Wenn Fakten den Song kaputt machen

Luckie
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Ja, wenn Fakten den Song kaputt machen und man dann ständig drüber stolpert. Was meine ich damit? Zum Beispiel:



Da heißt es in der ersten Zeile:

He was born in Mississippi 1924.
Dann habe ich den Fehler gemacht und mir die Wikipediaseite zu Albert King angeguckt:
Albert King (eigentlich Albert Nelson; * 25. April 1923 in Indianola, Mississippi; † 21. Dezember 1992 in Memphis, Tennessee) war ein amerikanischer Bluesmusiker und neben B. B. King und Freddie King einer der „drei Kings des elektrischen Blues“.
Gnarf. :ugly: 1923 geboren und nicht 1924.

Oder:



And it feels right as you lock up the house
Turn out the lights and step out into the night
Wenn ich abgeschlossen habe und vor der Tür stehe, kann ich das Licht nicht mehr ausschalten!

In beiden Fällen wäre es kein Problem gewesen, es richtig zu schreiben.

Und jetzt stolpere ich jedes mal drüber, wenn ich die Songs höre. :(

Kennt ihr noch so Beispiele?
 
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Ja, wenn der Song "Mamor, Stein und Eisen bricht" erklingt -nebenbei: dann bin ich eh schon genervt....^^- frage ich mich, weshalb niemand dem Drafi erklärt hat, dass es "brechen" statt "bricht" heißen muss.... ;) :D
 
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Ja, wenn der Song "Mamor, Stein und Eisen bricht" erklingt -nebenbei: dann bin ich eh schon genervt....^^- frage ich mich, weshalb niemand dem Drafi erklärt hat, dass es "brechen" statt "bricht" heißen muss.... ;) :D

Dir ist noch nie in den Sinn gekommen, dass der grammatikalische Fehler volle Absicht war?
Man hört doch schon an der Betonung des restlichen Textes, dass Drafi da wohl einen englischen Akzent immitieren sollte. Dazu passt dann auch der Fehler.
 
Es geht mir hier im Biergarten weniger um eine rationale Begründung. ;-)
 
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Ja, nein. Klar. Muss nicht. Aber auf der anderen Seite, was hätte es ausgemacht das richtige Geburtsjahr im Text zu verwenden? Künstlerische Freiheit wegen des Reims kann es ja nicht gewesen sein. ;-)
 
Aber auf der anderen Seite, was hätte es ausgemacht das richtige Geburtsjahr im Text zu verwenden?

Nun, vielleicht hat er es ja einfach nicht besser gewusst???? Kannn sicher viele Gründe haben, und damals gab's ja auch noch kein Internet...,
aber ist das tatsächlich wesentlich?
 
Nein, natürlich nicht. Aber wir sind hier ja auch im Biergarten.
 
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Man kann es auch übertreiben. Vor allem sollte man aber wissen, dass nicht überall auf der Welt so genau wie auf deutschen Ämtern gearbeitet wird (und dass manche Länder grösser als Deutschland sind!).
Es ist aber nicht schwer, sich über die entsprechenden Gepflogenheiten in den USA zu informieren. Wikipedia verrät dem geneigten Leser, dass es in den USA kein dem deutschen Personalausweis entsprechendes Dokument gibt, sondern die Geburtsurkunde im Regelfall als Nachweis der Staatsangehörigkeit gilt. Allerdings war dies erst seit den 1930er Jahren, bzw. nach dem 2. Weltkrieg der Fall. Zudem kommen/kamen nicht alle Kinder im Krankenhaus zur Welt. Ich selbst bin zum Beispiel auch das Ergebnis einer Hausgeburt, dabei bin ich einige Jahre jünger als King!

