Ist Relic noch Hip, Top oder schon Flopp ?

  • Ersteller mr.coleslaw
  • Erstellt am
Supi, Danke! Sieht gut aus, gefällt mir.... . :)
 
Ich würde mir sofort einen gebrauchten Relic-Bass kaufen, wenn er gut klingt. Die Relic-Spuren wären dann natürlich ein Grund für einen gewaltigen Preisnachlaß, weil das Instrument ja schwer beschädigt ist. Könnte auch sein, daß ich es kaufe und dann neu lackieren lasse und herrichte, wenn der Klang sehr gut ist :)
 
Liegts am Internet oder gibt es tatsächlich so viele Leute, die sich so viele Gedanken machen, was jemand nur mit dem Holz aussagen will?
Ganz einfach: im Internet recherchieren und sich im Laden belabern zu lassen tut nicht so weh wie die selbe Zeit mit Üben zu verbringen. Durch eine CS versuchen sich Können / besseren Ton zu erkaufen funktioniert nur, wenn die technischen Grundlagen vorhanden sind.

Ich hätte auch gern eine, aber seit meiner RBC Strat, die ich seit Tag 1 super finde, ist der Anspruch an Massenware schon sehr hoch gewachsen (Danke Rainer!). :)
 
besseren Ton zu erkaufen funktioniert nur, wenn die technischen Grundlagen vorhanden sind.

Diese Erkenntnis wird sicher das Leben einiger User nachhaltig verändern.
 
Mein Leben hat es auf jeden Fall verändert. Ich habe hier - dank Schwarmintelligenz - gelernt, dass
  1. Mir meine Relic Strat im Laden in bösartiger und hinterhältiger Weise aufgeschwatzt wurde, um mich um meine sauer verdienten Euros zu bringen. Ich wurde also im Laden dreist betrogen.
  2. Ich mit dem Kauf meiner CS Strats und PRSi mein mangendes Können kaschiere. Ich betrüge mich also fortwährend selbst.
Meine Argumente, dass sich die Relic - zu meiner eigenen Überraschung - trotz erster Skepsis saugut anfühlt, sie super klingt und einfach Spaß macht, zählen also nicht.
Genausowenig wie die Tatsache, das ich im Laden lediglich aufgefordert wurde, in aller Ruhe zu testen und man mich - außer dem Angebot, mir Kaffe zu bringen - ansonsten in Ruhe ließ.
All dies wird von Teilen der hier versammelten Schwarmintelligenz fröhlich ignoriert. Dasselbe gilt für die Freude an meinen völlig überteuerten Custom Shop Gitarren. Auch hier alles Lug und Trug.

Was also tun?
  1. Die Gitarren an einen anderen leichtgläubigen Idioten verscherbeln. Nur ist der Gebrauchtmarkt - wie hier ebenfalls zu lesen war - tot. Also steht mir ein herber Verlust ins Haus, welcher als Lehrgeld zu verbuchen wäre...
  2. Noch mehr üben, was meinen Gitarrenlehrer in Ekstase bringen dürfte. Andererseits ist ebendieser nicht unglücklich, was meine Fortschritte angeht...
Also nochmals kurz nachdenken...

Na gut , höre ich doch einfach auf mein schüchternes inneres Stimmchen und gehe meine Relic spielen :evil:

Diese da:

IMG_0517.JPG


Grauenhaft, oder?

