Die Sache mit dem Live-Sound im Hobby/Amateur-Bereich

  • Ersteller dogfish
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Wenn Gitarrist/Keyboarder vorher ihre sachen nicht gereglt bekommen, gehört denen auch mal einer auf die Nase :p
Es ist ja dann sehr frustrieren, wenn man selber schnell und gut fertig ist, um denen möglichst viel zeit zu verschaffen, und dann wird das verplempert.
Wohlgemerkt sind das ja nicht immer nur die, die den mist bauen :p Aber sind wir mal ehrlich: Meistens schon ^^
Hier geht es aber nicht um die anderen, sondern wie der Bassist seinen teil am sinnigsten macht. Wenn der rest das nciht annimmt, anerkennt oder auch mal selber
daraus lernt... Dann macht das keinen Spaß. Aber nur weil die so sind, muss man ja nicht selber das machen. Wenn die zeit da ist, kann man Bass auch stunden lang checken :D
Solange sichergestellt ist, dass die Band ihr Optimum erreicht, ist alles gut.

"Jeder der ein mal einen Song gemischt hat kennt das phänomen am Bass: Solang er an und laut genug ist, macht er schon seinen Job."

stoßen bei mir negativ auf. Derartige Aussagen habe ich leider schon zu oft gehört. Da gehört schon ein bisschen mehr dazu.

Ich hab das Gefühl, du nimmst das auf gewisse weise Persönlich. Also so, als ob ich meinte dass der Bassist, das Instrument oder sein Sound damit weniger Wert währen.
Darum geht es nicht, ein sauber eingespielter bass mit einer guten line ist da so oder so die vorraussetzung damit es klingt.
Was den Sound, und nur den Gesamtsound angeht, erfüllt der Bass eben schon relativ einfach seine wichtigste "funktion".
Das heist nicht dass er dann schon super in den Mix passt, ausreichend "dick" oder dass der Soundcharakter das ist, was man sich vorstellt.
Das heist nur, dass das wichtigste am bass ist, dass er erst mal da ist. :D

Der Witz ist dass ich hier gerade irgendwie echt in die andere Seite der Argumentation komme. Normalerweise bin ich derjenige, der sich dafür einsetzt dass auch Bassisten mal
ihren Sound optimieren. Ich werd' für meine Soundaffinität und die Zeit die ich da rein stecke auch schon manchmal... ähm, komisch angesehen :p
[Wer den "Basssound eine tricks und Geheimnisse Thread kennt, weiß das :p]
Ich liebe guten Basssound. Und für mich ist ein "Bass einfach direkt in die di und laut" kein guter Bassound! Aber er funktioniert eben schon und macht seinen job.
Wer live einen guten Sound haben will, der muss dann eben dafür sorgen, das sein Signal welches er sendet eben entsprechend klingt.
Aber das wird eben nicht auf der Bühne gemacht, sondern vorher. [Ausnahmen von Bands, deren Bass von natur aus genau so klingt, wie er soll, gibt es natürlich auch :) Also Bass->Di, ohne amp und co kann auch manchmal sehr gut klingen! Dann hat man sich aber schon mit dem EQ am Bass auseinander gesetzt oder hat einfach das glück dass es passt! Aber da sind wir wieder bei: "Erlaubt ist, was klingt", und alle anderen regeln sind fürn arsch!]
 
Na ja, dieses "Der Bass ist eh nur Beiwerk"-Eindruck kommt nicht von ungefähr. Wie oft habe ich erlebt, dass man vom Mixer-Man gesagt bekommt: "Steck dieses mal in den DI-Out und schalte diesen bitte 'Pre'". Ok, könnte man ja mit leben, wenn der Mixer-Man seinen Job gut macht. Aber dank Funke konnte ich mich oft genug in den Publikumsbereich stellen und musste feststellen, dass der Bass wirklich nur zum "dick machen" da war, wirklich raushören konnte man ihn nicht. Ok, ein Bassist hört wie jeder andere Musiker auch vorrangig auf "sein" Instrument und erst in zweiter Linie auf den Gesamtmix, aber wenn ich nur die Rolle eines "Subwoofers" spielen soll, dann ist mir das dann doch zu blöd.
 