Die Geburtsurkunde ist das erste Identitätsdokument, das man in den USA bei der Geburt in seinem örtlichen Krankenhaus erhält. Diese Geburtsurkunde wird vom jeweiligen Bundesstaat und County, in dem die Geburt erfolgt, ausgestellt.[1] Ihre Bedeutung ergibt sich aus dem 14. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten, nach dem die Staatsbürgerschaft an die Geburt in den USA gekoppelt ist (wobei Ausnahmen für im Ausland geborene Kinder von US-Bürgern bestehen). Die Geburtsurkunde dient damit im Regelfall als Nachweis der Staatsangehörigkeit.
Obwohl erste Registrierungen, englischen Vorbildern folgend, schon 1639 in der Massachusetts Bay Colony eingeführt wurden, bestanden sogar im Jahr 1833 nur in sechs Städten (Boston, New York, Philadelphia, Baltimore, New Orleans) tatsächlich Geburts- und Sterberegister. Ein staatliches Geburtsregister wurde zuerst durch Lemuel Shattuck 1844 in Massachusetts eingeführt und zunächst nur zögerlich von anderen Bundesstaaten aufgegriffen. Erst 1902 wurde auf Initiative des United States Census Bureau ein nationales Geburtsregister eingeführt. Bedeutung abseits statistischer Zwecke, für einzelne Bürger, erlangten diese erst in den 1930er Jahren, als zum ersten Mal für zahlreiche Bürger die Notwendigkeit bestand, nicht nur ihre Staatsangehörigkeit, sondern auch ihr Lebensalter nachzuweisen. Während des Zweiten Weltkrieges wurden zudem Gesetze gegen die Beschäftigung von Ausländern erlassen, die einen Nachweis der Staatsbürgerschaft erforderlich machten. Geburtsurkunden wurden damals nur für diese Zwecke auf besonderen Antrag ausgestellt, wobei die Anträge gebührenpflichtig waren und wegen der hohen Nachfrage oft nur verspätet bearbeitet wurden. Noch 1940 hatten abgeschätzt 55 Millionen US-Bürger keine Geburtsurkunde. Erst nach dem Krieg, im Jahr 1946, wurden mit der Gründung des National Office of Vital Statistics einheitliche Standards geschaffen. Die Geburt muss von Ärzten oder Hebammen, je nach Staat zwischen 24 Stunden und 10 Tagen nach der Geburt, bei den lokalen Behörden angezeigt werden, die die Geburtsurkunde ausstellen. Form und Inhalt der Geburtsurkunden sind bis heute nicht national standardisiert worden, wenn auch Daten routinemäßig an das National Office of Vital Statistics weitergegeben werden.[2]

1923 geboren und nicht 1924.

Es wird seinen Grund haben, wenn der Text so lautet! Auch hier findet sich durch eine kleine Internetsuche eine gute Erklärung auf einer seriösen Fachseite:

Albert King’s readily identifiable style made him one of the most important artists in the history of the blues, but his own identity was a longtime source of confusion. In interviews he said he was born in Indianola on April 25, 1923 (or 1924), and whenever he appeared here at Club Ebony, the event was celebrated as a homecoming.

Auch bei anderen Dingen nahm es der Musiker nicht so genau:

He often claimed to be a half-brother of Indianola icon B. B. King, citing the fact that B. B.'s father was named Albert King. But when he applied for a Social Security card in 1942, he gave his birthplace as “Aboden” (most likely Aberdeen), Mississippi, and signed his name as Albert Nelson, listing his father as Will Nelson. Musicians also knew him as Albert Nelson in the 1940s and '50s. But when he made his first record in 1953–when B. B. had become a national blues star–he became Albert King, and by 1959 he was billed in newspaper ads as “B. B. King's brother.” He also sometimes used the same nickname as B. B.–“Blues Boy”–and named his guitar Lucy (B. B.'s instrument was Lucille). B. B., however, claimed Albert as just a friend, not a relative, and once retorted, “My name was King before I was famous.”

Wer mag es ihm nicht nachsehen? Oder darf man nicht mehr über einen Geburtstag singen, wenn das genaue Datum nicht bekannt ist?

Zum zweiten Fall kann ich nur anmerken: Soll das Hoflicht die ganze Nacht anbleiben? ;)
 
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Sorry, dann bin ich wohl für einen virtuellen Biergarten etwas zu pragmatisch.... :rolleyes:
 
Ach Leute... Ich glaube, wir reden hier aneinander vorbei. Belassen wir es dabei.
 
