Rock ´n´ Roll will never die?

  • Ersteller Gast98793
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Ich für meine Teil denke, dass das Element, was Rock ausmacht ist, dass er einem einen Kick (tief vernehmbar in Seele und Körper) geben muss.
Ich verstehe glaube ich, was du meinst, und kenne dieses Gefühl. Allerdings befürchte ich, das es ziemlich subjektiv ist. Was mich tief ehrlich berührt, lässt jemand anderen kalt. Der wiederum empfiehlt mir ein Stück Musik, das mir wenig bis nichts sagt. Das mündet dann in gegenseitiger Fassungslosigkeit, wie man nur zu einer geliebten Musik nicht total abgehen kann.

Ich denke, bei dem heutigen Angebot an Musik ist das leicht zu erklären. Dinge wie Attitüde und True sein oder nur Wochenendrocker lasse ich außen vor - wenn Musik es gelingt, einen zu kicken, dann hat sie einen Volltreffer im Hirn des Hörenden gelandet. Da spielen Erinnerungen, Prägungen, Überraschungseffekte und oft auch Gruppenerlebnisse eine große Rolle.
In der goldenen Zeit des Rock'n'Roll gab es mehrere großartige Bands, die sich deutlich vom zuvor dagewesenen abhoben und Neues erschaffen haben. In dieser Aufbruchstimmung fanden größere Mengen junger Leute eine gemeinsame Schnittmenge als heute. Man traf sich, um die neuesten Platten gemeinsam zu hören. Musiker, die in dieser Zeit rezipiert und Kulturgut wurden, hatten höhere Chance als aktuelle, einen wirklich nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen und Rockdinos zu werden.

Nichtsdestotrotz wird Rock'n'Roll nicht sterben. Die Revolution findet in kleineren Maßstäben statt, aber Underground und Avantgarde ist noch immer da, wird weiter erneuert und sickert in den Mainstream.
 
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Rockmusik trifft Dich im Herzen oder gibt Dir einen Tritt in den A...llerwertesten. Oder beides. Wenn Du Dich dafür öffnen kannst, willst Du eine Hymne verfassen, mit Deinem Mädel durchbrennen, selbst, wenn Ihr schon jahrelang verheiratet seid und eigentlich eine gutbürgerliche Existenz führt. Oder eine Rebellion anzetteln, selbst, wenn... aber lassen wir das. Es geht um das Gefühl. Und wenn diese Musik zur rechten Zeit auf ein offenes Gemüt, auf eine empfängliche Seele treffen, ergibt sich eine Verbindung für ein ganzes Leben. Ging mir so. Mit steigendem Alter wird man anscheinend immer weniger empfänglich, so dass neue "Songs fürs Leben" später immer seltener dazu kommen. Und das liegt eher an uns als an der nachkommenden Musik.

Ja, die wahrlich Großen sterben uns leider weg wie die Fliegen. "It's better to burn out than fade away." Soviele haben es gesagt, und sie alle hatten recht. Kommt wahrhaft Großes nach? Man wird sehen. Das erkennt man ja immer erst hinterher. Neue und wirklich gute Talente gibt es in der Tat mehr als man zählen kann, lass Dich einfach mal auf YouTube treiben, ich habe dort wahre Schätze und Quellen der Inspiration gefunden. Und dabei bin ich dort gar nicht mehr so oft auf der Suche.

Als unsere Dinos sich entwickelten, waren Plattenfirmen noch eher bereit, in die Zukunft zu investieren, es gab Verträge über drei Platten plus Unterstützung bei einer Tournee pro Platte, heute ist ein Künstler nach der ersten Single weg, falls die nicht gleich in die Top 100 geht. Andererseits ist es heute einfacher für Musiker, die ersten Schritte selbst zu gehen. Allerdings ist das "Hochkommen" einer Band auch eine ziemliche Knochenarbeit, oft in einer Art Familienunternehmen durchgezogen. Zeit und Kraft für den Rock'n'Roll-Lifestyle bleiben den aufstrebenden Talenten heute gefühlt viel weniger als früher. Und daher wirken junge Musiker heutewohl eher wie emsige Bienen statt wie zukünftige Legenden. Mein Eindruck.

