Was hat ein Profi hier zu suchen?

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Daniela Violine
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Hallo zusammen,

bin schon lange im Forum, aber hier in der Streicherabteilung fast nur stumme Mitleserin. Es freut mich, dass es so viele gibt, die sich nach wie vor die Mühe machen, ein Streichinstrument zu spielen. Warum ich nicht selbst schreibe? Ich habe einfach Hemmungen, mir hier den Profi raushängen zu lassen und eventuell überheblich rüber zu kommen.
Um professionell Musik machen zu dürfen, dazu muss man sehr viel Glück im Leben haben. Meine musikalische Begabung bekam ich geschenkt; die ist faktisch da, seit meiner Geburt. Zudem hatte ich das große Glück, immer wieder auf Menschen und Lehrer zu stoßen, die mich gefördert und unterstützt haben.

Musik ist mein Leben, seit ich denken kann. Angefangen hat es mit einem alten Klavier, das Krieg und Bombenanfgriff überlebt hatte und bei uns zu Hause herumstand. Darauf habe ich als kleines Kind so lange herum probiert, bis ich einfache Lieder spielen konnte. Von meinen Eltern bekam ich ein gebrauchtes kleines Akkordeon geschenkt. Ich war begeistert. Mit den Knöpfen links konnte man die Melodie wunderbar begleiten. Mein Vater spielte Klarinette in einer kleinen Band. Damals nannte man das noch Kapelle. Sie waren zu viert. Akkordeon, Klarinette, Bass und Schlagzeug. Wenn sie bei uns zuhause geprobt haben, durfte ich mit dem kleinen Akkordeon mitspielen. Noten lesen konnte von denen keiner. Sie haben sich die Stücke von Schallplatte oder Tonband herunter gehört und nachgespielt. Für mich waren sie die Größten und im Grunde genommen meine ersten musikalischen Vorbilder.

Mit etwa sieben Jahren durfte ich Akkordeonstunden nehmen. Zwei Jahre später kauften meine Eltern ein besseres Klavier (das alte klang schrecklich und konnte nicht mehr repariert werden) und ich bekam Klavierunterricht.
Auch wenn mein Vater selber hauptsächlich Schlager und Volksmusik spielte, so hörten meine Eltern zuhause hauptsächlich klassische Musik. Im Plattenschrank der Eltern fand ich eine Aufnahme, Mendelsohn-Violinkonzert mit Yehudi Menuhin, Furtwängler und den Berliner Philharmonikern. Ich war damals etwa elf Jahre alt und so begeistert von dieser Musik, dass ich mir vornahm Geige zu lernen. Hauptsächlich um dieses Konzert zu spielen. Selbstverständlich genauso wie ich es von der Platte kannte. Natürlich war keine Geige da und von Seiten meiner Eltern kein großes Verständnis für meinen Wunsch, da ich ja bereits Klavier spielen durfte. Im Gymnasium, in das ich ging, wurde aber Geige als Gruppenunterricht angeboten und es wurden Leihgeigen zu Verfügung gestellt. Was für ein Glück!

Der Geigenlehrer, den ich dann am Gymnasium bekam, erkannte sehr bald mein Talent und gab mir Einzelunterricht ohne dafür extra Geld zu verlangen. Vom ersten Tag an, an dem ich eine Geige in die Finger bekam, war ich wie besessen von diesem Instrument. Ich meine, ich habe süchtig gespielt, wie heute manch Jugendlicher am Computer. Effektiv geübt habe ich vielleicht eine 3/4 Stunde maximal. Danach habe ich auf dem Instrument stundenlang alles mögliche ausprobiert, Stücke versucht, die eigentlich viel zu schwer für mich waren.
Mein Geigenlehrer vom Gymnasium stellte mich bereits nach einem halben Jahr Unterricht einem Kollegen vor, der am Konservatorium unterrichtete und als Lehrer eine anerkannte Persönlichkeit war. Der übernahm mich als Gaststudentin in seine Klasse. Die Schule habe ich nach der mittleren Reife geschmissen und konnte so bereits mit siebzehn Jahren ein Vollstudium beginnen. Mit Instrumentalmusik geht das.
Außerdem durfte ich Klavier als zweites Hauptfach belegen. (Hatte nie damit aufgehört Klavier zu spielen)
Mit 21 Jahren gewann ich ein Probespiel in einem Spitzenorchester in dem ich heute noch spiele. Als großes Glück empfinde ich auch, dass ich in einem Opern und Konzertorchester gelandet bin. Da kommt jahrzehntelang keine Langeweile auf. Manche Opern (Wagner, Richard Strauss) sind technisch so anspruchsvoll, dass man die immer wieder übern muss.
Mein Interesse an Musik ist umfassend. In den letzten Jahren, habe ich mich intensiv mit Jazz beschäftigt. Da kommen mir meine Fähigkeiten auf dem Klavier wieder zugute. Außerdem schreibe ich oft Bearbeitungen und Arrangements. Ursprünglich hatte ich mich bereits vor einigen Jahren im Forum angemeldet, weil mich die Abteilung Musiktheorie und Arrangement interessiert hat.

