Hochwertiges Mikrophon in Amateursetup sinnvoll?

Dann hast Du ein Problem weniger :)
 
https://www.thomann.de/de/se_electronics_reflexion_filter.htm?ref=search_rslt_Reflection filter_191776_0_0

Nutz so einen Reflexion Filter. Wenn die Aufnahme dann noch zu nass ist, stellst du 1 Festkernmatratze hinter dich beim Singen. Alternativ kannst du auch einen Kleiderständer mit vielen Kleidern dran hinter dich stellen, Matratze wäre aber besser.

Ich singe immer mit 30cm Abstand im 30 Grad Winkel ins Mik, also "leicht" vorbei. Das Gefell ist besser, das U87 wäre aber nochmals besser. Vor allem bezüglich Zischlaute ist man mit dem U87 völlig sorgenfrei. Nachdem ich es das erste Mal probierte, war für mich klar, dass ich mir ein U87 kaufe. Ich investiere so viel Zeit in die Musiziererei, da wars mir zu blöd, mich dauernd mit Problemen zu befassen, die schlichtweg nicht existieren, wenn ich die 1000 Euro mehr in ein neues Mikro investiere.
 
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Das U87 ist ein gutes Mikro, das M 930 TS ist ebenbürtig und bildet Frikative sehr gut ab. Da gibt es keinen Grund das Mikro zu wechseln, sondern wie von @whitealbum empfohlen, akustische Maßnahmen zu treffen. Die M930-Kapsel hat mit ihrer sehr exakten Niere unter den akustischen Bedingungen sogar Vorteile gegenüber dem U 87!
 
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Nutz so einen Reflexion Filter.
Das Reflexionsfilter! Nicht tot zu kriegen, ist nur eine Frage der zeit, wann es in einem Kontext, wo es u.a. um die Verbesserung der Raumakustik geht, um die Ecke kommt. Dabei wurde über deren "für" und "wider" (nicht nur) in diesem Forum schon reichlich debattiert. Eigentlich nur über das "wider", denn akustisch sind die Dinger weitgehend sinnfrei und mehr eine Täuschung, sozusagen eine "akustische Täuschung".
Die Links zu den Kommentaren von E. Sengpiel zu den Reflexionsfiltern habe ich hier gefühlt auch sicher schon ein Dutzend mal zitiert:
http://www.sengpielaudio.com/SeienSieKritischZurWerbung.pdf
http://www.sengpielaudio.com/LiveEndDeadEndUndDasReflexionFilter.pdf
(Wobei man das Filter sogar noch toppen kann, siehe hier: http://www.sengpielaudio.com/KaoticaEyeball.pdf.)

Für mich ist es nicht nachvollziehbar, dass jemand ein TOP-Mikrofon für anderthalb Tausend Euro (im Falle des U 87 sogar zweieinhalb Tausend) kauft und dann in so eine zweifelhafte "Akustik" platzieren soll.

... stellst du 1 Festkernmatratze hinter dich beim Singen. Alternativ kannst du auch einen Kleiderständer mit vielen Kleidern dran hinter dich stellen, Matratze wäre aber besser.
Diesen Rat hingegen kann ich voll unterstützen. Aus dem PDF über "live end and dead end" wird ja auch ganz deutlich, dass die Vorgehensweise, hinter die Schallquelle Dämpfungselemente zu platzieren, die korrekte ist.
 
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Ich finde an dieser Diskussion sehr interessant, dass sich gefühlt 90% um das Mic drehen.

Aus meiner Sicht zäumt man damit das Pferd von hinten auf. Die Kette beginnt ja nun einmal mit dem Raum. Das habe auch ich in vielen Jahren und Diskussionen lernen müssen :)
Allerdings hilft es auch nicht, den Raum tot zu dämmen.. das wäre auf jeden Fall die erste Hürde. Gerade auch wenn du Fliesen und auch eine nackte Decke hast. Dazu die Frage, sind die Wände in deinem Raum leer oder hast du da eingiges, was die Schallreflexionen minimiert?

