Auf alt getrimmte Gitarren...Horror, Hype, Geschäft (?)

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ich finde Aging symptomatisch für die Heute, diese Zeit, de westlich geprängten Gesellschaften. Wenn einem die Geschichte nicht passt oder fehlt, wird sich sich halt selbst gemacht. Bis sie demjeninge gefällt. Wer will, kann das Kunst nennen. Wer hat schon das Recht zu entscheiden, was Kunst ist. Vielleicht ist es auch die Suche nach Identität.
Aber gut, wir sind ja alle hier geprägt von:
Zwei mal drei macht vier,
widewidewitt und drei macht neune,
ich mach mir die Welt,
widewide wie sie mir gefällt.

und dann sind wir wieder bei Kunst.
 
und dann sind wir wieder bei Kunst.

Gut gebrüllt und 1 zu 1 übertragbar auf das andere Ende ... AAAA Decken perfekt poliert, Wölkchenahorn und Co.

Als reines Werkzeug zum Musikmachen, würde einfarbig schwarz, oder Klarlack als Schutz, ja für alle Gitaren dieser Welt reichen. Alles andere ist nur, weil der Käufer motiviert werden will.


Verwerflich im Sinne von: „nicht nötig fürs Musik machen, dient nur dem Ego des Spielers“ .... ist nämlich nicht nur Relic :eek: ...


Gruß
Martin
 
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Bitte nicht das "Ego" des Instrumentenbauers vergessen. Auch der möchte durch aufwendige Lackierungen, bewusste Holzauswahl und Verzierungen seine Qualität herausstellen und potentielle Kunden begeistern. Schaut euch mal Violienen aus dem 16. Jahrhundert an;)
 
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Ich betrachte immer wieder in Beiträgen, oder auf Messen die geagden Strat oder Tele, meist von 7ender. Wer und warum kauft jemand so etwas? Der Klang bessert sich nicht, und die Optik...

Hallo murle1,

mal eine paar simple Gegenfragen: ist es ein ganz sichere Erkenntnis, dass sich der Klang nicht verbessert? Gilt das wirklich immer oder könnte es möglicherweise - rein theoretisch - eine Klangverbesserung geben, weil zB. am Lack etwas geändert wurde? Und dann noch ganz generell gefragt: was ist eigentlich ein "besserer Klang" und wer definiert das?

Ich frage dies aus folgendem Grund: ich suche schon seit langem nach einer/meiner Esche/Ahorn-Strat und tatsächlich waren *fast* alle Kandidaten (sprich: für mich die beste Gitarre im jeweiligen Laden) in den letzten Jahren Relic-Sachen. Gekauft habe ich trotzdem bisher keine, weil es dann doch echt viel Geld bedeutet hätte. Aber irgendetwas muss doch dran sein, wenn viele Gitarristen ganz unwissenschaftlich etwas von "die schwingen besser, klingen besser und/oder sprechen besser an" quatschen, oder?
 
Hallo murle1,

mal eine paar simple Gegenfragen: ist es ein ganz sichere Erkenntnis, dass sich der Klang nicht verbessert? Gilt das wirklich immer oder könnte es möglicherweise - rein theoretisch - eine Klangverbesserung geben, weil zB. am Lack etwas geändert wurde? Und dann noch ganz generell gefragt: was ist eigentlich ein "besserer Klang" und wer definiert das?

Ich frage dies aus folgendem Grund: ich suche schon seit langem nach einer/meiner Esche/Ahorn-Strat und tatsächlich waren *fast* alle Kandidaten (sprich: für mich die beste Gitarre im jeweiligen Laden) in den letzten Jahren Relic-Sachen. Gekauft habe ich trotzdem bisher keine, weil es dann doch echt viel Geld bedeutet hätte. Aber irgendetwas muss doch dran sein, wenn viele Gitarristen ganz unwissenschaftlich etwas von "die schwingen besser, klingen besser und/oder sprechen besser an" quatschen, oder?

Hallo,
das hatte ich in einem anderen Beitrag schon geschrieben: Vor einigen Jahren sollte ich eine Gitarre reparieren, die hatte Nitrolackierung, also ganz dünn. Nur war der Kunde nicht in der Lage eine neue iNitrolackierung bezahlen zu können (oder wollen). So wurde diese nach der Reparatur mit PUR Lack lackiert, relativ dick (nicht von mir)- sollte ja günstig sein egal, hauptsache sieht gut aus. Einen tonalen Unterschied konnte weder er noch ich feststellen...
 
Wie wir wissen, gehören Perserteppiche ja auf jede Bühne, ins Studio etc,
und jetzt gibt's die endlich auch im passenden shabby chic.
Der Kreis schliesst sich.
 