Jetzt komme ich zum Punkt! Ohne Musikbegeisterte, ohne Laienmusiker, ohne Interessierte, wären wir Profis nichts. Mich interessiert deshalb sehr, wie Ihr über Musik denkt, was für Probleme es machen kann Geige zu spielen, wenn man im Erwachsenenalter damit beginnt, welche Erfahrung Ihr mit Euren Lehrern habt und auch wie und welche Musik Ihr hört. Da ich selbst unterrichte, kann ich von Euch viel lernen.

Außerdem: Berufsmusiker spielen immer für ihr Publikum. Dessen bin ich mir jeden Abend bewusst. Unser Publikum sind Liebhaber und oft begeisterte Laienmusiker. Für mich gibt es keine unwichtigen Vorstellungen oder Konzerte.

Wenn ich hier schreibe, möchte ich weder absolute Wahrheiten absondern, noch Werbung machen für meine Art zu spielen oder zu unterrichten. Es gibt z.B. Folk und Bluegrass Fiddler, die legen die Geige auf dem Oberarm ab und spielen hervorragend. Das ist eine andere Art von Musik, die ich so nicht nachspielen kann, egal wie ich die Geige halte. Im Jazz gibt es Musiker, die faktisch nie technisch komplizierte Abläufe produzieren, aber unglaublich interessante, phantasievolle Lines zuwege bringen.

In dem Wort „Wirklichkeit“ steck als Wortstamm „wirken“. Da Musik auf jeden Menschen anders wirkt, hat auch da jeder seine eigen Wirklichkeit, und deshalb ist auch in der Musik alles, „wirklich“ alles kontrovers.

Eure Daniela
 
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Ich bin zwar Gitarrist- hobbymässig und eher weniger talentiert, aber meine Liebe zur Musik ist sehr groß. Deine Worte fand ich sehr interessant und berührend. Schön, dass es so talentierte und leidenschaftliche MusikerInnen gibt. Alles Gute!
 
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Ebenso … beides … :)

Nach meiner Erfahrung erkennt man wirkliche Profis daran, dass sie gerade nicht ständig den Profi raushängen lassen, sondern grad auch in Foren sich und ihre Erfahrung mit einbringen, Erfahrung weitergeben aber auch selber weiter sammeln, und anderen gerne helfen statt sie zu demotivieren … und das lese ich auch bei dir heraus.
 
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Ein echt tolles Posting.

Ich spiele schon sehr lange Gitarre und singe.
Das zwar nicht wirklich professionell, also für Geld, aber immer mit dem Anspruch vor Publikum zu spielen.
Die "Wirklichkeit" meines Publikums entscheidet für mich ob ich es geschafft habe jemanden mit meiner Musik zu berühren oder nicht.

Da ich dabei fast immer direkten Kontakt mit meinem Publikum habe rede ich auch häufig mit den Leuten zwischen den Liedern und das ist meist sehr aufbauend für mich. Ich merke das es sowas wie meine Musik (damit meine ich wie ich spiele) scheinbar nicht mehr so oft gibt und die Menschen darauf sehr emotional reagieren. Irgendwie hatte ich jetzt bei deinem Posting ein ähnliches Gefühl.

Danke.

Robert
 
Hallo Daniela, vielen Dank für diesen tollen Beitrag! Ich finde es sehr interessant, dass du keine Berührungsängste mit Jazz zu haben scheinst. Bei mir in Kolumbien spielt ein Sinfonieorchester auch eben mal eine Cumbia mit authentischem Feeling und das Publikum im Konzertsaal fängt an zu tanzen. (Böse europäische Zungen sagen, dass sie deswegen auch nicht auf höchstem Niveau klassisch spielen können...)

Eine Frage: Wie meinst du das, dass du viel Glück haben musstest, um Profi zu werden? Du hast viel geübt und die Chancen genutzt, die sich dir boten. Das klingt für mich eher nach dem "Glück der Tüchtigen".
 