Der zweite Punkt ist das Interface. Ich habe ursprünglich mit einem Mackie Onyx gearbeitet, hatte mir dann ein günstiges Focusrite 2i2 Gen2 gekauft und da war schon der Unterschied für mich deutlich zu hören. Aktuell arbeite ich mit einem Audient ID14, welches ich gebraucht günstig geschossen habe und damit klingt mein AT2035 noch einmal deutlich besser.. bzw. echt Geil.

Und das wäre auch meine Empfehlung für dich. Raum so gut wie eben möglich zu optimieren (geht auch günstig), dann das Interface (und es muss kein RME oder so sein) und dann würde ich mir über ein teurers Mic Gedanken machen.

Ich glaube das dir ein teureres Mic noch mehr die Unzulänglichkeiten deines Raumes und des Interfaces aufzeigen wird.
 
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Danke für deine Rückmeldung. Ich kann mir vorstellen, dass es zu viel Mühe macht den ganzen Thread zu lesen, aber da wurde bereits viel besprochen.

Meine Frage gemäß Titel des Threads war ja konkret nach dem Mikrophon, der Thread ist jetzt allerdings über ein Jahr alt. Mittlerweile habe ich mir das "teurerer Mikrophon", ein Microtech Gefell M 930 TS, auch tatsächlich gekauft. Interface und Pre-Amp wurden erstmal nicht als Baustelle indentifiziert, auch ist der Raum nicht sooo schlecht, aber eben auch nicht optimal (> 50% der Fliesen sind mit 2 Teppichen und Polstermöbeln bedeckt, dazu 6 qm Akkustikschaumstoff an den schranklosen Wänden). Im Beitrag #65 sind dann auch einige Hörproben damit man nicht raten muß wie es klingen könnte.

Ich werde jetzt als nächstes an mobilen Dämmungen basteln, danach meine Roadmap wie in Beitrag #22 beschrieben fortsetzen.
 
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Das Problem des Raums ist weniger der 'Hall' als die Anregung durch deinen kraftvollen Gesang.
Wie @whitealbum bereits erwähnte, schwingt da einiges mit... vermutlich die Wände, wenn er wenig möbliert ist.
Mit den Absorbern wird sich das aber deutlich reduzieren.
 
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...
Ich werde jetzt als nächstes an mobilen Dämmungen basteln, danach meine Roadmap wie in Beitrag #22 beschrieben fortsetzen.

Passt.

Ich fasse die Aufnahmekette bei Dir nochmal zusammen:

1. Performance -> auf hohem Niveau, passt.
2. Raum -> mit den mobilen Absorbern solltest Du schon deutlich weiter kommen.

Weil es @Telefunky schon geschrieben hatte, das Problem ist nicht der Hall im Raum, tolle Studios haben Räume die bis 2,7sekunden nachhallen. Die Qualität des Raumklanges bzw. des Hachhalls ist aber top.
Bei normalen schwach möbilierten Zimmern hat man dagegen ein Haufen Raumresonanzen, angefangen bei 150Hz, 330Hz usw.
Und das zieht man sich bei der nachgelagerten Bearbeitung gerne hoch.

Mit den mobilen Absorbern sollte man aber schon deutlich weiterkommen.
3. Mikrofon -> auf hohem Niveau, mit dem M930TS hat sich das erledigt, passt!
4. Preamp --> nächster Punkt bei Deiner Roadmap
5. Interface --> weiterer Punkt bei Deiner Roadmap

Raum gehst Du folgerichtig als erstes an mit dem Bau der mobilen Absorbern.

Preamp und Interface sind dann die nächsten Punkte, wobei ich ein gutes und bezahlbares Interface erstmal vorziehen würde.
Den mittlerweile sind in manchen Interfaces schon recht gute Preamps verbaut.
Um dann dort nochmal einen besseren Klang zu bekommen, muss man mind. bei einem GA Premier 73 einsteigen.

Also, die Richtung passt, wir sind gespannt auf die nächsten Hörproben mit den mobilen Absorbern :)
 
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Ja eben :)
Und ohne die Beschäftigung mit der Frage des Mikrofons, wäre dieser Aspekt noch gar nicht virulent geworden.
Das Gefell wird danach weiterhin besser klingen, als das Rode und erhöht die Sensibilität in diesem Bereich.

Der Aufwand ist überschaubar, auch finanziell. Ich hatte solche Basotect-Schnittreste-Krabbelkiste-Zeug für einen fairen Preis dazu besorgt. Super!
 