Für mich persönlich gilt: So lange ich die Gitarre oder den Bass in die Hand nehme, und es kommt Rock dabei raus, ist meine Welt in Ordnung, und es gibt keinen Grund für Angst oder Verzagen.

Gruß
Jo
 
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Für mich persönlich gilt: So lange ich die Gitarre oder den Bass in die Hand nehme, und es kommt Rock dabei raus, ist meine Welt in Ordnung, und es gibt keinen Grund für Angst oder Verzagen.

Wäre ich religös, wäre hier ein "Amen" fällig. Toller Satz. Damit ist alles gesagt, Thread kann :zu:

:rock:

Nee im Ernst, ich bin hier glaub ich "durch" mit den Themen. Aber mal sehen, was noch ausgegraben wird.
 
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Für mich persönlich gilt: So lange ich die Gitarre oder den Bass in die Hand nehme, und es kommt Rock dabei raus, ist meine Welt in Ordnung, und es gibt keinen Grund für Angst oder Verzagen.
Und das beste ist - es gibt ja noch immer Leute die das hören wollen. Sogar uns Amateure! :great:
 
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Er wird niemals nie aussterben, zur not hört man eben 50 jahre alte beatles oder stones platten. Geht immer. Irgendwann kommt alles wieder, es dreht sich immer weiter, und manchmal kommt wieder eine Granaten-Gitarren Band umme ecke. Dauert zwar immer etwas, aber es wird sie immer wieder geben. Bin ich überzeugt von.
 
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Genau genommen wäre die nächste Welle der Gitarrenbands schon länger überfällig. Die erste Welle war in den 60er Jahren, vor allem aus England, die "British Invasion". Dann kam Ende der 70er Jahre Punk und die erste Heavy Metal Generation. In den 80er Jahren war es dann ruhiger, bis in den 90ern Grunge aufkam.
Seitdem hat es eigentlich keine neue große Welle an Gitarrenbands gegeben. Wird aber schon noch was kommen. Und wenn nicht - mach ich trotzdem meine Musik!
 
Uhm, und die hair-bands der 80er? Ala Dokken, Cinderella, Def Leppard, Poison, Skid Row, Ratt oder WASP? Schon vergessen?
 
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verdrängt :D
 
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Heh :) Tja, nach Grunge kam irgendwie nur noch so Kram ala My Chemical Romance oder The Killers *würg*
 
Er wird niemals nie aussterben, zur not hört man eben 50 jahre alte beatles oder stones platten. Geht immer. Irgendwann kommt alles wieder, es dreht sich immer weiter, und manchmal kommt wieder eine Granaten-Gitarren Band umme ecke. Dauert zwar immer etwas, aber es wird sie immer wieder geben. Bin ich überzeugt von.
Seh ich auch so. Ich war schon wieder sehr begeistert z.B. von Slashs Solo-Platten, die letzten Jahre. Das hat mir richtig den Hardrock zurückgeholt. Ich finde, es muss sich auch kein neues Genre entwickeln - Es gibt noch genug geiles Zeug zu schreiben, bevor es langweilig werden könnte
 
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Ich finde, es muss sich auch kein neues Genre entwickeln - Es gibt noch genug geiles Zeug zu schreiben, bevor es langweilig werden könnte
Nach der Logik könnten wir alle noch Streicher spielen ;)

Ich find ne E-Gitarre recht zugänglich.
Man muss nicht Fingertechniken oder Präzision bis zum Erbrechen üben weils vorher einfach mies klingt, egal was man spielt, sondern man macht recht früh schon ganz okeye Klänge.
Noch einfacher ists halt am PC, deswegen hängen viele Kiddies an nem Programm wo sie paar Knöpfe für Sounds drücken, und nicht sone hohe Einstiegsinvestition und Übungszeit brauchen, damits brauchbar ist.
Gibt ja schon geile Apps für Smartphones für elektronische Musik...
 
