LoboMix
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Irgendwie fühle ich mich missverstanden. Ist das nicht Korrekt, dass eine Stimme oder Instrument, in einer Aufnahme mit eigenem Mikrofon aufgenommen wird und in einen Stereomix positioniert wird? Also eine Stimme Mono aus einer perfekten entfernung etc.... ist das Falsch?
Dann war es wohl ein Missverständnis. In der Tat werden neben einem Stereo-Hauptmikrofon üblicherweise weitere Mikrofone in der Nähe des/der Solisten, der Instrumentengruppen, des Chores usw. aufgestellt, besonders, wenn es sich um ein größeres Ensemble handelt. Kürzlich hatte ich einen Mitschnitt eines Konzertes mit großen Orchester, Gesangssolisten und Chor. Da waren neben dem Stereo-Hauptmikrofon noch weitere 18 Mikros im Einsatz, im Ganzen also 20 Kanäle. Aber das System heißt nicht "Seele" oder "Seelen-Mikrofonie", sondern Hauptmikrofoniesystem mit Stützen und das MK4 wäre dabei das Stützmikrofon, bzw. kurz "Stütze". Meistens mono, aber man kann auch Stereo-Mikros als Stütze nutzen, wenn es Sinn macht oder klanglich erforderlich ist.
Inwieweit damit eine Aufnahme beseelter klingt, würde ich aber eher von der Qualität der Ausführenden bzw. der Aufführung abhängig machen als von der eingesetzten Technik. Klar kann man auch den Sound verderben, wenn man sein Handwerk nicht beherrscht oder die Technik wirklich schlecht ist. Oder eben einen feinen Sound produzieren, der auf der CD sogar besser klingen kann als live im Raum. Aber wenn der Bassist seelenlos herum blökt, dann bleibt es auf der Aufnahme auch ein seelenloses Geblöke.
Ein EQ kann die Mikrofonempfindlichkeit nicht verbessern. Ich fand das nicht esotherisch.
Das kann ein EQ in der Tat nicht. Die Mikrofonempfindlichkeit ist konstruktionsbedingt vorgegeben und nachträglich nicht mehr veränderbar.
Mein "esoterisch" bezog sich auch nicht auf den Einsatz des EQ´s, sondern um den (für mich absolut) nebulösen Begriff "Seele" in diesem Zusammenhang.
Es gibt mehr oder weniger empfindliche Mikrofone, aber das hat nichts mit deren Frequenzgang zu tun. Klar ist ein Mikrofon mit einer Anhebung in den Höhen in diesem Bereich relativ empfindlicher als ein Mikrofon ohne diese Anhebung. Dennoch kann konstruktionsbedingt das letztere Mikrofon insgesamt empfindlicher sein. Der Frequenzgang definiert den Eigenklang des Mikros und sagt nichts aus über seine Empfindlichkeit.
Wobei es sogar real möglich wäre, mittels EQ den Rauschspannungsabstand eines Mikrofons zu verbessern: Wenn ein Mikrofon sehr stark die Höhen betont, diese dann aber zu laut sind und der Klang dadurch insgesamt zu hell, brillant oder sogar schrill, dann würde ich diesen Frequenzbereich nachträglich mittels EQ absenken. Dadurch würde in diesem Frequenzbereich auch das dort liegende Rauschen mit abgesenkt und der Rauschspannungsabstand dementsprechend größer.
An sich sehe ich kein Problem darin, mit dem EQ die Präsenz anzuheben, Höhen und/oder Tiefen zu verstärken oder abzuschwächen, je nach Bedarf und völlig unabhängig vom Frequenzgang des Mikros.
Den EQ würde ich zum kaschieren räumlicher dissonanzen einsetzen.
Den Satz verstehe ich nicht. Was ist damit gemeint?
Gruß, Jürgen