Der Fender Jazzmaster / Jaguar / Mustang / Cyclone / Jagstang usw. Thread

Dann auch noch mit Ahorngriffbrett. Deine Partscaster wird immer interessanter
ja, "roasted maple". :)
das ganze kann aber noch dauern, ich hab noch nicht mal angefangen.
ich bin im moment auf ideen- und teile-suche.
 
Soo, habe mich übers Wochenende mal mit einem Shim für die Jaguar auseinander gesetzt und mir da etwas gebastelt. Ich hatte noch ein Stück hellen Palisander mit etwa 5mm Stärke, davon hab ich mir was zurecht gesägt und dann geschliffen. War ziemlich viel Arbeit muss ich sagen, aber hat ganz gut geklappt. Hier kurz, wie ich vorgegangen bin:

Das zurechtgeschnittene Stück Holz habe ich in die Halstasche eingepasst, bevor ich es dünn geschliffen habe.
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Dann hab ich das Stück auf einer ebenen Fläche fixiert (19mm Multiplex Platte). Dafür habe ich drei Streifen Krepp auf die Fläche geklebt und ebenfalls drei Streifen Krepp auf die Unterseite des Holz-Brettchens. Dann etwas Sekundenkleber auf das Krepp und das Brettchen damit auf den Tisch geklebt, dabei muss die Vorderkante des Brettchen bündig mit der Vorderkante der ebenen Fläche sein. Das Brettchen sollte daher vorne am besten rechtwinklig geschnitten sein. Dann habe ich erstmal ordentlich mit dem Einhandhobel drüber gehobelt, bis nurnoch etwa 2mm übrig waren.
Als Führung habe ich in einigem Abstand von dem Brettchen ein weiteres Brettchen mit der gleichen Methode auf die Multiplex-Platte geklebt. Das zweite Brettchen war etwa 2mm stark. Ich habe es so weit entfernt aufgeklebt, dass sich zwischen der Oberkante des zweiten Brettchens und der Vorderkante der Multiplex-Platte ein Winkel von etwas weniger als 1° ergibt. Dann habe ich ein Kantholz mit einer geraden Fläche genommen und etwas Schleifpapier darüber gespannt. Das Kantholz lag mit einer Seite immer auf dem Führungs-Brettchen auf. Und dann hab ich geschliffen, bis mein Stück Palisander eine schöne Keilform hatte.
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Als die gewünschte Form dann erreicht war, hab ich den Keil in die Halstasche gelegt, vorsichtig die Löcher markiert und dann sehr (!) vorsichtig mit einem Bohrer von Hand die Löcher rein gebohrt. Das hat nur so mittel-gut geklappt. Habe dann noch mit einer Dreiecksfeile die Löcher aufweiten müssen. Auf der dünnen Seite ist mir das Holz etwas gebrochen, daher hab ich da einfach Langlöcher gemacht.
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Die dicke Seite war am Ende etwa 0.6mm dick. So ergab sich ein deutlich besserer Winkel der Saiten über die Brücke. Es war mir noch nicht ganz ausreichend, also hab ich mich nochmal dran gemacht und noch eins gebastelt, was etwas dicker ist (ca. 0.9mm). Das ging etwa 10 mal so schnell von der Hand, da ich es nicht mehr soo genau genommen habe. Ist auch nicht ganz so gut geworden und die Ränder sind minimal dünner als in der Mitte, aber ich denke, das ist zu verkraften.
Nun konnte ich die Bridge knapp 3mm höher stellen und habe dadurch einen deutlich besseren Saiten-Winkel an der Bridge. Die Saiten springen auch bei harten Bendings nicht mehr raus und man hat schön die Obertöne von den Saiten hinter der Brücke dabei (zumindest akustisch). Verstärkt konnte ich noch nicht testen.

Ist jetzt doch etwas länger geworden, der Beitrag, aber vielleicht interessiert es ja jemanden. Bin jedenfalls froh, dass ich das gemacht habe :) Trotzdem muss ich sagen: Wenn es fertige Shims wie die von StewMac in D zu kaufen gäbe, wären es mir die 10 Euro für einen Shim durchaus wert. Ich arbeite wirklich gern mit Holz, aber das ist schon eine etwas fummelige Arbeit und das Ergebnis wird wohl nie so perfekt, wie man es sich vorgestellt hat.