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Nach der Logik könnten wir alle noch Streicher spielen ;)
...
Nein, ich habe ja nicht behauptet man hätte die Rockmusik nicht erfinden sollen. Ich kann nur mit aktuelleren Rock-Genres nichts anfangen und begnüge mich daher lieber mit den Klassikern ;)
 
Ich kann nur mit aktuelleren Rock-Genres nichts anfangen und begnüge mich daher lieber mit den Klassikern
Teils Teils....dank der "Visions" stoße ich immer wieder auf neues und interessantes Zeugs.
 
Lol - ich moshe Euch in die Ostsee und darüber hinaus!
 
Ich bin überzeugt davon das Rock sich irgendwann mal genauso überleben wird wie jeder ander Musikstil der letzten Jahrhunderte. Das wird zwar wahrscheinlich nicht in den nächsten 10-20 Jahren sein und vieleicht auch eher schleichend daher kommen - und nein ich weiss nicht was danach kommt weil meine Glaskugel gerade in der Spülmaschine liegt - aber die Wahrscheinlichkeit spricht dafür.
Es ist nun mal so, dass nix für ewig ist. Und das ist wahrscheinlich auch gut so.

Bye the way: Ich muss auch ehrlicherweise sagen ich finde es in gewisser Weise immer merkwürdig wenn ich heute Jugendliche mit Logo T-Shirts von Gruppen rumlaufen sehe oder mit bekomme das die deren Mukke hören, die ich selbst als Jugendlicher vor 40 Jahren gut gefunde habe.
Das ist so als wenn ich damals die ollen Schellack-Platten von meinem Opa gehört hätte und T-Shirts mit "Rudi Schuricke" getragen hätte.
 
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Ich bin überzeugt davon das Rock sich irgendwann mal genauso überleben wird wie jeder ander Musikstil der letzten Jahrhunderte.

Das sehe ich anders. Kein Musikstil der letzten Jahrhunderte hat sich überlebt. Er ist nur nicht mehr Mainstream. Noch heute gibt es ein -dann eben kleineres- Publikum für die längst verstorbenen Klassikkomponisten, die Rock`Roller der ersten Stunde, die Blueser.
Rock`n Roll oder besser allgemein Rockmusik (zählen wir ruhig einmal Metal, Softrock, sogar Grunge dazu) wird sich nie überleben, dafür ist sie zu vielfältig, geht zu sehr in den Magen, usw.
Ob Kiddies von heute auch Rockmusik hören ist mir ziemlich egal. Sollen sie doch hören, was sie mögen. Andererseits: Wenn mir wirklich mal ein Jugendlicher mit ACDC-T-Shirt o.ä. über den Weg läuft oder ich in Berichterstattungen über Rockkonzerte sehe, dass auch Jugendliche dort sind, dann freut es mich und ich finde es nicht seltsam. Ich muss mich doch auch nicht schämen, wenn ich auf die alten Blueser stehe, nur weil die eher die Generation meiner Eltern und Großeltern waren.
 
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Das sehe ich anders. Kein Msuikstil der letzten Jahrhunderte hat sich überlebt. Er ist nur nicht mehr Mainstream.

Da stimme ich dir zu. Ich meinte mit "überlebt" auch nicht "verschwinden". Naja hab ich wohl das falsche Wort verwendet. "überlebt" implziert wohl doch zu sehr "stirbt".