... Wenns dann noch halbwegs klingt ist es ja das kleinere übel. Aber es gibt auch die, die dir erstmal vorschriften ohne Ende machen wie sie das signal haben wollen und dann machen die da nur müll raus :D
Man ist halt nie sicher. Ich besteht einfach immer darauf, dass der bitte mein normales Signal einmal testen soll, und dann hat sich die Diskussion schon ;)
Dafür ist das Vorgespräch eben so wichtig ;)
 
@Cervin
Ja, das nehme ich persönlich. Insbesondere weil es von einem Bassisten kommt. Auch wenn du es anders meinst, es sind genau die abgedroschenen Pauschaliserungen, die ich schon so oft gehört habe. Und wie war dann der Sound - meist undifferenzierbares gewummere. Das reicht nicht!

Es geht weiter:
"Das heist nur, dass das wichtigste am bass ist, dass er erst mal da ist. :D"

Da kann ich nicht lachen. Das trifft auf alles zu was auf der Bühne einen Ton von sich gibt und einen Beitrag zur Musik leisten soll. Das dann fuer den Bass auch noch hervorzuheben, zeugt für mich nicht von sonderlicher Wertschätzung mir und meinem Instrument gegenüber.
 
Du kannst dich jetzt an diesem einen Satz aufhängen, oder das ganze herum auch noch lesen. Angefangen beim Workshop.
Aber hier gehts ist vor allem um "generelles", dass muss nie auf jeden zutreffen und vor allen um den Anfängerbereich!

Denn wir haben doch dasselbe ziel: Eine gut klingende Band!
Und anscheinend auch dieselben Erfahrungen gemacht: Schlecht klingende Bands und Bässe live.

Bassisten deren Amp-DI Out Sound nicht mal die definition "ausreichend" verdient (sorry wenn sich jetzt jemand angesprochen fühlen muss... aber wenn dann ändert was dran :p).
Das ist aber ein Resultat mangelhafter Vorbereitung und eben leider auch der Grund, wieso viele Mischer (aus der Erfahrung heraus) das "pre-eq" signal haben wollen, oder noch lieber eine di
box vor dem amp... Man könnte jetzt auch über die Mischer fluchen, die wirklich keine Ahnung von ihrem job haben, aber das bringt ja keinen weiter. Je besser das eigene Signal vorbereitet ihr,
um so weniger Erfahrung braucht der Techniker um damit klar zu kommen ;)
Dank solch mieser Bass Sounds kann natürlich auch eine komplette Band kacke klingen. Sollten denn dann Gitarre und Gesang entsprecht schnell auf einem weitaus höheren niveau stehen, und der Bass
die haupt-schwäche ist, dann kann und sollte man da vielleicht sicherlich noch was dran feilen. Es ändert aber nichts an der Gesamtsituation und an der Aussage.
Ein Bass ist in ein paar Sekunden ausreichend gecheckt und der Rest der Zeit ist woanders wichtiger (auch für den Bassisten! Nämlich sein monitoring) Den Bass dann wirklich schön in den Sound einbetten, muss dann eben beim ersten Song geschehen. Wer direkt beim ersten Song den perfekten sound will, muss sich einen kompletten Soundcheck zustehen. Und je besser die Signale vorbereitet sind, um so unnötiger ist der. Das gilt aber für alle, aber wir sind hier im Bass Board, und wollen den schwarzen Peter nicht durch die Band schieben!
Aber es bleibt nun mal dabei, dass ein halbwegs vernünftiges Signal vom Bass erst mal den Job erledigt! Ein gutes Signal klingt so in etwa wie es soll, und muss dann während des ersten Songs nur noch an den Raum angepasst werden. Und genau das sollte das Ziel sein. Ein Signal liefern, das schon "fertig" ist, und nur den Gegebenheiten angepasst werden muss.
Wer das nicht hat, der muss halt mal nur als, wie disssa es nannte "Subwoofer" dienen. Sollte sich aber eben dann durch das Feedback bewusst werden wo der Fehler ist und das zum nächsten mal korrigiert haben. Ein Basssignal das erst mal 5min lang eingestellt werden muss damit es klingt, hilft der Band nicht. Denn die 5min die man unnötig verbraucht sind an anderer Stelle wichtiger.