Na ja, was heißt vorbeireden?
Ich wollt ja nur auf deine - mich etwas provozierende Überschrift - antworten, dass mich bei einem Song gar nicht irgendwelche Fakten interessieren sondern die musikalische / emotionale Wirkung, also eben genau die entgegengesetzte Eben zu den Fakten.
Wenn ich den Song dann interessant finde, recherchiere ich gegebenenfalls nach Hintergründen, ist mir aber noch nicht passiert, dass ich dadurch den Song nicht mehr gut fand, höchstens interessanter.... ;)
 
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Ja, wenn der Song "Mamor, Stein und Eisen bricht" erklingt -nebenbei: dann bin ich eh schon genervt....^^- frage ich mich, weshalb niemand dem Drafi erklärt hat, dass es "brechen" statt "bricht" heißen muss.... ;) :D

Damm Damm, Damm Damm
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Wer mag es ihm nicht nachsehen? Oder darf man nicht mehr über einen Geburtstag singen, wenn das genaue Datum nicht bekannt ist?

Zum zweiten Fall kann ich nur anmerken: Soll das Hoflicht die ganze Nacht anbleiben? ;)


Hätte er doch einfach nur gesungen: Mississippi, I was born when I was young....

Und warum klingelt Ihr nicht einfach kurz bei ihm durch und fragt, ob das Hoflicht gemeint ist? ☺️
 
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@Luckie Du bist hier einer ganz großen Sache auf der Spur! :great:
Offensichtlich wollen einige noch lebende und bereits tote Rockmusiker die Weltherrschaft an sich reissen und schreiben daher die Geschichte in ihrem Sinne um, brechen Alltagslogik und sorgen so für große Verwirrung.
Ich bin mir sicher: der nächste Angriff wird ein Song über irgendwas mit Fahren sein und es wird nicht beschrieben, wie der/die FahrerIn in das Auto gekommen ist ... sehr gespentisch das Ganze :weird:
 
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Vielleicht konnte er sich nicht zwischen Albert (1923) und B.B. (1925) entscheiden, also hat er die Mitte genommen 1924:)
 
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@Luckie Du bist hier einer ganz großen Sache auf der Spur! :great:
Offensichtlich wollen einige noch lebende und bereits tote Rockmusiker die Weltherrschaft an sich reissen und schreiben daher die Geschichte in ihrem Sinne um, brechen Alltagslogik und sorgen so für große Verwirrung.
Ich bin mir sicher: der nächste Angriff wird ein Song über irgendwas mit Fahren sein und es wird nicht beschrieben, wie der/die FahrerIn in das Auto gekommen ist ... sehr gespentisch das Ganze :weird:
.... Ihr Jonathan Frakes...
 
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Und jetzt stolpere ich jedes mal drüber, wenn ich die Songs höre. :(

Ich sage es mal mit Hape Kerkeling (Sketch "HURZ"):

"Dann unterstelle ich, das es ... dass da kein intellektuelle Zugang ... ! "
 
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And it feels right as you lock up the house
Turn out the lights and step out into the night


Wenn ich abgeschlossen habe und vor der Tür stehe, kann ich das Licht nicht mehr ausschalten!

Dat is Poesie. Im Original kommt hinter house ein Komma und hinter lights ein Zeilenumbruch (vermutlich ist da auch ein Punkt oder besser Ausrufezeichen gedacht):

And it feels right as you lock up the house, turn out the lights[!]
And step out into the night

Dann wird daraus (frei übersetzt):
"Es fühlt sich gut an, wenn du das Haus (deinen stressigen, langweiligen Alltag) verlässt, aber vergiss nicht das Licht auszumachen, bevor du in die Nacht (um Mitternacht zu deiner Geliebten) op jöck gehst ."

Nix Garagenlicht.

Und der Drafi.
Dat is labortechnisch gemeint:

Marmor, Stein und Eisen ....... - "bricht" (... steht so in der Tabelle unter Festigkeit in N/mm², wenn man mit dem Hammer draufhaut).

Liebe ... wenn man draufhaut ... eben ... nicht (gibt keine Tabelle für)


Und ob jemand 1924 oder 8unddrölfzig geboren wurde ist doch Banane; immer noch besser als dieses ganze neumodische "und dann" Lyrikgejammer: und dann hat der dath gethagt, und dann hat der dath gemacht und dann dietheth und jeneth blabla [Bridge] und dann hat thie dath geantwortet und thich aufgeregt und dann aufgehangen..... nänänänänänäää .... Bruder [outro].
 
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