Keine Jagd mehr nach Equipment

  • Ersteller Dr_Martin
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Sound-suche ist das, was ich über Jahre als für mich passend und zufriedenstellend erachtet habe. Ich gehe da unbefangen ran.
 
Ich habe gestern in der Bandprobe wieder mal bewusst wahrgenommen, wie geil mein Equipementeigentlich ist. Ich kriegte das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht. Kaum auszudenken, wie das abgeht wenn eine guter Gitarrist darüber spielt, einer der nicht so ein Stümper ist wie ich.

Gitarre Gibson LP Special 1995 mit VIP 90 Pickups, Lehle Sundaydriver, Toneking Imperial 20th Anniversary, gepimpt mit Tonetubby Red Alnico. Das reicht dicke.
Ich überlege aber, ob ich mich von meiner R0 trenne und nochmal eine P90 Axt (Gibson LP Special Customshop mit Wraparound Bridge) hole. Dazu meine Tele und gut ist. Auch mein Supro Mofo Am steht jetzt beim Freundlichen in Kommission, weil er nur noch rumgestanden ist.
Einzig ein Tweed 5e3 muss ich unbedingt noch haben.
 
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Das heißt du hattest nie GAS und hattest direkt mit deinem ersten Equipment den perfekten Sound?
Musstest nie verschiedene Gitarren, Amps oder Pedale testen?
Respekt.

Nein. Ich hatte nie verschiedene Amps. Ich nutze seit 10 Jahren Modeller. Ich hatte auch nie viele Pedale. Ich hab einmal ein Pedalboard zusammengestellt und hab dann direkt auf einen Floormodeller gewechselt.

Ich spiele immer mit Kopfhörer und hab auch nur eine Gitarre. Maximal hatte ich mal zwei, aber auch nur weil die eine 7 Saiten hatte.

Und doch, ich habe extremes GitarrenGAS bezüglich Les Pauls. Aber nicht weil ich einen Sound suche, sondern weil ich Les Pauls geil finde;)

Ich geb dem GAS nur nicht nach;)
 
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Ich kann mir gut vorstellen, dass so jeder seinen ganz eigenen Angang und seine Sicht hat bzgl. Kauf und das Verhältnis zu seinem Equiment. :) Jedes Instrument klingt anders. Passt es, macht es KLICK, dann weiß ich Bescheid und dann schlag ich zu.
 
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Wenn das für Dich reicht, ist doch super.
Mir macht die Suche nach dem Sound sehr viel Spaß, deswegen bleibe ich dabei, ein riesiges Pedalboard, n Dutzend Gitarren und n sauschweren Amp zu haben :)

ich auch!!!
sogar 2 Board´s :D
 
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Dieses ganze GAS kann ich sehr gut verstehen!!!

Natürlich ist das alles eine Illusion, bzw. eigentlich besser gesagt oft nur ein "Stellvertreter-Krieg".
Man klingt letztlich immer so gut, wie man spielt! Drei Wochen intensives Üben, bringt immer mehr Sound Gewinn, als neues Gear für einen vierstelligen €-Betrag... "Mein Sound ist so kacke!" - meint in Realität oft "Mist, ich kann immer noch nicht vernünftig spielen!" Genau diese Erkenntnis lässt sich aber gerne auch einfach mal so daher plappern!
Ich musste das erst alles selber von vorne bis hinten durchexerzieren und erleben, bis ich das GAS-Auslösezentrum meinem Hirn unter Kontrolle bekommen habe, bzw. dieses Zentrum irgendwie von selbst "abgestorben" ist.

In dem Moment, wo ich dann tatsächlich Gear hatte, das über jeden Zweifel erhaben war und jederzeit auch professionellen Ansprüchen genügen würde, war die Einsicht da: "Wenn's jetzt scheiße klingt, dann liegt es nicht am Rig!!!" Von da an war ich vom Gas geheilt und natürlich habe ich mir auch keinen Mist besorgt! Daher strebe ich auch nicht nach einem "Down Gradeing". Ein Zerrer der mir einen Sound liefert, der mit gefällt, werde ich nicht durch einen ersetzen, der künstlich und sägig klingt. Warum auch.
Läuft mir etwas über den Weg, was mich anmacht, probiere ich es aus und wenn es gut und hilfreich ist, kaufe ich es mir auch.