Ist die Aussage dahinter soweit verständlich? Es geht nicht darum, ob Bass wichtig oder wertvoll ist, sondern nur darum, dass im Kontext Prioritäten gewahrt bleiben. Ein Bass sollte nicht viel Zeit in Anspruch nehmen, da wir den entsprechend gut vorbereiten können. Und wenn er nur schlecht vorbereitet ist, und man darum das "Pre EQ" signal nimmt, ist er auch schnell auf dem Level, wo er für seinen Job erst mal ausreicht. Dann ist er schon mal "da" und das reicht für den ersten Song aus. Denn die Anpassungen die dann noch möglich sind, sind eh nur noch die am pult (und auf dem level, über das wir hier sprechen ist das maximal ein 3 band EQ, selten mal ein Zusatzkompressor dafür) zu verrichten. Dann sind einfach das Monitoring (vor allem für Gesang), die Mikroausrichtung und das Bühnenvolume durchaus wichtiger um den Gesamtsound der Band vernünftig zu gestalten.

Differenzierbares gewummer reicht nicht! Seh ich genau so. Also muss man sehen wie man das verbessert bekommt. Und sich mehr Zeit beim Soundcheck für den Bass zu nehmen ist wie ausführlich erläutert nicht unbedingt der beste weg (Ausnahmen gibt es immer). Aber dieser "kack" Sound kommt, da er entsprechend eingestellt wurde. Und wenn nicht vom Techniker erwarte ich zumindest vom bassisten ein verständnis und eine gewisse zuneigung zu seinem instrument und sound! Ein Pre-EQ-DI oder Direkt in die DI Box Bass wummert nicht,und klingt nicht kacke, sondern höchsten mal langweilig oder etwas dünn. Im Kontext ist dieser Sound aber in so weit ok, und muss einfach nur laut genug (und eben wie jedes Signal etwas an den raum angepasst werden).

Ich glaub mit dem letzten Satz hab ich mir gerade selber erklärt, wo dein Problem mit der Aussage ist!
Ist das denn soweit klar geworden?
 
Hier werden zwei Themen vermischt:
1) Ist der Livebasssound in seiner Bedeutung überbewertet ( dürfte wohl in diesem Forum konsenzfähig mit "nein" beantwortet werden.
2) wie erreiche ich einen guten Livebasssound.

Bei letzterem Thema wird halt viel Kontraproduktiver Mist gemacht, auch von vielen Bassern selbst. Wer auf ein Mikro besteht oder seinen Sound besteht weils im Proberaum ja gut klingt, tut sich oft keinen Gefallen. Am Ende ist immer der unfähige Techniker schuld, weil der eigene Sound steht ja nie in Frage.... das der Techniker dann aus Notwehr den Sound total kastrieren muss, damit er am Ende einigermaßen in den Mix passt....
also achtet darauf was ihr abliefert!
Es spricht nichts dagegen "seinen" Sound live reproduzieren zu wollen, nur das ist nicht mal eben mit PostEQ oder nem beliebigen Mikro getan...
 
Mach dir da mal keine Gedanken. Ich weiß und wusste schon vor ein paar Posts was du meinst. Leider ist es so, dass man mit ungeschickter Wortwahl, Ansichten transportieren kann, die gar nicht intendiert waren. Ich nehme dies niemanden krumm. :)
 
Bei uns in der Band ist es auch so wie Tom es beschrieben hat, erst schreien unsere Herren Paulistas hinter den Kabeln für Strom, etc., her und dann muss man ihnen noch eine Vorlesung über die Lautstärke auf der Bühne halten (sowas von "Beratungsresistent").

Der Tastenmann braucht 5- 10 Anläufe bis alles an seinem "Gedöns" (Laptopkabel oder sonstiges Kabel im Proberaum liegengelassen, usw.) funktioniert.
Gruselig!
Also aus dem Alter sind wir raus. Bei uns braucht der Drummer die meiste Zeit, denn der muss 3x linecheck machen: Kick und 2 x Overhead. Bass, Git und Piano/Akk/Harp beanspruchen je eine Minute (alle via Preamp/DI ins Pult), 5 x Vox nochmal fünf Minuten. Monitor-Check Git, Piano und 5 x Vox: Höchstens 5 Minuten. Fertig nach 20 Minuten ab Aufbauende und dann erstmal Pizza essen gehen. So muss das sein. Und der Bandsound ist gut. Hab ich schon erwähnt, dass wir eine "Akusik-Band" sind?
 
Mach dir da mal keine Gedanken. Ich weiß und wusste schon vor ein paar Posts was du meinst. Leider ist es so, dass man mit ungeschickter Wortwahl, Ansichten transportieren kann, die gar nicht intendiert waren. Ich nehme dies niemanden krumm. :)

ja, und ich hab dich leider erst ganz am ende wirklich verstanden :D
Aber mit dir ist schön diskutieren :) Das kennt man von Foren auch anders. Bassisten sind einfach die besten :p
 
Hier nochmal ein kleiner OT-Hinweis zu Thema Live-Sound:

Ich hatte in letzter Zeit zwei mal Gelegenheit, mit der Band (Dr, Bs, Gt, P, 5 x Vox und diverse Perc und Kleinkram) über zwei Bose L1-Systeme (Stereo gefahren) zu spielen:



Der Clou dabei ist, dass das System hinter der Band auf der Bühne steht und trotzdem den ganzen Raum beschallt. Das bedeutet, dass die Band genau dasselbe hört wie das Publikum. Die Musiker können also sehr genau hören, wie der Toni arbeitet und stehen Mitten in der Musik. Das finde ich großartig. Ich brauche dann noch nicht mal meinen ohnehin winzigen Bass-Amp als Monitor und gehe wie zuvor beschrieben via Preamp und DI in den Mischer, der Gitarrist hat ein Line-6 Floor-Board zum Sound machen und geht auch via DI direkt ins Pult. Piano und Vox gehen ja sowieso direkt ins Pult, der Drummer wird mit drei Mikros komplett abgebildet.
Der Sound des Bose L1 ist super-transparent, die Lautstärken bleiben stets angenehm, die Soundunterschiede von vorne bis nach hinten in den Saal sind erstaunlich gering. Die Bühne wirkt ohne Monitore und Instrumentenverstärker sehr aufgeräumt und läßt viel Platz für individuelle Gestaltung.

Wer einigermaßen transparent arrangierte Musik spielt und keine Wahnsinnslautstärken braucht sondern zum Zuhören für ca. 250 Pax spielt, dem kann ich dieses System sehr empfehlen.

Übrigens, es muss nicht Bose sein: Das Maui 28 von LD Systems ist durchaus vergleichbar (habe ich auch schon gespielt) und ist deutlich günstiger.
 
@ Ochsenblut

Das ist nicht gruselig das ist einfach "dusselig"!

Manche mit fast 30 Jahren Bühnenerfahrung und immer noch dieses "Rockstargehabe". Und einer muss diesen Laden zuseammenhalten.
 
Spannend finde ich auch, dass beinahe grundsätzlich erstmal unterstellt wird, man nehme sich als Bassist zu wichtig, wenn man sich dann wirklich mal Gedanken darum macht, wie man den benötigten Sound auch Live realisieren kann.

Für mich ist ein Bassist genauso wichtig wie der Rest der Besetzung. Wenn ein Bassist über die Dauer eines Konzertes in der Lage ist, abwechslungsreich und cool zu spielen, ist das ein wertvoller Beitrag für die Band. Leider gibt es von der Sorte nicht so viele und im Zeitgeist liegt eine coole Instrumentierung im Vergleich zu früher auch nicht.

In jedem Fall ist es ein guter Ansatz, sich rechtzeitig Gedanken zu machen, wie man seinen Sound Live gut und einfach rüber bringen will. Und darum ein gutes Thema, mit dem Du auch einiges an Diskussion angezettelt hast.

Ich freue mich für jeden, der den Bass einfach per DI ins Pult spielen kann und auch nicht mehr als einen Sound benötigt - ich hingegen spiele in einer Band, bei der der Bass nicht selten in den Vordergrund rückt und dementsprechend mal mehr / mal weniger Effekte benötigt.

Effekte haben meiner Meinung nach nichts damit zu tun, ob der Bass nach vorne soll, darf oder kann. Da musst Du aufpassen, dass Du nicht über Deine eigenen Vorurteile stolperst.

Die wesentlichen Kriterien sind für mich:
-) ist der Bassist kreativ und gut genug, um über die Dauer eines Gigs interessant und abwechlsungsreich "an der Front" zu spielen?
-) läßt Musikrichtung und Instrumentierung der Band genügend Freiraum für einen umtriebigen Bassisten?

Bei der Musikrichtung begünstigen beispielsweise die Genres Funk, Soul oder Progressive Rock kreative Bassisten. Sieht mans von Seiten der Instrumentierung, dann kann sich der Bass in einem Trio viel mehr Spiel- und Freiraum nehmen, als in einer Big-Band.

Effekte sind "nur" ein Bestandteil des Sounds, der sich aus Bass, Amp, Effekten und PA zusammensetzt und leisten wenig Beitrag zu einer interessanten und abwechslungsreichen Stage-Performance. Gerade Bässe und Akustik-Gitarren kann man sehr gut ohne Färbung von Effekten und Amps direkt über die PA ausgezeichnet klingen lassen.
 
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Effekte haben meiner Meinung nach nichts damit zu tun, ob der Bass nach vorne soll, darf oder kann. Da musst Du aufpassen, dass Du nicht über Deine eigenen Vorurteile stolperst.

Ich denke das war eher darauf bezogen, dass er wegen der Effekte nicht einfach eine DI Box hinter den Bass packen kann :)
 
In dieser Diskussion wird von sehr unterschiedlichen Voraussetzungen ausgegangen. Unterschiedliche Instrumente, Musikstile, Erfahrung, Ziele der Musiker und Rahmen der zu beschallenden Veranstaltungen. Dadurch wird das alles recht diffus. Zumindest wirkt es so auf mich.

Der Musiker mit einem aktiven Bass wird andere Ansprüche an den Ampsound haben, als der mit einem passiven Bass. Oder besser umgekehrt. "Ich mach meinen Sound am Bass." Diesen Satz hat bestimmt schon jeder von einem Kollegen mit aktivem EQ am Instrument gehört. "DI pre EQ" bekommt hier eine ganz andere Bedeutung, als beim Bassisten mit passivem Instrument.

Soll der Bass den Gesamtsound der Band nur untenrum dick machen, oder hat er eine tragende Rolle "als Instrument"? Big Band, oder Power Trio? Reggea, Metal, Blues, oder...?

Weiß der Bassist, welche Sounds funktionieren und welche nicht? Oder glaubt er es nur zu wissen? Und in welchem Rahmen? Wird eine Kneipe beschallt, oder ein Open Air-Band Contest? Teilt man sich die Backline und welche Qualität hat sie?

Ich bin in meinem ersten Post (erste Seite, oben) auch von mir ausgegangen.
In erster Linie spiele ich in Kneipen. Stil (je nach Band) Blues, Bluesrock, Soul-Rock. Da wird meistens eh nur der Gesang vorne raus gegeben. Drums akustisch, Gitarren und Bässe über die Amps. Ich weiß, dass mein Basssound nicht nur vorne, sondern auch hinten in der Kneipe funktioniert. Soll es vorne raus lauter sein (andere Band), geht das dann auch mit Mikro vor der Box.

Ich hab' mit DI sowohl positive, als auch negative Erfahrungen gemacht. Positive besonders als Anfänger. Ich war bestimmt nicht der einize Bassist, der als Anfänger im Proberaum für Wummern gesorgt hat. (Die Zeiten sind glücklicherweise lange vorbei.) Einen solchen Bässe-betonenden Sound über die PA zu schicken geht gar nicht. Ein Mischer hat mir dann bei 'nem Gig in 'ner kleinen Halle dann aus meinem DI-Signal einen so schönen Sound gezaubert, dass ich baff war.

Je nachdem über welche Boxen ich spielen müsste, wäre ich auch heute froh, das DI-Signal post EQ nehmen zu können. Kann ich meine eigenen spielen, dann bitte lieber nicht. Denn 'ne Box klingt (meist) einfach anders, als ein DI-Signal.

Wie schon geschrieben, sollte das Equipment sowohl im Proberaum, als auch Live funktionieren. Kann man das entsprechend einsetzen, sollte es der Person am Pult gleich sein, aus welcher Quelle er ein gutes Signal bekommt.

Grüße, Pat
 
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Ich glaub unterm Strich könnte man es so sagen, wie einleitend im Workshop.

Solange man nicht genau weis, wieso man es nicht machen möchte, ist ein Pre-EQ signal bzw eine DI Box vor dem Amp sinnvoll.
Wer über einen gewissen Erfahrungspunkt hinaus ist, weis dann auch wieso er eine andere Lösung bevorzugt.
Das sollte aber ein Erfahrungsbedingter Grund, und kein Theretisch angelesener sein.

Es "einfach" zu machen ist keine schande, und kann super klingen.

Sobald man sich einige Gigs lang mit seinem Sound beschäftigt hat, wählt man meist einen anderen weg, aber kann den dann eben auch kontrollieren ;)
Man "muss" sich da eben hin arbeiten. Man kann auch 200 Gigs spielen, ohne sich um seinen Sound zu scheren (da gibt 's auch einige von! Man mag sich kaum vorstellen
was mir live von anderen Bassisten für fragen gestellt wurden, die eine live Erfahrung jenseits des 10 fachen von mir haben. Und teilweise klangen diese trotzdem einfach göttlich,
und teilweise wirklich einfach nur beschissen...). Erfahrung kommt erst, wenn man sich auch aktiv damit beschäftigt :)
Und auch dann kann die Wahl ganz bewusst auf die einfachste aller Lösungen fallen ;)

//Es ist ja nicht nur der EQ des Amps, der manchmal etwas unglücklich eingestellt ist. Es ist auch gerne mal ein viel zu extremer Kompressor, der eben bei erwünschter Lautstärke nur dröhnt. Dann wird der bass eben live (wie so oft) dann nur ganz leise bei gemischt. Das ist dann echt schade, vor allem wenn der Bassist eigentlich echt gut ist, aber einfach nur seinen kram unpassend eingestellt hat.

Ich hatte mir letztens nochmal gedanken von wegen "Sound kommt aus den Fingern" gemacht. Auch wenn die beiden worte synonyme darstellen, komm ich mit folgender Erklärung ganz gut zurecht: "Der Klang kommt aus den fingern, der Sound aus dem Equipment".
Wenn Flea über mein Equipment spielt, dann würde er trotzdem nach Flea klingen, ABER er hätte meinen Sound :D
 
Ich denke das war eher darauf bezogen, dass er wegen der Effekte nicht einfach eine DI Box hinter den Bass packen kann :)

Solange ich nicht Gedanken lesen kann :whistle:, orientier ich mich am Geschriebenen, und das lautet nun mal so:

ich hingegen spiele in einer Band, bei der der Bass nicht selten in den Vordergrund rückt und dementsprechend mal mehr / mal weniger Effekte benötigt. Pseudo-Elitäres-Gedankengut im Sinne von "Dann spielt halt Gitarre oder Keyboard" kann man sich also an dieser Stelle sparen.

Ich bin mir jetzt nicht im klaren, ob ich pseudo-elitäres-Gedankengut verbreite :gruebel:, wenn ich sage, man kann den Bass sehr gut auch ohne Effekte nach vorne bringen. :D Klar kann man Effekte mit dazu packen, da bin ich wertfrei, aber das ist eben nicht die Voraussetzung. Man kann Effekte genauso gut auch unauffällig und dezent einsetzen und es kann sich im Gesamtmix gut machen.

Der Musiker mit einem aktiven Bass wird andere Ansprüche an den Ampsound haben, als der mit einem passiven Bass. Oder besser umgekehrt. "Ich mach meinen Sound am Bass." Diesen Satz hat bestimmt schon jeder von einem Kollegen mit aktivem EQ am Instrument gehört. "DI pre EQ" bekommt hier eine ganz andere Bedeutung, als beim Bassisten mit passivem Instrument.

Sehr schöner Hinweis Pat! :great: Darum sollte man sich - wie schon mehrfach hier erwähnt - schon vor dem Equipmentkauf überlegen, was eine aktive von einer passiven Elektronik unterscheidet und welchen Weg man im Proberaum und Live einschlagen möchte.
 
Zum Thema Live, es gibt ja oft das Thema "Bass in die DI-Box und danach in den Amp":

Wenn der Mischer darauf besteht spiele ich nicht! Der Amp und meine Effekte sind genau so klangformend wie der Bass. Der Mischer bekommt ein sauberes Post-EQ-Signal (mit Ground Lift), wenn ihm das nicht schmeckt kann er mich am A**** lecken. Ich schleppe doch nicht zeug für über 1000€ mit und gebe ihm dann mein trockenes Bass-Signal. Dann kann ich gleich über nen Aktiv-Monitor spielen....
 
Begrüßen wir den toten Thread zurück im Leben. Ok, das Thema ist ein Evergreen.

...Wenn der Mischer darauf besteht spiele ich nicht! Der Amp und meine Effekte sind genau so klangformend wie der Bass. Der Mischer bekommt ein sauberes Post-EQ-Signal (mit Ground Lift), wenn ihm das nicht schmeckt kann er mich am A**** lecken. Ich schleppe doch nicht zeug für über 1000€ mit und gebe ihm dann mein trockenes Bass-Signal. Dann kann ich gleich über nen Aktiv-Monitor spielen....
Nur weil man einen teuren Sportwagen fährt, ist man noch kein Rennfahrer. Auch teures Equipment kann falsch eingesetzt werden und ein unbrauchbares Signal abliefern.

Wie immer hilft: Miteinander reden. Ich würde von einem Techniker erwarten, das er in das POST-Signal zumindest mal reinhört. Und dann solltet ihr gemeinsam eine Lösung finden. Und wenn es aus Zeitmangel heißt: Gib mir das trockene Signal! Dann mach das.
Hol dir dann allerdings vom Techi die Information, was an dem Signal nicht passt. Das kannst du dann bis zum nächsten Gig fixen.
 
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@sKu ich fahre nen recht neutralen EQ, jedoch einiges an Preamp-Overdrive (Ampeg SVT Preamp) und einiges an Effekten (Overdrive, Harmonizer, Fuzz) die wichtig für unseren Bass-Sound sind. Ich habe schon ohne Effekte geprobt, weil mein Board gerade im Umbau war, ohne wirkt die Musik nicht (70s Garage-Rock/Stoner). Stell dir doch mal Motörhead-Hardrock mit cleanem Bass vor. Grusel.

Da sich die meisten Tontechniker schon quer stellen zu mikrofonieren, bestehe ich zumindest auf mein Post-Signal. Bei Gitarristen besteht ja auch keiner aufs cleane Amp-Signal. Da ist der Verstärker und die Box als klangformendes Mittel vollstens akzeptiert, warum das bei uns Bassisten so stiefmütterlich behandelt wird, will mir einfach nicht in den Kopf.

Bzgl. "Leichenfledderei am alten Thread", das Thema kam wo anders auf und wir wurden gebeten, hier weiter zu diskutieren.
 
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