Warum hören Gitarristen sich nie selbst?

  • Ersteller MrKnister
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Mein Gitarrenpartner ist 1.90m gross steht 1m vor seiner 412er, hören tut er da nix und mir fönt es es 3m weiter die Haare :igitt:
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Komisch, beim letzten Rammstein Konzert kamen mir die Gitarren recht druckvoll vor. Vielleicht sollte man nicht von kleinen Clubs mit halbgaren PA Systemen auf das Konzept an sich schließen. Wie spielen seit kurzem komplett Silent Stage, dadurch bekommt das Publikum einen perfekten Sound und auf der Bühne gibt es außer dem Gesang gar keine Signale mehr. Dadurch profitieren eigentlich alle, außer dem Ego.


Nur spielen leider 95% der Amateure in kleinen Clubs mit halbgaren PAs und nicht wie Rammstein in der Commertbank Arena :D
 
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Oder ein 3m Kabel benutzen und sich weiter entfernt von der Box hinstellen.
 
Ich hatte das Problem auch Jahrelang. In der alten Band (Metal, laut, 2 Klampfer) haben wir auf kleineren Bühnen oft die Amps ganz an den Rand gestellt und 90 grad gedreht. So hatte der Sänger in der Mitte und der jeweils andere Klampfer das direkte Signal. Hauptsächlich hatte man sich dann selbst auf dem Monitor. Vor 2 Jahren hab ich mich endlich zu nem In-Ear Monitoring durchgerungen. Sänger hat auch eins. Ich finde, es gibt nix geileres. Einfach durchgehend guten, gleichbleibenden Soudn zu haben, egal wie man sich bewegt, das ist einfach toll. Und es ist heute sehr bezahlbar.
 
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@GraveWarrioR warum hast Dich nicht einfach lauter gedreht? :confused:



;)
 
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Also, ich höre mich immer. Alle anderen übrigens auch!:evil:
 
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weil ihr Ego stärker entwickelt ist als ihre Ohren:evil:
 
Ich gebe zu, der Titel ist nicht perfekt. Wenn jemand was besseres weiß, die Moderatoren helfen bestimmt gern. ☺

Also ich bin schon einmal mit der Suchfunktion hier tätig gewesen, aber dabei kommen viele Themen rum wo aus technischen Gründen ein Verstärker zu leise ist. Da wird dann der Wechsel einer Röhre empfohlen oder teilweise war das Problem ein Effektpedal.
Hier geht es wirklich um das ganz klassische Problem, dass der Schlagzeuger meint der Gitarrist ist viel zu laut und doch der Gitarrist sich selbst nie hört. Gibt es dazu noch ein paar Tricks, außer dass man den Beam direkt auf die Ohren des Gitarristen richtet?
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Nachträglich angepasst :

Es waren diverse Topteile (u.a. JCM2000DSL50) sowie diverse Boxen (framus 412 mit vier V30 oder TTC 112 custom studio pro mit diversen Speaker) im Einsatz.
Es liegt auch nicht an der Gitarre, den Kabeln, den Effekten, dem Gurt, dem Plek oder (bevor gleich hämisch kommentiert wird ☺ ) an dem/der Gitarristen/in.
Warum diese Entschuldigungen für den Thread im Voraus? Eine vernünftige Frage, die einen solchen Thread verdient. Bin gespannt auf die Antworten, die ich mir jetzt mal durchlesen werde. Das nur mal so am Rande....
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Clipfishcarsten schrieb:
Das Problem (zumindest alles was ich erlebt habe) ist mMn, dass Gitarristen öfter für "Hören" den gleichen Anspruch haben wie z.B. Pianisten.

Das ist m.E. ein ganz guter Hinweis. Das entspricht in gewissen Teilen meinen Erfahrungen. Bandmitglieder und auch der Mann oder die Frau am Mischer haben manchmal ein Unterschiedliches Verständnis von Jemanden-anderen-hören-Können. Will sagen als solierender Musiker möchte man, das jeder Ton, jede Phrase auch hörbar ist. Aus Basser-/Drummer-Sicht kann es manchmal um andere Dinge gehen. Viele Drummer oder Basser hören vielleicht in den Registern nicht so genau oder gut hin, in denen sich ein Solist bewegt. Das hat was mit Fokussierung und Schulung des Gehörs zu tun. Teilweise wird das auch so an irgendwelchen Schulen unterrichtet, wenn es um den "geilen Mix" geht. Badewannen-Sound. Bässe rein, Mitten raus und Höhen rein. D.h. viele Mischer-Typen wollen, dass der Gesang gut hörbar ist, der Rest ist Drums und Bass. Die Mitten bleiben auf der Strecke. Dieser typische Live-Sound findet sich eben auch in Proberäumen wieder. Gerade wenn es um Metaliges geht. Da hat man es als Gitarrist zum Teil schwer.
 
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Hi!

...
Warum hören Gitarristen sich nie selbst?
...

Ich habe das Problem (mich nicht zu hören) noch nie gehabt.

Zugegeben - ich spiele keinen Metal, Hardrock oder artverwandtes...
Aber dafür spiele ich auch meistens nur 20-Watt-Amps ;)

Nach meiner Erfahrung liegt es am ehesten daran, dass ALLE VIEL ZU LAUT spielen.