Aber (glücklicherweise) ich habe nun keine "Not" mehr, etwas verändern zu müssen.
 
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Natürlich ist das alles eine Illusion, bzw. eigentlich besser gesagt oft nur ein "Stellvertreter-Krieg".
Man klingt letztlich immer so gut, wie man spielt!
Nö. Soundfindung kann auch immer zu einem nicht unwesentlichen Teil übers Gear stattfinden.

Ich habe lange an meinen Einstellungen und meinem Spiel gefeilt, bis ich auf andere Verstärker, Box und Effekte umgestiegen bin. Den Sound, den ich da raushole, kriege ich eben durch das Equipment.
Ergänzend dazu brauche ich natürlich ein bestimmtes Leven an Spiel, um diesen Sound auch mit meinen Fingern da rausholen zu können, und sinnvoll nutzen zu können.

Trotzdem bleibt das Instrument für den persönlichen Klang ein wichtiges Glied in der Kette :)
 
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Ok, man muss da natürlich schon differenzieren:
Bin ich eher der Tele oder Les Paul Typ oder bin ich besser mit einem Fender oder Marshall Amp aufgestellt, ist eine Art der Sound Findung, die dem Finden nach dem richtigen "Werkzeug" gleicht und die man schwerlich auch durch noch so viel üben ersetzen kann. Death Metal mit einer Tele und einem Princeton Reverb ist wahrschein einfach die falsche Wahl.

Bei mir im Kopf waren bei Schreiben eher die "typischen" GAS-Diskussionen: "Ich habe eine Gibson Les Paul Studio; lohnt sich der Schritt zu einer Standard, Traditionell oder gar CS...."
 
Ich würde auch die Suche nach dem Sound von GAS trennen. Meinen Sound hab ich im Großen und Ganzen. Und obwohl ich dafür bestimmtes Equipment bevorzuge, bin ich da sogar recht flexibel, vor allem was den Amp anbelangt.
Das andere ist die Freude an neuen Pedalen. Wobei ich auch fast ohne auskomme, aber es macht einfach Spass den Sound ein wenig zu variieren. Bissl Phaser hier, bissl Flanger da und es wird gut. :D
 
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Diese Suche nach DEM Sound ist einfach nur endlos und anstrengend.
... weniger bis überhaupt nicht anstrengend ist es, sich Sounds auszudenken und die dann mit Hilfe geeigneter Geräte und Instrumente umzusetzen. Das ist für mich neben melodischen und rhythmischen "Überlegungen" und der Abstimmung mit Mitmusikern und deren Vorstellungen ein Teil der Freude am Musikmachen. DEN Sound habe ich da nie im Kopf gehabt. Den gibt es aus meiner Sicht auch genausowenig wie DIE Farbe oder DEN Geschmack.
Ich habe inzwischen mein Gewürzregal, das sich an diesen Aufgaben orientiert gebildet hat. Schräges, Billiges, Normales, Exotisches, Kostbares, Handliches, Widerspenstiges, Universalwerkzeuge und OneTrickPonies ... Manchmal habe ich die Aufgabe, einen gewünschten Sound mit möglichst wenigen Komponenten umzusetzen, manchmal ist es völlig egal und nur begrenzt durch den Rauschpegel :D Ich habe sicher mehr Equipment, als ich regelmäßig benutze, aber auch wenn ich gerade mal kein Nelkenpulver brauche, muss ich das nicht wegschmeißen. Und: wer in Holland wohnt, dürfte andere Fortbewegungsmittel vorteilhaft finden als ein Alpenbewohner. Muss der Niederländer stolz sein, dass ihm ein Fahrrad reicht?
Ich kann nur sagen: was ich gerne umsetze lässt sich mit dem im OP gezeigten Material nicht machen. Bin ich deshalb böse oder konsumgeil? Verstehe ich vielleicht nichts von Musik? Bin ich in Opfer auf Irrwegen? Ich vermute mal schwer, eher nicht :D Denken das andere Menschen von mir? Möglich, aber nicht wirklich relevant.

PS: ich habe mich die letzten Tage mal durch Beatles-Videos gezappt, das war durchaus interessant. Die Jungs haben auch praktisch ohne "Sound" angefangen, die frühen Stücke leben eher vom Reiz des Arrangements, die Gitarren setzen da rhythmische Akzente (erstaunlich genial zum Teil) als dass sie klanglich besonders bemerkenswert wären. Im Laufe der 60er hat sich das zum einen in mehr melodische Gitarrenparts und, zum Thema, in mehr "illustrierende" Sounds gewandelt .. fand ich ganz lustig, war mir so im Überblick vorher nicht möglich, das zu erkennen ... ich habe dabei aber auch eindeutig feststellen können, dass die "buntere" Gitarrenarbeit, bei allem Reiz der minimalistischen Anfänge, auf mich charmanter wirkt und mir näher ist .... musikhistorisch fühle ich mich dann alledings eher in den Echo-Perioden ab Mitte der 70er zuhause, die Nachfahren der frühen Psychodelic bis in die punkige Verrohung :D
 
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Ich bin jetzt 52 Jahre alt und spiele seit meinem 14. Geburtstag, also seit 38 Jahren, durchgängig E-Gitarre.
"Meinen" Sound oder richtiger, all meine Sounds, die mir gefallen, habe ich längst gefunden. Außerdem bleibt nach so langer Spielpraxis, darunter 2 sehr auftrittsintensive Jahrzehnte, selbst beim unbegabtesten Gitarristen irgendetwas hängen, man wird also besser und entwickelt fast zwangsläufig seinen eigenen Stil. Folge: Ich klinge auch mit sehr verschiedenen Gitarren und/oder Verstärkern immer noch ähnlicher, als es mir die Werbung vorgeben möchte.

Brauche ich also andere Gitarren oder Verstärker, um mich weiter zu entwickeln? Definitiv nicht.
Würde mir also eine Gitarre mit einem Verstärker reichen? Ja, wahrscheinlich.

Aaaaaber:
Eine andere Gitarre / ein anderer Verstärker können unglaublich motivierend wirken! Neben der Freude über das neue Equipment in der Honeymoon-Phase gewinne ich mit einer anderen Gitarre auch wieder neue Eindrücke. Dadurch verlasse ich meine gewohnten Pfade und ertappe mich dabei, mehr zu spielen und auch andere Sachen auszuprobieren. Mit einer Fender spiele ich ganz andere Dinge, als mit einer Gibson oder gar einer Superstrat. Ich mag den alten Marshall-Sound, aber wenn hier mal zeitweise ein Fender oder Boogie steht, dann klingen plötzlich Cleansounds viel besser und ich spiele eine paar Wochen/Monate viel mehr unverzerrte Dinge.

Ich habe mich viele Jahre vor PRS gedrückt, weil ich aufgrund meines Berufs das klassische PRS-Klischee nicht erfüllen wollte. Was für ein Blödsinn! Seit einem Jahr beschäftige ich mich auch verstärkt mit PRS und ein Exemplar hat mich so überzeugt, dass ich wieder viel mehr gespielt habe und mich an wieder neuen Sounds erfreue. Aber das Equipment muss ja nicht mal immer teurer werden. Ich hatte auch schon viel Spaß mit einer "Hertiecaster" oder 20€-Flohmarkt-"Mitleidskäufen".

Gerade die Auswahl, die uns heute zur Verfügung steht, macht uns vielseitiger, wenn wir unsere Komfortzone verlassen und auch einmal andere Dinge ausprobieren.
Und schon deshalb fände ich es schade, wenn man sich immer auf das selbe Equipment stützt und sich damit aus reinem Purismus oder Sturheit selbst einschränkt.
 
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Mit einer Fender spiele ich ganz andere Dinge, als mit einer Gibson oder gar einer Superstrat.

Das ist ein interessanter Punkt. Hier geht es mir persönlich nur um den Sound. Nicht das, was ich spiele auf der Gitarre oder wie.
 
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Es fällt mir wie Schuppen von den Augen, dass dieser Virus
Diese Suche nach DEM Sound ist einfach nur endlos und anstrengend.
womöglich durch das Angebot der vielen Subforen im E-Git-Bereich des MB mitverantwortlich ausgelöst wurde :guilty:.

Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr reift in mir die Überzeugung, dass die umgehende Beschränkung auf das wesentliche Subforum, den "Biergarten", nur folgerichtig sein kann. Ich geh mal eben, die miCOM informieren.......nicht dass da bereits Klagen auf Schadenersatz und Schmerzensgeld anhängig sind :govampire:.......:evil:.

LG Lenny
 
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...Soundsuche war noch nie meins. Als ich so um die 14 rum war hab ich halt gespielt was ich hatte-Höfner und Echolette mit Boss Distortion-ich suchte nix, was hätte ich suchen sollen? Dass Gitarristen auf den Platten anders klangen hat mich nicht gestört.

Später hatte ich nen guten Sound mit zwei Zerrern, GK Amp und Strat. Dann hab ich mir ne Cream Machine gekauft und klang mit jedem Transistoramp dahinter besser als die meisten anderen mit ihren Marshalls.

Das spielte ich bis mir der Blackmore unterkam vor gut 25 Jahren.
Gesucht hab ich erst im etwas fortgeschrittenen Alter -als mir plötzlich die Höhen zu kreischig waren- nach milderen und trotzdem gut hörbaren Speakern in besser tragbaren Boxen als 4/12er....das hat ne Weile gebraucht, diente aber eher der "Anpassung" als dem Sound an sich.

Auf dieser Basis nutze ich die Klänge verschiedener (Fender-Style) Gitarren (2 Strats, Tele, Bariton Tele).
GAS, Equipment-Jagd und Soundsuche waren aber nie ein Grund oder Antrieb, eher Umsetzung in der Praxis weil ich immer viel live spielen durfte...
 
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Das ist ein interessanter Punkt. Hier geht es mir persönlich nur um den Sound. Nicht das, was ich spiele auf der Gitarre oder wie.

Ach, da gibt es schon bestimmte Formen von Rückkopplung. Ich habe den Eindruck, dass ich (!) bei einer Strat oder Tele um den Ton "kämpfen" muss, jeder Ton klingt individuell, bei einer Paula oder SG purzeln die bei mir recht ähnlich aus dem Griffbrett.
 
Ich habe den Eindruck, dass ich (!) bei einer Strat oder Tele um den Ton "kämpfen" muss,

5€ für das Phrasenschwein bitte...

(10€ übrigens für „Das ist als hätte man die Decke vom Amp gezogen.“, 7,50€ für „Das suppt so schön unten raus.“)
 
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vielleicht sollte man öfter mal einfach auf `ner akustischen spielen. Da kann man feststellen, welche Basics und darauf aufbauende Fähigkeiten
man eigentlich so selber mitbringt, (ist halt so eine Idee), und die werden dann auf einer E-Gitarre, egal welche, egal welche und wie viele Pedale, und auch egal welcher Verstärker, quasi nach Bedarf und eigenen Spielmöglichkeiten umgesetzt.

Weder teure Gitarrenmarken, seltene Boutique Pedale noch legendäre Röhrenamps haben auf Dauer zur Befriedigung meines Traumsounds beigetragen und ich habe mich komplett reduziert.

Dieses ganze "Zeug" ist eigentlich nur drumherum, was ich sagen will, ist, das aller wichtigste zum "Traumsound" ist man selbst. Wenn man wie "Mark Knopfler" klingen will, muss man ein wenig auch wie "Mark Knopfler" spielen können, da hilft kein Equipment. Für mich gilt, ich will nach mir klingen, und das tue ich von der akustischen Gitarre über Minimalausstattung bis hin zu voll aufgedrehten Amp, mit oder ohne Pipapo, und bin damit, was Musik anbelangt, glücklich.

was der Unterschied zwischen Dur und Moll ist und beim jammen nicht mal Basics beherrschen. Schade, dass die Präferenzen mittlerweile woanders liegen.

"guitar-slinger, post: 8754298, member: 273889"]Jeder soll aber das kaufen, was ihm gefällt... :)

ist das so??

Jaja:), jeder, wie es ihm Spaß macht.
 
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