitarren:rolleyes::engel:.
 
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die Wahrscheinlichkeit, dass aktuelle Signature Gitarren im Wert steigen, glaube ich auch nochmal geringer geworden.
Signaturegitarren und Jahresmodelle sind so was die Briefmarkenrepubliken... Für Freaks lustig, für ernsthafte Sammlungen, wenn's nicht gerade Werksmuseen sind, eigentlich uninteressant. Kann man sich zum Ansehen oder zum Spekulieren ins Regal stellen oder darauf spielen, aber was soll eine xyz-Signature oder eine Jahres-Ltd für einen besonderen Sammlerwert haben? Knappheit kann es nicht sein, da müssten andere Instrumente dann deutlich höhere Wertsteigerungen aufweisen. Also spekuliert man auf den Nimbus des großen Namens. Der taugt für Freaks. Aber wer kauft in 30 Jahren noch eine Mike-Krüger-Signature von Martin? Und welche der Brian-May-Gitarren ist nun die richtige Signature? (Ok, hier kann man alle Signatures der verschiedenen Hersteller sammeln; dies wäre ein Konzept.)
 
Altes Thema, neuer Beitrag:

vermutlich können einzelne Gitarren in hoher Preisklasse eine Wertanlage sein (nenne kein Beispiel, will nicht Schleichwerbung machen), wenn sie z.B. Massivholz in Sorten sind, die nicht mehr populär sind, z.B. Ahorn, besondere Maserungen etc., wenn sie dann auch in Größe und Form legendär, aber nicht mehr erhältlich sind. Aber dann dürfte man sie nicht spielen, sondern müsste sie abspannen und dann aufbewahren.

Meine Gitarren (Ich habe eine Yamaha Konzertgitarre und seit diesem Sommer eine 12saitige Baton Rouge, gebraucht gekauft) sind weder Wertanlage noch Staubfänger. Sie haben ideellen Wert für mich. Durch die Benutzung leiden sie:
- man stößt ja doch mal irgendwo an beim Ein- oder Auspacken
- Gefahr, dass der Hals sich verzieht
- die Akustikgitarren sind eigentlich immer halbelektronisch, d.h. haben einen Piezo-Tonabnehmer unter dem Steg, manchmal noch ein Micro innen im Korpus. Nun haben halbelektrische einen Regler-System für Höhe und Klang, meist in der Zarge verbaut, manchmal im Schallloch, und dasselbe Regler-System gibt es in vielen Jahren sicher nicht mehr.
 
Wäre natürlich schön, wenn Rockmusik mal wieder ein Revival erlebt und es dann neue echte Gitarrenhelden gibt, deren Soli man bewundert.
Das war zuletzt bei Guns'n'Roses und Slash der Fall und ist leider auch schon mittlerweile 30 Jahre her.
Stimmt schon, aber innovativer,imho, ist dieser hier:
Tom Morello
 
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