Klar, die Aufstellung, die Besetzung, die Klangregelung und die Arrangements spielen alle eine Rolle - aber wenn man eine Gitarre über einen 20-Watt-Amp (von 50 Watt mal ganz zu schweigen) nicht gut hören kann, dann ist alles andere einfach zu laut.


Im Ernst!
Vor einiger Zeit war ich mal als Sänger (!!!) zu einer Session eingeladen.
Das war ein Rock-Trio und die haben einfach UNGLAUBLICH laut gespielt.
Gitarrist + Bassist hatten (natürlich) 100-Watt-Amps mit 4x12"-Boxen und der Drummer benutzte Carbon-Sticks, weil, mit "normalen" Sticks hätte man ihn wahrscheinlich kaum gehört ;)
Als Sänger hatte ich da natürlich überhaupt gar keine Chance hatte irgendwas zu machen - geschweige denn zu singen :rolleyes:

Und klar - die Jungs hatten (zum Glück!) alle enorme Ohrenstopfen drin.
Aus gesundheitlichen Gründen sehr empfehlenswert - nur hört man damit auch nicht mehr was man da für einen unglaublichen Lärm fabriziert ;)


Das waren meine 2 Euro-Cent zum Thema "Gitarristen hören sich nie..." ;)

cheers - 68.
 
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Ich finde das ist ein relativ Offensichtliches Problem. (Jetzt mal völlig davon abgesehen das 90% der Bühnen und Proberäume kein ordentlicehs Monitoring haben).

Richtig schlimm wirds aber erst mit 2 Gitarristen, meistens weil kaum jemand Zeit und Geld investiert um die Sounds aufeinander abzustimmen, und gerade bei high-gain wirds trotzdem oft ne katastrophe...

Die Gitarre ist 90% der Zeit ein Rythmusinstrument, wird so gemixt, aber eigentlich nie so gespielt. Heutzutage spielt man ständig Lead-linien, vibrato, bendings und co wären der Rythmus parts. Alles auch dinge die man selbst hören muss um sich richtig spielen zukönnen. Wenn ich 3:30 Akkorde runternudeln muss muss ich mich dafür nicht hören, ich muss nur wissen wo der Takt ist also den Schlagzeuger hören - macht keinen Spaß geht aber. Sobald ich was komplexes spiele muss ich hören wie es klingt um darauf reagieren zukönnen und zwar deutlich und nicht irgendwie verschommen hinter nem Crashbecken. Im Idealfall hört man sich selbst (egal wer) immer etwas lauter als den Rest um auch richtig spielen zukönnen. Deswegen spielen ja auch viele so gerne in-ear mit ''jeder hat seinen eigenen mix''. Wir haben heutzutage die möglichkeit fast alle Instrumente Line-In zuspielen und liefern dabei klanglich bessere ERgebnisse als Amps und co. (NIcht nur deswegen weil diese 99% der Zeit live nie 100% ideal abgenommen werden) - die möglichkeiten sind da, aber viele nutzen sie nicht weil muss ja laut sein und dröhnen. In jedem das seine was das angeht - aber dahinter verbiergt sich halt dieses ''ich höre mich nicht'', und das kannste auch eigentlich nur lösen in dem du ne schön große Bühne hast und du dich dann eben auch so hinstellst das du dich mehr hörst als die anderen, aka direkt neben deinem fullstack.

Übrigens, ich hatte noch nie nen Drummer der sich über laute Gitarristen beschwert hätte.

Grüße
 
in unserem proberaum hat es monatelang diskussionen, speziell über meinen marshall fullstack gegeben.
auch wegen musikalischen differenzen sind zwei musiker nur ersetzt, und schon klappt es mit dem sound.
ich spiele den fullstack nicht sonderlich laut, nur für ein solo schalte ich auf master II um für etwas mehr power.
die lautstärke ist so bei 8:30 - 9 uhr.
der kollege ryhtmusgitarrist spielt etwas lauter als ich, was mich aber nicht stört.
ich kann mich und den marshall sound gut von seinem amp trennen. solange ich keine solos spiele, unterstütze ich die rythmus gitarre, oder singe.

jedenfalls verbessert es die hörbarkeit, wenn man einen gewissen abstand zum amp hat, in unserem fall sind die amps etwa 5m entfernt.

interessant ist, daß die bassanteile des gesangs meist in den gitarren, oder bass geschrammel unter gehen.
so bleiben nur die mitten hörbar übrig. so haben wir den bassanteil des gesangs einfach entfernt.
 
Gibt es dazu noch ein paar Tricks

Ich spiele als Gitarrist trotzdem mit Monitor. Da bekomme ich den Sound direkt Richtung Ohr. Alle sind zufrieden - selbst der Drummer mag Gitarre auf den Monitor, obwohl er nicht weit weg ist vom Amp ...

Gruß
Martin
 
Ich kann das nur wiederholen. :)
Und vielleicht noch verdeutlichen.