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Verkaufsware in vielen Größen und Basotect Restekiste gibt es bei schaumstofflager.de
Danke für den Tip, aber ich fürchte wenn es optisch nichts hermacht ziehe ich mir den Unwillen meiner besseren Hälfte zu :D
 
Dann ist mein Tipp wahrscheinlich unbrauchbar, ich will ihn aber trotzdem vorstellen.

Holzfaser-Dämmplatten haben nicht nur einen guten thermischen Dämmwert (wohl aber geringer als gleich starke Styropor-Platten, wobei Holzfaserdämmplatten zusätzlich besser gegen Hitze schützen), sondern auch hervorragende akustische Dämmeigenschaften. Damit meine ich nicht nur die Transmissions-Dämmung an der Wand zu einem Nachbarraum/Nachbarhaus hin, sondern auch die Absorber-Wirkung im Raum. Bei unverputzten Platten dürfte die Absorber-Wirkung am größten sein, sie ist aber auch vorhanden, wenn man die Platten verputzt.
Das hat mit der Struktur dieser Platten zu tun, die ja aus Holzfasern zusammen ´gebacken´ sind, in denen Schallschwingungen völlig ´verpuffen´. Da diese Platten je nach Ausführung ein hohes spezifisches Eigengewicht haben, geht ihre Absorberwirkung auch hinunter bis in den Bassbereich.

Hier gibt es eine Übersicht über die verschiedenen Ausführungen, in denen Holzfaserdämmplatten erhältlich sind (ich habe Steico als Hersteller ausgewählt, weil ich aus deren Sortiment verschiedene Sorten mal verarbeitet habe): https://www.baustoffshop.de/rohbau/...z-wdvs/steico-wdvs/filter_usage--fassade.html
Es gibt sie in vielen verschiedenen Stärken und Dichten. Die dicken Platten kann man auch hochkant aufstellen, wenn sie nicht zu lang sind. Man könnte sie aber auch in Holzrahmen einfassen, womit sie nicht nur beim Bewegen an den Kanten geschützt sind, sondern auch einen stabilen Fuß haben können (man könnte auch Rollen darunter schrauben. In dieser Form könnten sie vielleicht sogar ästhetischen Mindestanforderungen genügen ;).

Mit den Steico-Protect-Platten, die ich vor Jahren verarbeitet habe, habe ich aber eine Fassaden-Außendämmung ausgeführt (mit Putz) und keine raumakustischen Maßnahmen, da mein Musikzimmer schon so sehr reflexionsarm ist.
Allerdings habe ich auch an zwei Räumen eine Deckendämmung von innen angebracht mit Steico-Protect-Platten. Dabei sind mir deren gute akustische Eigenschaften aufgefallen. Aus Schnittresten habe ich später Aufsteller gemacht, auf die ich Studio-Monitore gestellt habe, damit von diesen kein Schall auf das hölzerne Regalbrett übertragen wird. Funktioniert super!

Allerdings haben nur wenige Baustoffhändler Holzfaser-Dämmplatten im Sortiment, aber vielleicht gibt es ja einen bei dir in der Nähe, @drowo, der sie vertreibt.
 
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Ich hab jetzt schon eine weile mitgelesen und melde mich auch mal kurz zu Wort. Wahl des Mikros und die Beispiele gefallen mir.

Baustoffhändler Holzfaser-Dämmplatten im Sortiment,
Oder man fragt beim Schreiner/Zimmerer um die Ecke mal an... die haben sowas auch, bzw. können es besorgen und sind nicht immer teurer als der Baumarkt (gilt auch für Holz)
Ich hab welche in der Türe meines Regieraums, hauptsächlich um die Türe zu dämmen, aber ist auch für den Raumklang gut, bzw. war echt baff, was die 6cm (2x3cm Platten) so machen, hab jetzt auch welche in meinem Absorber im Regieraum drin und finde sie vom Wrkungsgrad besser als Basotect (Achtung, nur empfinden, keine wissenschaftlich fundiertes Testergebnis) Auch zum Frequenzbereich kann ich nicht viel sagen (empfinden, dämpft mitten und Hoch-mitten), Ist jetzt aber nur mein Empfinden, wirkliche Messwerte hab ich dazu nicht, hab´s probiert und nach dem´s mir gefallen hat gelassen ;D.