Und das gilt sowohl für den Grad meiner Selbstverblendung als auch für die völlig überteuerte und unfassbar hässliche Gitarre...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 11 Benutzer
Durch eine CS versuchen sich Können / besseren Ton zu erkaufen funktioniert nur (...)
Ich weiß ja nicht woher die Mär kommt aber diese Prämisse, sich "Können erkaufen" zu wollen, dürfte ja wirklich nur allerschlichtesten Gemütern zu eigen sein. Gibt es solche hier überhaupt? :ugly:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich weiß ja nicht woher die Mär kommt aber diese Prämisse, sich "Können erkaufen" zu wollen, dürfte ja wirklich nur allerschlichtesten Gemütern zu eigen sein. Gibt es solche hier überhaupt? :ugly:
Ich weiß nicht, was hier so passiert ... aber die meisten Gitarristen, die ich kenne, die sehr gut sind, legen eher wenig wert darauf, ständig den neusten Zerrer zu besitzen. Die jenigen aus meinem Bekanntenkreis, die equipmentfixiert sind, sind meist einfach nicht so fit auf ihrem Instrument, da sie ihre Freizeit statt mit Üben eben mit Recherche verbringen. Das gilt natürlich nur im Hobby / Semi-Profi-Bereich. Ich werde hier auch einen Teufel tun, irgendjemanden persönlich anzugehen. Das ist nur mein persönlicher Eindruck über viele Jahre des gemeinsamen Musizierens mit ganz ganz vielen verschiedenen Charakteren.

Mein Leben hat es auf jeden Fall verändert. Ich habe hier - dank Schwarmintelligenz - gelernt, dass
  1. Mir meine Relic Strat im Laden in bösartiger und hinterhältiger Weise aufgeschwatzt wurde, um mich um meine sauer verdienten Euros zu bringen. Ich wurde also im Laden dreist betrogen.
  2. Ich mit dem Kauf meiner CS Strats und PRSi mein mangendes Können kaschiere. Ich betrüge mich also fortwährend selbst.
Ach quatsch, ich finde die Dinger auch sau geil und genieße es immer sehr, diese Dinger (da meist gut klingend wenn gut eingestellt) zu spielen. Einige meiner Bekannten besitzen eben auch amtliche Stücke und ich finde es immer wieder toll, die zu bewundern. Relics finde ich interessant, da sie bei genauerem Hinsehen eben mehr mitbringen als eine normale Lackierung.

Ich glaube nicht, dass man eine dünn lackierte, sorgfältig zusammengebaute, NOS Strat nicht auch genauso gut klingend hinbekommt. Dass es nur geht, wenn der Lack komplett runter ist, halte ich für eine Mär. Klammern wir mal das tonale Element aus, finde ich, dass beide ihre Daseinsberechtigung haben.

Ist es das Huhn oder das Ei, das zuerst da war? Die richtig hochpreisigen Strats sind halt alle gerelict. Vielleicht nutzen sie da bessere Hölzer oder nehmen sich mehr Zeit? Keine Ahnung ... aber ich behaupte mal ganz ketzerisch, dass man mit Sorgfalt auch eine Gitarre mit deckender Lackierung bekommt, die genauso geil klingt.
 
Ich glaube nicht, dass man eine dünn lackierte, sorgfältig zusammengebaute, NOS Strat nicht auch genauso gut klingend hinbekommt.
... aber ich behaupte mal ganz ketzerisch, dass man mit Sorgfalt auch eine Gitarre mit deckender Lackierung bekommt, die genauso geil klingt.

Kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen:

IMG_0424.JPG


Die beiden sind von den Specs her fast identisch (die NOS hat einen noch dickeren Hals als die 55er Relic). Beiden klingen - in meinen Ohren - sehr gut. Die Relic schwingt beim Anschlagen der Saiten etwas stärker, was auch immer das bedeutet.

Ich nehme beide sehr gerne in die Hand. Mal habe ich Lust auf den abgeschabten Hals der Relic, mal auf den perfekt lackierten der NOS. Tagesform...

Was mir auf den Keks geht, ist die pauschale Verteufelung der CS- und/oder Relic-Gitarren als Selbstbetrug, Effekthascherei und Abzocke.
Selber - möglichst vorurteilsfrei - ausprobieren ist angesagt. Manch einer mag da - so wie ich auch - eine Überraschung erleben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Die jenigen aus meinem Bekanntenkreis, die equipmentfixiert sind, sind meist einfach nicht so fit auf ihrem Instrument, (...)
Und die meinen Alle durch neueres/teureres Zeugs besser spielen zu können?
Glaub' ich nicht, dass dein Bekanntenkreis so quer drüber von mäßigem Verstande ist!

