Ein Song namens "Diver Girl"

Shoto
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Hallo miteinander,

ich habe lange mit mir gehadert, ob ich hier auch mal etwas von mir einstellen soll, weil mich das irgendwie ziemliche Überwindung kostet. Ich hab jetzt aber soweit den Mut gefunden und wollte euch heute einen Song von mir vorstellen. Wie der Threadtitel schon sagt heißt das Stück "Diver Girl" und ist hier zu finden:

Ich arbeite einfach mal die Fragen aus dem "Was sind eigentlich User-Veröffentlichungen?"-Thread ab:

Wer sind wir?

clEmu heißt das Projekt das sich allerdings anders entwickelt hat als gedacht, eigentlich waren wir zu zweit, jetzt schreibt allerdings jeder für sich und veröffentlich alle Jahre etwas auf Youtube.

Promo-Bild:

Gibt's erstmal nicht ;)

Welche Musik macht ihr?

Das ist ziemlich unterschiedlich, mal deutsch, mal englisch, mal eher punkig dann wieder eher in Richtung Singer-/Songwriter. Oft fallen mir einfach Texte ein und ich versuche dann ein passendes Stück dazu zu schreiben. Je nach Text kann das dann eben in verschiedene Richtungen gehen :)

Wie wurde eure Musik produziert?
Ich habe mich mit der Guitalele von Yamaha vor mein Audio Interface vor Presonus hingesetzt (abgenommen mit Großmembranmikro) und die Grundmelodie eingespielt, ein paar kleiner Verzierungen mit meiner American Standard Telecaster eingespielt, Percussion programmiert, die Gesangsspuren mit einem Großmembranmikro der Thomannhausmarke eingesungen und das Ganze in Studio One gemischt.


Was wollt ihr mit eurer Musik erreichen/ausdrücken

Ich will die Texte die mir durch den Kopf schwirren vertonen, mich intensiv mit meinen Ideen auseinandersetzen und so auch an den Instrumenten besser werden. Konkrete Ziele mit der Musik habe ich nicht, ich habe riesigen Spaß an dem Entstehungsprozess und freue mich natürlich von Herzen, wenn die Musik von ein paar Leuten gehört und positiv aufgenommen wird.

Ich bin gespannt was ihr zu sagen habt und freue mich über jede Rückmeldung. Wenn ihr noch etwas wissen wollt reiche ich gerne noch nähere Infos nach. :)

Viele Grüße

Shoto
 
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Klingt ganz hübsch. Die Choreinsätze sind richtig nett.

Vielleicht im Ganzen ein bisserl monoton. Es funktioniert nur selten, nur mit einer Akkordfolge ein Lied rund zu kriegen.
 
Danke für deine Meinung, das Lob freut mich sehr :)
Das mit der Akkordfolge hab ich mir als ich es heute mal wieder angehört habe auch gedacht, hättest du Tipps/Ideen, wie ich das Ganze spannender machen könnte? Ich hab relativ wenig Schwierigkeiten Grundmelodien zu finden die mir gefallen, aber dann weitere Akkordfolgen zu finden um das Ganze vielfältiger und runder zu machen fällt mir sehr schwer...
 
Es ist schon möglich, einen Song auf Basis von wenigen Akkorden interessant zu gestalten.

Das Lied ist eigentlich ganz nett. Das Problem bei deiner Aufnahme ist, dass du zwar schon versuchst, für Abwechslung und Steigerungen zu sorgen (Mehrstimmigkeit, Chor, Percussion), diese aber sehr unkoordiniert, ja fast wie zufällig einsetzt, womit du dich selbst und den Hörgenuss immer wieder ausbremst.

Warum zB verschwindet der Shaker immer in dem Moment, wenn die Bongos einsetzen? Der Shaker muss bleiben und zwar durchgehend.


Versuch, die steigernden Elemente mal nach und nach einzusetzen und dann auch durchzuhalten. So dass bei jedem Durchlauf ein oder zwei Elemente dazukommen und am Ende singen und spielen alle zusammen.

Beispiel:

1. Durchlauf: Nur Gesang und Guitalele
2. Durchlauf: Gesang, Guitale, Percussion/Shaker und Zweitstimme
3. Durchlauf: Gesang, Guitale, Percussion/Shaker, Zweitstimme und Chor
4. usw....

Ein ähnliches Beispiel wäre "Mull of Kintyre" von den Wings. Dort passiert auch immer das Gleiche. Aber es kommt immer ein bisschen was hinzu.

Ansonsten: Das Intro ist in deinem Song mMn ein wenig lang. Der Stimme fehlt es ein wenig an Stabilität, was den etwas monotonen Eindruck verstärkt. Obwohl deine Stimmfarbe ansich ganz schön ist.
 
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@antipasti vielen Dank für deine Meinung, die Steigerung probier ich mal nach deiner Erklärung reinzubringen, klingt nach einem sinnvollen Ansatz. Könntest du mir vielleicht noch näher erklären was du mit der fehlenden Stabilität in der Stimme meinst?
 
Könntest du mir vielleicht noch näher erklären was du mit der fehlenden Stabilität in der Stimme meinst?

Nimm dir eine Gitarre und spiel eine kleine Melodie auf der hohen E-Saite. Zieh die Saiten auch mal ein bisschen (Bending).

Jetzt stimm die hohe E-Saite eine Oktave runter und spiel das Gleiche. Du wirst hören, dass durch die "Wabbeligkeit", also fehlende Stabilität der runtergestimmten Saite die Töne stärker leiern, beim Bending schneller falsch klingen, die Gitarre auch viel leiser und schwächer klingt. Instabil halt.

Ähnliches passiert auch mit der Stimme. Natürlich nicht so stark wie bei der runtergestimmten Saite. Aber das Volumen nimmt ab, der Ausdrauck und auch die Intonation ist ein wenig wackelig.

Das soll nicht heißen, dass du schief singst. Aber insgesamt eben etwas wackelig - naja instabil.
 
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Ok das verstehe ich, jetzt mal die ganz naive Frage: Lässt sich das mit einer bestimmten Stellschraube verbessern oder muss ich damit leben, wenn ich keine 10 Jahre Gesangsunterricht nehmen will? Es wäre toll, wenn du mir noch eine Beispielstelle nennen könntest an der es bei dem Lied deutlich instabil ist, dann hab ich auch einen konkreten Bezug im Ohr :)

Viele Grüße
 
Lässt sich das mit einer bestimmten Stellschraube verbessern


Stellschrauben gibt es nicht. Und wenn, dann kommst du nicht ran.

wenn ich keine 10 Jahre Gesangsunterricht nehmen will?

Man muss keine zehn jahre GU nehmen, um die Stimme ein wenig zu pimpen. Man muss nur einfach mal was ausprobieren.

Es wäre toll, wenn du mir noch eine Beispielstelle nennen könntest an der es bei dem Lied deutlich instabil ist
Das zieht sich durch das ganze Lied durch. Du singst, als hättest du Angst, deine Nachbarn zu stören. Sehr vorsichtig ... es ist eher ein melodiöses Sprechen.
 
Was harmonische Erwiterungen angeht, lohnt es sich, den Quintenzirkel zu Rate zu ziehen bzw. über parallele Dur-Moll-Tonarten zu denken - und das ganze durchaus ein paar Ecken weiter zu probieren. Ein guter B-Teil, eine originelle Bridge oder so etwas kommt so eigentlich immer raus.
 
Das ist eines Werbesongs würdig.
Deine Stimme trägt den Song aber noch nicht so richtig. Sie klingt etwas atemlos. Gerade bei einem eher monotonen Arrangement lohnt sich ein etwas abwechslungsreicherer (und vor allem intonationssicherer) Gesang. Ansonsten ist es ein netter, kleiner Song und ich liebe diesen Emu!
 
@Lee Coeur Danke für deine Meinung, das mit der Werbung nehme ich mal als Kompliment oder?
Freut mich, dass dir das Logo gefällt. Wegen der monotonen Gesangsspur setz ich mich mal hin wenn ich Zeit hab :) am liebsten wäre mir ja ich hätte jemanden der meine Lieder singt ;)
 
@Gitarrenknecht Vielen Dank, dann probier ich es beim Quintenzirkel künftig noch ein paar Ecken weiter, das hatte ich bisher nicht versucht :)
Ich hätte noch eine andere Frage die du mir vielleicht beantworten könntest: Ich sehe in letzter Zeit immer häufiger, dass Gitarristen "kleine" Akkorde spielen (also keine vollen Barreakkorde oder offenen Akkorde, es sind aber auch keine Powerchords soweit ich das erkenne), die ebenfalls verschiebbar sind. Zuletzt habe ich es im Akustikvideo von Dustoffreedom hier im Forum gesehen z.B. an der Stelle "Can I make it okay"...
Was sind das für Akkorde? Gibt es hierüber auch Tabellen? Ich habe den Eindruck, dass bei den Akkorden weniger Fülle dabei ist, also mehr Platz für Stimme und andere Gitarrenstimmen bleibt (?) Ich hab das Problem, dass ich nichtmal weiß nach welchem Begriff ich suchen muss, es wäre echt toll, wenn du da etwas Licht ins dunkel bringen könntest.
 
Was sind das für Akkorde?


Eigentlich eher ein Fall fürs Gitarrenforum. Aber egal.

Das sind auch ganz normale Akkorde oder Dreiklänge - nur halt keine Barreegriffe und aus weniger Tönen bestehend. Für einen Dreiklang braucht es nur - aha - drei Töne. Jeder Akkord kann, aber muss nicht als Barreegriff auf 5 oder 6 Saiten gespielt werden. Vor allem, wenn man zupft und nicht schrammelt, gibt es schönere Varianten / Umkehrungen als den Barreegriff.

Beispiel: Du kannst jeden Akkord in verschiedenen Lagen mit und ohne Basston spielen, auch als diverse Umkehrungen. zB E Dur: du kennst ja sicher das offene, tiefe Wandergitarren-E-Dur. Und sicher kennst du auch die Lage höher im 7. Bund beginnend auf der A-Saite als Barreegriff. Aber auch, wenn du im 4. Bund auf der G Saite das H, auf der H-Saite im 5. Bund das E und auf der hohen E-Saite G# spielt, hast du ein E-Dur. Aber eben nur aus drei Tönen. Auch wenn du im 12. Bund statt des Barreegriffes nur die obersten G#, H und E Töne zupfst, ist das trotzdem noch ein E-Dur. Als Dreiklang erster Umkehrung in hoher Lage.

EDIT: "Verschiebbar" ist natürlich jeder Akkord genauso wie ein Barreegriff. Um wieder auf das Beispiel E-Dur zurückzukommen: Spiel ein ganz normales Wandergitarren-D-Dur und rutsch mit allen Fingern zwei Bünde höher. Lass den Bass - also die D-Saite - weg und du hast ein "kleines" E-Dur. Noch ein Bündchen höher macht F-Dur.

Zuletzt habe ich es im Akustikvideo von Dustoffreedom hier im Forum gesehen z.B. an der Stelle "Can I make it okay"...

Falls deine Frage noch nicht beantwortet ist, wäre ein Link ganz hilfreich. Wer soll sich denn daran erinnern?
 
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Schließe mich den anderen an: netter, schöner song - der aber arrangementmäßig noch Luft nach oben hat.

Neben den Anregungen von oben fallen mir noch zwei Sachen ein, mit denen Du das Arrangement interessanter gestalten könntest und die recht einfach umzusetzen sind:
1) Gehe mal an einer Stelle, eine Bridge oder der Refrain eignen sich da meist ganz gut, um einen Halbton oder einen Ganzton hoch, danach kommt wieder ein Part in gewohnter Akkordhöhe. Schon dadurch ergibt sich für den Zuhörer eine Steigerung, ohne dass er das Gefühl hat, er wird "rausgeschmissen".

2) Für Antipastis Ansatz der stufenweisen Einführung von Instrumenten (sehr effektvoll und gut umsetzbar, einen gewissen Plan bzw. eine gewisse Experimentierfreude vorausgesetzt) eignet sich auch das Doppeln von Instrumenten. In dem song würde ich auf die Rhytmusgitarre tippen, die Variationsmöglichkeiten reichen hier von dem einfachen Mitbegleiten bei gleicher Stimmung und Klang bis beispielsweise der Kombination einer Nylongitarre und einer Westerngitarre und/oder einer E-Gitarre, das leichte spätere Verschieben im Mix und/oder der Einsatz eines leichten, dezenten Effektes, hier fiele mir Flanger, Phaser oder Chorus, evtl. Hall, ein. Dadurch bekommt der song mehr Fülle, ohne dass es neue Akkorde oder Melodien braucht.

3) Das stufenweise Hinzufügen von Instrumenten läßt sich gut kombinieren mit einer Stelle im song, indem wieder reduzierte Instrumente zu hören sind, dann wieder eine Steigerung. Auch das vermag einem song weitere Dynamik zu verleihen.

Das sind sozusagen basic Tipps, die Du durch aktives Hören vertiefen und erweitern kannst. Aktives Hören meint, dass Du songs, die Dir gefallen, daraufhin betrachtest, wie das Arrangement ist, wann und warum bestimmte Instrumente dazukommen, wie die Dynamik des songs ist und wodurch diese hervorgerufen wird etc.

Herzliche Grüße

x-Riff
 
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Jou, antipasti hat schon ganz gut erklärt. Besonders beliebt ist es, H-Moll ohne Barrée-Finger als 2 Bünde hochgeschobenes A-Moll zu spielen. Klingt schön schwebend. Auch den D-Dur "Pfadfindergriff" kann man wunderbar übers Griffbrett schieben. Oder C-Dur (da kann man durch "schräges" greifen auch wunderbar die leeren Saiten, die Stören, dämpfen). Naja, und so weiter halt.

Viel Spaß beim Experimentieren!
 
Falls deine Frage noch nicht beantwortet ist, wäre ein Link ganz hilfreich. Wer soll sich denn daran erinnern?

https://www.musiker-board.de/threads/ein-kleiner-erfolg-mit-acoustic-version.628333/#post-7725207 das ist der Link zu dem Thema. Deine Ausführungen haben mir aber definitiv schon sehr geholfen, vielen Dank dafür! Auch an Gitarrenknecht noch herzlichen Dank :)

@x-Riff Danke für dein Feedback, die Tipps sind toll und werden bei nächster Gelegenheit ausprobiert.

Als kleines Zwischenfazit meinerseits möchte ich Folgendes festhalten: Ich freue mich sehr über das gesamte Feedback das mir hier gegeben wurde, weil es aus meiner Sicht sehr vielschichtig (Aufbau, Technik/Effekte, Melodieführung) und konstruktiv war, ich nehme für mich mit, dass das Lied in den Grundzügen gefallen hat / positiv gesehen wurde, aber noch ziemlich roh ist von seiner Ausgestaltung, also "handwerklich" noch viel getan werden muss.
Ich will hier aber keineswegs weiteres Feedback abwürgen, also haut rein ;)
 
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das ist der Link zu dem Thema.

Ja - das entspricht etwa dem, was ich zu erklären versucht habe. Das da im Zwischenspiel ist (hoffentlich - ich habe es nicht genau überprüft) ein C#-Moll und ein D-Major7, aber eben ohne den "Barréfinger" und dementsprechend ohne den Grundton im Bass und dafür mitschwingender hoher E-Saite bei beiden Akkorden, womit dieser offene, schwebende Sound erreicht wird. Gängige Praxis.
 
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Also das hat schon ansatzweise einen schönen Groove. Der aber immer wieder etwas bröckelt. Das schwimmt vom Timing her. Du solltest mal versuchen erst ein rhythmisches Grundgerüst zu Hand zu haben und dann erst die Instrumente einspielen. Jetzt orientiert sich alles in der nicht genau auf den Punkt gespielten Guitalele. Also entweder rhythmisches Grundgerüst zuerst, oder Klick, oder auf Timing schneiden bevor der Rest dazukommt. Eine Spur Baß könnte ich mir auch noch gut vorstellen......
 
Hallo,

schöner Song, dufte Stimme, liebenswerter Text und, meine Vorredner mögen mir verzeihen, prima Arrangement!

Wenn überhaupt eine Änderung, würde ich den Song schweren Herzens kürzen, obgleich mir gerade Dein Schluss sehr gut gefällt. Wenn die Nummer nach zweieinhalb Minuten endet, wird man nicht genug davon bekommen und sie immer wieder gern hören; dauert sie länger, besteht die Gefahr, dass dieser Impuls ins Gegenteil kippt.

Just my two pence.

Liebe Grüße

Holger
 
Vielen Dank für eure Meinungen

@adrachin ich verstehe was du meinst, ich hab die Guitalele leider nicht sauberer hinbekommen, aber daran arbeite ich. Für mich ist jeder Song ein Lernprozess. Der Song an dem ich derzeit arbeite ist eigentlich auch fertig geschrieben, nur den Gitarrenrhythmus perfekt einzuspielen kriege ich einfach nicht hin und deshalb habe ich ihn seit 6 Monaten eigentlich fertig, bin aber mit der Aufnahme nicht zufrieden und übe deshalb das Timing...ich hoffe bald wird's mal

@kleines_dickes_gitarrist vielen Dank, es freut mich sehr, dass dir der Song gefällt. Ich glaube, dass ist auch die erste Meinung die ich zum Text bekommen habe. Den empfinde ich selbst als das beste am ganzen Lied.
Das Lied zu kürzen ist definitiv eine Idee, speziell bei den Zwischenspielen wird es etwas lang oder an welche Stellen hattest du beim Thema kürzen gedacht?

Viele Grüße
 

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