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Zunächst einmal, vielen Dank für Eure lieben Kommentare und die Kekse,

das mit meinem Glück sehe ich so: Begabung ist etwas, das ich geschenkt bekam. Dazu kommt, das Umfeld und die Voraussetzungen müssen gegeben sein um diese Begabung zu entdecken und ausleben zu können. Wenn man ein Instrument wirklich gut spielen möchte, muss man sich entsprechend intensiv damit beschäftigen. Üben war für mich nie ein Problem. Musik machen ist bei mir manisch. Ansonsten bin ich ja eine faule Socke. Die Versetzung in der Schule habe ich immer nur auf der letzten Rille geschafft. In der Klassik ist der Konkurrenzkampf groß. Um in einem Spitzenorchester unter zu kommen benötigt es auch gute Nerven beim Probespiel. Auch da habe ich Glück. Meine Aufregung hält sich immer in gesunden Grenzen.
Dazu kam das Glück, Lehrer zu haben die mich wirklich gefördert haben. Zu meinem Professor von der Hochschule hatte ich bis zu dessen Lebensende Kontakt. Der erste Geigenlehrer, selbst Berufsmusiker, hat mich bereits nach einem halben Jahr ans Konservatorium vermittelt. Ich weiß aus eigener Erfahrung, was es bedeutet begabte Schüler abzugeben.
Ich habe außerdem einige hervorragende Amateurmusiker kennengelernt, die gerne die Musik zum Beruf gemacht hätten, bei denen zu vieles einfach dagegen stand.

@Eddi Andreas: Jazz liebe ich, das ist sozusagen mein Hobby. Wir haben auch eine orchestereigene Combo. Auf dem Gebiet würde ich mich allerdings nie als Profi bezeichnen. Jazz geht nicht so nebenbei, macht viel Arbeit aber auch unglaublich Spass. Da muss ich eben nicht immer nur das spielen, was in den Noten steht. Privat höre ich fast nur Jazz. Wenn man täglich mindestens sechs Stunden Klassik gespielt hat, dann reicht es irgendwann.
Jazz benötigt vor allem rhythmisch ein vollkommen anderes Feeling als Klassik. Das ist wie ein anderer Dialekt in der scheinbar gewohnten Sprache. Wer denkt, das ginge so nebenbei, weil er sein Instrument technisch sowieso gut beherrscht, der ist gehörig auf dem Holzweg.
 
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Was hat ein Profi hier zu suchen?
Sehr viel! und ich bin über jeden Profi hier sehr froh, denn sie leben doch so manchen Traum, der anderswo nicht geklappt hat.
Also herzlich willkommen Daniela und hab keine Hemmungen hier zu schreiben!
Ich fände es schön wenn du uns an deinen Erfahrungen und deinem Wissen teilhaben lässt und uns Streichern hier Tipps und Hilfestellungen gibst.
Es gibt im Board übrigens so manchen Profi in verschiedensten Bereichen der sein Wissen teilt.
Mir gefällt deine Geschichte, denn sie zeigt , dass es gerade bei Künstlern auf Leidenschaft, Fleiß, Begeisterung, passende Umstände und Begegnungen und ein Quäntchen Glück ankommt um den eigenen Traum in die Wirklichkeit umsetzen zu können.
Ich selbst stand Gott sei dank nie ganz konkret vor der Entscheidung ob ich mit meinem Talent nicht auch meinen Lebensunterhalt bestreiten könnte. Nicht, dass ich es nicht in Erwägung gezogen hätte, aber die Interessen waren zu vielseitig und so war mein Weg dann wirklich auch gut, so wie er gelaufen ist. Deshalb "Gott sei Dank", denn nun bin ich in der Lage mein Geld mit meinem Talent auf anderer Ebene verdienen zu dürfen und mein Hobby bei mir in der Gemeinde im Ehrenamt aus Überzeugung einsetzen zu dürfen.
Wenn ich ganz nüchtern meine Gaben so anschaue ist die Verteilung so herum auch definitiv besser gelungen als andersrum.
Es würde zu weit führen das hier alles zu erzählen.
Darum nun direkt zu deiner Frage:
Mich interessiert deshalb sehr, wie Ihr über Musik denkt, was für Probleme es machen kann Geige zu spielen, wenn man im Erwachsenenalter damit beginnt, welche Erfahrung Ihr mit Euren Lehrern habt und auch wie und welche Musik Ihr hört.
Wie denke ich über Musik?
Für mich hat sich das Geige spielen total geändert seit ich vom reinen Nachspielen in der Klassik zum freien Improvisieren in der Rock- und jetzt in der Worship-Band gekommen bin.
Erst war es total ungewohnt und völlig komisch von den festen Vorgaben und der klaren Struktur in eine neue Freiheit auszubrechen bei der ich intuitiv die Melodie und auch meine Bogeneinteilung nun selbst bestimmen durfte. Das verursachte erst eine gewisse Unsicherheit, wandelte sich aber über die Jahre und ist jetzt "genau mein Ding", genau die art von Musik machen, die mich begeistert.
Es hat auf der E-Gitarre begonnen und ist auf die Geige übergeschwappt und ich kann das mittlerweile auf der Geige besser, kreativer und es macht Spaß zwischen Begleitung, kurzen Solo-Teilen und den dazugehörigen Lautstärken einfach durch die Dynamik und Spielweise hin- und her zu wechseln.
Dadurch hat die Geige für mich das "angestaubte" verloren und eine völlig neue Dimension erreicht, die ich erstmal entdecken und üben musste. Mittlerweile bin ich darin so geübt und technisch so weit, dass ich einfach die Melodien die mir in der Inspiration im Lobpreis kommen ohne nachzudenken direkt spielen kann. Egal welche Tonart die Band spielt, egal welcher Part des Liedes, es geht direkt in die Umsetzung.
So zu spielen hab ich tatsächlich erst im Erwachsenenalter gelernt. Die Zeit im Schul- und Laienorchester und der Einzelunterricht sind schon 30 Jahre vorbei, aber erst seit gut 8 Jahren erlebt mein Geigenspiel einen neuen Schub, eine neue Dimension.
Musik ist ein großer und wichtiger Teil meines Lebens. In ihr steckt Emotion, Anbetung, die Möglichkeit sich einfach in die Musik fallen zu lassen und eine Möglichkeit sich auszudrücken, die mit Worten so nicht möglich ist.
 