Schönen Sonntag noch!
 
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Vielen Dank für den Bericht, ist ja schon fast etwas für das Gitarrenbau-Sub. :)
Es ist ja schon von Vorteil, wenn man die Werkzeuge dafür im Haus hat. Ich bin da, bis auf wenige spezielle Gitarrenwerkzeuge, eher schlecht ausgestattet.

Bin in einem vorherigen Post nicht speziell drauf eingegangen aber gelesen habe ich, dass das volle ausfüllen der Halstasche empfohlen wird. Ich meine da etwas im Kopf zu haben, dass geschrieben wurde, dass der Hals sich verdrehen/verziehen kann wenn man nur hinten einen Streifen einlegt. Fender macht das aber auch so, schlechte Erfahrungen habe ich da aber bisher nicht gemacht. Vielleicht auch weil der Zeitraum einfach zu kurz war? Müsste man mal einen erfahrenen Gitarrenbauer fragen...

Das/den Buzzstop hast Du jetzt aber nicht mehr verbaut, oder?

Bin auch gespannt, was @Turbopowerdamian über die Masterybridge berichtet. War Sie mir doch immer zu teuer und die Alternative funktioniert bei mir super.

erfolgreichen Start in die Woche!
 
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Genau, hatte auch davon gelesen, dass sich das Holz des Halses mit den Jahren leicht verziehen kann, wenn das Shim nur ein Teil des Halsfußes auf dem Shim aufliegt. Die Meinungen gehen da scheinbar stark auseinander, aber da ich sowieso gern bastel wollte ich es halt so ausprobieren.
Ja genau, der Buzzstop ist jetzt nicht mehr verbaut. Das macht wirklich ein ganz anderes Feeling. Ich hoffe, ich komme heute mal dazu, die Gitarre dann auch verstärkt zu testen.
Ich musste den Sattel der hohen E-Saite der Mustang Bridge leicht nachfeilen weil die Kerbe nicht ganz symmetrisch war und die Saite bei Bendings etwas rausgerutscht ist (nicht komplett). Aber jetzt läuft es bestens. Sehe gerade keinen Bedarf für eine andere Bridge und wenn dann würde ich wahrscheinlich erstmal bei Staytrem schauen, auch wegen des Preises.
Schöne Woche!
 
Bin auch gespannt, was @Turbopowerdamian über die Masterybridge berichtet. War Sie mir doch immer zu teuer und die Alternative funktioniert bei mir super.

Also ich hatte ja eine US-Jazzmaster-Bridge drauf, die schon einige Jahre alt war und sehr professionell eingestellt + Plek. Das ist schon geil gewesen, aber richtig braten war halt schwierig ohne dass zB die tiefe E-Saite aus den Rillen springt. (Ich spiele 11-54, also nicht zu dünn). Das Problem ist bei der Mastery natürlich behoben.
Ich bin nicht gut in Setup einstellen und habe noch keins machen lassen, einfach nur die M1 draufgesetzt und moderat hochgeschraubt.
Das Spielgefühl ist super, schwingt mindestens genauso gut, eher besser, weil ich noch beherzter reinhauen kann, etwas mehr sustain, dafür etwas weniger Jazzmaster-Schimmern und Obertöne etwas leiser hinter der Brücke. Alles ist ein Kompromiss...
Mit Shim und dem Winkel der Mastery wird man Leos Idee der "Jazz"master auf jeden Fall gut gerecht und die Töne sterben bei Bendings nicht nach anderthalb Halbtönen wie bei der Original Bridge und moderater Höhenjustierung.
Jetzt aber der große Nachteil: sie rasselt. Etwas Locktite wird das womöglich beheben, aber natürlich schon krass bei einer u200€ Bridge. Sie muss halt einmal richtig eingestellt sein und ein bisschen Locktite drauf, dann soll es wohl optimal passen.
Palm Mute - Spiel ist sehr angenehm, aber dennoch natürlich spitzer am Handballen als bei einer Jazzmaster Bridge. Es bleibt ein sehr teurer Kompromiss, mit funktionalem modernen (hässlichen?) Aussehen, aber die größere Zuverlässigkeit, dass sie sich nicht plötzlich verselbstständigt, wie man es von Jazzmaster Bridges hört/kennt, kein Springen aus den Rillen, mehr Bending-Möglichkeiten und schließlich, dass alle meine Helden sie spielen, hat mich überzeugt.



