Zweckentfremdeter Einsatz von Effekten/Pedalen - Eure Beispiele

*** kannst du deine gitarre zum beispiel einfach in n microkorg stöpseln. zusammen mit dem vocoder kann das wohl spaß machen

so etwas ähnliches mache ich mit diesem Teil hier:

full



damit steuere ich via Gitarre oder Bass einen alten CZ 1000 bzw. DX 7 an. Via Micro kann man auch ganz schön schräge Sachen machen... :m_tuba:
(so..., genug aus dem Nähkästchen geplaudert ...)


LG

RJJC
 
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1. Telecaster durch HB BOD-1 (Boss Bass Overdrive Klon). Gibt je nach Tone- (Blend) und Gain-Setting u.a. ein total entrücktes Klangbild: Sehr runde, klare, "fizzige" Verzerrung die aber hintergründig hinter einem eher unsauber wabernden Bassfundament lauert. Genau das, was das Bass-Zerrpedal nicht unbedingt soll (und am Bass auch nicht so tut).. !?

2. Pedale als Outboardeffekte. Z.B.: Drums, Bass, Gitarren, Gesang mixen in der DAW. Gitarren dabei nur 30-40% pannen, wenn der Song es erlaubt. Bass DI mittig lassen, Bass Distortion 25% nach rechts, Snare 25% nach links, Hi-Hat 20% nach rechts , Toms eher nach links usw. Dann nur den linken Kanal des Mixes am Interface abgreifen und durch Tubescreamer + Digitech Digidelay (in meinem speziellen Falle) jagen. Delaysetting bei 20-30ms, also eher Slapback oder raummäßig. Rechten Kanal mit leicht veränderten Settings ebenfalls reampen (re-pedalen?). Dann den rechten regeampten Kanal 100% nach links und andersrum. Fader der neuen "ganz außen Summen-Tracks" langsam anheben bis ein schönes Stereobild entsteht. Man kann auch einen Gitarren-Amp hierfür nutzen und mikrofonieren. Natürlich ist reampen mit Pedalen nichts besonderes und neues, aber ich wollte nur kurz erklären, wie ich mit Hilfe von Pedalen komplett auf Exciter, Expander, Raum-Reverb etc. Plugins verzichten kann.
 
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Etwas random: Habt ihr vielleicht eine Idee, wie man billig diesen Low Battery Pedal Sound reproduzieren kann?
 
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Noch nicht gänzlich abgefahren, aber ich benutze ein TC Dark Matter als Verzerrer für einen Takamine Akustikbass. Ich spiele dann aber auch eher Gitarre auf dem Bass.
 
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Noch nicht gänzlich abgefahren, aber ich benutze ein TC Dark Matter als Verzerrer für einen Takamine Akustikbass. Ich spiele dann aber auch eher Gitarre auf dem Bass
Jo cool, aber wird das nicht muddy, wenn du Akkorde spielst?
 
Jo cool, aber wird das nicht muddy, wenn du Akkorde spielst?

Mh also bei so Powerchord-Geschichten in Richtung 12. Bund geht das gut. Auch einzelne tiefe Töne funktionieren mit dem Akustikbass. Was damit schlecht geht ist E-Bass. Wobei es mit meinem Steinberger Synapse auch ganz gut klappt. Sogesehen mache ich in dem Fall nicht nur eine Zweckentfremdung des Effektgeräts sondern auch des Instruments.

Man muss wohl dazusagen, dass so etwas immer vom Einsatzgebiet anhängt... in der klassischen Popnummer brauchste damit nicht zu kommen. Aber da ich auch experimentelle Musik mache, in der die Instrumente von ihren üblichen Rollen abweichen (z.B. Cello spielt Bass, A-Bass spielt gitarrenähnlich), erweitert es meine Möglichkeiten.
 
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Was mich mal interessieren würde: Was passiert, wenn man digitale Effekte mit zu wenig Spannung versorgen würde? Würden die dann gar keinen Ton mehr von sich geben?
Vielleicht weiß das ja wer
VG
 
Was mich mal interessieren würde: Was passiert, wenn man digitale Effekte mit zu wenig Spannung versorgen würde? Würden die dann gar keinen Ton mehr von sich geben?
Vielleicht weiß das ja wer
VG
Im schlimmsten Falle ziehen die den Strom trotzdem ausm Netzteil und braten es damit.
Kriegen die einfach zu wenig Strom, gehen die sonst aber nicht an, oder an/aus/an/aus etc.
 
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Grad bei Digitalen Effekten ist es problematisch. Auch wenn es einmal funktioniert hat ... reproduzierbar ist das nicht.