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Danke GeiGit für diesen Beitrag. Um es auf den Punkt zu bringen, ich bin Gott sehr dankbar, dass er mir dieses Talent geschenkt hat. Wenn ich sehe, wie sich andere abmühen mit Dingen, die mir spielerisch von der Hand gehen, ist das für mich immer wieder ein Grund mehr, dankbar zu sein. Hochmut wäre komplett fehl am Platz.

Es gibt ein Kabarettprogramm mit Andreas Rebers, bei dem wir, drei KollegInnen und ich, als Streichquartett mitwirken. Titel: Die Kunst der Fuge oder wenn der Fliesenleger kommt. Wir treten da auf als das Baumarkt-Quartett.
In den letzten Wochen haben wir uns bei Telefonaten untereinander über Kollegen und Andere ein wenig aufgeregt, die herum jammern und sich als etwas speziell besonderes vorkommen. Der Intendant der Bayerischen Staatsoper, Nicolaus Bachler, hat sich da mit einem Statement zu Wort gemeldet, das ich nicht nachvollziehen kann. „Ein Künstler, wenn er nicht mehr auftreten kann ist kein Künstler mehr“. (Kann man sich auf YouTube anschauen)
Systemrelevant sind zurzeit Krankenschwestern, Ärzte, LKW-Fahrer, Kassiererinnen im Supermarkt usw. aber sicher nicht wir Künstler. Unsere Zeit kommt wieder. Selbstverständlich freuen wir uns auf den Tag, an dem wir wieder durchstarten dürfen.

Deshalb haben wir, in Anerkennung dieser Menschen, ein Video produziert. Die Produktionskosten hat bis jetzt Andreas Rebers übernommen. Sollte es dafür jemals Geld geben, wird das selbstverständlich gespendet.

Komposition und Text im ersten Teil von Andreas Rebers, der zweite Teil ist aus einem Streichquartett von Alexander Borodin. Das Lied ist bereits lange vor der Corona-Krise entstanden. Manchmal wird man von der Wirklichkeit einfach rechts überholt :)

https://www.zdf.de/kultur/kultur/andreas-rebers-krankenschwester-100.html
 
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Naja, Geige spielen ist ja auch kein richtiger Beruf. So ohne Tourbus, Groupies, ohne E-Gitarre und ohne Sex & Drums & Rock`n Roll ist man ja kein professioneller Musiker.....

Liebe Mods, das war ein SCHERZ!!!

@Daniela Violine

Vielen Dank für deinen Beitrag. Ich finde es sehr interessant, mal etwas von Profis zu hören, die in Ruhe ihrem Beruf nachgehen können ohne vielleicht ständig der Gefahr ausgesetzt zu sein, mangels Kreativität oder einfach, weil sich Zeit und Geist ändern, ihre Miete nicht mehr bezahlen zu können. Und eben auch, ohne vielleicht unbedingt gleich reich und berühmt zu sein.

Bitte gerne weiterschreiben.

Grüße
 
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Naja, Geige spielen ist ja auch kein richtiger Beruf. So ohne Tourbus, Groupies, ohne E-Gitarre und ohne Sex & Drums & Rock`n Roll ist man ja kein professioneller Musiker.....