Erst gestern hatten wir wieder einen Auftritt, und mit der Box auf Ohrhöhe habe ich mich selber perfekt gehört, alle anderen Bandmitglieder bekam ich über den Monitor.

Dieses Konzept hat sich für mich mehrfach zu 100% bewährt:
Meine eigene abgenommene Box ist mein Monitor für mich, alle anderen aus der Band bekomme ich über Monitor.
Und alle anderen bekommen mich, wenn nötig, ebenfalls über ihre Monitore.
Funktioniert perfekt, solange meine eigene Box hoch steht und mich direkt anstrahlt.

Die folgenden Bilder sollen nicht meiner Selbstdarstellung dienen, sondern zeigen, wie meine höhergelegte Box mich dabei unterstützt, mich selbst auf der Bühne gut zu hören:

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Im Verlauf fahre ich seither immer nur noch mit einer 2x12er, aber auch die föhnt mich direkt an.
Ich höre mich gut auf der Bühne:

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Auf den meisten Bildern kann man gut erkennen, dass ich meine Box immer etwa auf Ohrhöhe habe und gut im Beam stehe.
Ich höre mich gut, ganz ohne In Ear, bei einem seitens der Band gewünschten "Amp in the room" Szenario.

Vielleicht hilft das ja jemandem. :)
 
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Du solltest nur nicht so finster dreinschauen! :D

Aber das ist glaub ich ein wesentlicher Punkt. Die meisten föhnen ihre Beine im Proberaum oder auf der Bühne. Klar, dass da der Sound untergeht!
Dazu die richtige Position im Raum finden und so laut wie nötig und gleichzeitig so leise wie möglich. Letzteres ist oft schwierig umzusetzen, aber sollte auch gehen.
 
Erst gestern hatten wir wieder einen Auftritt, und mit der Box auf Ohrhöhe habe ich mich selber perfekt gehört, alle anderen Bandmitglieder bekam ich über den Monitor.
Funktioniert bei mir kaum,dafür zappel ich zu viel rum.
Meine 2x15er ist aufrecht auf der Seite der Bühne und strahlt die Band an, aber auch nicht sonderlich laut.
Egal wo ich bin und welche Höhe meine Ohren grad haben, ich höre mich und das Drumset, und in der Regel auch den Bass.
Gesang pfffth, Keyboard pfffth. Und notfalls kann ich mich noch deutlich lauter drehen.

Wichtig ist aber, dass wir als Band diesen Bühnensound so aufgebaut haben. Keyboarder ist eh fixiert, und der Sänger ist so scheiße laut wenn er will, da kommen einem die popeligen 100 Watt nicht mehr so laut vor.
Jeder kann alles immer hören, und auch der Tonmann hat beim Monitoring nicht mehr viel Arbeit.
Wer die Badewanne macht oder einfach alleine seinen Sound sucht, ist eben nicht mit seiner Band unterwegs, und auch wir hatten durchaus einen Weg zum guten Proberaum- und Bühnensound.

Naja was heißt hier gut, ziemlich geil ist der sogar :D
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Du solltest nur nicht so finster dreinschauen!
War er nicht Sanitöter? :evil:
 
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Ich bin da komplett bei @68goldtop . Ist bei uns glaube ich auch das Problem.
 
Kann es sein, dass man als Gitarrist auch manchmal garnichts dafür kann, wenn man sich nicht (vernünftig) hört. Wir hatten gestern seit langem mal wieder Probe in einem provisorischen Proberaum. Ich spiele einen BluAmp1 über eine 4X12 Marshall Box, die im Proberaum steht. Letztes Mal habe ich mich ganz gut gehört, gestern hatte ich im Zusammenspiel nur schneidende Höhen. Box steh mir gegenüber leicht nach oben geneigt, damit ich die anderen nicht zu sehr beschallen muss. Bässe und Höhen drehe ich raus, Mitten rein. Unser Keyboarder und Gesang laufen über PA, das Keyboard übernimmt Bass, Keys und Drums. Sax spielt unverstärkt. Wir haben keine Zeit für den EQ von Gesang und Keys am Pult investiert, kann es auch daran liegen? Das Mal davor hatten wir einen echten Drummer...
 
Ihr braucht ne Frequenzaufteilung.
Das gesamte Spektrum wird von der PA bereits befeuert, also Bässe durch Bass und Drums, Höhen durch Gesang und Drums, und wahrscheinlich der gesamte Mittenbereich durch das Keyboard.
Sax kann sich da wahrscheinlich noch gut durchschieben, aber da bleibt natürlich kein Platz für Gitarre.

Wir haben auch etwas daran arbeiten müssen als ein Keyboarder dazu kam, wenn ich Riffs spiele spielt er jetzt eher in den höheren Lagen, zwischen Gitarre und Gesang.
Wenn Sax also den tieferen Lead-Bereich übernimmt, Du das Riffing machst, sollte das Keyboard zusammen mit dem Saxofon mal über die Passagen und Frequenzen sprechen, und Du den Bereich vom Bass bis zu den beiden bedienen.

Kommt aber insgesamt sehr drauf an, was ihr spielt, das ist keine pauschal richtige Empfehlung meinerseits, sondern nur ein Lösungsbeispiel :)
 
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