Bei analogen Geräten kann man mit einem Widerstand eine alte / schwache Batterie "nachempfinden"
 
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Was mich mal interessieren würde: Was passiert, wenn man digitale Effekte mit zu wenig Spannung versorgen würde? Würden die dann gar keinen Ton mehr von sich geben?
Vielleicht weiß das ja wer
VG

Mir ist das schon passiert, als ein Stromaggregat absoff. Die Keyboards begaben sich in völlig undefinierte Zustände, wie der Informatiker sagen würde. LEDs leuchteten gleichzeitig, die normalerweise nur jeweils eine leuchten können, Sound kam keiner mehr. Kurzum, sowas führt zu einem Computerabsturz, und ein digitales Effektgerät ist ja nicht viel anderes als ein Computer, auch wenn es nicht so aussieht äußerlich. Am Ende dürfte zu geringe Betriebsspannung meistens einfach dazu führen, dass das Gerät keinen Mucks mehr macht, oder höchstens irgendwelche krassen Störgeräusche, die mit dem was zum Input reinkommt, nichts zu tun haben.

Da empfiehlt sich dann doch andere kreative Zweckentfremdung. Man kann z.B. mit sehr langen und dicken Reverbs experimentieren, die man auf 100% Wet einstellt, bei meinem Lexicon MX200 mache ich das öfter mal. (Das hängt in der Kette vom Akustikbass, mir war eine Bodentretersammlung einfach zu doof und zu teuer.)

Gruß
Schwob
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Nachtrag: Zu geringe Versorgungsspannung führt analog vermutlich meistens zu Clipping. Das heißt, ein Transistor soll mehr Ausgangs-Signal liefern, als er Betriebsspannung hat. Das kann er nicht, also "ditscht" er das Signal, was einer Verzerrung gleich kommt. Die klingt dann natürlich anders als z.B. ein kontrollierter Diodenverzerrer in einem entsprechenden Pedal. Wenn man den Gain-Regler an einem Preamp zu weit aufreisst, bekommt man den gleichen Effekt.
 
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Das heißt, ein Transistor soll mehr Ausgangs-Signal liefern, als er Betriebsspannung hat. Das kann er nicht, also "ditscht" er das Signal, was einer Verzerrung gleich kommt.
Naja, was ich so bei Youtube höre, hat nicht ausschließlich was mit Clipping zu tun

Hmm, dann vielleicht am Ende der Pedalkette ein unterfüttertes Overdrive
 
Da ich auch Bass spiele habe ich mal mein Bass Big Muff als Fuzz für Gitarre genutzt - klingt geil.
Und nen EHX Soul Food hab ich als Booster im Effektweg eines GK RB genutzt.
 
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Und nen EHX Soul Food hab ich als Booster im Effektweg eines GK RB genutzt.
Das Soulfood und andere Klone des Klon Centaur (das Original natürlich auch) wird häufiger mal als Cleanboost verwendet. Je nach Geschmack am Anfang der Kette, mittendrin oder sogar ganz am Ende hinter Delay und Reverb.
Von daher wundert mich der Einsatz im Einschleifweg nicht wirklich, auch wenn ich heute zum ersten Mal davon höre. Letzten Endes nur konsequent, wenn es klingt :great:.
 
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Da ich auch Bass spiele habe ich mal mein Bass Big Muff als Fuzz für Gitarre genutzt - klingt geil
Im Prinzip klingen die meisten Bassverzerrer mit ihrem Mehr an Low End mit Gitarre gut. Erstaunlich, dass das überhaupt Geheimtipp ist :D
 
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eigentlich ist das gerade im Elektronischen Bereich ziemlich gängig. Heute vielleicht nicht mehr so sehr, da Plugins schon sehr kaputte Sounds bzw. auch Bitcrusher etc. bieten, aber als die Techno Welle losging, hat man sehr oft Synths durch Pedale geschickt
Das gab's schon lange vorher und nicht nur mit Synthesizern.

Jean Michel Jarre hat seine berühmten Strings gespielt auf einer Heimorgel, einer Eminent 310 Unique. Als Stereo-Banddelay hat er zwei Revox B77 verwendet und das Band von der einen Maschine (die aufnahme) zur anderen (die abspielte) geführt. Die Delayzeit wurde geregelt über den Abstand, in dem die beiden Maschinen zueinander standen. Die berühmten Schwebungen kamen von einem Electro-Harmonix Small Stone, der da wohl sein wichtigstes Einsatzgebiet gefunden hat. Ich hab selbst zwei von den Dingern und kann im Gegensatz zu Jarre gar nicht Gitarre spielen. Wahrscheinlich sind längst mehr Small Stones in Elektroniker- als in Gitarristenhänden.

