Weil ich gestern mal wieder mein 100 Watt Vollröhrentopteil nach vielen Monaten in Betrieb setzte - trotz auf die Gefahr hin, einen induktiven Schluss zu formulieren -, beantworte ich die Eingangsfrage mit Nein.
Das Topteil besitze ich fast so lange, wie ich Gitarre spiele. Meine eigene Kanalkette war zuerst Gitarre - Kabel - 2 Kanal 20 Watt Transistorverstärker, dann kam zwischen Kabel und Verstärker ein Ibanez Metalcharger und ein weiteres Kabel, danach noch ein Crybaby und noch ein Kabel. Dann flog der Metalcharger aus der Kette und es kam ein Korg G3.
Und kurz vor 2000 stach mich eine Line 6 Hornisse. Und alles zwischen Gitarre und Verstärker flog raus, weil POD mit Floorboard. Update auf 2.0. Ach, der Verstärker wurde auch obsolet.
Dann flogen POD und Floorboard raus, POD XTLive rein. Das weg. POD HD500. Ablösung durch HD500X. Für die 500er ergänzte ich aber einen Line 6/Bogner DT50 212 Combo, um mal "amtlich" ohne Kopfhörer spielen zu können.
Gestern packte ich nach Monaten des Schweigens das Top aus der Kiste, verkabelte es mit dem Cab, schloss noch den Footswitch zur Kanalwahl an, stöpselte die Gitarre direkt per Kabel ein und spielte im Clean- oder Crunch-/Overdrive-Modus.
Da es durch "moderne" Endgeräte nicht mehr notwendig ist, alleine aus dem Amp heraus das Publikum zu beschallen, sondern mit digitalen Kisten eine direkte Einspeisung in die Beschallungsanlage erfolgen kann, ohne vorher Mikropositionen usw. zu definieren, können Verstärker durchaus kleiner ausfallen.
Auf der anderen Seite wird es aber immernoch genug Audiophile geben, die eben nicht digital modellierten Klang haben möchten, sondern Oldschool-Tonwiedergabe.