edit von @cello und bass - da war wohl der Beitrag ins Zitat gerutscht
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
...etwas mehr sustain, dafür etwas weniger Jazzmaster-Schimmern und Obertöne etwas leiser hinter der Brücke.
Kann ich so auch von der Staytrem berichten. Rein aus dem Bauch herraus, würde ich sagen die Bridge, welche mit der American Pro Serie eingeführt wurde, ist da etwas "heller".

Jetzt aber der große Nachteil: sie rasselt. Etwas Locktite wird das womöglich beheben...
Ok... das ist ja traurig bzw. vielleicht auch ein Einzelfall?

Danke Dir für den Erfahrungsbericht und herzlichen Glückwunsch zur neuen Bridge :)

Ich habe zu berichten, dass ich als großer Fan der 50th Anniversary Jaguar nach vielen Jahren der Suche, eine in Lake Placid Blue in die "Sammlung" aufnehmen konnte. :love:

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Wow, schöne Gitarre! Glückwunsch! :)
 
wow! lake placid blue ist super.
 
@asphaltsurfer : Wow, sehr schönes Teil!

@Turbopowerdamian besten Dank für den Bericht! Ich hatte auch schon über die Mastery nachgedacht und die ist sicher klasse, aber ich glaube, für mich würde sich das Geld eher nicht lohnen. Mit der Mustang Bridge gefällt mir die Gitarre schon sehr gut. Wenn man so richtig reinlangt und das auch eher nah an der Bridge, dann kann sich die tiefe E-Saite bestimmt auch mal verabschieden, ist mir aber noch nicht passiert, das passt also. Dass die Mastery hin und wieder auch rasselt hatte ich auch schonmal hier und da gelesen.
Was das Aussehen betrifft, hebt sich die Mastery natürlich etwas ab aber ich finde die fügt schon immer ziemlich edel ins Gesamtbild ein. (y)
 
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Vielen Dank für die Glückwünsche! Hat es doch einige Zeit gedauert und die ein oder andere Enttäuschung war dabei. So ist z.B. einmal ein Verkäufer nach erfolgreichem Kauf auf Reverb vom Verkauf zurückgetreten...
Langsam wird es aber schwierig die Rotation "Eine muss gehen, bevor die Nächste kommt", aufrecht zu erhalten". :rolleyes:

schönen Start ins Wochenende!
 
Ich stelle fest, es rasselt nicht meine Bridge, sondern der Vibrato Hebel :)
 
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Ah, mit neuen Saiten und Setup rasselt nix mehr. 😀
 

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Sowas hatte ich mal auf meiner Classic Player Special Jaguar HH und war auch sehr zufrieden.
Für eine time machine Custom Shop Jaguar/Jazzmaster oder eine aus der American Vintage Serie würde ich auch eher auf Staytrem/Mastery zurückgreifen...
 
Mein neues Pickguard für meine AVRI aus einer 60s Anniversary...
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Das Bild ist etwas besser belichtet.
 

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Sehr schön, passt bestens! :)
 
Gefällt mir auch gut, wobei ich an dem Originalen auch nichts meckern hätte. :)

Ist es durch die Perspektive und sieht es nur so aus, als wenn der Shim (wenn denn mit Winkel) falsch herum drin liegt (erstes Bild)?
 
Ist es durch die Perspektive und sieht es nur so aus, als wenn der Shim (wenn denn mit Winkel) falsch herum drin liegt (erstes Bild)?

also, wenn ich jetzt nochmal genau gucke, ist es wohl eher die unlackierte Halstasche die ich als Shim gesehen haben will :) Nix für Ungut!
 

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