In "Oxygène 4" (wo er auch die obigen Tricks angewendet hat) hat er den sitarartigen Leadsound mit einem frühen hybriden Additivsynthesizer erzeugt, einem RMI Harmonic Synthesizer, den er heute noch hat. Der lief durch eine Electro-Harmonix Electric Mistress der ersten Generation, die ziemlich anders klingt als die Deluxe- oder Stereo-Versionen – leider, denn diese Version wurde nicht mal zwei Jahre gebaut und ist inzwischen eine Rarität.

In Deutschland haben Keyboarder in Krautrockbands noch ganz andere Tretminen verwendet, als Phaser beispielsweise den Gerd Schulte Compact Phasing A, der besonders auch durch sowohl die Düsseldorfer (Kraftwerk) als auch die Berliner Schule (Tangerine Dream, Klaus Schulze) so populär wurde, daß es mindestens zwei Nachbauten gibt (Mode Machines KPR-1, Jürgen Haible Krautrock Phaser).

Tony Banks von Genesis wollte immer ein Rhodes. Es reichte aber nur für ein RMI Electra-Piano. Weil das fürchterlich dünn klang, jagte er es durch eine Unzahl an Gitarrentretminen, bis der Sound einigermaßen passabel war.

Als Florian Schneider-Esleben bei Kraftwerk anfing, war er besonders dafür bekannt, daß er seine Querflöte abmikrofonierte und durch ein buntes Bouquet an Tretminen spielte. Bei Kraftwerk selbst passierte das herzlich wenig, wenn überhaupt; da stieg er auf Vollelektronik um bzw. spielte auf der Autobahn Quer- und Blockflöte (!) noch clean.

Timmy Thomas spielte sein Demo von "Why Can't We Live Together" zu Hause mit einer Hammond B3 und als Klopfgeist einem Maestro Rhythm King ("Funk Box" — Sly Stone) ein. Beide liefen über einen Gitarrenamp. Zum Anfetten hing dann auch noch eine mir unbekannte Zerre dran, die er bei den kurzen minimal-instrumentalen Zwischenspielen einschaltete, die dann natürlich sowohl die Orgel als auch das Rhythmusgerät verzerrte. Thomas wollte eigentlich das Stück bei einer Plattenfirma richtig professionell von Studiomusikern aufgezogen haben, aber die Leute von der Plattenfirma fanden sein Demo so rattenscharf, daß sie es so, wie es war, in Vinyl preßten.

Jon Lord von Deep Purple hat seine C3 auch in der einen oder anderen Nummer (vor allem "Black Night") knallhart übersteuert gespielt.

Das war alles noch vor 1980.


Martman
 
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Das Soulfood und andere Klone des Klon Centaur (das Original natürlich auch) wird häufiger mal als Cleanboost verwendet. Je nach Geschmack am Anfang der Kette, mittendrin oder sogar ganz am Ende hinter Delay und Reverb.
Von daher wundert mich der Einsatz im Einschleifweg nicht wirklich, auch wenn ich heute zum ersten Mal davon höre. Letzten Endes nur konsequent, wenn es klingt :great:.

Wenn ich’s im Effektweg hab pustet es die Endstufe ordentlich an was für mehr Druck sorgt. Selbst wenn man die Lautstärke runter fährt ist mehr punch da - am meisten hab ich das mit nem Preci gemerkt. Der hat dann alles auf die Seite geboxt was da war.

Insgesamt wird der Sound des GK dann noch mittiger. Ist ja eh schon ein sehr durchsetzungsfähiger AMP.
 
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Das gab's schon lange vorher und nicht nur mit Synthesizern.


Das war alles noch vor 1980.


Martman

ja, da hast du Recht. Von Tangerine Dream bis Kraftwerk. Auch beim Thema Rhodes wurde so etwas gemacht, um es dreckiger klingen zu lassen. Daran hatte ich gar nicht gedacht. Vermutlich deswegen, weil es damals nicht so extrem betrieben wurde.
Der Techno bereich ist mir eingefallen, weil es dort quasi ein Stilmittel war um extreme verzerrung zu erzeugen und nicht nur um eine "Klangfarbe" hinzuzufügen.

Selbst 909 Drums werden im Techno ja komplett "entstellt" und verzerrt.

Aber ja, natürlich hast du grundsätzlich recht
 
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