Hallo murle1,

mal eine paar simple Gegenfragen: ist es ein ganz sichere Erkenntnis, dass sich der Klang nicht verbessert? Gilt das wirklich immer oder könnte es möglicherweise - rein theoretisch - eine Klangverbesserung geben, weil zB. am Lack etwas geändert wurde? Und dann noch ganz generell gefragt: was ist eigentlich ein "besserer Klang" und wer definiert das?

Ich frage dies aus folgendem Grund: ich suche schon seit langem nach einer/meiner Esche/Ahorn-Strat und tatsächlich waren *fast* alle Kandidaten (sprich: für mich die beste Gitarre im jeweiligen Laden) in den letzten Jahren Relic-Sachen. Gekauft habe ich trotzdem bisher keine, weil es dann doch echt viel Geld bedeutet hätte. Aber irgendetwas muss doch dran sein, wenn viele Gitarristen ganz unwissenschaftlich etwas von "die schwingen besser, klingen besser und/oder sprechen besser an" quatschen, oder?

Ich hatte es oben schon mal geschrieben. Da ich meine Gitarren selber lackiere (die werden trotzdem vom Gitarrenbauer gebaut) und auch age habe ich dazu eine Meinung. Beim agen der Gitarren gehen eigentlich Monate ins Land, da ich den Nitrolack (ohne Weichmacher) mehrere Monate aushärten lasse, bevor ich an den für mich entscheidenden Schritt gehe, dem weather checking. Das Ganze mache ich auch nicht künstlich, sondern stelle die Gitarre im Winter im Koffer über Nacht bei Frost nach draußen (nur das sorgt für die richtig ausgerichteten Risse).

Bei jeder meiner drei so gebauten Gitarren, gab es nach dem Weather checking einen Unterschied im Klang. Der war zwar minimal, aber für mich war er wahr zu nehmen, das Ganze wurde etwas offener.

Aber das ist auch das einzige was ich an Einfluss auf den Klang erwarte, im Grunde genommen ist es immer das Zusammenspiel der Komponenten und aus meiner Sicht, definitv das Holz... :D
 
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Ich frage dies aus folgendem Grund: ich suche schon seit langem nach einer/meiner Esche/Ahorn-Strat und tatsächlich waren *fast* alle Kandidaten (sprich: für mich die beste Gitarre im jeweiligen Laden) in den letzten Jahren Relic-Sachen. Gekauft habe ich trotzdem bisher keine, weil es dann doch echt viel Geld bedeutet hätte. Aber irgendetwas muss doch dran sein, wenn viele Gitarristen ganz unwissenschaftlich etwas von "die schwingen besser, klingen besser und/oder sprechen besser an" quatschen, oder?

irgendwie hat doch, jedenfalls, wenn ich das vorher geschriebene richtig überblicke, gar keiner behauptet das "Relic"-Gitarren besser klingen, anders vielleicht, aber das tut ja eh jede Gitarre, aus welchen Gründen auch immer. Das ist doch sehr individuell, wie man den Klang einer Gitarre beurteilt, vor allem bei etwa gleich teueren Gitarren. Übrigens-- meine Fender strat prof ist Esche, Ahorn, ich find sie gut.
Aber das ist auch das einzige was ich an Einfluss auf den Klang erwarte, im Grunde genommen ist es immer das Zusammenspiel der Komponenten und aus meiner Sicht, definitv das Holz... :D
wir können ja mal eine Grundsatzdiskussion lostreten, über den Einfluss der Lackierung auf den Klang:tongue:.
 
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......Wobei mir keiner bekannt ist, der sich Möbel vom Tischler bauen lässt und diese dann künstlich altern. ...

Das ist nicht unüblich und sogar recht häufig. Anstatt Antik gibt es die optisch aufbereiteten Möbel, deutlich günstiger und genau so chiq.
 
Als reines Werkzeug zum Musikmachen, würde einfarbig schwarz, oder Klarlack als Schutz, ja für alle Gitaren dieser Welt reichen.
Wie hat schon Henry Ford über das berühmte Model T gesagt: "Der Kunde darf sich jede Farbe aussuchen, die er will, hauptsache sie ist schwarz" :D
Als reines Werkzeug bräuchtest du die Gitarren gar nicht einfärben, einfach einen Klarlack als Schutz auf das nackte Holz. Sollte reichen. ;)
wir können ja mal eine Grundsatzdiskussion lostreten, über den Einfluss der Lackierung auf den Klang:tongue:.
Ja, aber bitte nicht nur die Art und Material der Lackierung (Nitro, Poly, Wasserfarben...) sondern wir müssen auch unbedingt darüber reden, wie sehr sich unterschiedliche Farben auf den Klang auswirken. :evil:
 
wir können ja mal eine Grundsatzdiskussion lostreten, über den Einfluss der Lackierung auf den Klang:tongue:.

Moment, es ging dabei explizit um den Einfluss des Aging auf den Klang, nicht ums Material.