(...), da sie ihre Freizeit statt mit Üben eben mit Recherche verbringen.
Hallo, Hobby! Da muß gar nichts!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Hallo, Hobby! Da muß gar nichts!

Sehe ich auch so: Das Ausprobieren von neuem Zeug und sich damit auseinander zu setzen gehört dazu. Ob man jetzt besser spielt, weil Custom Shop drauf steht, oder sich nur besser fühlt, ist letztlich Nebensache.

Ich habe kürzlich einen Typen kennengelernt, der sechs hochwertige und hochpreisige Gitarren im Koffer hat, trotzdem er eigentlich kaum spielen kann. Er betet die Specs von den Klampfen runter, holt sie zum Putzen aus dem Koffer und freut sich dran. So what?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich habe kürzlich einen Typen kennengelernt, der sechs hochwertige und hochpreisige Gitarren im Koffer hat, trotzdem er eigentlich kaum spielen kann. Er betet die Specs von den Klampfen runter, holt sie zum Putzen aus dem Koffer und freut sich dran. So what?

Die werden sehr lange einen guten Zustand haben. Der Eine kauft sich das Bild eines Künstlers, der Andere das Produkt eines Gitarrenbauers, weil er eben dies für Kunst hält. Wer hat in dieser Hinsicht das Recht das Konsumverhalten seiner Mitmenschen bewerten? Nachhaltigkeit wird zunehmend ein Thema, aber darum geht es in dieser Diskussion (noch) nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer
Was mir auf den Keks geht, ist die pauschale Verteufelung der CS- und/oder Relic-Gitarren als Selbstbetrug, Effekthascherei und Abzocke.
Selber - möglichst vorurteilsfrei - ausprobieren ist angesagt. Manch einer mag da - so wie ich auch - eine Überraschung erleben.
Jup.
Glaub' ich nicht, dass dein Bekanntenkreis so quer drüber von mäßigem Verstande ist!
Das Ganze war ja auch im übertragenen Sinn gemeint: man lässt sich eben gerne davon verführen, dass man "gutes Spiel" durch "gutes Equipment" kaufen kann - das funktioniert aber nicht. Wenn jemand die Gitarren gerne in seine Glasvitrine hängt und anschaut ohne zu spielen oder zu üben - alles gut. Ich teile die Begeisterung und philosophiere gerne stundenlang über Ton und Voodoo. :) Hat total seine Berechtigung. Aber es gibt eben auch die, deren Selbsteinschätzung drastisch falsch ist.
Hallo, Hobby! Da muß gar nichts!
Jup. Jeder kann und soll machen, wie er oder sie möchte.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Also für mich war die Grund-Frage nur, ob ich mir sowas kaufen würde, wegen der Optik ! Für mich ist es eben sehr schwer, eine gitarre "Neu" zu kaufen, die aussieht als wäre sie schon fuffzisch jahre alt. Ich mag eben keine Kratzer beim "Neukauf", gebraucht oder selbst reingemacht ist was anderes. Aber: Das kann doch echt jeder machen wie er will. Mein Auto ist total verbeult vom Hagle, mir egal. Andere würden sich nicht mehr reinsetzen. Ist doch Sch****egal, ich hab ja auch viiiiiel zu viele gitarren. Wenn man mein bescheidenes Können noch dazu nimmt, sind die auch noch viel zu teuer (meistens). Ist doch echt wurst und sollte jeder für sich selbst ausloten.
 