@punkadiddle

da muss ich Dir leider recht geben. Wenn wir von einer Tournee zurück kommen, da glänzt der Heiligenschein:engel:, so etwas könnt Ihr Euch gar nicht vorstellen:)
 
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was für Probleme es machen kann Geige zu spielen, wenn man im Erwachsenenalter damit beginnt, welche Erfahrung Ihr mit Euren Lehrern habt
Hallo Daniela,
ich möchte diesen Teil Deiner Frage beleuchten.
Was es für Probleme macht? In erster Linie macht es Spaß, denn man macht es ja aus freien Stücken.
Man hat eine andere Lernkurve wie Kinder.
Auf der einen Seite hat man unter Umständen eine musikalische Vorbildung, die einem das Notenlesen z.B. leichter macht und man versteht besser, was der Lehrer von einem will.
Auf der anderen Seite hat man vielleicht ein gutes Gehör und die aktuellen Fähigkeiten stehen dem gewünschten Klang weit nach, so daß es sich manchmal für einen selbst auch grausam anhört.
Man hat an technischen Sachen, die in die Finger gehen müssen, länger zu arbeiten. Bei anderen Sachen, wie Ausdruck, hat mans dann leichter.
Mit vorhandenem musikalischen Hintergrund, kann man auch konkreter seine Ziele setzen, z.B. "ich will unbedingt mal was von Mozart spielen" oder was aus Herr der Ringe usw...
Man hört sich selbst vielleicht auch bewußter zu.
Ich wünsch mir von einem Lehrer, daß er offen ist für alle musikalischen Richtungen, die ein Schüler einbringt, aber auch Ziele setzt, die mit bestimmten Stücken erreicht werden sollen.

Für mich gesprochen: ich hab mit 43 angefangen Geige zu spielen, um schwedische Volksmusik und ein bischen irish Folk spielen zu können. Musikalisch zu Hause bin ich in der traditionellen deutschen Musik.
Musikunterricht wollte ich aber klassisch, um die technischen Grundlagen richtig zu lernen. Meiner Lehrerin hab ich jetzt auf Barockmusik Lust gemacht, die sie gar nicht so leiden konnte.
Ich könnte mir nicht vorstellen Musik professionell zu machen. Für mich ist Musik der Ausgleich zur Arbeit. Ich wäre auch viel zu schlecht. Aber Respekt vor allen, die das können.

Für weitere Erfahrungen hast Du bestimmt schon den Faden "Streicher werden im Erwachsenenalter" gefunden.

Gruß,
Jonny
 
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Mich interessiert deshalb sehr, wie Ihr über Musik denkt, was für Probleme es machen kann Geige zu spielen, wenn man im Erwachsenenalter damit beginnt, welche Erfahrung Ihr mit Euren Lehrern habt und auch wie und welche Musik Ihr hört. Da ich selbst unterrichte, kann ich von Euch viel lernen.

Hallo Daniela,

frischen Wind bringst Du, das ist fein! Ich habe einige Berufsmusiker in meinem Umfeld und kann immer nur wieder feststellen - das ist kein einfaches Leben. Und die meisten sind durch den vielfältigen Arbeitstag zwischen Üben, Proben, Unterrichten, großen Ensembles und kleinen Mucken, Studio und Auftritten immer auf einem Grad zwischen Frustration und erlebtem Lebensglück.

Ich selber habe einen tollen "Brotberuf", der für viele Menschen schon Lebensinhalt genug ist. Aber eigentlich geht es ja um die Musik. Da hab ich als junger Schüler mit Geigenunterricht gestartet. Mir wurde Talent attestiert, allerdings war es mit der Motorik bei mir etwas eingeschränkt und meine Disziplin ist in den Teenagerjahren verloren gegangen. Mein Lehrer war eher "alte Schule" und irgenwann passte das dann nicht mehr. Ausserdem wollte ich aus der Klassikecke heraus und "Rock-Geige" spielen, wie bei den Dexys Midnight Runners. Teenager - lang ists her. Hab dann auch mal ein Jahr als "Profi" gemacht, allerdings war das ein Musikkorps der Bundeswehr, als ich damit durch war, stand die Geige für 20 Jahre in der Ecke.

Vor 10 Jahren habe ich wieder angefangen zu spielen, hatte viel mit emotionaler Eigentherapie zu tun und nun ist die Geige wieder Teil meines Lebens. Mit der Klassik habe ich mich versöhnt, wenngleich mein Herz doch eher für Mucke mit Schlagzeug schlägt.