Aber das hat für mich genau so einen Einfluss auf den Klang wie der Kleber und allem anderen. Das das besser wäre würde ich nicht sagen, es ist aber definitiv anders.
Ich biete gerne meine Paula zum Vergleich, die ist aus 50 Jahre altem wildgewachsenem leichten Holz, mit Wizz CTS Potis und 50er Jahre Caps, ihr würdet euch definitiv wundern...
 
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sondern wir müssen auch unbedingt darüber reden, wie sehr sich unterschiedliche Farben auf den Klang auswirken

Selbstverständlich klingen rote Gitarren am besten (wenn dich das irgentwie anmacht und inspiriert)
Was einen anmacht ist eben totalst subjektiv und äusserst unterschiedlich.

Darüber den Kopf zu schütteln, was andere für einen "Quatsch" geil finden,
erinnert mich etwas an eine Diskussion in einem Kleingartenverein .....
:evil:
 
Zuletzt bearbeitet:
Darüber den Kopf zu schütteln, was andere für einen Quatsch geil finden,
erinnert mich etwas an eine Diskussion in einem Kleingartenverein .....
Aber wenn wir nicht darüber diskutieren würden, gäb es im Musikerboard nicht einmal halb so viele Beiträge. :evil:

Es ist ja insgesamt recht still geworden um die Holzdiskussion hier, das Thema will im Augenblick wohl keiner angreifen und sich die Finger dran verbrennen. Und Ageing ist ein Thema das polarisiert, wie man sieht. Ich persönlich glaube nicht, dass eine auf Vintage getrimmte Gitarre besser klingt als eine andere. Aber wer den Unterschied hören will, der soll damit glücklich werden.
Genausowenig, wie ich mir jetzt unbedingt so ein Instrument kaufen wollte. Aber wenn mir eine schöne, gut gemachte zu einem guten Preis über den Weg läuft und mich auch von der Haptik und vom Sound überzeugt. Warum nicht? Sag niemals nie.
 
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Ich finds geil weil da brauche ich mir keinen Kopf mehr um Macken zu machen :great:

RR2_1.jpg
RR2_2.jpg
 
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Darüber den Kopf zu schütteln, was andere für einen Quatsch geil finden,
erinnert mich etwas an eine Diskussion in einem Kleingartenverein .....
:evil:

Darf man das mit dieser Einstellung einfach so als Quatsch abtun?! Oder müsste man dafür doch lieber ein politisch korrektes Ersatzwort finden?
 
Oder müsste man dafür doch lieber ein politisch korrektes Ersatzwort finden?

Ich hab oben mal "Quatsch" ergänzt und suche kein anderes Wort dafür.


Aber wenn wir nicht darüber diskutieren würden, gäb es im Musikerboard nicht einmal halb so viele Beiträge.

Na klar Diskussionen sind klasse. Was ich nicht verstehe sind Kopfschütteln und extremes Unverständniss der jeweiligen Anderen,
die dann manchmal durchscheinen. Mir ist total hupe was andere für Gitarren spielen oder nicht. Hauptsache er kann spielen.
 
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Hallo,
das hatte ich in einem anderen Beitrag schon geschrieben: Vor einigen Jahren sollte ich eine Gitarre reparieren, die hatte Nitrolackierung, also ganz dünn. Nur war der Kunde nicht in der Lage eine neue iNitrolackierung bezahlen zu können (oder wollen). So wurde diese nach der Reparatur mit PUR Lack lackiert, relativ dick (nicht von mir)- sollte ja günstig sein egal, hauptsache sieht gut aus. Einen tonalen Unterschied konnte weder er noch ich feststellen...

Nun, ich habe da eine ganz gegenteilige Erfahrung machen müssen. Ahornhals mit Ahorngriffbrett, neue Bünde plus neue Nitrolackierung bei einem (eigentlich guten Gitarrenbauer) machen lassen. Leider kam dabei ein deutlich andere Gitarre nach der Reparatur zu mir zurück. Weniger schwingungsfreudig, weniger gut ansprechend, als hätte jemand einen dicken Plastiküberzug über die Klampfe gestülpt. Deutlich spürbar und hörbar, aber wirklich deutlich. Und ja, die Lackierung war (und ist auch nach 10 oder mehr Jahren immer noch) einigermaßen dick.

Bringt mich zurück zur Frage: könnte Aging zu einem (subjektiv) besseren Klang führen?
 
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Dr. Bulle
Mir ist total hupe was andere für Gitarren spielen. Hauptsache Sie sind Glücklich und zufrieden damit !!!
 
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irgendwie hat doch, jedenfalls, wenn ich das vorher geschriebene richtig überblicke, gar keiner behauptet das "Relic"-Gitarren besser klingen,


Naja, murle1 hat in seinem ersten Post behauptet, es würde klanglich nichts ändern bzw. verbessern, wenn ab Werk Hand an die Gitarren gelegt wird. Meine Gegenfrage ist lediglich: stimmt das wirklich? Ist das alles Mumpitz oder ist da doch etwas?
 
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