Ich würde die Steico platten aber zumindest in Stoff einpacken, da die gerade an den Schnittkanten gern "ausfranzen" und dann hast da lauter so kleine feine, Härchen, die sich auch in der Luft verbreiten.
Gibt aber auch fester verpressste, bei denen hast das nicht und ich finde sie optisch eigentlich ganz cool... und als Pinnwand funktionieren sie auch noch ;D
04Anderewand-mit-Gitarre.jpg
 
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Ich würde die Steico platten aber zumindest in Stoff einpacken, da die gerade an den Schnittkanten gern "ausfranzen" und dann hast da lauter so kleine feine, Härchen, die sich auch in der Luft verbreiten.
Das passiert aber nur, wenn sie bewegt werden. Deshalb kam ich auf den Holzrahmen. Die Härchen sind aber weder giftig noch ansonsten gefährlich, sind auch kein Feinstaub, der tief lungengängig wäre. Sollte man aber trotzdem vermeiden.

In "normalen" Baumärkten sind Holzfaserdämmplatten so gut wie nie im Sortiment. Die gibt es üblicherweise nur bei gut sortieren Baustoff-Fachhändlern, die auch ökologisch-alternative Materialien anbieten. Bei Schreinern kann man sicher auch mal fragen, ansonsten auch bei Dachdeckern und Firmen, die Dämmungen machen. Unter denen gibt es einige (aber auch nicht so viele), die Holzfaser-Dämmplatten verarbeiten. Es ist halt nach wie vor ein wirklich "alternatives" Material und nicht sehr verbreitet.
 
weder giftig noch ansonsten gefährlich, sind auch kein Feinstaub, der tief lungengängig wäre
ja, atmet sich trotzdem sehr unangenehm ;D Holzrahmen geht klar auch (siehe meine Tür)

Holzfaser-Dämmplatten verarbeiten. Es ist halt nach wie vor ein wirklich "alternatives" Material und nicht sehr verbreitet.
Meine Erfahrung der letzten Jahre (mein Vater hat ne Schreinerei) zeigt, das die aber immer mehr im kommen sind, da sie länger halten als Styropor und vor allem kein Sondermüll sind, bzw. nicht soo schädlich. War jetzt genug OT von mir ;D
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Dachdeckern und Firmen, die Dämmungen machen
Is die Trefferquote sicher recht hoch, dass da sogar was rumliegt.
 
ich fürchte wenn es optisch nichts hermacht ziehe ich mir den Unwillen meiner besseren Hälfte zu
Oh, die Dame des Hauses darf sich gerne einbringen :) Ich habe einige Plattenreste in gewünschter Dicke (5 - 12 cm) in farbenfrohe und optisch ansprechende alte Bettlaken gepackt. Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Und vielleicht sogar eine Bordüre/Borte drumherum? Wenn es gefällt :D Tut der Wirkung keinen Abbruch. Was natürlich auch geht, wäre schnöder Bühnenmolton.
 
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Noch ein Versuch, ohne zusätzliche Akustikelemente, heute morgen auf die schnelle aufgenommen.

Bisher singen ich immer in Richtung der langen Raumseite, recht nah an einer glatten Wand hinter mir. Jetzt habe ich mich mehr in die Raummitte gestellt und in Richtung kurze Seite. Da singe ich in ein 2 x 2 Meter Feld aus Akustikschaumstoff und hinter mir ist ein Kleiderschrank, da hatte ich die Türen geöffnet. Außerdem bin ich jetzt auf ca 30 cm ans Mikro rangegangen.
Ich finde es klingt schon trockener, was meint ihr?


https://www.dropbox.com/s/f9fl7udammhg1sa/GottIstTot-Vocals-M930TS-consolidated.wav?dl=0

Der Nachteil ist, dass ich weiter von Computer und Mixer weg bin und immer hin und her laufen muss um was zu korrigieren, aber wenn's der Akustik zugute kommt :nix:
 
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@Sammy23 Da sind wir in der Diskussion hier schon viel weiter. Es wäre nett, nicht nur die Überschrift zu lesen, bevor etwas gepostet wird.
 
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