Den Neustart habe ich ohne Lehrer gemacht, was gut geklappt hatte. Allerdings habe ich das für mich selber sehr "spielerisch" angefangen, viel mit Playalongs gespielt und fast ein halbes Jahr gebraucht um beim Improvisieren nicht mehr in Intervallen zu denken, sondern einfach einen Kurzschluss zwischen "Musik denken" und "Ton kommt aus der Geige" herzustellen. Musik läuft bei mir über das Sprachzentrum, gerne spiele ich mit anderen Musikern im "Dialog", wie call & response im Jazz.

Allerdings bin ich nach 2 Jahren in Grenzen gestoßen, es ging nicht mehr voran. Ich wollte in die Jazzmusik einsteigen, bin aber jämmerlich am Timing gescheitert. Einem befreundeter Musiklehrer hab ich damals einen Soundfile geschickt, und der hat mir ersteinmal meine Haltung korrigiert. Nicht die der Geige, sondern die zur Musik. Hatte halt unsauber gespielt, fand das Ergebnis trotzdem Charmant. Er wusste aber, dass ich das eigentlich besser könnte, und hielt mir einen langen Vortrag, dass jeder einzelne Ton mit Liebe und Sorgfalt zu entwickeln ist. Nix mit Rumschluren und einfach mal fließen lassen...

Hab dann vereinzelt Stunden genommen und besseres hätte ich nicht tun können, auch wenn manchmal Monaten zwischen den Unterrichtsstunden lagen - ich wurde erst wieder vorstellig, wenn ich das, was er mir aufgegeben hat auch gepackt hatte. Erstes Ding war "Schradieck Nr. 1". Wirkt lächerlich einfach. Konnte ich vom Blatt spielen, ohne mich zu verhaspeln. Und dann hab ich mich aufgenommen, und mir angehört, was ich da gespielt habe. Es eierte. Also mit Metronom. Es eierte immer noch. Und so packte mich der Ehrgeiz, diese simplen Noten sauber zu spielen. Was sehr kontemplativ wurde, nach einigen Wochen aber nicht nur dazu führte, dass die Finger geläufiger und genauer in der Intonation wurden - was eigentlich passierte war, dass ich lernte, auf den Takt des Metronom "einzurasten", den Tonansatz genauer zu spielen, mich um das Tonende ebenso zu kümmern. Auch in der Band wurde mein Spiel deutlich "tighter", im gleichen Maße stellte ich aber auch "Abgründe" im Mikrotiming einiger Mitmusiker fest. Um das auf den Punkt zu bringen: der Klaus hat mich als Lehrer genau da abgeholt, wo ich war, und genau bei dem Defizit angefangen, was mich am meisten störte. Die Idee, es aufzunehmen und anzuhören kam mir selbst, das war ein Meilenstein für mich. Und das Verständnis, das Zeug langsam zu üben. Richtig langsam. Aber dafür auch ganz genau.

"Leider" hab ich seit Anfang 2019 so viel Arbeit (bin selbständig), dass ich kaum noch zum Üben komme. Aber auch das hab ich gelernt: wer wirklich musizieren möchte, für den gibt es keine Gründe nicht zu üben. Nur Ausreden. Was wieder eine tiefe musikalische Erkenntnis nach sich zieht: wenn man seinen Kram nicht sauber gespielt bekommt, dann liegt es daran, dass man seinen Kram nicht sauber gespielt bekommt. Nicht das Timing vom Bassisten, die Mockturtel vom Vortag oder sonst eine Ausrede. Üben hilft. Langsam üben hilft mehr. Geschwindigkeit braucht man nicht üben, die kommt von allein. Wenn man langsam nicht im Timing spielen kann, wird das schnelle Spiel unerträglich schlurig. Und das alles zu wissen hilft nicht, wenn man sich trotzdem nicht die Zeit nimmt, regelmäßig Tonleitern, Etüden und die eine oder andere Technikübung zu machen. Statt hier zu schreiben sollte ich eigentlich üben...
 
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Guten Tag!

Mich interessiert deshalb sehr, wie Ihr über Musik denkt, was für Probleme es machen kann Geige zu spielen, wenn man im Erwachsenenalter damit beginnt, welche Erfahrung Ihr mit Euren Lehrern habt und auch wie und welche Musik Ihr hört. Da ich selbst unterrichte, kann ich von Euch viel lernen.

Wenn ein Professionell – Musiker - das MB-Forum hält für eine Informationsquelle zu sein, ist alles o.k. Als Amateur möchte ich bei allen Musikern/innen (also Professionalen, nicht "Musikanten") die auf die Beiträge von uns - Amateuren - mit Verständnis, Toleranz und Engagement reagieren, herzlich bedanken. Außerdem habe ich jedoch eine erstaunliche Sache gefunden. Menschen, die Amateure in der Musik sind, sind oftmals Top-Profis in anderen Bereichen. Im Akkordeon Forum haben wir Top-Profi Mechaniker, Techniker, Werkzeugmacher, Maler, Restauratoren, Fotografen, ... und gleichzeitig Amateurmusiker. Diese Personen können auch professionellen Musikern auf dem Gebiet der Mechanik, Materialien, Reparaturen usw. fundierte Ratschläge geben. Nach vielen Jahren passiven Lesens und mehreren Jahren aktiver Mitgliedschaft in diesem Forum fällt es mir eigentlich schwer zu beurteilen, wer ein Profi und wer ein Amateur ist...

Viele Grüße, Vladimir
 
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Im Akkordeon Forum haben wir Top-Profi Mechaniker, Techniker, Werkzeugmacher, Maler, Restauratoren, Fotografen, ... und gleichzeitig Amateurmusiker. Diese Personen können auch professionellen Musikern auf dem Gebiet der Mechanik, Materialien, Reparaturen usw. fundierte Ratschläge geben.
Vollkommen richtig!

Das Forum ist für mich aber auch eine musikalische Informationsquelle und eine gute Übung, nicht in klassisch- orchestraler Betriebsblindheit zu versinken.
@Akkordeonengel Danke für diesen Beitrag
 
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Ich habe Deinen schönen Post erst jetzt entdeckt. Ich finde es toll, wenn sich Berufsmusiker in einem Forum tummeln. Besonders dann, wenn sie wie Du schon geschrieben hast, ihre Erfahrung weitergeben und sich selbst Anregungen holen.
Diese Einstellung ist fantastisch! Niemand braucht einen Profi, der meint allwissend zu sein und die Hobbymusiker belächelt.
Ich finde, wenn man hobbymässig Musik macht, dann soll es Freude machen. Egal, ob das was aus dem Instrument herauskommt schon hörenswert ist oder nicht :D

Ich selbst habe mit 9 Jahren über lange Jahre Orgelunterricht genossen und wurde da von meinen Eltern Gott sei Dank unterstützt, da ich das Talent ebenfalls mitbrachte.
Später habe ich noch mit Gitarre angefangen, aber nur halbherzig. Ich hatte mal den Traum Berufsmusiker zu werden, aber irgendwie ist dieser Traum in der Versenkung verschwunden. Warum und weshalb ist jetzt nicht so wichtig.

Jahrelang habe ich dann Musik am Computer gemacht, mache ich auch jetzt noch (ich liebe einfach synthetische Klänge, bin mit Musik von Jean Michel Jarre aufgewachsen), dazu nutze ich ein 88 Tasten Keyboard mit gewichteten Tasten als "Klavierersatz".

Von der Geige träume ich schon seit Jahren. Ich habe schon immer Geigenspieler mit Faszination zugeschaut und mich gewundert, wie die auf der Geige wissen wo die Töne sitzen :)
Vor 8 Monaten habe ich endlich den Entschluss gefasst, Geige zu lernen und das mit 55 Jahren.

Was soll ich sagen? Ich bin vernarrt in dieses Instrument und ärgere mich, dass ich damit nicht schon früher angefangen habe. Aber ist halt nicht mehr zu ändern, man kann die Zeit leider nicht zurückdrehen.

Ups, soviel wollte ich gar nicht schreiben :redface:

Lange Rede kurzer Sinn: ich finde es toll, dass Du hier bist. Jetzt weiss ich, wen ich mit Fragen noch nerven kann :D
 
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Hallo und Guten Morgen!
ich habe dieses Forum vor 3 Tagen entdeckt und lese mich gerade (sehr begeistert über viele Beiträge) ein. Dein Beitrag, liebe Daniela Violine, hat mich zum Registrieren gebracht. Ich möchte auf deine Frage antworten, weil:
1. hat mich dein Posting bewegt, weil ich deinen Werdegang als Bedrufsmusikerin ein wenig nachfühlen kann.
2. finde ich es gut, dass ein Profi nicht abgehoben genug ist, um sich auch mit Laien uber Musik zu unterhalten - ich hab oft genug das Gegenteil erlebt.
Zu deiner Frage mit dem Spielen als Erwachsener: ich habe als Kind Geige gelernt (10 Jahre), habe Quartett und Hobbyorchester gespielt (Bratsche, ich hab den kürzeren Strohhalm gezogen :) ) und dann, vor etwa 30 Jahren, aufgehört. Vor einem Jahr sah ich eine Geige bei einem Bekannten an der Wand hängen und versuchte sie zu stimmen. Zu Haúse angekommen, suchte ich meine alte Geige und begann wieder zu spielen. Zum Unterschied von früher machte es mir Spaß und ich übe täglich (freiwillig und ohne Zwang). meiner Frau gefällts und mir bereitets Freude.
Die fehlende Agilität der Jugend wird durch Begeisterung ersetzt.
Alles Gute für deine berufliche Zukunft.
PS: Das Lied von Rebers find ich toll, auch die Begleitung.
 