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Ob Kiddies von heute auch Rockmusik hören ist mir ziemlich egal. Sollen sie doch hören, was sie mögen. Andererseits: Wenn mir wirklich mal ein Jugendlicher mit ACDC-T-Shirt o.ä. über den Weg läuft oder ich in Berichterstattungen über Rockkonzerte sehe, dass auch Jugendliche dort sind, dann freut es mich und ich finde es nicht seltsam. Ich muss mich doch auch nicht schämen, wenn ich auf die alten Blueser stehe, nur weil die eher die Generation meiner Eltern und Großeltern waren.
Hat ja keine was von "sich schämen müssen" gesagt. Ich meinte damit lediglich, dass eine neue Generation eigentlich auch ihre eigenen Helden hat. Das ist Teil des Abnabelungsprozesses von der älteren Generation. Voran voran zu neuen Ufern.
 
Seitdem hat es eigentlich keine neue große Welle an Gitarrenbands gegeben
Ja und nein. Sicherlich, eine so große Welle wie der Grunge vielleicht nicht, aber es kamen doch noch einige Bands zum vorschein, die mir gefielen. Natürlich nicht so Mainstream wie damals. Was ich auch wichtig finde: Die ohren immer offen halten und auch mal neues hören, nicht nur am "Alten" kleben bleiben. Fänd ich schade. Damals: Pearl Jam hör ich heute noch seeeeeeeeeeehr sehr gerne, die machen immer noch geile platten und haben ihr publikum. Live einzigartig. RocknRoll. Beatsteaks, super band für mich, die machen ihr ding und rocken, vor allem live richtig geil (und spielen noch kleine clubs zwischendurch). Dann gabs noch einige andere Highlights nach der letzten ganz grossen Welle, z.b. Mando Diao früher, die frühen Kings of Leon (Garagen Rock pur), Hives, Incubus, Queens of the Stone Age, Foo Fighters etc, oder eben auch nicht so bekannte Rock-Punkrock Perlen wie LaFaro, Earl Greyhound (Mega classic rock), Japandroids, The Bronx, Beachslang, Editors, Triggerfinger etc pp....Für mich hörts nie auf "neues" zu entdecken und ich freue mich immer noch wenn ich eine neue CD oder LP (Ja, so in echt mit Hülle und Cover) bestelle.
 
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Ok - Heute Nacht habe ich gemosht!

Jetzt mal ernsthaft: R'n'R ist mehr als nur Musik. Ich weiß noch, Ende 80er, als ich ein VoiVoD-Shirt beim Studium im PC-Labor (ein Raum mit Computern) getragen hatte, oder beim Sport damals auch andere Metal-Shirts: Bei beidem fast Ohnmachtsanfälle ...

Heutezutage nicht mehr darstellbar, da Bandlogos schon bei real, REWE etc. auf Shirts kaufbar sind - O.K.: real hatte mal Stress, weil sie KISS-Shirts europaweit eingekauft hatten und diese auch in Deutschland verkaufen wollten.

Aber das Wichtigste ist die Musik: Von Fans für Fans - Ups, das alte verlogene Wacken-Motto, aber es paßt auf R'n'R insgesamt: In den Urzeiten (50- und 60er) ging es um Verkauf (darum waren die Songs so kurz: next quarter into the musikbox please), also hat jeder jeden kopiert, um mehr zu verticken.

Ab Mitte 60er entwickelte sich immer wieder etwas Neues: MeggaDeath, Earth und Andere fügten dem R'n'R ihre eigenen Zutaten hinzu.

Ich bin musikalisch ein Kind der End-80er: Thrash und Neben-Krach, ohne die Quellen zu vergessen. Wie sang noch Dio: WE ROCK!
 
Ich bin überzeugt davon das Rock sich irgendwann mal genauso überleben wird wie jeder ander Musikstil der letzten Jahrhunderte.
Man muss halt schauen, wo man da die Grenze zieht.
Wenn man nicht nach klaren Grenzen definiert, sondern nach Verbindungen, wird man schlimmsten Metal nach und nach in Blues, Jazz und Klassik zurückführen können.
Man könnt also sagen dass die Musikstile in anderen aufgehen, bzw. die alten durch neue Interpretationen weiter am Leben bleiben.
 

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