Ich finde es hat nichts mit können zu tun ob man teure Gitarren spielen sollten oder nicht. Das entscheidet doch hauptsächlich der Geldbeutel und ob man bereit ist das Geld dafür auszugeben. Mir fällt es zB. leichter auf einer Les Paul Traditional oder Standard zu spielen als auf einer low cost Les Paul, obwohl manche bestimmt der Meinung sind die low Cost würde eher meinem Können entsprechen. Ich habe viel mehr Spaß dabei und darauf kommt es mir an. Eine CS wäre mir einfach zu teuer aber das liegt wohl eher an meinen finanziellen Möglichkeiten.
Zum Thema Relic sind mir manche einfach zu zerdroschen, persönliche Meinung. Ich kaufe auch eigentlich keine neuen Gitarren. Bei den gebrauchten ist mir das dann nicht so wichtig, im Gegenteil, wenn Sie real gerockt wurde finde ich das sogar cool, dann haben sie eine Seele. Wenn ich aber eine kaufe die tadellos ist, achte ich auch sehr darauf das sie so bleibt, da ärgern mich Macken dann richtig im Gegensatz zu den abgelockten.
Zum Thema Lack hab ich die Erfahrung gemacht, das es schon ein großer Unterschied ist zwischen einer Nitro lackierten, einer nicht transparenten mit dicker Lackschicht versehenen oder einer die kaum noch Lack drauf hat. Aber welche dann einem vom Klang her besser gefällt ist doch reine Geschmacksache.
Ich peröhnlich stehe auf natürlich abgerockte Nirolackierung.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ja gut, als Lefthand-wie bei mir-bleibt mir oft nix anderes übrig...oder eben bauen lassen :)
Das kann ich mir vorstellen, da ist der Gebrauchtmarkt bestimmt begrenzt. Ich kaufe mein Equipment gerne gebraucht, weil ich sehr probierfreudig bin und dann ausgiebig testen kann. Im Laden finde ich immer soviele Sachen geil und nach ein paar Wochen zu Hause merke ich dann, dass es doch nicht so gut ist. Gebrauchte Dinge kannst du dann einfach wieder verkaufen, obendrein lernt man noch ne Menge netter Leute kennen. Aber ich glaube das gehört gerade nicht unbedingt zum Thema :redface:
 
Ich finde es hat nichts mit können zu tun ob man teure Gitarren spielen sollten oder nicht.

Ich schon, allerdings gilt diese Devise mir, und von mir kommend. Was Andere tun hat mich nicht zu interessieren.

Ich hatte für mich irgendwann befunden, dass mein spielerisches Können der Güte des Equipments hinterher hinkte und das habe ich als ein Ungleichgewicht empfunden, das mir peinlich war. Verstärkt wird sowas noch, wenn ein echter Könner aus einer Hertiecaster mehr zaubert als ich mit meinem CS Gear.

Also habe ich mir die Mühe gemacht meine Technik und Fertigkeiten auf ein höheres Niveau zu bringen. Hierbei wiederum konnte mich mein Boutique Zeug in bester und inspirierender Weise unterstützen.

Ich habe aktuell nicht den Wunsch mir neues Equipment zu kaufen weil ich mit meinem wunschlos glücklich bin und zuviel davon sich bei mir eher kontraproduktiv auswirkt. Ein "inniges" Verhältnis zu wenigen sehr guten Instrumenten ist mir wichtiger als Masse bzw. hohe Stückzahl.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ein "inniges" Verhältnis zu wenigen sehr guten Instrumenten ist mir wichtiger als Masse bzw. hohe Stückzahl.
Das hat sich bei mir ähnlich entwickelt. Wie gesagt ich habe viel ausprobiert, viel gekauft und wieder verkauft. Zeitweise hat ich 10 E- Gitarren und 5 Akustik. In den letzten zwei Jahren hab ich immer mehr abgebaut. Hab nur noch 3 E-Gitarren und zwei akustische und spiele fast nur noch meine Les Paul Traditional.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Normal. Bei mir wird dafür das bodenmaterial immer weniger. Ich sehe es als hobby, schöne bzw verschiedene Gitarren zu haben. Mit können hat das nix zu tun.;)
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben