@Wildhorse was heißt HML ? ernsthaft jetzt....
@michael2018
Nein, das ist nicht kompliziert, ich habe einfach einen Tippfehler-Dreher drin gehabt, weil ich übermüdet zwischendrin einen Post abgeschickt habe....
Das mit den offenen Türen wird sich ewig fortsetzten, aber das ist ja letztlich auch schön oder....
Was die Bezeichnungen betrifft:
Wenn du sagst, du willst nie Noten lesen können, was schade ist, dann ist es tatsächlich schon mal um einiges weniger relevant für dich. Es ist aber auch einfach aus 2 anderen Gründen gut das so zu denken. Der eine ist die Kommunikation mit anderen Musikern. Leuchtet ein oder? Der andere ist die "Notenhygiene" im Kopf
Wenn du dir Ais-Dur und B-Flat Dur aufschreibst dann sehen die so aus:
Ais His Cisis Dis Eis Fisis Gisis Ais.
Du siehst automatisch das das etwas quatschig ist, deswegen schreibt man ja auch so gut wie überhaupt nie Ais-Dur sondern eben B-Flat Dur. Aber jetzt mal zu Erklärungszwecken. Jeder Tonbuchstabe wird nur einmal verwendet. A H C D E F G und wieder A. Damit diese Struktur erhalten bleibt, müssen die Töne von hier aus angepasst werden, mit den Versetzungszeichen. Und da das bei Ais schwierig ist, braucht man dafür schon doppelte Versetzungszeichen (Doppelkreuz) und es entstehen die hässlichen -isis suffixe.
Wenn du jetzt im Dreiklang statt Cisis, der Einfachheit halber, D schreibst, dann hast du nacher in deiner Tonleiter aber ein D und ein Dis gleichzeitig. Dann ergibt nicht nur dein Dreiklang keinen Kullerberg mehr, sondern auch die Tonleiter ist keine Leiter mehr sondern hat an der Stelle ein Plateau.
B-Flat Dur sieht so aus.
Bb C D Eb F G A .
Die gleichen Töne also, die Regel das kein Name zweimal vergeben werden darf ist auch beachtet, aber nur zwei Versetzungszeichen. Alles wunderbar.
Das zu lernen ist kein großer Act. Das schafft jeder und es ist kein Grund aufzugeben, es ist nur so dass den meisten nicht einleuchtet warum sie das lernen sollen. Und deswegen machen Sies halt einfach nicht, Rock 'n' Roll........ auch in Ordnung. Aber es ist nicht wirklich so kompliziert wenn man es etwas übt, wie alles andere eben auch.
Wenn man sein Leben lang nur Powerchord Riffs spielen will, dann braucht man das auch vll wirklich nicht. Ich gehe ja aber immer davon aus, dass die Leute versuchen sich ihr Leben lang musikalisch weiter zu entwickeln, vll zu unrecht. Und wenn du irgendwann an einen Punkt kommst, wo du dich mit komplexeren Harmonien oder mit Stimmführung beschäftigst dann brauchst du das irgendwann, aber hast es am Anfang nicht gelernt, und muss es dann nachholen. Etwa wie die Leute die Blues spielen und immer nur downstrokes, und dann kommen sie in ihre "ich will jetzt shredden" Phase und haben Probleme mit dem Wechselschlag. Es ist immer schwerer etwas hinter neu zu lernen oder umzulernen als es am Anfang gleich mitzumachen. Das ist ja kein Grund zum aufgeben, nach ein paar mal Kopfschmerzen vom drüber nachdenken ist das dann auch schnell eingesickert.
In Stimmführungs-basiertem Denken hilft dir korrekte Bezeichnung später zu sehen wo ein Ton sich hinbewegen möchte und eine falsche Bezeichnung macht es viel schwieriger das "zu sehen"
Zur Gitarre:
Auf der Gitarre denken ganz viele Menschen nur in Punktmustern und "Shapes" und "Patterns". Das ist auch der Grund, warum Gitarristen in der Regel so schlecht sind mit diesen Dingen. Gleichzeitig wolen sie aber eine gute Griffbrettübersicht haben etc. Das Problem ist, das die Punkte dir nichts über ihre Bewegunsziele verraten. Die Notennamen aber schon, insbesondere wenn man es geschafft hat sie im Kopf in ein zusammenhängendes Harmonielehre-System zu integrieren.
Wenn ich dir in dem anderen Thread die ganzen C-Dur Dreiklänge gezeigt habe, dann sind das nicht nur Punktmuster und ich weiß wo sie liegen, sondern die Töne sind mit einer Eigenschaft versehen. Das E zum Beispiel ist als Terz abgespeichert. Und wenn ich einen Akkordwechsel nach F-Dur habe, F, A, C, dann weiß ich automatisch dass ich mich von diesem E ganz elegant nach F bewegen kann, nämlich mit einem Halbtonschritt. Ich weiß auch, das ich das C da lassen kann wo es ist, weil es auch in F-Dur vorkommt, und ich weiß, dass das G sich zum A in einem Ganztonschritt bewegen muss. Würde ich den Ton E anstatt dessen Fes nennen, käme das gedanklich völlig durcheinander.
naja...... das vll mehr als "Ausblick". Ich glaube es ist dir jetzt vll wurscht, aber du willst es auch vll in 10 Jahren nicht nochmal neu lernen.
grüße B.B.