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und dann, vor etwa 30 Jahren, aufgehört.
Wieder ein ehemals Verlorener, der auf den Pfad der Tugend zurückkehrt. Ging mir ganz ähnlich und liest man hier auch häufig. Eigentlich seltsam... da hat man sich als Kind (möglicherweise) durch jahrelangen Musikunterricht gequält und dann, als man es vermutlich leidlich konnte, einfach aufgehört und sich den anderen Dingen des Lebens gewidmet, um dann nach mehreren Jahrzehnten festzustellen, dass es vielleicht doch nicht so schlecht war, ein Instrument zu lernen. Wieviel virtuoser wäre man wohl heute, wenn man dabei geblieben wäre? Darauf gibt es wohl keine Antwort.

Grüße
 
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Ein wirklicher "Musiker" - ganz gleichgültig ob Einsteiger oder schon weit fortgeschritten - ist vermutlich der, der nicht weil er muss oder auf irgendwelchen "Erfolg" aus ist, sondern der aus einem inneren Bedürfnis heraus musiziert. Weil es ihm einfach Freude macht ... jedes Mal wenn er sein Instrument in die Hand nehmen kann ... dem etwas fehlt, wenn er mal eine Weile nicht spielen kann ... oder wenn wie im Moment wegen dem Sch... Corona kein Unterricht stattfinden kann ...

Probleme wie fehlende Motivation oder zu langsam vorankommen existieren da gar nicht ... es ist der gesamte Weg, der Freude macht, jeder einzelne Schritt ...
 
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Hat mir sehr gut gefallen :opa:
Klassik wird ja oft viel zu ernst genommen.
Es freut mich,dass Du Talent und Lust aufs Geigen hattest.
Mir persönlich erscheint die Vorstellung schrecklich seine Jugend mit dem perfekten Erlernen dieses Instruments zu verschwenden:evil:
Aber mir hat auch niemand musikalische Begabung unterstellt:good_evil:



Aber zur Krankenschwester passt die technische Perfektion wunderbar zum ironischen Text.
 
Hi :hat:

Sehr guter Kommentar. Ich bin sogar sehr erfreut mit welchen Emthousiasmus ein Profi zur Arbeit gehen kann, und selbst in der Freizeit nicht aufhören kann:)

Ich bin auch begeisterter Musiker, aber halt im Amateurbereich. Reines Hobby aus Spass.

Und hier kommt mein Punkt. Ich bin eigentlich Mechaniker. Auch gelernter Profi, aber ganz anderer Bereich. Ich mag mein Beruf, geh gern zur Arbeit, und bin auch Technikbegeistert und alles. Aber sobald ich Feierabend habe, möchte ich nichts mehr damit zu tun haben. Ich könnte vieles an Unterhaltsarbeiten zB an meinem Auto selbst erledigen, aber diese Arbeit geb ich dann lieber an andere Profis ab, solang ich mir das leisten kann:D Acht Stunden am Tag zu arbeiten reicht mir vollkommen.
Oder ein Kolleg von mir, gelernter Elektriker, wohnt seit bald 10 Jahren in einer Wohnung, da gibts im Wohnzimmer keine Deckenlampe. Drähnte und Klemme hängen einfach zur Decke raus, und das wird sich vermutlich auch in den nächsten 10 Jahren nicht ändern:D

Wie ist denn das im Profimusikerbereich? Gibts diese auch? Die nach Feierabend einfach faul sind? Kann man da überhaupt mit anderen Profis mithalten, wenn man "nur" 8h pro Tag Musik macht, während ein anderer halt nach den "normalen" 8h nochmal 6h weiter übt?

Ich hatte auch mal den Traum mein Hobby zum Beruf zu machen, aber je mehr ich darüber nachdenke: Dann hab ich nachher kein Hobby mehr. Was ich heute ohne Druck aus Spass machen kann, wird dann plötzlich zur Pflicht. Darum hab ich das auch nie weiterverfolgt.

Was mich am Kommentar auch sehr positiv überrascht hat: Das Geld war kein Thema. Ich denk, die wenigsten Profimusiker werden reich, obwohl sie sich richtig ins Zeug lehnen müssen. Das macht in der heutigen Zeit richtig sympatisch:) Obwohl: Geld ist wohl sehr wichtig. Man muss ja über die Runden kommen.

Ich finds schön, gibts noch Leute die auch über die Arbeitszeit hinaus grossen Spass an ihrer Arbeit haben:)
 
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